Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 10.08.2015 17:00 |
Nun mal ganz ruhig. Zudem frage ich mich, warum sie das sollten, das ist ja genau das, was sie in der BI wollen. Sie wollen doch keine zusätzlichen Busse dort und v.a. nicht durch die engen Orte haben, also würde man denen damit sogar voll entgegen kommen. Zudem wären diese Orte genau wie bei der StUB ja über das normale Busnetz angschlossen.Zitat
Christian0911
Die Anwohner von Almoshof, Schnepfenreuth und co. sollen deiner Ansicht nach zur nächsten Haltestelle des BRT laufen? Womöglich mehrere Kilometer? Ich sehe schon die KFZ-Zulassungen dort rapide ansteigen...
Zitat
Bahni
Zudem wären diese Orte genau wie bei der StUB ja über das normale Busnetz angschlossen.
Also passt doch alles.
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 10.08.2015 20:26 |
Bei der StUB wäre es doch genau so. Wo ist also nun das Problem?Zitat
Christian0911
Nicht ganz, Stichwort Umsteigezwang, es sollte doch bekannt sein das jeder Umsteigevorgang Fahrgäste kostet...
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 11.08.2015 15:31 |
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 11.08.2015 17:12 |
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 11.08.2015 20:34 |
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 12.08.2015 08:48 |
Zitat
Efchen
ein Doppelgelenkbus, der von der Qualität und dem Konfort deutlich über normalen Bussen liegt, sollte das selbe erreichen können.
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 12.08.2015 10:43 |
Zitat
UHM
Warum sollte die U-Bahn in Fürth keinen Schienenbonus haben?
Zitat
Es fahren damit jetzt sicher viel mehr Leute gleich nach Nürnberg zum Einkaufen als früher ;)
Zitat
D.h. aber nicht, daß damit nun weniger Leute mitfahren als wenn die gleichen Leistungen durch Busse erbracht werden würden.
Zitat
Daß durch die U-Bahn andere Buslinien schlechter dastehen als früher ist für diese nicht schön
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 12.08.2015 10:48 |
Zitat
Phantom
Mir fehlt aber immer noch eine genaue Ansage, was sich denn konkret verbessern soll. Da wirds dann dünn immer.
Zitat
Und welchen Vorteil es dem Fahrgast bringt, wenn sein Fahrzeug zwei Gelenke hat, ist mir spontan auch nicht ganz ersichtlich.
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 12.08.2015 11:24 |
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 12.08.2015 13:45 |
Gegenüber einem herkömmlichen Bus besteht dieser Bonus, da gebe ich dir recht. Aber bei BRTs habe ich es hier mit Quelle nachgewiesen, dass die in Europa gebauten BRTs im Durchschnitt einen Fahrgastzuwachs von mehr als 70% nach ihrem ersten Jahr hatten. Das können Straßenbahnen auch nicht besser. Es gibt also gegenüber BRTs definitiv keinen Schienenbonus.Zitat
Christian0911
Mit dem Unterschied das du bei der StuB immernoch den Schienenbonus hast, falls der dir etwas sagt, ja das gibt es wirklich und ist nicht nur eine Erfindung!
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 12.08.2015 13:49 |
Ein BRT hätte auch einen Bonus wegen seiner Flexibilität und seiner leichteren Skalierung (BRT-Bus kann ab einem bestimmten Punkt im Außenbereich als Überlandbus auch (erstmal) ohne eigenen Fahrweg weiterfahren.Zitat
Efchen
Wenn ich mir hier im Großraum ein echtes BRT vorstelle, dann hat das meines Erachtens auch einen ziemlichen Bonus. Nämlich den Geschwindigkeitsbonus eigener Trassen (wenns natürlich nur ein Gelenk mehr sein soll, dann ist das eher für die Katz) oder evtl. auch den Bonus eines dichteren Taktes.
Eben, und wie hier schon mit Quelle nachgewiesen ist ein Schienenbonus gegenüber BRTs nicht existent.Zitat
Efchen
Eine Straßenbahn wäre toll, aber ein Doppelgelenkbus, der von der Qualität und dem Konfort deutlich über normalen Bussen liegt, sollte das selbe erreichen können. Ich glaube, dass dichter Takt und hohe Geschwindigkeit an der Oberfläche den Schienenbonus durchaus zum Schmelzen bringen kann.
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 12.08.2015 14:39 |
14,5 Mio. €/km für Straßenbahnstrecken? Da ist der BRT deutlich günstiger, wo es in Europa je nach örtlichen Gegebenheiten und Ausprägung für ein Drittel bis der Hälfte der Kosten geht:Zitat
Bovist66
Demnach wird daran gearbeitet, Straßenbahn-Systeme zu wesentlich geringeren Investitionskosten anzubieten als bisher. Nach den Erfahrungen in Besancon sind neue Straßenbahnstrecken schon ab 14,5 Millionen Euro pro Kilometer zu haben.
