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Jetzt wollen auch Winsen und Tostedt eine S-Bahn
geschrieben von Christian H. 
Guten Tag und ein gutes Neues!

Ich habe das Gutachten zum Schienenknoten Hamburg bei [www.nahverkehrhamburg.de] gefunden.

Dort hat man merkwürdigerweise in der HVZ auf dem Lüneburger Ast nur mit 3 SPNV-Produkten und auf dem Buchholzer mit 4 je Stunde und Richtung kalkuliert. Das Gutachten ist von 2009, gab es da möglicherweise noch nicht das aktuelle Angebot in der HVZ? Heute sind es ja bis zu 5 Züge je Stunde in der HVZ, allerdings nur in Lastrichtung. Möglicherweise hat man einfach einen Durchschnitt aus beiden Fahrtrichtungen genommen.

Das Problem stellt sich aus meiner Sicht so dar, dass langfristig (ich rede von einem Planungshorizont über mehrere Jahrzehnte, also bis ca. 2040 / 2050) das aktuelle Angebot sowohl in der NVZ wie auch in der HVZ vermutlich nicht mehr ausreichen wird, weil die Nachfrage noch einmal frappant zunehmen könnte. In einer Normalstunde sehe ich dann mindestens das doppelte als heute, also halbstündlich ME schnell und halbstündlich MEr langsam. In der HVZ müsste man in der absoluten Spitzenstunde vermutlich mit 8 Zügen (heute 5) rechnen, was viertelstündlich ME schnell und viertelstündlich S-Bahn bedeuten würde. Es wäre dann noch zu bestimmen, wie lange die ME - Züge jeweils sein müssten (S-Bahn sicher Langzug).

Der Güterverkehr wird zwar im Bereich Wilhelmsburg entflochten, aber die niveaufreie Querung in Veddel bleibt bestehen. Im Hauptbahnhof gibt es vielleicht bis dahin ein zusätzliches Bahnsteiggleis. Meine These ist, dass man nicht den gesamten ME / MEr - Verkehr – aufgrund einer möglichen Zunahme des Fernverkehrs nicht mal mehr alle heutigen Züge - über die Ferngleise wird in den Hbf führen können und man nicht drumherumkommen wird, eine Zweistrom-S-Bahn zu bauen. Man hätte überhaupt nur noch Trassen dafür frei, sofern die S32 von der Nachfrage her nicht zwingend von / nach Harburg Rathaus benötigt wird. Dann könnte man einen 20'-Takt nach Winsen / Lüneburg und einen 20'-Takt nach Buchholz-Tostedt anbieten, aber nicht mehr, auch nicht in der HVZ. Alternativ könnte man nur auf einem Ast S-Bahnen fahren lassen, dann wäre in der HVZ alle 10 Minuten möglich, 3.Möglichkeit auf dem einen Ast ein 10 / 20‘-Takt und auf dem anderen ein 30‘-Takt. Die Lücken müssten dann ME-Züge füllen, insgesamt ergeben sich dann ca. 6 Züge / Stunde und Richtung in der HVZ, also kaum mehr als heute. Ich sehe jedoch sicher den Bedarf für 4 mal ME schnell und 4 mal S-Bahn, gibt also 2 mal einen Viertelstundentakt. In der Normalstunde würde halbstündlich ein ME schnell und viertelstündlich eine S-Bahn ausreichen.

Ich betrachte eine S-Bahn für den Süderelberaum als Langfristprojekt als wirklich sinnvoll. Neben der Lösung des Kapazitätsproblems schafft sie auch neue Direktverbindungen in den Raum Hafencity / Hammerbrook / Jungfernstieg / Dammtor etc. Ich sehe es aber ehrlicherweise nur, wenn ein anderer S-Bahnast dran glauben muss und auf Doppelstockzüge umgestellt würde. Die S32 wird langfristig für Harburg benötigt. Da die S4 in den nächsten Jahren gebaut wird, kommt für eine Umstellung nur der Bergedorfer Ast in Frage. Diesen müsste man „umspuren“ für übliches Rollmaterial und die Bahnhöfe umbauen. Damit es nicht allzu teuer würde, könnte man Bahnhöfe wie „Mittlerer Landweg“, „Tiefstack“ und allenfalls sogar „Berliner Tor“ nicht mehr bedienen. Dann müsste es ausreichen, wenn man alle 10 bis alle 7.5 min. mit einem 200 – 300m Dosto fährt (Nachfragezunahme mitberücksichtigt). Einen Teil davon kann man direkt nach Kiel / Flensburg durchbinden und der Rest wendet Hbf Gleise 5-7.
Damit hätte man für alle übrigen S-Bahnäste, besonders aber für den Harburger, wieder genügend Kapazitäten frei.

Freundliche Grüsse
Andreas
Was führt deiner Meinung nach zu dem Nachfrageanstieg? Selbst Optimisten gehen ab 2025 von Bevölkerungsrückgang aus und Hamburg holt bis dahin mit Wohnungsbau auf und die Mieten sinken wieder und dann gibt es keinen Pendlerzuwachs mehr im Umland. Wer sagt überhaupt dass in zehn Jahren noch so viele Menschen ins Büro pendeln und müssen alle um 8 Uhr da sein? Die Morgenspitze ist sofort weg wenn die Schulen eine halbe Stunde später anfangen. Außerdem unterschätzt ihr die Elektromobilität denn auf das Auto verzichten will niemand.

U4 die beste Vorsorge gegen die Überlastung bis Harburg dann braucht man in der Hauptverkehrszeit nur zwei Trassen für die Cuxhavener Züge in Lastrichtung zusätzlich auf der S3. Vier Trassen in der Stunde sind in Lastrichtung noch frei. Ferner S3 und S31 können noch auf Langzüge umgestellt werden und man könnte daraus noch eine S3 machen die alle 4 bis 6 Minuten in den Tunnel fährt.

