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Revival der Stadtbahn
geschrieben von LevHAM 
PAD
Re: Revival der Stadtbahn
14.06.2014 10:45
Ich sehe das mit den verschiedenen Linien nicht als Problem. In Stockholm wird das bei der Tunnelbana auch so praktiziert, da fahren auf der grünen Linie nochmal drei unterschiedliche Linien mit unterschiedlichen Endzielen und trotzdem läuft da alles rund. Wer vom Dammtor zum Grindelhof will, dem wird vollkommen egal sein, ob er nun mit der 2 oder der 5 fährt.
Dieses Konzept erhöht die Anzahl der Direktverbindungen. Und Direktverbindungen sind immer attraktiver als Umsteigeverbindungen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.06.2014 10:46 von PAD.
Immer der Vergleich mit woanders....
Die haben keinen Flughafen, keine Außenalster mitten drin, keine Elbe mit dem Hafen dazwischen, dann wir es haben, keine richtige Umgehungsstraßen was das Autobahnnetz angeht, es gibt nur vereinzelte Hauptstraßen pro Richtung, so das bei einer Sperrung die gesamten weiteren Nebenstraße völlig überlastet sind.
Sicher nicht so einen Ansturm an Leuten die von Außerhalb nach Hamburg strömen..
Der Querverkehr muss durch die Innenstadt, wo viele Straßen eh schon zu eng...
Dazu noch die weitere gute Verkehrslenkung in Hamburg. Man könnte auf alles reagieren, aber wenn irgendwo mal wieder etwas los ist, lässt man den gesamten Verkehr verrecken. Beste Beispiel wie es gestern in Harburg wieder abging, da es eine Vollsperrung zwischen Heimfeld und Marmstorf gab, da ging mal wieder nichts mehr und etliche Fahrzeuge, selbst Busse, sind über Rotphasen gefahren, weil man ansonsten bei einigen Kreuzungen überhaupt nicht weiter gekommen wäre.
Da hilft dann weder eine gute Busverbindung, noch eine Stadtbahn. Ist jetzt also allgemein zu sehen...
Und immer wieder der Meinung, das für den normalen Autoverkehr immer alles so rosig in Hamburg aussieht und es in den Bereich keine Probleme gibt und das es eigentlich völlig überflüssig ist, das es überhaupt Straßen gibt.

Was hat man hier gemacht am Plan?
Man hat sich super Straßen ausgesucht, die fast immer zwei Fahrstreifen pro Richtungen haben, wo sogar auf einigen Strecken Solofahrzeuge im Einsatz sind, oder gerade erst auf Gelenkbusse umgestellt wurde, oder es geplant ist. Strecken, die im wesentlichen nicht die City an/befahren, sondern die Randbezirke.
Viele Linien für nichts, denn der Fahrgast steigt lieber einmal um, als sich jetzt zwischen 4 bis 6 Linien entscheiden zu müssen und 20 Minuten auf eine Direktverbindung zu warten.
Die Linie 18 und 19 gehen gar nicht, was soll so ein Quatsch, die fahren die gleiche Strecke und Fahrgäste sind es gewohnt, das Busse nicht immer bis zur eigentlichen Endhaltestelle verkehren. Wie auch die Linie 12, völlig daneben sowas.

Besonders wichtig vier Linien zwischen Bramfeld Dorfplatz und Poppenbüttel, wo die Solobusse in der Nebenzeit mit wenig Fahrgästen verkehren...

Wandsbek-Gartenstadt...der Knotenpunkt und reichlich Platz für vier Stadtbahnlinien und den weiteren Busverkehr in Richtung Wandsbek...

