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Sammelthread Störungen S-Bahn [1]
geschrieben von Forummaster Hamburg 
Die S-Bahn hatte 'ne Leiche "im Keller":

Zitat
ndr.de/hamburg Kurzmeldungen
Leiche bei Landungsbrücken gefunden

In einem S-Bahn-Tunnel nahe der Station Landungsbrücken ist am Morgen eine Männerleiche gefunden worden. Nach Angaben der Bundespolizei hatte der Tote bereits seit einigen Tagen dort gelegen. Rechtsmediziner ermitteln nun die Todesursache. Für die Bergung wurde der S-Bahn-Verkehr auf den Linien 1 und 3 gut eine Stunde lang unterbrochen. | 05.10.2013 13:25

Quelle: [www.ndr.de]
Kaum ein Tag später, kommt diese Meldung ins Netz:

Zitat
ndr.de/Kurzmeldungen
Leiche im S-Bahn-Tunnel identifiziert

Der Tote im S-Bahn-Tunnel an den Landungsbrücken war nach Polizeiangaben Mexikaner. Der 18-Jährige sei nach derzeitigem Sachstand am frühen Samstagmorgen von einer S-Bahn überfahren worden. Die Ermittler suchen nun nach Angehörigen des Verstorbenen. Wie Bilder einer Bahnsteigkamera zeigen, ging der Mann schwankend in den Tunnel. Dort sei er wenige Minuten später von einer S-Bahn erfasst worden, so die Polizei. Für die Bergung der Leiche war der Verkehr der S 1 und S 3 fast eine Stunde lang unterbrochen. | 06.10.2013 15:10

Quelle:[www.ndr.de]
Was soll man dazu noch sagen?

Ein Alkoholverbot verhindert eben keine Unfälle mit alkoholisierten Personen...
Es ist ja nur verboten, Alkohol in den Bahnen zu trinken. Wenn du jedoch komplett blau zur Bahn torkelst, kann und darf das erstmal keiner verhindern, da die EVUs zumindest im Nahverkehr eine Beförderungspflicht haben.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.10.2013 17:39 von Alkcair.
Zitat
Alkcair
Es ist ja nur verboten, Alkohol in den Bahnen zu trinken. Wenn du jedoch komplett blau zur Bahn torkelst, kann und darf das erstmal keiner verhindern, da die EVUs zumindest im Nahverkehr eine Beförderungspflicht haben.

Fahrgäste, die unter Drogen stehen, sind von der Beförderung ausgenommen. Warum das nicht für Betrunkene gilt, verstehe ich bis heute nicht.
Senkt zwar nicht den Promillewert der Fahrgäste, aber ich fände es sinnvoll im Innenstadtbereich wieder öA zu besetzen. Vielleicht nicht flächendeckend, aber zumindest an neuralgischen Punkten wie Reeperbahn, Landungsbrücke und Jungfernstieg. Ein Vier-Augen-Prinzip bei der Abfertigung eines jeden Zuges im Tunnelbereich ist an solchen Orten m.M. nach ein effektiverer Schutz, als die derzeitigen Brandsicherheitswachen von DB Sicherheit. Trotz alledem mal wieder ein sehr unschönes Wochenende mit drei PU in 48 Stunden. Hoffen wir mal, dass sich die betroffenen Tf schnell wieder erholen und nicht durch solche Dinge die Freude an ihrem Beruf verlieren...
Zitat
Alkcair
Es ist ja nur verboten, Alkohol in den Bahnen zu trinken. Wenn du jedoch komplett blau zur Bahn torkelst, kann und darf das erstmal keiner verhindern, da die EVUs zumindest im Nahverkehr eine Beförderungspflicht haben.

Ja, und ich darf im nüchternen Zustand kein Feierabendbier mehr in der Bahn trinken, irgendwas läuft da was falsch...., aber gut, ich fahr eh Auto, da ich im Schichtdienst arbeite und mir in Tagesrandzeiten die Fahrt mit der Bahn zu lange dauert, ich habe ein Auto, obwohl ich es eigentlich gar nicht haben will....



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.10.2013 18:44 von Durchgangszug.
Im Auto solltest du aber erst recht kein Feierabendbier trinken ;)
Zitat
PAD
Im Auto solltest du aber erst recht kein Feierabendbier trinken ;)

Jeder tut im oder mit dem Auto das, was sie/er sich leisten kann...