Auf den anderen S-Bahnlinien können die vor 35 Jahren geplanten Entlastungsmaßnahmen greifen und bringen für weniger Geld als ein neuer Eisenbahntunnel am Hauptbahnhof viel mehr Nutzen. Die S4 wird durch Langzüge und die U1 mit Abzweig nach Jenfeld und Hohenhorst entlastet. Die S1 und S11 werden durch die U4 nach Norden entlastet. Wenn man Steilshoop doch vom Ring anfährt kann ich mir eher eine Umspurung der Alstertalbahn auf die U1 vorstellen und die U4 bis Norderstedt. Auf der S21 kann man Langzüge einsetzen und mit einer Verlängerung der U2 bis Lohbrügge entlasten. Mit etwas mehr RBs kann man sogar die S2 einsparen. Im Westen gibt es keine Probleme weil genug Linien aus dem Osten verlängert werden können.

In Harburg gibt es entweder keinen zusätzlichen Nutzen für die hohen Kosten einer S-Bahnstrecke von Süderelbe bis Hittfeld und Maschen oder geringen Nutzen für eine teure Ausfädelung von Harburg Rathaus. Für das Geld kann man wahrscheinlich die U4 bis Borgweg bauen. Ich glaube darum dass 2040 noch Doppelstock-SBahn mit längeren Zügen nach Süden fährt und das auch reicht.
Hallo Glinder

1. Es gilt klar zu unterscheiden zwischen der Bevölkerungsentwicklung im deutschen Durchschnitt und den regionalen Entwicklungen. Im bundesweiten Durchschnitt wird ein Rückgang prognostiziert, da hast Du recht. Aber der Trend ist eben der, dass die Großstadtregionen weiterhin wachsen werden, weil eine starke Bevölkerungswanderung innerhalb Deutschlands einerseits und Zuwanderung aus anderen Staaten in die Metropolregionen stattfinden wird.

Siehe z.B. diese Karte, deren Datenquelle vom BBR (Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung) stammt:
[www.berlin-institut.org]

Es ist zu sehen, dass gerade die südlich an HH grenzenden Landkreise besonders stark wachsen sollen.

2. Ja, die Fahrgastspitze wird sich vielleicht in Zukunft etwas abflachen durch späteren Schulbeginn, Homeworking, Teilzeitarbeit etc. Vielleicht. Elektroautos werden irgendwann vielleicht im grossen Stil kommen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es Autos bleiben, welche genauso die Strassen und Parkhäuser verstopfen wie Benziner. Und auf welcher neuen Strasse sollen die zusätzlichen Pendler 2025 von Buchholz in die HafenCity fahren, ohne im Stau zu stehen und wo sollen sie ihr Elektromobil parken? Möchtest Du lieber in den Strassenbau investieren anstatt in den ÖPNV?

Selbst wenn die Leute immer noch ein eigenes Auto haben, werden sie es gerade zum Pendeln zuletzt benutzen. Und es gibt auch alternative Formen des Autofahrens wie z.B. Carsharing, das ist die Zukunft! Warum braucht denn jeder seine eigene kleine Kiste?

3. Die Nachfrage soll sich auf den Metronomstrecken nach Hamburg von Orten wie Buchholz oder Winsen aus seit 2005 verdreifacht haben, war beim Landkreis Harburg zu lesen! (Link habe ich grade nicht). Und dann findest Du eine weitere Verdoppelung bis 2040 viel? Und jedes Jahr vermeldet der HVV wieder neue Fahrgastrekorde. Genau aus dieser Beobachtung heraus hat etwa der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV), welcher den ÖPNV in einer wirtschaftlich-demographisch vergleichbaren Region wie Hamburg bestellt, eine Studie in Auftrag geben lassen, welche in groben Zügen ermitteln sollte, was eine Verdoppelung der Nachfrage in den nächsten Jahrzehnten bedeuten würde hinsichtlich Angebot und Infrastruktur (Infos auf den folgenden Folien ab S. 27):
[www.gdi-adi.ch]

Zitat

Auf den anderen S-Bahnlinien können die vor 35 Jahren geplanten Entlastungsmaßnahmen greifen und bringen für weniger Geld als ein neuer Eisenbahntunnel am Hauptbahnhof viel mehr Nutzen. Die S4 wird durch Langzüge und die U1 mit Abzweig nach Jenfeld und Hohenhorst entlastet. Die S1 und S11 werden durch die U4 nach Norden entlastet. Wenn man Steilshoop doch vom Ring anfährt kann ich mir eher eine Umspurung der Alstertalbahn auf die U1 vorstellen und die U4 bis Norderstedt. Auf der S21 kann man Langzüge einsetzen und mit einer Verlängerung der U2 bis Lohbrügge entlasten. Mit etwas mehr RBs kann man sogar die S2 einsparen. Im Westen gibt es keine Probleme weil genug Linien aus dem Osten verlängert werden können.

Und diese U-Bahnverlängerungen sollen nichts kosten? Ich würde sagen, da erreichst Du denselben Nutzen, wenn Du auf solchen Strecken (z.B. Jenfeld) Stadtbahnen baust. Und für Norderstedt würde sich die Verlängerung der S-Bahn vom Flughafen auch eher anbieten als eine neue U-Bahn von der City aus zu bauen.

Abschliessend gesagt gibt es wirklich genug Gründe, von einem weiteren Wachstum der Nachfrage im ÖPNV auszugehen, und in Ballungsräumen erst recht.

Freundliche Grüsse
Andreas
Zitat

Siehe z.B. diese Karte, deren Datenquelle vom BBR (Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung) stammt:
[www.berlin-institut.org]

Die angesprochene Karte ist auf Seite 17 zu finden.

Freundliche Grüsse
Andreas
Hallo Andreas,

Zitat
RegioDosto
3. Die Nachfrage soll sich auf den Metronomstrecken nach Hamburg von Orten wie Buchholz oder Winsen aus seit 2005 verdreifacht haben, war beim Landkreis Harburg zu lesen! (Link habe ich grade nicht). Und dann findest Du eine weitere Verdoppelung bis 2040 viel?

