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Die Stadtbahn fährt auch durchs Finanzloch
geschrieben von Jan Borchers 
Ganz frisch beim NDR gefunden:

"Ministerium hebt Daumen für die Stadtbahn"

Hier der Link: [www.ndr.de]

Gruß
Die "Hummel"
Klasse! Und nicht vergessen, beim NDR kann man auch abstimmen, zur Zeit gibt es fast eine Dreiviertel-Mehrheit für die Stadtbahn. Da kommt Freude auf ...
Auf der Grindel-Strecke ist übrigens auch eine S-Bahn möglich -- abzweigend hinter Dammtor, dann im Tunnel. Fragt sich nur welche Linie das dann übernehmen soll. Kommt eigentlich nur die S32 in Frage, ganztags fahrend, die S31 dann ausschließlich nach Berliner Tor.

Ein Vorteil wäre natürlich das sich die Bundesbahn eventuell zu einem gewissen Grad finanziell an der Strecke beteiligen würde. Nachteil aber das die Strecke Jungfernstieg nicht berührt. Aber muss das sein? Probleme gäbe es aber eventuell auf dem Abschnitt Dammtor - Hauptbahnhof wenn die S32 in der Hauptverkehrszeit alle 5 Minuten verkehren soll ...
Ein wichtiger Erfolg!

Leider rückt die Stadtentwicklungsbehörde nicht damit raus, wie hoch der Kosten-Nutzen-Faktor genau ist.

mehr Infos auch hier:

[www.strassenbahn-hamburg.de]

---
[www.nahverkehrhamburg.de] - Das unabhängige Newsportal für ÖPNV, Radverkehr & neue Mobilität in Hamburg
Karl-Theodor schrieb:
-------------------------------------------------------

>
> Wenn eine grüne Senatorin in Hamburg Bäume fällen
> lässt, soll es ökologisch korrekt sein", ergänzte
> er gegenüber dem "Hamburger Abendblatt" in
> Anspielung auf den Bau der Hamburger Stadtbahn.
> Wenn eine andere politische Mehrheit in Stuttgart
> Bäume fälle, dann sei das "gleich ein Verbrechen".
> "Das ist eine bemerkenswerte Heuchelei",
> kritisierte Westerwelle.
>
Ein ums andere Mal erweist sich der Vergleich zwischen Stuttgart 21 und der Hamburger Stadtbahn als ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen. In Stuttgart geht es um Bäume in einer historisch bedeutsamen Parkanlage, während in Hamburg vom Grundsatz her nur einzelne Bäume auf Mittelstreifen weichen müssen.

Im Treptower Park in Berlin sollen jetzt 300 Bäume gefällt werden, um eine Allee zu erhalten. Das mag man bedauern und vielleicht auch kritisieren, ist aber in Großstädten nichts ungewöhnliches.

Nach meiner Auffassung sind die Baumfällungen im Zusammenhang der Hamburger Stadtbahn eh nur ein vorgeschobenes Argument. Und welche Motive Herrn Westerwelle zu seiner
zitierten Äußerung bewogen haben, ist mir, ehrlich gesagt, so egal wie irgend etwas.
Die Idee ist neu - eine S-Bahn nach Bramfeld ab Rübenkamp um Steilshoop anzubinden. Immerhin eine kürzere Strecke als die ältere Idee, bei Sengelmannstr. aus der U1 nach Rübenkamp, Steilshoop und Bramfeld auszufädeln. Und dann eine Stichstrecke - naja ? Vermutlich ist diese Strecke natürlich im Tunnel gedacht - noch breiter als ein U-Bahn-Tunnel, noch teurer. Und innerhalb von 3 Minuten nach Eröffnung der Strecke käme dann die Forderung des durchlaufenden Verkehrs und die Züge sind dann beschildert "Airport / Poppenbüttel/ Bramfeld" (???).

