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- Nicht schon wieder - Musiker in der U - Bahn die 1000ste
geschrieben von depechemodefan 
Erst einmal ein freohes Neues Jahr euch allen.

Nun, mein Thema wurde hier ja auch schon des Öfteren diskutiert, nichts für ungut.

Am Samstag hatte ich in der U3 Richtung Schlump - Barmbek, wieder einmal das Vergnügen in den Genuss der "Balkan - Musiker" zu kommen, die mit Saxfon und Akkordeon durch die Bahn tingeln. Ich habe weiß Gott nichts gegen Musik, wie mein Nickname schon verrät, aber bitte nicht in der U - Bahn und nicht mit so einer Masche. Die besagten Musiker sind mir, als ich neulich mit dem DT5 auf der U3 Richtung Schlump - Barmbekfuhr aufgefallen, vorher aber auch schon. Im DT5 wurden sie von der mitfahrenden HOCHBAHN - Mitarbeiterin angesprochen und haben darauf hin wohl Baumwall fluchtartig den Zug verlassen ohne zu "kassieren". Ich persönlich, der selbst Baumwall ausgestiegen, habe dieses zwar nicht mitbekommen, es erwähnte nur mal ein Mitglied dieses Forums, der zufälliger Weise auch im Zug war.

Nun zu meiner Frage. Warum kann die HOCHBAHN dem kein Ende machen ? Die HOCHBAHN hat das Hausrecht und es steht auch in den Beförderungsbedinungen, dass in den Haltestellen und Fahrzeugen nicht musziert werden darf. Wo liegt das Problem ?
Gründe, die hier im Forum genannten werden sind z.B., dass sobald Typen von der Hochbahn-Wache einsteigen, die Balkanmusiker schon über alle Berge sind (sprich: ob sie es wollen oder nicht, sie kommen zu spät) und wegen Schwarzfahren sind sie auch schwer zu erwischen, weil sie meist eine gültige Fahrkarte haben.

Da kann man nur hoffen, dass es mehr Zugfahrer gibt, die entweder die Leute auffordert, den Musikanen nicht einen Cent zu geben, oder die Typen persönlich vom Zug schmeißen.

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
Deine zweit genannte Variante ist für den Tf aber auch nicht gerade lustig. Die erste ist da schon etwas Besser. Hatte mal in der S - Bahn erlebt, dass der Tf eine Durchsage gemacht hat... "An die Musiker. Der Sicherheitsdienst ist schon verständigt" und weg waren sie.
Da kann man nur hoffen, dass es mehr Zugfahrer gibt, die entweder die Leute auffordert, den Musikanen nicht einen Cent zu geben, oder die Typen persönlich vom Zug schmeißen.

Wenn der Zf das tut, kann er von Glück sagen wenn er keine Abmahnung bekommt, von wegen Imageschädigung.
Das gibt nämlich Garantiert irgendeinen Fahrgast der sich sofort beschwert, weil diese Armen Musiker, die ja ach so tolle Musik machen von der Beförderung ausgeschlossen werden, nee nee da hält man besser den Mund, erspart einem jede menge Ärger.
Zitat
STZFa
Wenn der Zf das tut, kann er von Glück sagen wenn er keine Abmahnung bekommt, von wegen Imageschädigung.

Es gab vor vielen Jahren mal einen Zugfahrer, der eben das getan hat und damit - weil ein Redakteur der MOPO im Zug saß - sich am nächsten Tag in der Mopo auf der Titelzeile wiederfand. Der Tenor war damals ähnlich und vom damaligen Betriebsleiter gab es für seine - im übrigen höfliche und sachlich Durchsage - eine Belobigung.

Für die Grundlage des damaligen Handelns reichen im übrigen die Beförderungsbestimmungen.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.01.2013 00:39 von Jan Borchers.
Da zeigt sich wieder der Unterschied zwischen Recht haben und Recht bekommen, man kann diese Musik-Kosacken eben nur schwerlich erwischen. Als Tf. kann man solche Heinis der Transportleitung (TP) melden die dann die DB Sicherheit dort hinschickt, aber bis die da sind sind die Musiker schon wieder weg.