Auch für Wilhelmsburg bringt es nichts ab Stübenplatz zu fahren.
Die Fahrzeuge sind schon an der "Mannesalle" schon mehr als gut gefüllt und jetzt muss man zwangsmäßig weiter mit Gelenkbussen da durchfahren und dürfen dann, ja wo denn überhaupt, in die Stadtbahn umsteigen. Stübenplatz gibt es nicht in Richtung Veddel und somit soll mal jemand erklären, wo die 13 denn hinfahren soll, weil man das letzte Stück umsteigen soll?
Das ganze verlängert die Fahrzeiten nur für die Leute, die vor der Mannesalle befördert werden wollen und bringt denen somit gar nichts.
Wenn, dann müsste eine Stadtbahn weiter durch Wilhelmsburg fahren.
Und dann wieder das Ding, die Leute sollen jetzt gezwungen werden in die jetzt schön überfüllten Innenstadtschnellbahnhaltestellen umsteigen zu müssen.
Weil man wieder Gleise dort verlegen will, wo man A länger für braucht als mit der S3 von Veddel zum Hauptbahnhof zu fahren und B nicht mal Rothenburgsort ankratzt und man an der City Süd nicht einmal durchfährt. Somit könnte man bald komplett durchfahren oder müsste für sehr wenige Fahrgäste Veddel Markt, Zweibrückenstraße, Bill. Röhrendamm, Bill. Brückenstraße usw. überall anhalten. Keiner würde auf die Idee kommen, dann von der Mö wieder zurück zum Hauptbahnhof zu latschen um dann umsteigen zu können. Das passt den meisten schon nicht auf der M3 und das wäre wohl die alte Route der 34 besser, die noch übern ZOB fuhr.

Was ist mit den Leuten zwischen Jenfeld Zentrum und Berliner Platz, das Fahrgastaufkommen ist nicht wenig, aber nee Stadtbahn soll das nicht bedienen.
Von Osdorf mal ganz abgesehen, da fährt man lieber dann weiter mit dem Bus nach Altona. Steilshoop bekommt weiterhin keine Verbindung nach Barmbek.

Aber wenn man sich den Plan so ansieht, dann hat wenigstens das Busbeschleunigungsprogramm bis auf die Linie 5 noch einen richtigen Sinn.
Denn die wichtigsten Linien, die jetzt schon völlig überfüllt sind, werden hier einfach links liegen gelassen, die dürfen weiter versacken.
Wo werden denn die Linien 4, 6, 7, 9, (13), 20, 23 und 25 entlastet?

Man will 19 Linien durch Hamburg fahren lassen und die überlasteten Buslinien rührt man nicht an...eine gewisse "Intelligenz" sehe ich hier ganz und gar nicht, sondern nur,
wir bauen uns etliche Kilometer Schienen und lassen die Problemzonen da wo sie sind.

Fazit:
Für Osdorf, Steilshoop und Jenfeld, wie auch für Wilhelmsburg nicht wirklich eine Lösung.
Die wichtigsten Metrobuslinien (bis auf die M5 und 26 "noch" im Solobusbetrieb) werden nicht entlastet.

Etliche Diskussionen hat es hier nun schon gegeben, ob eine U-Bahn oder Stadtbahn besser wäre um das Hamburger ÖPNV Netz wesentlich zu verbessern um Regionen besser anfahren zu können, die schon sehr lange auf eine bessere ÖPNV Anbindung warten und um Buslinien zu entlasten, die schon seit Jahren voll sind und dann kommt man mit so etwas an...
Wenn man will, das keine Stadtbahn in Hamburg gebaut werden soll und zudem scheint die CDU wohl auch keine Lust mehr gewählt werden zu wollen,
dann ist dieser Plan genau der Richtige.

Herzlichen Glückwunsch...für keine wirkliche Lösung die unser Problem löst...!



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.06.2014 18:58 von Heiko T..
Danke Heiko für diesen Beitrag. Man sieht die Planung ist murks.


Aktuelle Umfrage im Abendblatt 75,1 % der Hamburger sind für weitere U-Bahn Strecken.


57,1 % lehnen die Stadtbahn ab.