Eine S-Bahn, abzweigend Dammtor und über Grindelallee nach Hoheluft wäre ebenso eine Verlegenheitslösung wie die U4 zur Hafen-City. In die Innenstadt käme man dann nur mit Umsteigen. Für diese Strecke gibt es nur zwei realistische Verkehrsmittel: Eine bei Stephansplatz oder Messehallen abzweigende U-Bahn (wird in den nächsten 20 Jahren keiner bezahlen, weil die S4 wichtiger ist) oder eben die Straßenbahn.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Bovist66 schrieb:
-------------------------------------------------------
>... Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen.
>... Stuttgart 21 ... Hamburger Stadtbahn... Treptower Park in Berlin ...
>... historisch bedeutsamen Parkanlage, ...

Wenn Du den Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen kritisierst, warum bringst Du dann Pflaumen ins Spiel? Der Treptower Park in Berlin ist immerhin auch eine historisch bedeutsame Parkanlage.

> Das mag man bedauern und vielleicht auch kritisieren, ist
> aber in Großstädten nichts ungewöhnliches.

Ebenso ist es in Großstädten auch nichts ungewöhnliches, dass Bäume für Baumaßnahmen gefällt werden und dass historisch wertvolle Bereiche teils sogar trotz Denkmalschutz beeinträchtigt werden. Während man das Fällen "normaler" Bäume durch das Pflanzen von deutlich mehr neuen oder andere ökologische Maßnahmen "ausgleichen" darf, liegen die Hürden bei denkmalgeschützten Bereichen deutlich höher, aber letztlich sind es eben auch nur Hürden, die man ggf. auch überspringen kann.


> Nach meiner Auffassung sind die Baumfällungen im
> Zusammenhang der Hamburger Stadtbahn eh nur ein
> vorgeschobenes Argument.

Das ist sicherlich richtig, gilt aber in Stuttgart auch ähnlich. Selbst wenn man sich nun so einigen würde, dass unter sämtlichen Bäumen hinweg gegraben würde (was wohl technisch wie finanziell eher unwahrscheinlich ist), wäre damit der Protest nicht gebremst. Ebensowenig, wenn man auch noch den Südflügel erhalten würde.

Hier hat sich eine Grundsatzdiskussion an einem Großprojekt aufgehangen und hochgeschaukelt. Bäume wie Gebäudeteile sind maximal noch kleine Details. Insofern sehe ich auch nicht, dass die Schlichtung mehr bringt, als die Protestfront ein wenig aufzuweichen. Vermutlich hat die Bahn noch ein paar weitere Zugeständnisse parat, die von der bisherigen Qualität sind - sprich, man verzichtet auf ohnehin verzichtbares und zieht das Gesamtprojekt durch.

> Und welche Motive Herrn
> Westerwelle zu seiner
> zitierten Äußerung bewogen haben, ist mir, ehrlich
> gesagt, so egal wie irgend etwas.

Naja, eines der üblichen vermutlich. Also üppige Parteispenden, aussichtsreiche Aufsichtsratsposten usw.
Hallo histor,

> Die Idee ist neu - eine S-Bahn nach Bramfeld ab
> Rübenkamp um Steilshoop anzubinden.

Aber nicht mehr ganz taufrisch. Hier wurde das doch auch schon diskutiert oder irre ich da?

Auf einer Karte der S-Bahn meine ich das auch schon einmal gesehen zu haben.



Grüße
Boris
Hallo LevHAM,

> Ein Vorteil wäre natürlich das sich die Bundesbahn
> eventuell zu einem gewissen Grad finanziell an der
> Strecke beteiligen würde.

Das wäre nur bis 1994 gegangen. ;-)

Ist es nicht so, daß Neubauten durch den Bund (und das betreffende Bundesland) berabbt werden? Beim Flughafentunnel war es so.

Das soll doch auch der Hemmschuh sein, weshalb die DB so wenig am bestehenden Netz macht. Instandhalten müssen sie selbst zahlen.