Wenn man als Tf. Durchsagen an die Musiker macht kann man auch Probleme bekommen, so ist es einem Tf schonmal passiert, dass die Musiker ihm kurz bevor sie ausgestiegen sind am Bahnsteig die Notbremse gezogen haben. Dann durfte der Tf. den halben Zug ablaufen und die Notbremse zurückstellen und mit ein-zwei Minuten Verspätung weiterfahren - auch nicht das Gelbe vom Ei...

In der Praxis läuft es dann auf die oben genannte Vorgehensweise hinaus, erwischen tut man sie aber wirklich nur selten... :-/
Hallo,

ich habe mal eben die offiziellen Beförderungsbedingungen des HVV befragt, und bin zu folgendem Schluss gekommen, nämlich dass solche Musiker einige Bedingungen missachten, die einen Verweis von den Betriebsanlagen rechtfertigen, nämlich:

Zitat:

§ 4 Verhalten der Fahrgäste
(1) Fahrgäste haben sich bei Benutzung der Betriebsanlagen und Fahrzeuge so zu verhalten, wie es die
Sicherheit und Ordnung des Betriebes, ihre eigene Sicherheit und die Rücksicht auf andere Personen
gebieten. Anweisungen des Betriebspersonals ist zu folgen.
und
(2) Fahrgästen ist insbesondere untersagt,
(...)
8. Tonwiedergabegeräte oder Tonrundfunkempfänger zu benutzen oder Tonwiedergabegeräte mit
Kopfhörern zu benutzen, wenn andere dadurch belästigt werden,
(...)
aber der direkte Hammer kommt hier:

13. in den Fahrzeugen oder auf den Betriebsanlagen zu musizieren oder zu betteln,
(...)
Also es ist klar, dass es verboten ist. Und das wissen sicher auch die Plärrer. Aber sie können auch ziemlich sicher sein, dass sie seltenst vom Betriebspersonal angesprochen werden. Und gerade ein Zugfahrer hat andere Sorgen. Wenn ein Busfahrer stehen bleibt, weil er mit einem Fahrgast streitet, dann betrifft das den Bus, den Kurs, und die Fahrgäste die im Bus warten, und die Fahrgäste, die an den Haltestellen warten, das war es aber auch schon, der nächste Bus überholt den ersten, z. B. auch nach Unfällen, und es geht weiter. Das geht aber bei der U-Bahn nicht. Würde da der Zugfahrer persönlich den Musiker, sofern er ihm habhaft werden kann, vor die Haltestelle setzen, würden sich sicher nicht nur die Fahrgäste im Zug bedanken, sondern auch alle Fahrgäste an den Haltestellen, wo nichts fährt, die nachfolgenden Zugfahrer und nicht zuletzt die Leitstelle, und das alles wegen so einer "Lapalie", und zufällig anwesendes Personal wird sicher etwas sagen, wie auch im besagten Fall im DT5, aber die Gefahr ist für iden Störenfried gering. Außerdem kann das Personal, oder die gerufene Polizei ihm nur ein Hausverbot erteilen, wenn er aber nun selbst flüchtet, ist doch alles erledigt. Dass der Typ dann gleich wieder zurück kommt und in die nächste Bahn steigt, dass kriegt das Personal von eben doch gar nicht mehr mit. Und der Zugfahrer kriegt es auch nur mit, wenn der Typ vorne einsteigt, bzw. beim Fahrgastwechsel gesehen wird, oder bei der Einfahrt des Zuges in die Haltestelle. Also letztenendes sind diese Musiker wie Kaugummi, oder Exkremente am Schuh, sie sind nervig, aber man hat sie immer mal wieder.

Das Einzige was mich nur mal interessieren würde, wie war es eigentlich, als es noch HW auf jeder Haltestelle gab?
Zitat
u-bahnolaf
Das Einzige was mich nur mal interessieren würde, wie war es eigentlich, als es noch HW auf jeder Haltestelle gab?