Da verkürzt Du einen Fakt aber unpassend. Damals kamen zwei Effekte ins Spiel, die so nicht zu wiederholen sind - außer der ÖPNV wird kostenlos für die Nutzer. ;-)

Zunächst hatte ein Jahr vorher der metronom die Strecken übernommen und leistete seit dem das vom Land verbesserte Angebot.

Gravierend aber war der Eintritt der südlichen Landkreise mit dem Fahrplanwechsel 2005 in den HVV. Das war quasi ein Selbstläufer, eine dermaßen preiswerte Vereinfachung für die Nutzer, das nicht einfach nur durch ein besseres Angebot wiederholt werden kann.


Zitat
RegioDosto
Und für Norderstedt würde sich die Verlängerung der S-Bahn vom Flughafen auch eher anbieten als eine neue U-Bahn von der City aus zu bauen.

Die Aussage finde ich etwas verwirrend, da wird doch gar nichts neu gebaut, zumindest nicht von der City aus bis nach SH.


Grüße
Boris
Zitat
RegioDosto
[...] Und für Norderstedt würde sich die Verlängerung der S-Bahn vom Flughafen auch eher anbieten als eine neue U-Bahn von der City aus zu bauen.

Es soll ja keine neue Strecke aus der City bis Norderstedt gebaut werden.

Vielmehr ist in allen mir bekannten Pamphleten zu dem Thema immer wieder die Rede davon, die U1 Sengelmannstraße oder Ohlsdorf enden zu lassen und die an Sengelmannstraße auf die bestehende U1 treffende U4 nach Norderstedt fahren zu lassen.
Für die U4 verstauben die fast fertiggestellten Pläne (angeblich) seit Einbau der Haltestelle Sengelmannstraße in die U1 anno 1975. Schließlich wurde die seinerzeit schon mit dem zweiten Bahnsteig ausgerüstet, der jedoch bis heute nur der Züchtung von Birken dient (Legenden erzählen von einer Champignonzucht in dem hohlen Bahnsteigkörper).

Gruß Ingo
Also ich wuerde sagen jede brauchbare laengerfristige Planung muesste von mindestens je 6 Regionalzuegen pro Stunde aus richtung Lueneburg und Buchholz ausgehen: Ein ganztaegiger Halbstundentakt Nahverkehrszuege die ueberall halten, ein ganztaegiger Halbstundentakt Eilzuege, dazu ein nur-HVZ Halbstundentakt der dort haelt wo am meisten Bedarf ist (also nach Lueneburg z.B. auch Stelle aber eher nicht Radbruch).

Aehnlich kann man das auch bei den anderen Zulaufstrecken machen (bis zu 4 Buxtehude, 4 Schwarzenbek, 4 Bad Oldesloe, 6 Neumuenster ueber Elmshorn, 6 Itzehoe, 4 Norderstedt-Kaltenkirchen. Und schwups waere ein neuer Regionalbahn-/Regionalexpresstunnel schon ziemlich voll.
Das Jahr 2013 fängt mit harten Daten statt bunter Linien auf Stadtplänen gut an. ;-) Die Studie sollten mal die lesen die im Holstein-Forum ernsthaft fordern die S4 für eine SRB in Kiel aufzugeben. Aber die Studie ist fast zehn Jahre alt und kann sich auch schon wieder geändert haben.

Zum Thema ein aktueller Link:


Nahverkehrhamburg.de



@RegioDosto: Offenbar kennst Du einige Hamburger Details noch nicht. Die U4 ist nur bis Sengelmannstraße geplant und übernimmt wie von INW beschrieben die U1-Strecke nach Norderstedt.

Bau der U4-Nord oder der U2 nach Lohbrügge kosten Geld aber damit wird auch mehr Stadtgebiet zusätzlich erschlossen. Wenn ein oberirdischer Abzweig von der S3 durch den Bahnhof Harburg gebaut wird kostet das viel Geld und erschließt keine neuen Gebiete. Ein Tunnel ab Harburg Rathaus wird im Schildvortrieb noch teurer und für kaum mehr als 20.000 zusätzliche Fahrgäste unwirtschaftlich wenn nicht Niedersachsen einen großen Anteil der Kosten übernimmt oder es als Maßnahme zur Entlastung der Bundesschienenwege eingestuft wird.

Wenn Y-Trasse nicht kommt aber ist der Ausbau von Buchholz bis Hannover das größere Problem als der Abschnitt Harburg - Buchholz. Die Y-Trasse sollte Harburg - Celle so entlasten dass genug Platz für Güterzüge über Stendal und Lehrte und den Regionalverkehr bleibt. Logisch wäre es den Ausbau der Strecke Buchholz - Soltau Güterzugtauglich zu machen und ab Winsen die OHE-Strecke zu nutzen. Ab Lüneburg die Jeetzelbahn mit einer Verbindungskurve nach Lüchow bis Salzwedel günstig verlängert werden kann. Ist eine einfache Rechnung ob das billiger und schneller ist als das zweite Gleis von Salzwedel nach Uelzen und ein drittes Gleis bis Lüneburg. Die gut ausgebaute Jeetzelbahn soll sowieso schneller werden. Das könnte man mit Elektrifizierung und langen Überholgleisen erreichen.


Es wird immer so getan als ob alle Leute ihr Auto aufgeben. Wer im Kreis wohnt tut das bestimmt nicht aber geht z.B. zu CarSharing.


Die Züricher Pläne hat Ähnlichkeit mit den Netzempfehlungen von vor 40 Jahren für HVV. Geplant wurde so dass das System Mengen befördern kann wie München. München muss heute die zweite Sammstrecke noch bauen. Hamburg hat 1,5 Stammstrecken schon weil alle S-Bahnen mindestens Hauptbahnhof sehr zentral halten und von dort die U-Bahn direkt in die HafenCity fährt nach Jungfernstieg oder Gänsemarkt oder Rödingsmarkt. Dammtor ist für die Universität geeignet und für Arbeitsplätze in Harvestehude und im Bereich Stephansplatz. Sternschanze ist durch den fehlenden Übergang zur U2 leider nicht so optimal.