Grüße
Boris
Boris schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo histor,
>
> > Die Idee ist neu - eine S-Bahn nach Bramfeld ab
> > Rübenkamp um Steilshoop anzubinden.
>
> Aber nicht mehr ganz taufrisch. Hier wurde das
> doch auch schon diskutiert oder irre ich da?
>
> Auf einer Karte der S-Bahn meine ich das auch
> schon einmal gesehen zu haben.

In Ulrich Christiansen's "Hamburg dunkle Welten" ist eine solche SchnellbahnpAlanung mit dem Vermerk "1986" abgedruckt. Die beiden dort gezeigten Planungsalternativen waren eine S-Bahn-Ausfädelung ab Alte Wöhr oder eine U-Bahn-Ausfädelung zwischen Barmbek und Habichtstraße.

Fredrik

[fredriks.de]
Fredrik schrieb:
> In Ulrich Christiansen's "Hamburg dunkle Welten"
> ist eine solche SchnellbahnpAlanung mit dem
> Vermerk "1986" abgedruckt. Die beiden dort
> gezeigten Planungsalternativen waren eine
> S-Bahn-Ausfädelung ab Alte Wöhr oder eine
> U-Bahn-Ausfädelung zwischen Barmbek und
> Habichtstraße.

Sorry, diese Planung muss dann wohl an mir vorbei gegangen sein. Sie hätte mich auch nicht vom Hocker gerissen - tut sie auch heute nicht.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Hallo Fredrik,

> In Ulrich Christiansen's "Hamburg dunkle Welten"
> ist eine solche SchnellbahnpAlanung mit dem
> Vermerk "1986" abgedruckt. Die beiden dort
> gezeigten Planungsalternativen waren eine
> S-Bahn-Ausfädelung ab Alte Wöhr oder eine
> U-Bahn-Ausfädelung zwischen Barmbek und
> Habichtstraße.

Danke quasi für die Erinnerung, aber den meinte ich nicht. Das war viel schematischer, wie der S4-Plan vom "Autofreien Tag" und ähnlichem.



Grüße
Boris
Herr Scheuerl und die Stadtbahn.

Mopo

Uli
Interessant, "die Streckenführung der Stadtbahn nützt den Leuten nicht"

Na, dann kann man den sachlichen Austausch von Argumenten ja gleich vergessen.

Der Scheuerl sollte wieder das tun, was er am besten kann, nämlich als Anwalt KiK wie ein seriöses Unternehmen darzustellen lassen, entgegen aller Fakten...

[archiv.mopo.de]

Der Mann hats nicht so mit Fakten...


Gruß aus Hamburg Rahlstedt
falscher Thread - sorry!

KT
-Stuttgart21? = Kosten, Krach und nur Krawall!




2 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.10.2010 11:27 von Karl-Theodor.
Zum Thema Volksentscheid und Stadtbahn:

[www.welt.de]

Herr Steffen vertritt hier übrigens ebenfalls die Auffassung, dass man Stuttgart 21 und die Stadtbahn Hamburg nicht vergleichen kann.

Was Herrn Rechtsanwalt Scheuerl betrifft: Seine Äußerungen zur Stadtbahn Hamburg erwecken den Anschein eines gewissen Informations-Defizits.

Weil er ja zu erkennen gegeben hat, wie wichtig ihm Lernen ist, sollte er sich vielleicht einmal mit den verkehrswissenschaftlichen Untersuchungen über die Stadtbahn Hamburg befassen. Dabei sei ihm insbesondere geraten, das Ergebnis der standardisierten Bewertung einzubeziehen. Dem Niveau der Diskussion würde das mit Sicherheit nicht schaden.