Ich kann mich noch daran erinnern, daß es an Lohmühlenstraße einen HW gab, der immer erst rauskam, wenn der Zug schon länger als zwingend nötig stand. Bei diesem HW konnten sich die Nervies in der Station nahezu ungestört bewegen.
Ein anderer HW an derselben Station stand schon draußen, wenn der Zug nur akustisch formatfüllend da war -- und grüßte jeden Zf per Handzeichen. Bei diesem HW hat man die Nervies an Lohmühlenstraße nur selten beim Umsteigen gesehen -- denn ebendieser HW hatte schneller die U-Bahn-Wache am Telefon, als der nächste Zug kam.

Gruß Ingo
Zitat
INW
Zitat
u-bahnolaf
Das Einzige was mich nur mal interessieren würde, wie war es eigentlich, als es noch HW auf jeder Haltestelle gab?

Ich kann mich noch daran erinnern, daß es an Lohmühlenstraße einen HW gab, der immer erst rauskam, wenn der Zug schon länger als zwingend nötig stand. Bei diesem HW konnten sich die Nervies in der Station nahezu ungestört bewegen.
Ein anderer HW an derselben Station stand schon draußen, wenn der Zug nur akustisch formatfüllend da war -- und grüßte jeden Zf per Handzeichen. Bei diesem HW hat man die Nervies an Lohmühlenstraße nur selten beim Umsteigen gesehen -- denn ebendieser HW hatte schneller die U-Bahn-Wache am Telefon, als der nächste Zug kam.

Hallo,

sowas hatte ich mir gedacht. Aber was früher auch immer mal war, wir müssen uns mit dem jetzt arangieren. Und da hat man es oftmals schwer. Ich als S-Bahn Fahrgast, ich komme ja aus Neugraben, habe regelmäßig diese Plärrmusiker in der S Bahn zwischen Wilhelmsburg und Veddel. Was aber min. genauso nervig ist, sind die Bettler, die mit nem alten Becher vonBox zu Box gehen, oder am schlimmsten, die, die jedem einen Zettel in die Handdrücken, dabei durch den Wagen gehen, und beim Rückweg den Zettel einsammeln und Geld kassieren wollen.

Meine Erfahrung sagt mir, dass man das einfach aussitzen muss, denn dass ausgerechnet in diesem Moment jemand kommt, der was sagt, ist relativ selten, nichtsdestotrotz aber nicht unmöglich.
Hallo ...
Wieso macht man es nicht einfach so, das man sich merkt wo und wann die meistens einsteigen und rumplärren ?
Das können die Tfs doch per Videoüberwachung einsehen . Wenn die Herrschaften mit Instrumenten einsteigen, eine Durchsage machen b.z.w. den Sicherheitsdienst anspitzen ...
Der Sicherheitsdienst kann dann via Kameras (In Zügen und Stationen) die Herrschaften aufspühren und sie raus schmeissen .
Das machen die nen halbes Jahr und dann ist Ruhe.

_____________________________
Meine U-Bahnseite

U-Bahn Hamburg
[u-bahn-hamburg.12see.de]
Leute,

ihr geht davon aus, dass der Zugführer mitbekommt, dass er musikalische Plagen an Bord hat. Wie sollte er das?
Die Musiker spielen nur während der Fahrt, da schaut der Zugführer geradeaus nach vorn oder auf seine Anzeigen.

Während des Einfahrens des Zuges an die Haltestelle mit den Musikern kann der Zugführer eventuell Musikinstrumente erkennen, sofern er denn brav den Bahnsteig beobachtet (passiert nicht wirklich immer). Und falls der Bahnsteig doch beobachtet wird verstecken die Musiker ihre Instrumente halt unter der Jacke oder im Rucksack. Eine lateinamerikanische Musikergruppe hat 2 Saxophone und einen elektronischen Verstärker samt Musikanlage dabei, alles verstaut in großen Rucksäcken. Die Sachen werden erst rausgeholt wenn die Bahn bereits abfährt.

Die Musik wid der Zugführer auch nicht hören, weil diese Plagen nur in die hinteren Waggons einsteigen (sofern sie nicht saudämlich sind).

Die einzige Möglichkeit für den Zugführer dies Geschehen mitzubekommen wäre eine Mitteilung durch einen Fahrgast durch die Sprechwunschtaste neben den Türen in den Waggons. Jedoch habe ich noch nie jemanden beobachtet wie er diese benutzt, zudem denken wohl viele das wäre nur für einen Notfall, was eine Musikertruppe ja leider nicht ist. Zu sehr hängt einem wohl der Satz "Missbrauch ist strafbar" in den Ohren. Da ertragen die Leute die Musik lieber eine Stationsfahrt lang, währenddessen sagt keiner dem Fahrer bescheid.