Der eine säuft -- und darf dann mindestens ein halbes Jahr zu Fuß gehen (plus Geldstrafe und Punkte).
Der nächste telefoniert -- und zahlt 40 Euro (plus ein Punkt).
Ein anderer rauscht bei kirschgrün über die Ampel -- und wundert sich über die 150-Euro-Rechnung (plus Punkte).
Und wieder ein anderer rast mit gefühlt 30 km/h pro Rad oder Achse durchs Wohngebiet -- und muß ordentlich Kohle abdrücken (plus die fälligen Punkte).

Ich finde den in 7 Stunden beginnenden Blitzmarathon zwar eigentlich überflüssig, weil wieder mal nur an reinen Abzockstellen geblitzt werden wird -- und nicht an echten Gefahrenpunkten wie unübersichtlichen Stellen (zB zugeparkten rechts-vor-links-Kreuzungen) oder vor Schulen und/oder Kindergärten.

Mal schaun, ob auch wieder der eine oder andere Busfahrer mitgeblitzt wird...

Gruß Ingo
Da ist "mal wieder" eine S-Bahn falsch geleitet worden

[www.mopo.de]

Erinnert mich spontan an den Beitrag eines Schreibers in einem Forum (ich meine, es war bei Spiegel Online nach dem ICE-Verfahrer auf der SFS Hannover-Würzburg), der da sinngemäß lautete, dass der Lokführer doch bitteschön richtig hätte lenken sollen :)
>>Fahrgäste empört<<
das klingt so als wenn Den vor schreck das Monokel aus dem Auge gefallen wäre. Und die Junge Mutter mit ihrem Kind neben der S3, schaut in die Kamera als wären sie gerade knapp den Tot entkommen. Irgendwie übertrieben...so ärgerlich es in dem Moment sicher auch war.
Naja, das ist die MoPo - was willste da erwarten. Unsereins würde sich vermutlich eher über die ungewöhnliche Rückfahrt freuen :)
Hätte dann nicht der Zug schon ab Ohlsdorf als S2 oder S3 nach Diebsteich fahren sollen? ;)

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
Zitat
PAD
Im Auto solltest du aber erst recht kein Feierabendbier trinken ;)

Das tue ich auch nicht, entweder trinken ODER fahren, beides zusammen geht nicht....
Zu der Fehlleitung der S1 kann man nur eins sagen: Wo gehobelt wird, fallen Späne.

Der Bericht der Mopo ist einfach überzogen, wie Kirk schon schrieb. Auf dem Foto sieht es wirklich so aus, als ob die Frau nur knapp dem Tot entgangen wäre.
»Neuteilnehmer tun gut daran, wenn sie mit Schreiben beginnen sich erst einmal vorzustellen.«

Guten Tag! Ich wohne im Westen von Hamburg, bin Besitzer einer CC-Karte und benutze fast täglich öffentliche Verkehrsmittel, am häufigsten S1 und Schnellbus 36, relativ oft auch Schnellbus 39, Buslinien 1, 15, 22/189, 286 sowie die Hafenfähren 62 und 64. Ich hoffe, das genügt als Vorstellung.

-----

Ich saß in der S1, die nach Diebsteich fehlgeleitet wurde. Bei der Abfahrt aus Altona bemerkte ich sofort, daß etwas ungewöhnlich war: Der Zug hatte nicht, wie sonst üblich, auf die S31 gewartet. Ich nehme deshalb an, daß der eigentliche Fehler darin bestand, den Zug zu früh abzufertigen, so daß die Weiche zu dem Zeitpunkt noch nicht auf Richtung Bahrenfeld gestellt war. Theoretisch ist natürlich möglich, daß die S31 ausgefallen war oder so starke Verspätung hatte, daß die S1 absichtlich nicht warten sollte.

In der Morgenpost wird dem Fahrzeugführer quasi vorgeworfen, daß er die falsche Weichenstellung nicht bemerkt hatte. Ich wüßte gerne, ob er das überhaupt rechtzeitig hätte bemerken können und ob es für solche Fälle eine festgeschriebene Vorgehensweise gibt. Vor der Weiche anhalten? Weiterfahren?