Ob Herr Scheuerl nach Durchlaufen eines solchen Lernprozesses schließlich für die Stadtbahn unterschreiben wird :-) ?
Bovist66 schrieb:
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> Weil er ja zu erkennen gegeben hat, wie wichtig
> ihm Lernen ist, sollte er sich vielleicht einmal
> mit den verkehrswissenschaftlichen Untersuchungen
> über die Stadtbahn Hamburg befassen. Dabei sei
> ihm insbesondere geraten, das Ergebnis der
> standardisierten Bewertung einzubeziehen. Dem
> Niveau der Diskussion würde das mit Sicherheit
> nicht schaden.

Das Thema ist nicht neu, in Hamburg gab es alle 50 Jahre Überlegungen "alternative" Systeme zu implementieren, mal hieß Schwebebahn, dann Monorail und nun ist es die Stadtbahn eben.
Ob die wirklich kommt, bleibt zweifelhaft, trotz gebetsmühlenartigen nahezu unverbesserlichen Fanatismus der Befürworter.
Denn schlußendlich hat man sich immer für das Bewährte und damit vernünftig und rational betrachtet Sinnvollere schlußendlich entschieden - dem qualitativem Ausbau von U bzw. S-Bahn.
Das ist eine Realität, die ein Herr Steffen niemals als Grüner öffentlich zubilligen wird - verständlich - wenn seine Partei auf die Regierungsübenahme Stuttgarts und dem Schwabenländle lauthals propagiert. Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall.
Die Schulsenatorin Frau Goetsch war ja leidvoll mit ihrer "Schulreform" gescheitert - gerade auf Grund dieses überschwinglichen Hochmutes.
Folge war das ein Bürgermeister zurück trat und Sie in ihrer Funktion in Partei und Amt in Frage gestellt wird.
Frau Haidjuk als Verkehrssenatorin, sollte es ihr nicht versuchen gleich zu tun - sie wird am Ende ebenfalls scheitern und dann die ganze Regierung gleich mit.
Und da ja bekanntlich eine möglicherweise alternative geführte Regierung - von Herrn Scholz als Bürgermeister - sich gegen eine Stadtbahn ausspricht, dürfte das Projekt dann wieder zurück hinwandern wo es sich schon sehr gut auskennt und heimelich fühlt - in den Schubladen der Behörde.
Und im Gegensatz zur U-Bahn, kann man eine Stadtbahn zu jeder Zeit auch wieder demontieren - eben wie das Aufräumen eines Sandkastens.

KT
-Stuttgart21? = Kosten, Krach und nur Krawall!
Karl-Theodor schrieb:
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> Das Thema ist nicht neu, in Hamburg gab es alle 50
> Jahre Überlegungen "alternative" Systeme zu
> implementieren, mal hieß Schwebebahn, dann
> Monorail und nun ist es die Stadtbahn eben.

Der Vergleich zwischen Schwebebahnen und Stadtbahnen geht an der
Sache vollkommen vorbei. Erstere sind bis heute reine "Exoten-Systeme" geblieben,
Stadtbahnen hingegen konnten sich überall in Europa durchsetzen.
Auch in Deutschland ist die Zahl der Stadtbahn-Betriebe ein klein "bisschen" :-)
größer als jene mit Monorails :-) ...


> Denn schlußendlich hat man sich immer für das
> Bewährte und damit vernünftig und rational
> betrachtet Sinnvollere schlußendlich entschieden -
> dem qualitativem Ausbau von U bzw. S-Bahn.

Zunächst die Frage: Wer ist denn hier "man"? Für den Ausbau von
U-Bahnsystemen fehlt es schlichtweg am Geld, und die S-Bahn wiederum
hat andere Funktionen als ein Stadtbahn-System.

Hinzu kommt, dass eine U-Bahn auch im Betrieb wesentlich teurer als eine
Stadtbahn ist. In den 70er Jahren mochte dies noch keine so wesentliche
Rolle gespielt haben, heute ist das aber anders.

Zahlreiche U-Bahnprojekte in Europa sind daher in den letzten Jahren bzw.
Jahrzehnten zu Fall gekommen - und dort, wo sie noch realisiert werden,
werfen sie häufig unabsehbare technische und finanzielle Probleme auf.