Daher behaupte ich, dass der Zugführer es in den allermeisten Fällen garnicht mitbekommt, dass er Musiker an Bord hat.

Wie man diesen "Trend" (ich selbst empfinde es auch, dass solche Belästigungen mehr werden) stoppen will weiß ich nicht. Man kann ja schlecht ähnlich wie Sky-Marshals "Undercover-Hochbahner" in den Waggons mitfahren lassen, welche dann eingreifen. Es würde aber sicherlich schon helfen, wenn die Hochbahn neue Schilder zum Thema Betteln und Musizieren an den Stationen anbringt und auch mal im Fahrgastfernsehn darauf hinweist, dass sowas nicht durch Spenden gefördert werden sollte bzw. dass man der Hochbahn solche Musiker auch mal melden könnte. Vielleicht ermittelt die Hochbahn dann mal erfolgreich gegen solch eine Gruppe.

mfg fox
Also als Tf bekommt man schon mit, wenn man Musiker an Bord hat. Oftmals erkennt man sie schon bei der Einfahrt in den Bahnhof auf dem Bahnsteig oder auf den SAT-Monitoren, wenn sie den Wagen wechseln. Bei der S-Bahn wird man auch per SMS über entsprechende Musikertruppen informiert.

Mit der Zeit entwickelt sich da sowas wie ein "geschultes Auge" für solche Musiker. Der Tf. weiß in den allermeisten Fällen von seinem Glück soviel ist sicher... ;-)
Auffälligstes Zeichen dürfte das Wechseln des Wagens an jeder Haltestelle von mehreren (mind. 2) männlichen Personen mit Gepäck sein. Aber wenn die das erste Mal ganz hinten einsteigen - zusammen mit dem Pulk -, wie soll der Fahrer das mitbekommen?

Wenn nicht immer wieder so viele Fahrgäste dieses Betteln mit ihrem Geld aktiv fördern würden, hätten wir diese ungebetenen Gäste gar nicht. Aber dann gibt es natürlich auch die Fahrgäste (wie z. B. meine Mutter), die sich ernsthaft darüber freuen, "endlich mal nicht so steif und nüchtern hier" / "mal ein bisschen südländisches Flair - wie schön!" und so weiter. Einigen gefällt das wirklich, vor allem Gelegenheitsfahrgästen.

Ich muss sagen, dass es selten (wirklich selten) auch mal gute Musiker gibt, die dann auch mal 2 Haltestellen drin bleiben und auch lange nicht so aggressiv betteln, aber ich gebe auch denen kein Geld, weil ich diese Form der Darbietungen nicht unterstützen will. Richtig schlimm wird es, wenn die Musik abrupt abbricht, sobald der Bettler durch den Wagen durch ist, ohne die Musik harmonisch ausklingen zu lassen. Das geht dann überhaupt gar nicht mehr. So viel Berufsehre sollte doch sein, dass man wenigstens einen anständigen Schlussakkord findet.

Im übrigen überlegt mal, wie viel dabei rum kommt! Ich denke, 1-2 Euro pro Haltestelle sind realistisch. Das mögen im Schnitt ca. 50 Euro die Stunde werden, v. a. auf Innenstadtabschnitten mit vielen "Kunden" und kurzen Haltestellenabständen.

Viele Grüße
Alexander
Zitat
Alexander Lehmann
Im übrigen überlegt mal, wie viel dabei rum kommt! Ich denke, 1-2 Euro pro Haltestelle sind realistisch. Das mögen im Schnitt ca. 50 Euro die Stunde werden, v. a. auf Innenstadtabschnitten mit vielen "Kunden" und kurzen Haltestellenabständen.
Klingt für mich, wie schon öfters gedacht, auch nach einem Fall für das Finanzamt (Stichwort: Steuerhinterziehung, "selbstständige" Schwarzarbeit).