Es ist schon lustig dass damals Bahnfreunde schimpften dass das alles völlig überdimensioniert ist und heute die Kapazitäten reichen nicht. Bei der U-Bahn wird die mögliche Kapazität aber erst zu 60 Prozent ausgeschöpft mit den neuen Verstärkerzügen auf U1 und der U4 und Ringverstärkern.

Das gesamte Hamburger Schnellbahnnetz ist so geplant dass sich die Strecken gegenseitig entlasten können je enger das Netz gestrickt wird. Das funktioniert aber nur mit durchgehenden Linien wie bei der U4. Würde die U4 von Elbbrücken bis Harburg als Zubringer gebaut würde der Entlastungseffekt weniger stark eintreten weil man sich dann aussucht wo man umsteigt. Bei einer durchgehenden Linie bleibt man einfach sitzen es ist bekannt dass Fahrgäste Direktverbindungen vorziehen.

Ich glaube nicht dass in den nächsten 20 Jahren über ein CrossRail für Hamburg geredet wird. Das Disaster von S21 und der Elbphilharmonie wirkt auch abschreckend.


Zur U4 wird viel gemeckert. Aber die U4 sorgt dafür dass die Siedlungsgebiete der Elbinsel entlang der höchstbelasteten Schnellbahnstrecke alle fünf Minuten oder öfter eine Direktverbindung nach Jungfernstieg bekommen. Muss man abwarten ob die S-Bahn nach 2025 nicht mit der S31 auskommt und Bergedorf die S2 behalten kann. S3-Fahrgäste können sich dann überlegen ob sie Harburg oder Wilhelmsburg schon in die U4 umsteigen und so die S3 entlasten.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.01.2013 11:56 von Glinder.
Es geht weiter: Abendblatt über Google

Management-Summary: Machbarkeitsstudie soll Ende des Jahres vorliegen. Landkreis Harburg sieht die Herausforderungen, Hamburg übt sich im Bedenkentragen.
Guten Sonntag

Zitat aus dem Artikel:
Zitat
Prognosen für die Metropolregion Hamburg sagen bis 2025 eine Verdoppelung des Verkehrsaufkommens voraus.

Aha, da steht es also mal schwarz auf weiss, für alle diejenigen, die immer vor überdimensionierten Langfristplanungen in puncto Fahrgastnachfrage warnen... Ich gehe sogar noch soweit und behaupte demnach, dass die Nachfrage im ÖPNV (u.a. S-Bahn und RE-Netz) sich sogar mehr als verdoppelt, weil die Strassen alle schon so voll sind, dass keine zusätzlichen Blechlawinen mehr bewältigt werden können. Es macht auch deutlich mehr Sinn, die überbordenende Nachfrage mit Massenverkehrsmitteln zu bewältigen, denn die Sättigung des Schienennetzes lässt sich durch verhältnismässig "günstige" Infrastrukturen entschärfen, während der Strassenbau einen deutlich geringeren volkswirtschaftlichen Nutzen abwirft - ... eher sogar einen Schaden.

Zitat aus dem Artikel:
Zitat
Es geht um den Bau einer S-Bahn [b]oder einer ähnlichen Verbindung[/b] über Winsen bis Lüneburg und über Buchholz bis Tostedt.

Aha. Der Landkreis hat eine Weitsicht und pocht nicht auf eine S-Bahn à la Hamburger Standard. Also sofort beim Metronom veranlassen, dass der Stadler KISS - Dosto-Triebzug bestellt wird, wie er z.B. bei der S-Bahn Zürich eingesetzt wird, oder ein vergleichbares Modell von Siemens oder Bombardier. Die Vorzüge sind hohe Beschleunigung, für Dostos rel. kurze Fahrgastwechselzeiten und auch grosse Stehplatzzonen in den Eingangsbereichen.

Dann: Bei DB Netz Druck machen, dass in Harburg und Wilhelmsbug möglichst schnell die Entflechtungen für den Güterverkehr gebaut werden, im Hbf das zusätzliche Gleis 9 oder 10, allenfalls noch die eine oder andere Überwerfung zur Entflechtung Regional- und Fernverkehr im Bereich Hafen-City / Ericus, und dann kann schon die S-Bahn im Viertelstundentakt nach Winsen und Buchholz fahren.

Betrieblich lässt man die schnellen RE's von Bremen und Uelzen gleich nach Kiel / Flensburg durchbinden, was den Hauptbahnhof weiter entlastet.

Zitat aus dem Artikel:
Zitat
Helma Krstanoski, Sprecherin der Hamburger Verkehrsbehörde, sagt, dass Hamburgs Fokus derzeit auf der Entwicklung der S-Bahnlinie S4 über Rahlstedt bis Bad Oldesloe liege. Ein großes Problem bestehe darin, dass der Hamburger Hauptbahnhof bereits die Auslastungsgrenze im S-Bahnbetrieb erreiche. Das sei auch bei den Überlegungen zur Erweiterung der Harburger S3-Linie zu bedenken.

Die S4 und die S32 passen noch problemlos rein, dann sind es pro Stammstrecke 24 Zugspaare pro Stunde. Allerdings wird vermutlich die S32 dazu benötigt, die Harburger Fahrgäste zu bewältigen. Deshalb wird es wohl nur schon aus Nachfragesicht schwierig, diese Linie nach Winsen und Tostedt fahren zu lassen. Diese Diskussion hatten wir hier ja bereits sehr ausführlich.

A propos Leistungsgrenze des S-Bahnnetzes: Ich finde, es wäre an der Zeit, dass der HVV mal eine Studie macht, wie man die hypothetisch angenommene Grenze von 24 Zugspaaren pro Stammstrecke erhöhen kann und v.a. auf wie viele Zugspaare pro Stunde maximal. Welche Sicherungstechnik gedenkt man einzusetzen? Z.B. wird in ein paar Jahrzehnten die Signalisierung mit Aussensignalen immer mehr der Vergangenheit angehören. Die SBB etwa hat das Ziel, in den nächsten Jahrzehnten nach den nötigen Tests das gesamte Netz mit ETCS Level II auszurüsten, was die permanente Zugüberwachung und Signalisierung im Führerstand bedeutet (Fahrt auf elektronische Sicht). Durch die dynamische Zuglenkung wird der Verkehr viel flüssiger (Stop and go wird so weit möglich vermieden). Diese oder ähnliche Techniken sind mit Sicherheit die Zukunft auch für S-Bahnsysteme, um die letzten Kapazitäten noch auszupressen.