Denken Sie nur an die Katastrophe in Köln oder die endlosen Probleme mit
der Nord-Süd-U-Bahn in Amsterdam! Am Ende wird vermutlich ein "nie wieder!"
stehen. Vor einigen Monaten sind übrigens auch in Nürnberg einige U-Bahnbau-Vorhaben grandios gescheitert (bei der standardisierten Bewertung erreichte eine Variante auf einer Stecke am Stadtrand gar Minus-Werte!).

Im Gegensatz dazu kommen die Stadtbahn-Vorhaben in Europa zumeist sehr viel besser
voran.


> Das ist eine Realität, die ein Herr Steffen
> niemals als Grüner öffentlich zubilligen wird -

Lesen Sie doch bitte einmal das Interview (genauer)! Da ist lediglich davon
die Rede, dass man Stuttgart 21 mit der Hamburger Stadtbahn von der Dimension
her nicht vergleichen kann. Das lässt sich an Zahlen, Daten, Fakten zweifelsfrei nachweisen, und selbst die politischen Hintergründe stimmen im Kern nicht überein.


> Die Schulsenatorin Frau Goetsch war ja leidvoll
> mit ihrer "Schulreform" gescheitert - gerade auf
> Grund dieses überschwinglichen Hochmutes.
> Folge war das ein Bürgermeister zurück trat und
> Sie in ihrer Funktion in Partei und Amt in Frage
> gestellt wird.

Woher wollen Sie denn wissen, dass Herr von Beust wegen der teilweise missglückten Schulreform zurückgetreten ist? Könnten bei ihm nicht vielleicht auch
persönliche Motive im Spiel gewesen sein?


> Frau Haidjuk als Verkehrssenatorin, sollte es ihr
> nicht versuchen gleich zu tun - sie wird am Ende
> ebenfalls scheitern und dann die ganze Regierung
> gleich mit.

Woher wollen Sie das wissen? Haben Sie eine Kristallkugel, die Ihnen das alles sagt?

> Und da ja bekanntlich eine möglicherweise
> alternative geführte Regierung - von Herrn Scholz
> als Bürgermeister - sich gegen eine Stadtbahn
> ausspricht,

Das hat er so auch nicht getan. Er hat lediglich Zweifel an der Finanzierbarkeit des Projekts geäußert, und das in seiner Funktion als Oppositions-Politiker.
Da die SPD ohnehin nicht weiß, was sie will, will sie morgen im Zweifel wieder etwas anderes oder das Gegenteil von dem, was sie vorgestern gewollt hat - oder auch nicht.


> Und im Gegensatz zur U-Bahn, kann man eine
> Stadtbahn zu jeder Zeit auch wieder demontieren -
> eben wie das Aufräumen eines Sandkastens.

Da täuschen Sie sich wiederum. Ich empfehle Ihnen nur einmal, die Diskussion um den Erhalt der Tram in Cottbus zu verfolgen. Diese Idee hatten dort einige der Verantwortlichen auch - es stellte sich dann aber heraus, dass der Abbau von Straßenbahngleisen mehr ist als nur das Aufräumen eines Sandkastens, um Ihren Vergleich aufzugreifen. Nicht zuletzt deshalb hat sich die Stadtverwaltung dort dazu durchgerungen, die Tram zumindest im Kern zu erhalten.
Bovist66 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Zunächst die Frage: Wer ist denn hier "man"? Für
> den Ausbau von
> U-Bahnsystemen fehlt es schlichtweg am Geld

Nun, ich denke, da sind wir uns alle hier einig, daß Geld nicht wirklich der entscheidende Faktor ist; er wird allerdings gerne aufgetischt, weil er am überzeugendsten klingt.
Wäre die GAL für den Ausbau des U-Bahn-Netzes, würde das Geld-Argument sicherlich mit vielen Gegenrechnungen entkräftet - so, wie jetzt eben die U-Bahn dafür herhalten muß, um zu begründen, daß Hamburg eine Stadtbahn "braucht"...