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
Also sagen wir mal so :
Wenn ich z.B. mal wieder so ne Musikterroristentruppe im Zug sehe/höre gleich zur Sprechanlage gehen,
und dem TF sagen das hier gerade eine Fahrgastbelästigung im Gange ist ?

Die Idee über das Werbefernsehen zu verbreiten das es nicht wünschenswert ist Geld zu geben finde ich sehr gut.
Da könnte man zugleich noch einbringen das man gerne die Sprechanlage nutzen darf um das Personal zu informieren.
Zumal die Terroristen nicht umgehend die Stationen verlassen, sondern nur den Zug wechseln.
Mit etwas Hilfe der Fahrgäste sollte das Aufspühren und Rausschmeissen dieser Personen wohl machbar sein.

Mir wurde mal gesagt "lieber einmal mehr die Anlage nutzen, als einmal zu wenig"

Gruss Stefan

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Moin, moin. Hatte heute Morgen wieder einmal das Vergüngen in den Genuss eines "Musikterroristen" zu kommen. Dieses mal auf der S3 gegen kurz vor 10 h Richtung Hbf. Er stieg Veddel mit seinem Akkordeon ein lärmt herum "kassierte" und war Hammerbrook auch schon wieder verschwunden. Ob er sich den nächsten Wagen vornahm, weiß ich nicht genau.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2013 20:03 von depechemodefan.
Zitat
FoxMcLoud
Leute,

ihr geht davon aus, dass der Zugführer mitbekommt, dass er musikalische Plagen an Bord hat. Wie sollte er das?
Die Musiker spielen nur während der Fahrt, da schaut der Zugführer geradeaus nach vorn oder auf seine Anzeigen.

Während des Einfahrens des Zuges an die Haltestelle mit den Musikern kann der Zugführer eventuell Musikinstrumente erkennen, sofern er denn brav den Bahnsteig beobachtet (passiert nicht wirklich immer). Und falls der Bahnsteig doch beobachtet wird verstecken die Musiker ihre Instrumente halt unter der Jacke oder im Rucksack. Eine lateinamerikanische Musikergruppe hat 2 Saxophone und einen elektronischen Verstärker samt Musikanlage dabei, alles verstaut in großen Rucksäcken. Die Sachen werden erst rausgeholt wenn die Bahn bereits abfährt.

Die Musik wid der Zugführer auch nicht hören, weil diese Plagen nur in die hinteren Waggons einsteigen (sofern sie nicht saudämlich sind).

Die einzige Möglichkeit für den Zugführer dies Geschehen mitzubekommen wäre eine Mitteilung durch einen Fahrgast durch die Sprechwunschtaste neben den Türen in den Waggons. Jedoch habe ich noch nie jemanden beobachtet wie er diese benutzt, zudem denken wohl viele das wäre nur für einen Notfall, was eine Musikertruppe ja leider nicht ist. Zu sehr hängt einem wohl der Satz "Missbrauch ist strafbar" in den Ohren. Da ertragen die Leute die Musik lieber eine Stationsfahrt lang, währenddessen sagt keiner dem Fahrer bescheid.

Daher behaupte ich, dass der Zugführer es in den allermeisten Fällen garnicht mitbekommt, dass er Musiker an Bord hat.

Wie man diesen "Trend" (ich selbst empfinde es auch, dass solche Belästigungen mehr werden) stoppen will weiß ich nicht. Man kann ja schlecht ähnlich wie Sky-Marshals "Undercover-Hochbahner" in den Waggons mitfahren lassen, welche dann eingreifen. Es würde aber sicherlich schon helfen, wenn die Hochbahn neue Schilder zum Thema Betteln und Musizieren an den Stationen anbringt und auch mal im Fahrgastfernsehn darauf hinweist, dass sowas nicht durch Spenden gefördert werden sollte bzw. dass man der Hochbahn solche Musiker auch mal melden könnte. Vielleicht ermittelt die Hochbahn dann mal erfolgreich gegen solch eine Gruppe.