Zitat aus dem Artikel:
Zitat
[….
"U-Bahnlinie U4, die über die Hafencity hinaus um etwa einen Kilometer zu den Elbbrücken, Höhe Rothenburgs-ort/Veddel, verlängert werden soll. Hier könnte Hamburg zur Entlastung des Hauptbahnhofs einen Südbahnhof schaffen, zum Umsteigen für die Pendler von der S-Bahn in die U-Bahn."]

„Südbahnhof“ find ich ja neckisch ;-) Einen Moment lang dachte ich, die gute Dame meint einen kompletten Vollbahnhof, wo dann auch Regional- und Fernverkehr halten soll… Das dümmste wär das ja vielleicht nicht mal, wäre aber wegen Platzmangels wohl eher im Bereich Wilhelmsburg umsetzbar. Aber bleiben wir bei der Realität: Dieser S- / U- Bahnhof an den Elbbrücken wird schon dazu führen, dass die stärkste Fahrgastnachfrage im Querschnitt Elbbrücken - Hammerbrook etwas gesenkt werden kann, weil einige von der S-Bahn in die U4 umsteigen werden. Somit wäre auch der S-Bahnteil im Hbf in gewisser Weise etwas entlastet, was eine dichtere Zugfolge Richtung Jungfernstieg / Dammtor erleichtert, weil der Fahrgastwechsel schneller erfolgen kann. Und: Eine 2‘-Zugfolge ist ja heute schon möglich bei einer geplanten Haltezeit von 0.7 min. am Hbf.

Man darf wirklich gespannt sein, was das Resultat dieser Studie sein wird…

Freundliche Grüsse
Andreas
Mit dem Zitieren ist's am Ende etwas in die Hose, drum poste ich das Ganze noch einmal.

Zitat aus dem Artikel:
Zitat
Prognosen für die Metropolregion Hamburg sagen bis 2025 eine Verdoppelung des Verkehrsaufkommens voraus.

Aha, da steht es also mal schwarz auf weiss, für alle diejenigen, die immer vor überdimensionierten Langfristplanungen in puncto Fahrgastnachfrage warnen... Ich gehe sogar noch soweit und behaupte demnach, dass die Nachfrage im ÖPNV (u.a. S-Bahn und RE-Netz) sich sogar mehr als verdoppelt, weil die Strassen alle schon so voll sind, dass keine zusätzlichen Blechlawinen mehr bewältigt werden können. Es macht auch deutlich mehr Sinn, die überbordenende Nachfrage mit Massenverkehrsmitteln zu bewältigen, denn die Sättigung des Schienennetzes lässt sich durch verhältnismässig "günstige" Infrastrukturen entschärfen, während der Strassenbau einen deutlich geringeren volkswirtschaftlichen Nutzen abwirft - ... eher sogar einen Schaden.

Zitat aus dem Artikel:
Zitat
Es geht um den Bau einer S-Bahn [b]oder einer ähnlichen Verbindung[/b] über Winsen bis Lüneburg und über Buchholz bis Tostedt.

Aha. Der Landkreis hat eine Weitsicht und pocht nicht auf eine S-Bahn à la Hamburger Standard. Also sofort beim Metronom veranlassen, dass der Stadler KISS - Dosto-Triebzug bestellt wird, wie er z.B. bei der S-Bahn Zürich eingesetzt wird, oder ein vergleichbares Modell von Siemens oder Bombardier. Die Vorzüge sind hohe Beschleunigung, für Dostos rel. kurze Fahrgastwechselzeiten und auch grosse Stehplatzzonen in den Eingangsbereichen.

Dann: Bei DB Netz Druck machen, dass in Harburg und Wilhelmsbug möglichst schnell die Entflechtungen für den Güterverkehr gebaut werden, im Hbf das zusätzliche Gleis 9 oder 10, allenfalls noch die eine oder andere Überwerfung zur Entflechtung Regional- und Fernverkehr im Bereich Hafen-City / Ericus, und dann kann schon die S-Bahn im Viertelstundentakt nach Winsen und Buchholz fahren.

Betrieblich lässt man die schnellen RE's von Bremen und Uelzen gleich nach Kiel / Flensburg durchbinden, was den Hauptbahnhof weiter entlastet.

Zitat aus dem Artikel:
Zitat
Helma Krstanoski, Sprecherin der Hamburger Verkehrsbehörde, sagt, dass Hamburgs Fokus derzeit auf der Entwicklung der S-Bahnlinie S4 über Rahlstedt bis Bad Oldesloe liege. Ein großes Problem bestehe darin, dass der Hamburger Hauptbahnhof bereits die Auslastungsgrenze im S-Bahnbetrieb erreiche. Das sei auch bei den Überlegungen zur Erweiterung der Harburger S3-Linie zu bedenken.

Die S4 und die S32 passen noch problemlos rein, dann sind es pro Stammstrecke 24 Zugspaare pro Stunde. Allerdings wird vermutlich die S32 dazu benötigt, die Harburger Fahrgäste zu bewältigen. Deshalb wird es wohl nur schon aus Nachfragesicht schwierig, diese Linie nach Winsen und Tostedt fahren zu lassen. Diese Diskussion hatten wir hier ja bereits sehr ausführlich.