Liegt wohl auch an den massiven Baustellen durch das Busbeschleunigungsprogramm( Strassenbahn ja ähnlich ) . Baumaßnahmen wegen der Busbeschleunigung wird von 77,6 % abgelehnt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.06.2014 14:51 von schmidi.
Einige Punkte wären da schon nicht schlecht, andere wären es allerdings erst, wenn man die Hauptprobleme schon gelöst hätte.
Bei einigen sind die Streckenführungen glaube ich ganz egal, die Hauptsache ist, dort werden Schienen verlegt, das kann es aber nicht sein.
Das macht man "woanders" in der "Welt" auch nicht...aber hier soll es vollzogen werden...schon komisch.

Baustellen können aber kein Grund dafür sein, das nichts verändert oder verbessert werden kann...damit muss man nun mal eine kurze Zeit Leben...
Würde man bei den Umleitungen nicht nur Schilder aufstellen, sondern auch die Ampeln etwas darauf einstellen, dann könnte man damit schon einiges erreichen. Es bringt ja nichts, wenn die Hauptstraße zwei Suren hat pro Richtung hat, wo jetzt gebaut wird und bei der Umleitung kommt man an eine Kreuzung wo man links abbiegen muss und dort kommen weiterhin nur vier Fahrzeuge rüber. Dann muss man sich über Staus auch nicht wundern. Komisch nur, was das Mercedes-Benz Werk in Bostelbek wieder für eine Macht hat. Dort werden die Ampelphasen bei den Zubringer Kreuzungen zu den Schichtzeiten deutlich verlängert, komisch, das geht...



7 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.06.2014 15:17 von Heiko T..
Zitat

mmer der Vergleich mit woanders....

Ja, schlimm aber auch!

Zitat

Die haben keinen Flughafen

Hamburg ist bekanntlich die ungefähr einzige Stadt Europas mit einem Regionalflughafen 11 Straßen-Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. In Wien ist der nämlich 18 Kilometer weit weg, Berlin-Tegel liegt 8 km von der City West und 12 km vom Alexanderplatz entfernt. Hamburg ist also die einzige Stadt, bei der der Flughafen genau 11 Kilometer vom Zentrum entfernt ist und deshalb nicht vergleichbar.

Zitat

keine richtige Umgehungsstraßen was das Autobahnnetz angeht

Die Wiener haben es noch nicht mitbekommen, aber natürlich gibt es dort seit Urzeiten einen Autobahnring. Und in Berlin liegt die Straßenbahn dann auch nicht genau in dem Bereich der Stadt schwerpunktmäßig, der gar keine Umgehungsautobahn (Lücke Stadtring) hat und den Durchgangsverkehr auf Stadtstraßen aufnehmen muss. Sondern, äh, andersrum. Das bekommen die Berliner aber auch nicht mit, weil sie es intellektuell einfach nicht draufhaben!

Zitat

es gibt nur vereinzelte Hauptstraßen pro Richtung, so das bei einer Sperrung die gesamten weiteren Nebenstraße völlig überlastet sind.

Ja, andernorts gibt es ganze Batterien von Hauptstraßen in eine Richtung. In Hamburg dagegen gab es keine Totalzerstörung im Zweiten Weltkrieg, so dass man durch die engen alten Strukturen gerade eben eine Spielstraße bauen konnte.

Zitat

keine Außenalster mitten drin, keine Elbe mit dem Hafen dazwischen

Die haben auch keinen Namen, der mit "H" anfängt und mit "amburg" endet. Das ist in der Tat der schlagende Punkt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.06.2014 15:54 von Herbert.
Man kann jetzt natürlich auch anfangen für gewisse Leute die Problematik aufzumalen, um es etwas verständlicher zu machen, aber ich befürchte, das es nicht viel bringen wird.