In Metz hat man ja auch das Novum, dass man so eine Trasse in weiten Teilen Pflasterbauweise ausgeführt hat, was ich sonst noch nirgends bei solchen Systemen gesehen habe. Denn BRTs benötigen gewöhnlich einen Fahrweg in Asphalt/Beton-Mischung. Man wollte hier also offenbar trotzdem einen Fahrweg aus Pflaster bauen, was sicher nicht wenige Fachplaner wohl nicht für ok befunden hätten. Also ist es in Metz eben ein Lernprozess wegen eines sonst nicht üblichen Fahrwegbelags und ich bin mir sicher, dass die das sehr gut lösen werden.Zitat
Bovist66
Brisanter noch dürfte die Meldung sein, wonach die Trasse des Bussystems Mettis in Metz nach gerade einmal zwei Jahren (!!!) Betrieb an einigen Stellen schon deutlich verschlissen ist. Ursache für die schnelle Abnutzung des Pflasters sollen die langen und entsprechend schweren Busfahrzeuge sein. Es hat für mich den Anschein, dass man die bei solchen Bussystemen eingesparten Investitionskosten später im Betrieb drauflegen muss.
Das sehen sehr viele Städte auf der Welt ganz anders, wo BRTs ganz bewusst Straßenbahnen und sogar U-Bahnen vorgezogen werden. Und der Erfolg gibt ihnen dabei Recht. Und es ist ja ganz logisch und das hatte ich ja hier schon mehrmals in den letzten Wochen nachgewiesen - In Erlangen hätte der BRT in Kombination aus Gefäßgröße und Takt mehr Kapazität/h als die StUB und kommt eben so schnell voran. Ebenso ist ein Schienenbonus gegenüber einem BRT wie hier auch schon per Quelle nachgewiesen nicht existent. Also gibt es somit aus mehreren Gründen keinen logischen Grund, warum BRTs als Alternativen zu Straßenbahnen nicht geeignet wären.Zitat
Bovist66
Bitte mich nicht falsch verstehen: Attraktive Bussysteme halte ich durchaus für eine sinnvolle Ergänzung zu Schienenbahnen oder auch gelegentlich für geeignete Zwischenlösungen (Nantes). Als Alternative zur Straßenbahn an sich scheinen sie mir hingegen eher wenig geeignet zu sein.
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 12.08.2015 14:50 |
Wo die Komfortsteigerung bei solch hochwertigen Bussen wäre, hatten wir hier doch schon vor Wochen durchdiskutiert. Zum einen wäre bei den für Erlangen vorgeschlagenen Doppelgelenkbussen von van Hool eine gute Klimaanlage Standard, was heute viele Busse noch nicht bieten. Dann wäre der Fahrkomfort durch Hybridantrib bzw. Elektroantrieb und auch die eigenen Fahrwege besser und leiser(sanfteres Anfahren, niedrigeres Fahrgeräusch, keine Schlenker in Busbuchten rein und wieder raus wegen geradem Halt wie Straßenbahn, etc.). Zudem würde durch den hohen Anteilen an eigenen Fahrwegen und verstärkter Ampelpriorisierung sowie wo es geht gestreckterer Linienführung des Fahrwegs, also in Summe einer höheren Durchschnittgeschwindigkeit, auch die Fahrzeit niedriger als bei normalen Bussen.Auch hätte ich bei BRTs im Gegensatz zu normalen Bussen nicht mehr das Bezahlen des Fahrgelds beim Fahrer, weil man dann wie bei der Straßenbahn seine Fahrkarte schon außen am Kassenautomaten kauft, was auch nochmal etwas Fahrzeitersparnis bringt. Bei der grundsätzlichen Innenausstattung gibt es ja eh keinen Unterschied zwischen Bussen und Straßenbahnen.Zitat
Phantom
Zitat
Efchen
ein Doppelgelenkbus, der von der Qualität und dem Konfort deutlich über normalen Bussen liegt, sollte das selbe erreichen können.
Nun, diese Formulierung hat man ja in letzter Zeit schon bis zum Abwinken gehört. Mir fehlt aber immer noch eine genaue Ansage, was sich denn konkret verbessern soll. Da wirds dann dünn immer. Ich sage nicht, dass man an heutigen Bussen nix verbessern könnte, aber damit bleiben es immer noch Busse.
Ist doch ganz einfach - es bringt dem Fahrgast pro Stunde mehr Kapazität, damit mehr Sitzplätze, damit mehr Platz und damit mehr Komfort. Bei Straßenbahnen fügt man ja auch deshalb ein Modul mehr ein.Zitat
Phantom
Und welchen Vorteil es dem Fahrgast bringt, wenn sein Fahrzeug zwei Gelenke hat, ist mir spontan auch nicht ganz ersichtlich.