mfg fox

Hallo,

so ziemlich das Gleiche habe ich oben auch schon geschrieben. Aber mal dazu, dass man per Ruftaste den Zugfahrer rufen soll, was soll das bringen? Er sitzt in Wagen 1, geplärrt wird im z.B. 6. Jetzt macht er eine Durchsage, meint Ihr, die Plärrer werden jetzt sagen, "Oh! Wir dürfen nicht plärren, also jetzt mal schön ruhig bleiben!"? Würde wirklich eine Durchsage kommen, bleibt alles beim Alten. Die Typen steigen an der nächsten Haltestelle aus, oder um und bis evtl. alarmiertes Personal zur Stelle ist, sind die Typen schon verschwunden. Wenn sie schon nicht spielen können, so beherschen sie es wenigstens sehr gut, aus dem Nichts aufzutauchen, und im Nichts zu verschwinden, da bleibt jedes Personal auf Dauer machtlos.

Die Idee mit dem Hinweis im Fahrgastfernsehen finde ich gut, obgleich ich glaube, dass es in etwa soviel hilft, wie die ständigen Hinweise, Gebotstafeln, und Meldungen, nicht die Tauben zu füttern, nicht auf dünnes Eis zu gehen, oder vorsichtig mit Knallkörpern zu hantieren.
Naja ich denk wenn eine Durchsage kommt wiegelt das schon einige Fahrgäste gegen die Terroristen auf.
Und dann werden die schon verschwinden ...

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Zitat
DT-1 Fan
Naja ich denk wenn eine Durchsage kommt wiegelt das schon einige Fahrgäste gegen die Terroristen auf.
Und dann werden die schon verschwinden ...

Hallo,

und dann haben wir das, was Jan geschrieben hat. Ich glaube sogar, ich kann mich noch daran erinnern, damals hat es wirklich richtig Staub aufgewirbelt. Und der Zugfahrer, der seinen Job, auch im Sinne vieler Fahrgäste, gemacht hat, der hat nachher den Ganzen Staub schlucken müssen.
Zitat
HOCHBAHN-Fan
Also als Tf bekommt man schon mit, wenn man Musiker an Bord hat. Oftmals erkennt man sie schon bei der Einfahrt in den Bahnhof auf dem Bahnsteig oder auf den SAT-Monitoren, wenn sie den Wagen wechseln. Bei der S-Bahn wird man auch per SMS über entsprechende Musikertruppen informiert.

Mit der Zeit entwickelt sich da sowas wie ein "geschultes Auge" für solche Musiker. Der Tf. weiß in den allermeisten Fällen von seinem Glück soviel ist sicher... ;-)

Das habe ich ja schon geschrieben, dass ich das bezweifle. Gerade heute nachmittag wieder solch einen Saxophon-Plagegeist samt sammelnder Freundin in der U2 gehabt, sie sind mit mir an derselben Station eingestiegen. Vor Einfahrt des Zuges bin ich an dem Paar vorbeigegangen, deren Saxophon und die Klimperbüchse sind mir nicht aufgefallen, obwohl ich aufmerksam den Bahnsteig beobachtete, da ich einen Mülleimer gesucht habe.
Ich stieg in den letzten Waggon der U2 und setzte mich dort direkt in die vorderste Sitzreihe vor dem Glasfenster mit Blick in Fahrtrichtung. Das Musikerpaar (welches ich bis dahin ja nicht als solches erkannt hatte) stieg in den vorletzen Waggon ein, die Türen gingen zu, der Typ holte sein Saxophon, welches er unter seiner Jacke versteckt hatte, heraus und fing nach Abfahrt an zu spielen, die Frau hatte die Klimpergeldbüchse mit einem Schal verdeckt und ging dann auf Beutetour. Hören konnte ich in meinem Waggon von der Musik im Waggon vor mir nichts, obwohl das ganze nur 5 Meter weiter vor mir geschah. Die Fahrtgeräusche waren einfach zu laut. Daher auch meine Behauptung, der Fahrer wird von der Musik sicherlich nichts hören, sofern sie nicht direkt hinter seiner Fahrerkabine abgespielt wird. Und rein optisch erkennen klappt wohl auch nur in den seltensten Fällen, die Verstecken ihre Instrumente halt im Rucksack oder wie im heutigen Beispiel unter der Jacke oder verdecken sie mit einem Schal, sodass sie wie ein x-beliebiger Fahrgast aussehen. Die Instrumente werden erst nach Abfahrt rausgeholt, wo es auf dem Bahnsteig eh nichts mehr zu beobachten gibt. Den Musiker kann ein Fahrer also nur ausmachen kann, wenn er a) das Instrument sieht oder b) von vorigen Begegnungen weiß, dass er ein Musiker ist. Ich selbst habe mir die Musiker bisher nie gemerkt bis auf den einen älteren Mann mit langen weißen Haaren und schwarzer Lederweste, der immer in Begleitung eines Gitarristen bettelt. Aber auch hier schafft es er Gitarrist, eine Gitarre irgendwie so zu verstecken, dass der Fahrer diese nicht sieht.