Nach Tegel führt eine Autobahn hin (111), so führen vier Fahrstreifen pro Richtung vorbei, dann kann man noch über die 96a, 96 oder die 109 benutzen, wenn da mal etwas dicht ist. Soweit darüber, wenn einer dieser Hauptstraßen mal ausfallen sollte.

Das Wiener Straßennetz kann man nicht mit Hamburg vergleichen, das ist wesentlich besser aufgebaut und hat einige Parallel liegende Hauptstraßen bzw. führt sogar eine Autobahn direkt durch, da benötigt man keinen Ring und hat auch nicht so etwas wie einen Elbtunnel der sehr oft völlig überfordert ist, so das man durch die Stadt fahren will um ihn zu umgehen um dann auch an den Elbbrücken zu landen, was dann nur über die 447 geht, die an der 5 endet, oder über die 4 und dann schön mit 30 km/h durch die Stresmannstraße...
Der Flughafen liegt da quasi für sich allein und besitzt auch einen Autobahnanschluss und zusätzlich noch eine Hauptstraße dorthin.
Somit Traumhafte Bedingungen gegenüber Hamburg...

Es ist völlig inakzeptabel, das der Ost-Westverkehr durch die Stadt muss, das wenn der Elbtunnel dicht ist, man zusätzlich entweder über Dammtor oder der Stresemannstraße fahren muss und dann alles zu den Elbbrücken will. Das Problem wird man in anderen Städten nicht haben.
Somit gibt es für Hamburg gesehen, zu wenig Hauptstraßen und dann noch Bereiche, die man eh umfahren muss. Das ist nun mal die Fläche vom Airport, darunter der Stadtpark und weiter dann die Außenalster. Es gibt somit nur wenig Möglichkeiten den Verkehr besser in den Griff zu bekommen. Dazu kommt noch, das man von Nord nach Süd einmal nur den Elbtunnel und die Elbbrücken als Alternative hat, was somit ein zusätzliches Problem ist. Wenn man dann noch einige jetzt schon enge Bereiche zurückbaut um eine Stadtbahn anlegen zu wollen, ist das ganze dann bald ganz an den Abgrund gerutscht. Wenn man dieses allerdings entlasten könnte, dann wäre schon mal etwas mehr Luft da.

Ich finde aber solche Kommentare, wie Hamburg ja nach dem 2. Weltkrieg verkehrt neu aufgebaut wurde und man hat an so an einiges nicht gedacht, immer mehr als unpassend.
Ich glaube kaum, das man sich in den Jahren groß Gedanken darüber machen konnte, in welcher, doch kurzen Zeit, sich die Technik und alles andere entwickeln würde.
Wir wissen heute auch nicht, was in 50 Jahren sein wird und wenn es neue Projekte gibt, dann baut man die nicht so aus, wie es vielleicht in den nächsten 50 Jahren besser gewesen wäre. Wenn man dann einige Dinge überhaupt noch benötigt...

Somit, schöner Vergleich...aber mal wieder völlig aus der Luft gegriffen!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.06.2014 18:55 von Heiko T..
Zitat
NVB
Es kommt immer ein wenig auf die Erwartung an ;-), wobei die nachfolgende Kritik - sorry - eher auf andere Beitragsverfasser zutrifft.

Die Blumen kann ich - auch stellvertretend für die "anderen Beitragsverfasser" gerne zurückgeben. Wenn man "eine Jahrhundertaufgabe" propagiert und diese annehmen will, dann sollte man IMHO nicht so viele tatsächliche, bereits bestehende Probleme im ÖPNV ungelöst lassen. Dafür werden dann vielen Stellen Probleme gelöst, die IMHO gar nicht vorhanden oder zumindest wesentlich weniger kritisch sind.

