Was ist ein BRT-Busssystem? 13.08.2015 12:47 |
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 13.08.2015 13:04 |
Hier gilt es eben zwei Dinge zu unterschieden, und zwar den offenen und den geschlossenen BRT. Bei einem geschlossenen BRT fahren die Busse tatsächlich nur soweit, wie auch die eigenständigen Fahrwege gehen. Dies macht v.a. in großen Städten Sinn. Bei einem offenen BRT dagegen fahren die Busse im urbanen Kernbereich ebenfalls auf eigenen Fahrwegen, spielen hier also ihre BRT-Eigentschaften voll aus. Jedoch würden die Busse dann ab einem bestimmten Punkt im Außenbereich, ab der der MIV spürbar abnimmt auf der normalen Straße weiter bis zu ihrem Endhaltepunkt fahren. Dies KANN man machen MUSS es aber nicht, z.B. wenn die Fahrwege bis zu den Endhaltepunkten erst in einem zweiten Schritt ergänzt werden oder wenn der dann dort deutlich geringere MIV für die Busse keine Beeinträchtigung bei Fahrzeit und Staugefahr darstellt bzw. wenn ein eigener Fahrweg keine wirklichen Vorteile deshalb brächte. Wie gesagt: Man KANN es so machen, MUSS es aber nicht.Zitat
Efchen
Zitat
Bahni
(BRT-Bus kann ab einem bestimmten Punkt im Außenbereich als Überlandbus auch (erstmal) ohne eigenen Fahrweg weiterfahren.
Ich meinte *echtes BRT*, nicht das Schaf im Wolfspelz, das Du uns hier verkaufen willst. Wenn am Ende nur anders aussehende Busse dabei rauskommen, dann siegt der Schienenbonus.
Ja, aber Du versuchst und zunächst sogar nur normale Gelenkbusse zu verkaufen. Da gibts definitiv nen Schienenbonus.[/quote]Zitat
Eben, und wie hier schon mit Quelle nachgewiesen ist ein Schienenbonus gegenüber BRTs nicht existent.
Gegenüberstellung Stub und BRT 13.08.2015 13:09 |
Über welche Art von BRT-Systemen wird hier eigentlich diskutiert? 13.08.2015 13:58 |
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 13.08.2015 19:57 |
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 13.08.2015 20:37 |
Zitat
Bahni
Da ist der BRT deutlich günstiger, wo es in Europa je nach örtlichen Gegebenheiten und Ausprägung für ein Drittel bis der Hälfte der Kosten geht:
[www.toef.dk] (Seite 21 rechts)
Zitat
Bahni
Und wurde denn bei Straßenbahnen etwa noch nie was aus-/nachgebessert, nachdem man mit neuen Fahrzeugen erhöhten Verschleiß festgestellt hat? Na also...
Zitat
Bahni
Das sehen sehr viele Städte auf der Welt ganz anders, wo BRTs ganz bewusst Straßenbahnen und sogar U-Bahnen vorgezogen werden.
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 13.08.2015 21:23 |
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 14.08.2015 13:49 |
Zitat
Marktkauf
Zitat Christian0911:
Nicht ganz, Stichwort Umsteigezwang, es sollte doch bekannt sein das jeder Umsteigevorgang Fahrgäste kostet...
Antwort Bahni:
Bei der StUB wäre es doch genau so. Wo ist also nun das Problem?
Das ist doch eine gänzliche Falschaussage. Die Straßenbahn/STUB endet doch nicht "Am Wegfeld", sondern würde wohl mindestens bis zum Plärrer, oder gar bis Gibitzenhof (oder wo auch immer) hinfahren. Ich habe auf den Weg von Nürnberg über Erlangen nach Herzogenaurach überhaupt keinen einzigen Umsteigezwang. Ihe Aussage ist vollkommen falsch.
Zitat
Zum Umsteigen in Erlangen. Sie glauben doch selber nicht, daß beim BRT-System alle Zweige (Herzogenaurach, Höchstadt und Ostast) nach Nürnberg münden.
Zitat
Thema Radius und Kurvenverhalten.
Helft mir, falls ich einen Fehler schreibe...
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 14.08.2015 15:19 |
Zitat
Efchen
Ich glaube, das entscheidende ist nicht, ob der Bus nun einen geringeren Kurvenradius hat oder sie Straßenbahn, sondern dass beide in Kombination des Kurvenradius und der Fahrzeugbreite annäernd gleich sind. Und letztendlich soll ja keiner von beiden durch die Goethestraße :-) fahren, es kommt also beim Vergleich ob StUB oder BRT gar nicht so sehr auf den Kurvenradius an.
Zitat
Efchen
Ein BRT ist ein Spurbus mit eigener Trasse ..., und das ist sehr wohl neu für Deutschland.
Zitat
Undergrounder
Das sieht man sehr schön am Aufseßplatz wenn 2 Straßenbahnen mit verschiedenen Fahrtrichtungen halten. Da passt GERADE so mein Fahrrad durch. Aber des kann man als Provinzbewohner nicht wissen. Und Bahni ich warte immer noch auf deine Argumente zwecks der Flächenversiegelung!