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 12.08.2015 15:21 |
Zitat
Bahni
Gegenüber einem herkömmlichen Bus besteht dieser Bonus, da gebe ich dir recht. Aber bei BRTs habe ich es hier mit Quelle nachgewiesen, dass die in Europa gebauten BRTs im Durchschnitt einen Fahrgastzuwachs von mehr als 70% nach ihrem ersten Jahr hatten. Das können Straßenbahnen auch nicht besser. Es gibt also gegenüber BRTs definitiv keinen Schienenbonus.Zitat
Christian0911
Mit dem Unterschied das du bei der StuB immernoch den Schienenbonus hast, falls der dir etwas sagt, ja das gibt es wirklich und ist nicht nur eine Erfindung!
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 13.08.2015 11:18 |
Nein, das war auch nicht so gemeint. Ich habe den Satz anders betont:Zitat
HansL
Sorry, die Straßenbahn wird doch nicht deshalb von den meisten lieber genutzt, weil sie mehr Gelenke hat als ein Bus.
Haben wir das eigentlich schonmal hier im Forum belegt? Wenn das so häufig nachgewiesen wurde, dann muss eine Referenz ja ganz einfach hier zu nennen sein.Zitat
Und es ist nun mal eine häufig nachgewiesene Erfahrung, dass die Menschen lieber Straßenbahn als Bus fahren.
Zitat
- Die Fahrt mit der Straßenbahn ist wesentlich komfortabler als mit einem Bus.
- Dafür sorgt zum einen die Schiene, die zu weniger Ausweichbewegungen führt.
- Aber auch der Elektroantrieb arbeitet sehr viel ruhiger als ein Verbrennungsmotor.
- Die Straßenbahn braucht wegen ihrer Spurführung weniger Platz vor allem in Kurven. Damit können die Fahrzeuge breiter werden und den Fahrgästen mehr Platz bieten.
- Niederflurtechnik ist einfacher zu realisieren..
- Wenn Schienen und Oberleitungen verlegt sind, wird eine Linie viel leichter als solche erkannt und man findet einfacher die nächste Haltestelle.
- Wegen der höheren Kapazität braucht man weniger Fahrzeuge, die dann in den Hauptverkehrszeiten auch wieder gegenseitig behindern können.
Zitat
Das alles führt dazu, dass auf stark belasteten Trassen eine Straßenbahn einem Bus immer vorzuziehen ist.
Zitat
was soll denn an einem RoBus oder einem BRT wirklich so neu sein?
Zitat
Das sind doch längst bekannte Ideen und Konzepte
Zitat
Aber ansonsten ist das doch wirklich nur "alter Käse in einer neuen Schachtel"
Zitat
Man muss doch solche Werbesprüche auch kritisch betrachten.
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 13.08.2015 11:21 |
Zitat
Bahni
(BRT-Bus kann ab einem bestimmten Punkt im Außenbereich als Überlandbus auch (erstmal) ohne eigenen Fahrweg weiterfahren.
Ja, aber Du versuchst und zunächst sogar nur normale Gelenkbusse zu verkaufen. Da gibts definitiv nen Schienenbonus.Zitat
Eben, und wie hier schon mit Quelle nachgewiesen ist ein Schienenbonus gegenüber BRTs nicht existent.
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 13.08.2015 11:33 |
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 13.08.2015 12:27 |
Achtung: Ein Spurbus wäre sowas wie in Cambridge, Adelaide oder Essen, also wo Busse, die mit Spurführungsrollen versehen sind, in festen Fahrspuren fahren. Dass sind aber nur sehr seltene Untertypen eines BRT, so sie überhaupt vom Score her als BRTs gelten. Ein BRT ist normal ein Bussystem mit hochwertigen Bussen in sehr dichten Takten, die entweder auf einem Netz mit einem hohen Anteil an eigenen Fahrwegen fahren oder auch auf vollständig vom übrigens Verkehr getrennten Trassen fahren. Für den Raum Erlangen wäre Ersteres der Fall.Zitat
Efchen
Ein BRT ist ein Spurbus mit eigener Trasse (bekanntlich nicht das, was Bahni propagiert), und das ist sehr wohl neu für Deutschland.
Genau so ist es! Das Thema BRT ist in Deutschland einfach sehr vielen Leuten noch nicht bekannt, weshalb sie auch vorschnell abfällig darüber urteilen und es praktisch mit einem herkömmlichen Bussystem und seinen alten Vorurteilen gleichsetzen. Meine Erfahrung - nicht nur hier im Forum - ist, dass sich leider viele damit einfach nicht befassen WOLLEN, solange es ihnen die Medien nicht sozusagen vorkauen und man die Infos auf dem Silbettablett serviert bekommt. Das gilt auch für diverse andere Themenfelder, wo ich in der Gesellschaft immer wieder große Wissendefizite feststelle. Genau deshalb ja meine Devise, dass man bei sowas selber aktiv werden muss sich genau und neutral zu informieren und immer über den Tellerrand hinauszusehen.Zitat
EfchenZitat
Das sind doch längst bekannte Ideen und Konzepte
Geh mal auf die Straße und frag die Leute, ob sie wissen, was ein BRT ist.
Soviel zu "längst bekannt".