Zitat
NVB
Nehmen wir den westlichen Bereich. Natürlich muss es eine Stadtbahnlinie vom Elbe-Einkaufszentrum nach Altona und weiter zum Stephansplatz geben. Doch solange kein Mensch weiß, was mit dem Bahnhof Altona und damit diesem verkehrlichen Zentrum passiert, wäre es hochgradig unseriös, dafür eine konkrete Planung vorzulegen. Und eine vage Planung? Geht nicht! Wenn man diese Fata Morgana U5 aus den vielfältigsten Gründen kritisiert, muss man selber nachprüfbar bleiben, sonst geht der Schuss nach hinten los.

Wenn man aber diesen Bereich einfach komplett leer läßt - die Lücken im Bereich Barmbek-Uhlenhost-Wandsbek und das fehlen jeglicher Süd-Ost-Verbindungen sind ebenso eklatant! - und man dann "Stadtbahn-Liniennetz im Endausbau" darüber schreibt, darf man sich über Kritik nicht wundern. Zumal es dabei nicht um Nebenprobleme geht, denn die dort ausgelassenen Strecken betreffen die nach der Grindelstrecke größten Schwachstellen bestehenden Busnetz.


Zitat
NVB
Der östliche Bereich: Die Auswertung der Buslinien hat ergeben, dass es sowohl von Billstedt als auch von Tonndorf einen erheblichen Bedarf nach Jenfeld Zentrum und umgekehrt gibt. Soll man jetzt dafür Kurzlinien basteln? Nein, denn längere Linien sind in jedem Fall wirtschaftlicher und diese Stichfahrt verwirrt den Fahrgast nicht. Auch fahrplantechnisch ist das ganz einfach: Wenn beispielsweise eine Bahn aus Billstedt nach Jenfeld abbiegt, biegt dafür eine andere Bahn von Jenfeld nach Tonndorf ab, so dass der reine, leicht merkbare Takt auf der Achse Billstedt – Tonndorf erhalten bleibt. Und außerdem kann zwischen diesen beiden Bahnen bahnsteigleich umgestiegen werden. Wir halten das für ein sehr gutes Angebot, wobei wir als Alternative die Umfahrung von Jenfeld sehr sorgfältig geprüft und aus verschiedensten Gründen verworfen haben. Beispielsweise hätten dann die Masse der Direktfahrgäste zeitliche Nachteile und eine spätere Verlängerung nach Barsbüttel und weiter wäre auch erheblich ungünstiger ins Netz einzubinden.

Das mag ja sein - doch wenn man die durchfahrenden Fahrgäste ohnehin zum Umsteigen an der Rodigallee bewegen möchte, warum trennt man die Linien nach Jenfeld nicht einfach auf? Dann hätte man eine Linie von Jenfeld zur Sieker Landstraße (teilw. nur bis Rahlstedt), und eine von Jenfeld nach Billstedt. Das wäre zumindest genauso verständlich wie Dutzende andere bestehende Linien im HVV. Gerade Linienbezeichnungen wie die 16/17 sind komplett atypisch im Hamburger ÖPNV, die Metrobuslinien 3 oder 5 werden ja schließlich auch nicht mit anderen Nummern je nach Endhaltestelle versehen. Für mich macht das den Eindruck, man wolle das Netz größer erscheinen lassen, als es tatsächlich ist - und zumindest die Presse hat diese Einladung ja auch dankend angenommen.

Zitat
NVB
Ein klein wenig Intelligenz könnt Ihr uns schon zutrauen, dafür verbindlichsten Dank! ;-)

Abermals: wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Auch die Kritiker Eures Konzeptes haben ein Gehirn und benutzen dieses.