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 15.08.2015 19:10 |
Zitat
Marktkauf
Ich frage mich nur, welche Straße die Busse vom Altstadtmarkt zum Bahnhof nehmen sollen, wenn sie nicht durch die Goethestraße fahren sollen?
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 16.08.2015 13:40 |
BRT (Bus Rapid Transit) ist kaum defniert, ... 16.08.2015 15:04 |
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 16.08.2015 15:50 |
e) Verlust eines lieben Menschen im engeren Familienkreis. Jetzt zufrieden?Zitat
UHM
Was ist denn mit Bahni passiert? 3 Tage nix mehr geschrieben aber trotzdem Aktivität hier. Ich habe Sehnsucht ... ;)
a) Es ist Wochenende und er wird dann nicht für seine Arbeit bezahlt.
b) Er ist übers Wochenende irgendwo wo es zu teuer ist neben dem Lesen der Beiträge auch noch etwas zu schreiben.
c) Er wird von Forum nun automatisch zensiert/ist gesperrt.
d) Die letzten Argumente haben ihn überzeugt falsch zu liegen (kaum zu glauben).
e) ... ???
Re: Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 16.08.2015 17:16 |
Ein BRT zeichnet sich dadurch aus, dass man einige Systemkomponenten, die bisher im Bussektor noch nicht kombiniert wurden, dann eben kombiniert, so dass das ein deutlich besseres Gesamtsystem als beim konv. Bus entsteht. Die einzelnen Komponenten sind v.a. hochwertige Buss mit hoher Kapazität, eigene Fahrwege, dichter bis sehr dichter Takt, ausgeweitete Ampelpriorisierung, Fahrkartenkauf außerhalb des Busses am Fahrkartenautomat, hochwertige Haltestellen, totale Barrierefreiheit, kein Kneeling nötig, gestreckte Linienführung wo möglich und generell kürzere Fahrzeiten. Dies alles in Kombination bringt damit einen deutlich Mehrwert gegenüber einem konv. Busnetz und steigert die Attraktivität nachgewiesen so gut, dass das System einer Straßenbahn ebenbürtig ist, also ein Schienenbonus dafür nicht mehr existieren würde.Zitat
HansL
Was bisher herüberkam: Es sollen irgendwie geartete neue Busse weitgehend auf eigenen Trassen fahren. Aber was zeichnet die angedachte Lösung aus? Wenn man behauptet, irgendwas wäre besser und / oder billiger, dann müsste man doch die wesentlichen Grundentscheidungen beschreiben können, die dieser Abschätzung zugrunde liegen sollen:
Nahezu alle BRTs haben für den übrigen Verkehr gesperrte Busspuren aus Asphalt/Beton, die je nach Ausprägung einfach nur abmarkiert oder auch baulich getrennt sein können (z.B. kleine Steinmauer oder Grünstreifen). Eine Spurführung gibt es dabei nicht, die Busse fahren also ganz normal. Es gibt aber einzelne BRTs bzw. BRT-ähnliche Systeme, wo die Busse in einer Fahrspur fahren (z.B. Cambridge, Adelaide). Doch diese sind die Ausnahmen.Zitat
HansL
Eigener Fahrweg: Wie soll der aussehen? Gibt es eine Spurführung? Wenn ja, welche? Oder handelt es sich nur um eine für den übrigen Verkehr gesperrte Busspur oder -trasse?
Laut dem von der MU vorgelegten Konzept sollen die Fahrspuren auf der Kosbacher Brücke sein, die dafür mit Nichten teurer als bei der Straßenbahn würde - im Gegenteil. Denn beim BRT braucht man dafür ja nur einen Fahrweg aus Asphalt/Beton, während man für eine Straßenbahn Gleise und Oberleitungen inkl. deren Masten bräuchte.Zitat
HansL
Wo soll der eigene Fahrweg entstehen? Soll es eine neue Brücke über die Regnitz geben, einen Tunnel unter den Bahngleisen? Solche Bauwerke wären aber - abhängig von den Einzelheiten teurer oder sogar wesentlich teurer als wenn sie für eine Straßenbahn ausgeführt werden! Da muss man doch wenigstens die Annahmen skizzieren, die man trifft, bevor man Aussagen zu den Investitionen und den Kosten im laufenden Betrieb auch nur ansatzweise treffen kann.
Wie hier schon mehrmals gesagt sind als Antriebsarten entweder Hybridbusse oder Elektrobusse mit Akkus angedacht. Erstere Variante würde laut Konzept mit 4 Ästen von Van Hool ca. 150 Mio. € kosten und zweitere ca. 180 Mio. €. Eine weitere Lösung von Mercedes-Benz mit Hybridbussen würde auf ca. 156 Mio. € kommen.Zitat
HansL
Wie werden die Busse angetrieben? Diesel, Hybrid, Akku oder Fahrleitung? Da hat ja Auswirkungen auf die nötige Infrastruktur und die damit verbundenen Kosten.