>
> Hinzu kommt, dass eine U-Bahn auch im Betrieb
> wesentlich teurer als eine
> Stadtbahn ist. In den 70er Jahren mochte dies noch
> keine so wesentliche
> Rolle gespielt haben, heute ist das aber anders.

Das mag sein, nur hat die U-Bahn ja viele Vorteile gegenüber einer Straßenbahn.
Hinzu kommt, daß es sich immer noch mehr lohnt, eine U-Bahn-Linie zu verlegen, als weiterhin auf Busse zu setzen; siehe M 5.

>
> Denken Sie nur an die Katastrophe in Köln

Nun, da war Pfusch im Spiel.
So etwas ist natürlich ein Skandal, aber man sollte nicht davon ausgehen, daß das so die Norm ist.

>
> Im Gegensatz dazu kommen die Stadtbahn-Vorhaben in
> Europa zumeist sehr viel besser
> voran.

Stimmt. Ich würde aber mal behaupten, daß beispielsweise Paris ein hervorragend ausgebautes Schnellbahn-Netz hat und die Straßenbahn als Ergänzung dient.
Das heißt, in einem solchen Falle ist es ja auch mehr als legitim, eine Straßenbahn zu bauen.
>

> Da täuschen Sie sich wiederum. Ich empfehle Ihnen
> nur einmal, die Diskussion um den Erhalt der Tram
> in Cottbus zu verfolgen. Diese Idee hatten dort
> einige der Verantwortlichen auch - es stellte sich
> dann aber heraus, dass der Abbau von
> Straßenbahngleisen mehr ist als nur das Aufräumen
> eines Sandkastens, um Ihren Vergleich
> aufzugreifen. Nicht zuletzt deshalb hat sich die
> Stadtverwaltung dort dazu durchgerungen, die Tram
> zumindest im Kern zu erhalten.

Allerdings hat man ja hier in Hamburg gesehen, wie schnell das Entfernen der Straßenbahnschienen möglich ist. Alles eine Frage des politischen Willens.
HHNights schrieb:
-------------------------------------------------------

>
> Nun, ich denke, da sind wir uns alle hier einig,
> daß Geld nicht wirklich der entscheidende Faktor
> ist;

Doch, heutzutage schon. Es sind in Europa viele U-Bahnprojekte
zugunsten einer Straßen- oder Stadtbahn gestrichen worden. Man
denke dabei z.B. an Straßburg, Bordeaux, einzelne Strecken in Amsterdam,
Berlin.


>
> Das mag sein, nur hat die U-Bahn ja viele Vorteile
> gegenüber einer Straßenbahn.

Ebenso umgekehrt. Und nun?

> Hinzu kommt, daß es sich immer noch mehr lohnt,
> eine U-Bahn-Linie zu verlegen, als weiterhin auf
> Busse zu setzen; siehe M 5.

Nochmals: Die Zeiten größerer U-Bahnbauten sind in Deutschland
vorbei, und das, was noch im Bau ist, lässt sich nur noch mit
Mühe realisieren.


> Ich würde aber mal behaupten, daß
> beispielsweise Paris ein hervorragend ausgebautes
> Schnellbahn-Netz hat und die Straßenbahn als
> Ergänzung dient.
> Das heißt, in einem solchen Falle ist es ja auch
> mehr als legitim, eine Straßenbahn zu bauen.

Genauso wie in Hamburg.

>
> Allerdings hat man ja hier in Hamburg gesehen, wie
> schnell das Entfernen der Straßenbahnschienen
> möglich ist. Alles eine Frage des politischen
> Willens.

Das war eine ganz andere Zeit, wo für den politischen Willen
auch die Kassen viel voller waren als heute.
Dieses Thema wurde beendet.