Zitat
u-bahnolaf
Hallo,

so ziemlich das Gleiche habe ich oben auch schon geschrieben. Aber mal dazu, dass man per Ruftaste den Zugfahrer rufen soll, was soll das bringen? Er sitzt in Wagen 1, geplärrt wird im z.B. 6. Jetzt macht er eine Durchsage, meint Ihr, die Plärrer werden jetzt sagen, "Oh! Wir dürfen nicht plärren, also jetzt mal schön ruhig bleiben!"? Würde wirklich eine Durchsage kommen, bleibt alles beim Alten. Die Typen steigen an der nächsten Haltestelle aus, oder um und bis evtl. alarmiertes Personal zur Stelle ist, sind die Typen schon verschwunden. Wenn sie schon nicht spielen können, so beherschen sie es wenigstens sehr gut, aus dem Nichts aufzutauchen, und im Nichts zu verschwinden, da bleibt jedes Personal auf Dauer machtlos.

Das wäre halt eine Idee. Ich denke schon, dass die Musiker prompt in diesem Zug mit der Musik bei einer Ansage durch den Fahrer aufhören würden (allein schon vom Schreck, dass eine unerwartete Ansage kommt, welche dann auch noch den Plagegeist betrift) und bei der nächsten Haltestelle schnell verschwinden werden. Würden solche Ansagen dann öfter kommen, würden sie vielleicht merken, dass sie unerwünscht sind und das Betteln in den Transportmitteln des HVV verboten ist. Man muss diese Masche für die Musiker einfach unattraktiv machen, indem der Zugführer zum einen das Verbot des Bettelns in der Ansage betonen und gleichzeitig auch die Fahrgäste durch dieselbe Ansage in die Pflicht nimmt, dass man dieses Verhalten nicht fördern soll oder gar darf (ist es beim HVV verboten, einem Bettler Geld zuzustecken?). Sofern solch eine Ansage konsequent über mehrere Monate immer mal wieder zu hören ist denke ich schon, dass man damit allein schon Erfolg haben kann, sofern die Musiker dann nicht von selbst merken, dass trotz Ansage eigentlich garnichts passiert. Und diese Ansage kann eben durch Meldung eines Fahrgastes ausgelöst werden oder von Fahrer selbst, wenn er die Musikanten denn doch mitbekommen sollte.

Zitat
u-bahnolaf
Die Idee mit dem Hinweis im Fahrgastfernsehen finde ich gut, obgleich ich glaube, dass es in etwa soviel hilft, wie die ständigen Hinweise, Gebotstafeln, und Meldungen, nicht die Tauben zu füttern, nicht auf dünnes Eis zu gehen, oder vorsichtig mit Knallkörpern zu hantieren.

Beim Alkoholverbot in den HVV-Zügen gabs ja auch eine große Infokampanie, und geholfen scheint sie ja auch zu haben. Etwas ähnliches kann man also auch im Bezug auf die Bettlerproblematik im kleineren Rahmen unternehmen, beispielsweise durch Plakataushänge, Mitteilungen im Fahrgastfernsehen, ein Artikel in den Zeitungen und in der HVV-eigenen Kundenzeitung. Hauptsache man weist auch die Fahrgäste darauf hin, dass sie die Bettelei nicht noch unterstützen dürfen, sodass schonmal ein Teil der Einnahmen der Musiker wegfällt und es sich dann vielleicht nicht mehr lohnt oder es zu schwer wird, anständige Summen an Geld zu sammeln.

mfg fox
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