Die meisten Fahrgäste fanden den Vorgang ganz unterhaltsam. Wann kommen S1-Benutzer schon mal nach Diebsteich?
Nun, eigentlich gibt es meines Wissens in Altona ZS2-Anzeiger (heißen die bei der S-Bahn auch so?), die dem TFZ die eingestellte Fahrstraße anzeigen.
Ich nehme deshalb an, daß der eigentliche Fehler darin bestand, den Zug zu früh abzufertigen, so daß die Weiche zu dem Zeitpunkt noch nicht auf Richtung Bahrenfeld gestellt war. Theoretisch ist natürlich möglich, daß die S31 ausgefallen war oder so starke Verspätung hatte, daß die S1 absichtlich nicht warten sollte.

In der Morgenpost wird dem Fahrzeugführer quasi vorgeworfen, daß er die falsche Weichenstellung nicht bemerkt hatte. Ich wüßte gerne, ob er das überhaupt rechtzeitig hätte bemerken können und ob es für solche Fälle eine festgeschriebene Vorgehensweise gibt. Vor der Weiche anhalten? Weiterfahren?



Ich versuche mich mal mit einer fachlichen Erklärung für einen nicht Betriebseisenbahner:

Ein grünes Signal bei der Eisenbahn ist nicht gleichzusetzen mit einer grünen Ampel im Straßenverkehr. Autos fahren auf Sicht und eine grüne Ampel bedeutet soviel wie "Du darfst über die Kreuzung fahren". Züge sind "signalgeführt" und ein grünes Hauptsignal zeigt dem Triebfahrzeugführer an, dass der folgende Gleisabschnitt bis zum nächsten Hauptsignal gesichert und frei von Fahrzeugen ist.
Bei der Bahn spricht man von "Signalabhängigkeit", d.h. ein Hauptsignal kann erst in Fahrtstellung gebracht werden, wenn alle zur Fahrstraße gehörenden Weichen in der richtigen Stellung liegen und verriegelt, also gegen Umstellen gesichert sind und der Fahrweg frei von Fahrzeugen ist.
In Altona ist es zudem so, dass der Triebfahrzeugführer über ein Zusatzsignal angezeigt bekommt in welche Richtung sein Fahrweg eingestellt ist: D = Diebsteich, H = Holstenstraße und W = Wedel.
Es haben also zwei Mitarbeiter "geschlafen", einmal der Fahrdienstleiter der die Fahrstraße nach Diensteich anstatt nach Wedel eingestellt hat und einmal der Triebfahrzeugführer der nicht auf das Zusatzsignal geachtet hat.
Hätte der Triebfahrzeugführer bemerkt, dass der Fahrweg falsch eingestellt wurde hätte er sich beim Fahrdienstleiter gemeldet und ihn auf den Fehler aufmerksam gemacht, dieser hätte dann die Fahrstraße zurückgenommen und neu in Richtung Wedel eingestellt und der Triebfahrzeugführer hätte abfahren können.

Die Sicherheit für die Fahrgäste ist in jedem Fall gewährleistet und ich glaube anhand meiner -kurz gehaltenen- Ausführungen wird deutlich warum die Eisenbahn das mit Anstand sicherste Verkehrsmittel zu Lande ist. Das gilt natürlich sowohl für alte mechanische Stellwerke, wie auch für moderne elektronische Stellwerke.
Zitat
bansh84
Nun, eigentlich gibt es meines Wissens in Altona ZS2-Anzeiger (heißen die bei der S-Bahn auch so?), die dem TFZ die eingestellte Fahrstraße anzeigen.



Alle Signale an den Bahnsteiggleisen 1-4, die nicht in den City Tunnel führen, sind mit Richtungsanzeigern (Zs2) ausgestattet
und weisen den Tf frühzeitig auf die eingestellte Fahrstraße hin.

Mögliche Anzeigen:
H für Richtung Holstenstraße
E für Richtung Eidelstedt
W für Richtung Wedel


Gruß Gralritter


Sorry HOCHBAHN-Fan, haben fast zeitgleich die Artikel eingestellt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.10.2013 16:44 von Gralritter.
Dieses Thema wurde beendet.