A propos Leistungsgrenze des S-Bahnnetzes: Ich finde, es wäre an der Zeit, dass der HVV mal eine Studie macht, wie man die hypothetisch angenommene Grenze von 24 Zugspaaren pro Stammstrecke erhöhen kann und v.a. auf wie viele Zugspaare pro Stunde maximal. Welche Sicherungstechnik gedenkt man einzusetzen? Z.B. wird in ein paar Jahrzehnten die Signalisierung mit Aussensignalen immer mehr der Vergangenheit angehören. Die SBB etwa hat das Ziel, in den nächsten Jahrzehnten nach den nötigen Tests das gesamte Netz mit ETCS Level II auszurüsten, was die permanente Zugüberwachung und Signalisierung im Führerstand bedeutet (Fahrt auf elektronische Sicht). Durch die dynamische Zuglenkung wird der Verkehr viel flüssiger (Stop and go wird so weit möglich vermieden). Diese oder ähnliche Techniken sind mit Sicherheit die Zukunft auch für S-Bahnsysteme, um die letzten Kapazitäten noch auszupressen.

Zitat aus dem Artikel:
Zitat
[...] U-Bahnlinie U4, die über die Hafencity hinaus um etwa einen Kilometer zu den Elbbrücken, Höhe Rothenburgs-ort/Veddel, verlängert werden soll. Hier könnte Hamburg zur Entlastung des Hauptbahnhofs einen Südbahnhof schaffen, zum Umsteigen für die Pendler von der S-Bahn in die U-Bahn.

„Südbahnhof“ find ich ja neckisch ;-) Einen Moment lang dachte ich, die gute Dame meint einen kompletten Vollbahnhof, wo dann auch Regional- und Fernverkehr halten soll… Das dümmste wär das ja vielleicht nicht mal, wäre aber wegen Platzmangels wohl eher im Bereich Wilhelmsburg umsetzbar. Aber bleiben wir bei der Realität: Dieser S- / U- Bahnhof an den Elbbrücken wird schon dazu führen, dass die stärkste Fahrgastnachfrage im Querschnitt Elbbrücken - Hammerbrook etwas gesenkt werden kann, weil einige von der S-Bahn in die U4 umsteigen werden. Somit wäre auch der S-Bahnteil im Hbf in gewisser Weise etwas entlastet, was eine dichtere Zugfolge Richtung Jungfernstieg / Dammtor erleichtert, weil der Fahrgastwechsel schneller erfolgen kann. Und: Eine 2‘-Zugfolge ist ja heute schon möglich bei einer geplanten Haltezeit von 0.7 min. am Hbf.

Man darf wirklich gespannt sein, was das Resultat dieser Studie sein wird…

Freundliche Grüsse
Andreas
Zitat aus dem Artikel:
Zitat
Prognosen für die Metropolregion Hamburg sagen bis 2025 eine Verdoppelung des Verkehrsaufkommens voraus.

Und dann braucht man meiner Meinung nach fuer den Regionalverkehr entweder mehr Kehrmoeglichkeiten am Kopfbahnhof Hamburg Hbf. Oder halt zwei (extra) Gleise nur fuer den Regionalverkehr zwischen zwischen Harburg und (Neu-)Altona (mit Abzweig von der Bergedorfer und der Wandsbeker Strecke)...
Guten Tag

@Christian Schmidt:
Zwei extra Gleise nur für den Regionalverkehr zwischen Harburg und Altona wären zwar wünschenswert, aber kaum bezahlbar. Bereits im Bereich Veddel ist dafür eigentlich kein Platz vorhanden, geschweige denn zwischen Hbf und (Neu-)Altona.

Die zwei bestehenden Gleise zwischen Harburg und Hbf können jedoch durch eine geschickte Trassenplanung noch deutlich mehr Züge aufnehmen, sofern man die Zufahrt vor Hamburg Hbf konsequent entflechtet. Das, was heute die meiste Kapazität kostet, sind die ständigen Abkreuzungen bei den Ein- und Ausfahrten vor dem Hbf besonders der Regionalzüge. Hier muss man ein klares Betriebsregime einführen.
Ich kann mir 4 (Durchfahrts)gleise für den Fern- / Regionalverkehr Nord-Süd vorstellen und zwei Gleise für wendende Züge von Süden her im westlichen Bahnhofsteil. Die Gleise 5 bis 7 sollten möglichst nur für wendende Züge aus Richtung Wandsbek und Bergedorf dienen und noch die ICE's / EC's von / nach Kopenhagen. Die Berliner ICE's könnte man via Ericus / Oberhafenbrücke in die 4 Durchfahrtsgleise im westlichen Bahnhofsteil führen. Das würde eine Entflechtung im Bereich HafenCity bedeuten. Die Regionalzüge aus Kiel / Flensburg können Richtung Süden durchgebunden werden, was Abkreuzungen im Nordkopf Hbf vermeidet. Die NOB von Westerland könnten sogar via Ericus bis Bergedor oder nach weiter durchgebunden werden, sofern man keine Durchbindung Richtung Harburg - Cuxhaven macht, weil dort evt. künftig Elektro-Zweisystemzüge via S-Bahnnetz verkehren. Letzteres wiederum eliminiert sämtliche Kreuzungen PV / PV und PV / GV im Nordkopf von Harburg.

Allenfalls bräuchte man bei einer Sättigung der zwei Personenverkehrsgleise Harburg - Hbf im Bereich Veddel eine niveaufreie Querung des Güterverkehrs von / zum Hafen. Wie das aussehen soll und ob es technisch machbar wäre, kann ich nicht beurteilen. Ansonsten muss man weiter südlich ausholen und eine "Kehrschleife" bauen, welche die P-Gleise überquert, so dass man von Süden in den Anschluss Hamburg Süd kommt.

Die Verbindungsbahn kann auch noch deutlich mehr Züge verkraften, wenn nicht mehr alle Züge in Dammtor halten. Z.B. könnte man die Halte auf zwei oder vier pro Stunde und Richtung reduzieren, also z.B. nur noch die RE von / nach Kiel / Flensburg.

Der eingleisige Abschnitt Berliner Tor - ca. Tiefstack sollte bis in 20 Jahren zweigleisig werden.