Im Konzept der Mittelstandsunion ist neben Van Hool auch noch Mercedes-Benz als möglicher Hersteller drin (http://www.mittelstandsunion-erlangen.de/images/StuB_28_01_2015/20150116%20Fakten%20StUB.pdf). Hierzu kann man hier die beiden Präsentationen runterladen. [www.mittelstandsunion-erlangen.de] . Und allein der Fortschritt in der Hybridtechnik in den letzten Jahren darf man aus meiner Sicht durchaus als etwas neues ansehen. Vor allem geht es beim BRT wie gesagt darum, eine Vielzahl von einzelnen Systemkomponenten zu kombinieren, um daraus ein deutlich besseres Gesamtsystem zu erhalten, als es bei konv. Busnetzen der Fall ist.Zitat
HansL
Stimmt es, dass Busse von Van Hool Basis der Idee sein sollen? Das ist halt ein Bushersteller mit einem Baukastensystem, mit dem nicht viel wirklich neues angeboten wird: [www.vanhool.be]
Gegenfrage: Was ist denn eine neue Straßenbahnlinie wirklich grundlegend neues Neues? Auch sie fährt nur hin und her und die Technik bzw. das Gesamtgefüge sind auch keine Revolution. Dagegen kann man eben Bussysteme deutlich verbessern bzw. innovativer machen, wenn man die in meinem ersten Absatz genannten einzelnen Systemkomponenten zu einem Gesamtsystem kombiniert. Diese einzelnen Systemkomponenten sind ja heute auch schon zum großen Teil bei der Straßenbahn erfolgreich zu finden, also kann es ja nur vorteilhaft sein, wenn man sie auch bei Bussen anwendet, wo das Gesamtsystem dann aber eben günstiger als bei der Straßenbahn wäre.Zitat
HansL
Und über diesen Prospekt und die darin enthaltenen vollmundigen Werbeaussagen konnte ich nur herzlich lachen: [www.vanhool.be]
Was bitte außer einem auffälligen Design ist da wirklich grundlegend neu? Das erinnert mich an die viel beworbene BRT-Linie in Las Vegas: Ein toll augemotzter Expressbus, der den Strip auf und ab fährt, mit Klimatisierung, und der Fahrer verkauft keine Fahrkarten. Mehr nicht.
Der Satz mit den "dümmlichen Werbeaussagen" war mehr als unnötig, auch weil in den letzten Wochen bereits viel Infos über die Eigenschaften eines BRT reingestellt wurden. Man muss sie nur ausgiebig lesen bzw. auch mal selber etwas recherchieren. Und ich hatte hier auch bereits eine Liste von mehreren BRT-Systemen in Europa geschickt, die allesamt sehr erfolgreich waren und sind (https://halshs.archives-ouvertes.fr/hal-00614586/document => Seite 11). Welches System man als Referenz für Erlangen nehmen könnte, ist nicht ganz einfach zu sagen, da Erlangen mit seiner engen Innenstadt und seinen 4 Hauptästen so noch in keines der Anwengungen der dort genannten BRTs 1:1 reinpasst. Aber es ist ja nur normal, dass keine Anwendung mit jeder vergleichbar ist - auch nicht bei Straßenbahnen oder anderen ÖPNV-Systemen. Die BRT-Systeme haben sich also auf der ganzen Welt bewährt und sicher gibt es da auch schon eines oder mehrere, die mit Erlangen mehr oder weniger vergleichbar sind. Da mach ich mich gerne mal schlau.Zitat
HansL
Kommen wir doch endlich weg von den dümmlichen Werbeaussagen, die auch durch x-maliger Wiederholung nicht überzeugender werden. Wenn sich eine weitere Diskussion lohnen soll, dann muss man doch wenigstens sich mal festlegen, über was man diskutiert. Also: Welches BRT-System in welcher Stadt soll Vorbild sein und hat sich bereits bewährt? Was kennzeichnet dieses System im Detail? Oder gibt es noch kein Referenzsystem, das sich bereits bewährt hat? Was sind dann die Kennzeichen des erträumten Erlanger Systems.
Das könnte man auch schon zuvor, weil die Grundkomponenten des Systems, die Trassen im Groben und die Eigenschaften ja schon auf der Hand liegen.Zitat
HansL
Wenn das mal festgelegt ist, dann kann man über Vor- und Nachteile diskutieren. Vorher nicht!
Zitat
Bahni
Ein BRT zeichnet sich dadurch aus, dass man einige Systemkomponenten, die bisher im Bussektor noch nicht kombiniert wurden, dann eben kombiniert, so dass das ein deutlich besseres Gesamtsystem als beim konv. Bus entsteht. Die einzelnen Komponenten sind v.a. hochwertige Buss mit hoher Kapazität, eigene Fahrwege, dichter bis sehr dichter Takt, ausgeweitete Ampelpriorisierung, Fahrkartenkauf außerhalb des Busses am Fahrkartenautomat, hochwertige Haltestellen, totale Barrierefreiheit, kein Kneeling nötig, gestreckte Linienführung wo möglich und generell kürzere Fahrzeiten.