Wie wir wissen, verfügt das S-Bahnnetz noch über eine Kapazitätsreserve von mind. 25 Prozent. Bei Zugfolgen von weniger als 2,5 min - was heute schon möglich ist - scheinen 27 oder 28 Trassen / Stunde auf den Stammstrecken realistisch.
Ich denke somit, dass eine Verdoppelung der Fahrgastzahlen im Grossraum Hamburg mit gezielten, punktuellen Ausbauten des Netzes bei gleichzeitiger Systematisierung des Angebots / Betriesbkonzeptes zu bewältigen wäre.

Freundliche Grüsse
Andreas
Anonymer Benutzer
Re: Jetzt wollen auch Winsen und Tostedt eine S-Bahn
07.03.2013 15:21
Hallo,

zwei kleine Anmerkungen zu den Ideen für eine bessere Anbindung Richtung Lüneburg und Cuxhaven, die darauf beruhen, daß die jetzigen Gleise besser mit der R30 Richtung Lüneburg führen und mit der S3 Richtung Stade.

1. Es würde meines Erachtens schon sehr helfen, den bestehenden Verkehr aus Lüneburg besser zu vertakten, also den Fahrplan S-Bahn-änhlicher zu machen. Ansonsten waren meine Fahrten mit dem Metronom nach Lüneburg immer sehr angenehm. Üblich wäre ja auch, den dichteren Takt auf dem stadtnahen Abschnitt zu haben, also die Zwischenzüge gar nicht bis Lüneburg sondern nur bis Winsen fahren zu lassen. Allerdings habe ich keine Ahnung, wieviele Leute von Winsen nach Lüneburg wollen.

2. Von Stade nach Hamburg Hbf fährt die R50 59 Minuten und die S3 55 Minuten. Dieser geringe Unterschied und das gräßliche Kehren in Harburg für die R50 würden mich dazu führen, eher an eine Verlängerung der S3 nach Cuxhaven nachzudenken, und damit die R50 überflüssig zu machen.

Sind nur zwei winzige Gedanken von einem, der nach eigenem Gefühl mit vielen hier im Forum nicht mithalten kann, was das Detailwissen angeht. Also nichts für Ungut!

Gruß, Volker
Zitat
volkerhh
2. Von Stade nach Hamburg Hbf fährt die R50 59 Minuten und die S3 55 Minuten. Dieser geringe Unterschied und das gräßliche Kehren in Harburg für die R50 würden mich dazu führen, eher an eine Verlängerung der S3 nach Cuxhaven nachzudenken, und damit die R50 überflüssig zu machen.
Das ist genau umgekehrt.55 Minuten für R50 und 59 Minuten für S3. Und das Kehren stört mich persönlich gar nicht mal so sehr, wobei ich der Meinung bin, dass man schon gucken könnte, ob man das nicht verkürzen könnte.
Zitat
volkerhh
Hallo,

zwei kleine Anmerkungen zu den Ideen für eine bessere Anbindung Richtung Lüneburg und Cuxhaven, die darauf beruhen, daß die jetzigen Gleise besser mit der R30 Richtung Lüneburg führen und mit der S3 Richtung Stade.

1. Es würde meines Erachtens schon sehr helfen, den bestehenden Verkehr aus Lüneburg besser zu vertakten, also den Fahrplan S-Bahn-änhlicher zu machen. Ansonsten waren meine Fahrten mit dem Metronom nach Lüneburg immer sehr angenehm. Üblich wäre ja auch, den dichteren Takt auf dem stadtnahen Abschnitt zu haben, also die Zwischenzüge gar nicht bis Lüneburg sondern nur bis Winsen fahren zu lassen. Allerdings habe ich keine Ahnung, wieviele Leute von Winsen nach Lüneburg wollen.

2. Von Stade nach Hamburg Hbf fährt die R50 59 Minuten und die S3 55 Minuten. Dieser geringe Unterschied und das gräßliche Kehren in Harburg für die R50 würden mich dazu führen, eher an eine Verlängerung der S3 nach Cuxhaven nachzudenken, und damit die R50 überflüssig zu machen.

Sind nur zwei winzige Gedanken von einem, der nach eigenem Gefühl mit vielen hier im Forum nicht mithalten kann, was das Detailwissen angeht. Also nichts für Ungut!

Gruß, Volker

Den Metronom kann man leider nicht so takten wie man gerade lustig ist, da man auf der Strecke auch noch den Fernverkehr hat welcher dem Regionalverkehr vorgezogen wird. Güterverkehr ist auch noch da. Hier sind die Kapazitäten an ihrer Grenze, deswegen wird die Strecke auch gerade ausgebaut. Die MEr bis Lüneburg fahren zu lassen finde ich schon richtig so. Sonst müsste man Radbruch und Bardowick zu einem ME-Halt machen, was die Fahrzeit nach Lüneburg unnötig verlängert. Ich weiß leider nicht wie die Auslastung in Bienenbüttel und Bad Bevensen ist, sonst könnte man den MEr auch bis Uelzen fahren lassen und diese beiden Halte für den ME entfallen lassen.

Die Niederelbebahn ist bisher nur bis Stade elektrifiziert. Man bräuchte also Dreisystemer oder aber die Elektrifizierung bis CUX. Außerdem dürfte es massive Engpässe in sachen Kapazität geben wenn die R50 wegfällt. Die Züge nach Stade sind jetzt schon voll bis überfüllt. Wenn da auch noch die Fahrgäste nach Cuxhaven reingequetscht werden sollen herrschen auf der S3 bald Verhältnisse wie in Tokio. Dazu kommt noch der deutlich schelchtere Komfort der S-Bahn-Züge. Setz dich mal in Neugraben in eine S3 und fahre nonstop bis Pinneberg und zurück. Dann weißt du wie sich dein Allerwertester nach einer Tour HBF-CUX anfühlt ;) (Wenn du überhaupt noch einen Sitzplatz bekommst, aber bei 30min stehen kommt auch freude auf.) Dazu kommen fehlende Toiletten usw. Auch die Zuverlässigkeit würde sich noch weiter verschlechtern. (Viel Spaß bei einem SEV Neugraben-CUX; gerade im Winter ja eher Regel aus Ausnahme) Außerdem würde die Fahrzeit nach CUX sich weiter verlängern, da die 490 nur eine vmax von 140km/h haben, die Metronom aber 160km/h. Die 474 schaffen sogar nur 100km/h und sind zur Zeit nur auf dem Abschnitt Neugraben-Stade zugelassen.
Naja, die ME Züge sind zwar allesamt für 160 zugelassen, die BR-246 macht auch 160, auf der Strecke nach Cuxhaven ist aber eine Vmax von 140 bis Stade, 120 bis Cuxhaven. Reell wird aber auf keinem der Abschnitte, wenn die Fahrt im Plan ist, viel schneller als 120 gefahren, eher sogar 100-110 nur, weil die Fahrzeit recht großzügig gestaltet ist. Wo man wirklich 140 heißen könnte hat man meistens eine S3 vor der Nase, sodass hier dann auch 80-100 angesagt ist ...
Zitat
NWT47
Ich weiß leider nicht wie die Auslastung in Bienenbüttel und Bad Bevensen ist, sonst könnte man den MEr auch bis Uelzen fahren lassen und diese beiden Halte für den ME entfallen lassen.
Lüneburg wird der ME deutlich leerer. Daher ist der MEr mit Lüneburg als Ende und der ME ab Lüneburg mit Halt Bienenbüttel und Bad Bevensen schon eine vernünftige Sache.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Anonymer Benutzer
Re: Jetzt wollen auch Winsen und Tostedt eine S-Bahn
08.03.2013 08:08
Zitat
Alkcair
Zitat
volkerhh
2. Von Stade nach Hamburg Hbf fährt die R50 59 Minuten und die S3 55 Minuten. Dieser geringe Unterschied und das gräßliche Kehren in Harburg für die R50 würden mich dazu führen, eher an eine Verlängerung der S3 nach Cuxhaven nachzudenken, und damit die R50 überflüssig zu machen.
Das ist genau umgekehrt.55 Minuten für R50 und 59 Minuten für S3. Und das Kehren stört mich persönlich gar nicht mal so sehr, wobei ich der Meinung bin, dass man schon gucken könnte, ob man das nicht verkürzen könnte.

Sorry mein Fehler. Habe es natürlich andersrum gemeint. Danke für die Klarstellung.

Also mich würde der lange Aufenthalt zum Kehren stören, aber mir ging es auch mehr darum zu sagen, daß der Zeitverlust durch eine Umstellung auf S-Bahn relativ gering wäre.
Anonymer Benutzer
Re: Jetzt wollen auch Winsen und Tostedt eine S-Bahn
08.03.2013 08:15
Zitat
NWT47

Den Metronom kann man leider nicht so takten wie man gerade lustig ist, da man auf der Strecke auch noch den Fernverkehr hat welcher dem Regionalverkehr vorgezogen wird. Güterverkehr ist auch noch da. Hier sind die Kapazitäten an ihrer Grenze, deswegen wird die Strecke auch gerade ausgebaut. Die MEr bis Lüneburg fahren zu lassen finde ich schon richtig so. Sonst müsste man Radbruch und Bardowick zu einem ME-Halt machen, was die Fahrzeit nach Lüneburg unnötig verlängert. Ich weiß leider nicht wie die Auslastung in Bienenbüttel und Bad Bevensen ist, sonst könnte man den MEr auch bis Uelzen fahren lassen und diese beiden Halte für den ME entfallen lassen.

Die Niederelbebahn ist bisher nur bis Stade elektrifiziert. Man bräuchte also Dreisystemer oder aber die Elektrifizierung bis CUX. Außerdem dürfte es massive Engpässe in sachen Kapazität geben wenn die R50 wegfällt. Die Züge nach Stade sind jetzt schon voll bis überfüllt. Wenn da auch noch die Fahrgäste nach Cuxhaven reingequetscht werden sollen herrschen auf der S3 bald Verhältnisse wie in Tokio. Dazu kommt noch der deutlich schelchtere Komfort der S-Bahn-Züge. Setz dich mal in Neugraben in eine S3 und fahre nonstop bis Pinneberg und zurück. Dann weißt du wie sich dein Allerwertester nach einer Tour HBF-CUX anfühlt ;) (Wenn du überhaupt noch einen Sitzplatz bekommst, aber bei 30min stehen kommt auch freude auf.) Dazu kommen fehlende Toiletten usw. Auch die Zuverlässigkeit würde sich noch weiter verschlechtern. (Viel Spaß bei einem SEV Neugraben-CUX; gerade im Winter ja eher Regel aus Ausnahme) Außerdem würde die Fahrzeit nach CUX sich weiter verlängern, da die 490 nur eine vmax von 140km/h haben, die Metronom aber 160km/h. Die 474 schaffen sogar nur 100km/h und sind zur Zeit nur auf dem Abschnitt Neugraben-Stade zugelassen.

Zum Lüneburger Ast:
Und wenn die Strecke nach Lüneburg dann ausgebaut ist, wird eine bessere Taktung dann möglich? Ich spreche nur für mich, aber ich nehme Bus und Bahn immer dann besonders gerne und leicht an, wenn ich nicht erst jedes Mal in einen Fahrplan gucken muß, sondern mir im Kopf merken kann, wann wohl der nächste Zug (oder auch Bus) abfahren müßte.

Zum Cuxhavener Ast:
Dreisystemer sind natürlich Unsinn, da müßte dann schon die Strecke ausgebaut werden. Aber das Argument des Komforts bei einer so langen Fahrt mit einer S-Bahn sehe ich voll ein, das wäre wirklich nicht besonders angenehm. Zu den Geschwindigkeiten kann ich nichts sagen. Mir kam das alles auch nur in den Sinn, weil die Bahnhofsituation in Harburg momentan halt so ist wie sie ist und eine Verbindung in die jeweils andere Richtung halt mit Zeit (zum Wenden) oder Kosten (neue Abzweige) verbunden ist.
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