Aus ganz persönlicher Sicht jedenfalls finde es bezeichnend, daß jemand wie ich, der seit 25 Jahren täglich im Hamburger ÖPNV unterwegs ist und deutliche Strecken zurücklegt - früher von Süd nach Ost, dann von Süd nach West, heute von Barmbek-Nord in den Hamburger Westen - mit keiner dieser Strecken irgendeinen Vorteil gegenüber dem - sehr mäßigen - Status Quo erkennen kann. Durch die riesigen Lücken ist quasi garantiert, daß ich das Stadtbahnnetz immer erst nach klassischen Busfahrten zu den eher abgelegenen liegenden Veknüpfungspunkten nutzen könnte - dann aber kann ich auch gleich bei Bus & Bahn bleiben, wie bisher. Ich bin ein Befürworter einer sinnvollen Stadtbahn in Hamburg, aber dieses Konzept würde bei einer Bürgerbefragung ganz klar ein "Nein" von mir erhalten. Da ich aber absolut sicher bin, daß selbst eine CDU-Alleinregierung dieses Konzept nicht weiterverfolgen würde, brauche ich mir da ohnehin keine Gedanken zu machen.

Gruß
Kasi Mir
Auch ich finde die Planung fragwürdig. Sieben der 19 Linien erscheinen in meinen Augen einfach überflüssig.

Die Linie 2 ist überflüssig, weil sie außer in Eppendorf und in der Innenstadt auf ihrem Linienweg identisch mit der Linie 5 ist.
Die Linie 4 ist überflüssig, denn sie ist quasi nur ein am HBF/ZOB endender Kurzläufer der Linie 3.
Die Linie 6 ist zw. Niendorf und Veddel überflüssig und ich frage mich sowieso, wer zur Hölle auf die Idee kommt, eine Linie (egal welches Verkehrsmittel) von der Veddel über HBF entlang der Metrobus 5 bis Niendorf, dann über Langenhorn bis nach Poppenbüttel zu führen.
Die Linie 8 ist überflüssig, denn man kann ja wohl dem durchschnittlichen Fahrgast zumuten können, von Klein Flottbek bis Poppenbüttel einmal umzusteigen, was man wiederum mit der S1/S11 nicht müsste.
Die Linie 10 ist überflüssig, man kann ebenso gut die Linie 11 über Poppenbüttel fahren lassen.
Die Linie 12 ist nicht nur zu kurz, sondern auch überflüssig, denn sie ist nichts anderes als die Linie 13 von Steilshoop nach W-G mit Umweg.
Die Linie 17 hat auf der gesamten Strecke einen Linienweg, der identisch mit der Linie 16 ist.
Die Linie 18 hat auf der gesamten Strecke einen Linienweg, der mit der Linie 19 identisch ist.

Man muss realisieren, dass die Stadtbahn in einer Stadt, in der U- und S-Bahnen seit über einem Jahrhundert existieren, kein führendes Verkehrsmittel sein wird und was einem auch klar werden muss, ist die Tatsache, dass in einer Millionenmetropole man das Umsteigen bei einer ca. einstündigen Fahrt nicht vermeiden kann, ohne dass Chaos ausbricht. Ich glaube nämlich kaum, dass die Zahl der Fahrgäste, die gerne vom EEZ nach Poppenbüttel wollen, wirklich groß ist, speziell im Vergleich zur Zahl der Fahrgäste, die in die Innenstadt oder Industriegebiete zur Arbeit möchten.

Man lässt die vielgenutzten Metrobus-Linien 3 und 6 völlig außen vor (mögliche U-Bahn hin oder her). Beide Linien sind vielbenutzt und speziell die M6, die teilweise im 3/3/4-Takt fährt, braucht neue Kapazitäten. Zusätzlich sollte man auch eine Trasse entlang des Ring 2 in betracht ziehen. Speziell zwischen Horner Rennbahn und Wandsbek Markt sind in der HVZ pro Stunde und Richtung mindestens 24 Busse unterwegs und nicht wenige von denen sind gut gefüllt. In den M23-Bussen muss man sich regelrecht reinquetschen. Die City Nord ist ein Verkehrsknotenpunkt direkt am Ring 2 und die M20/M25-Trasse (überwiegend) entlang des Ring 2 bietet sich ebenfalls für eine Stadtbahn an, so wie es die Hochbahn bis 2011 wollte. Das bietet sich doch nur für eine Halbringlinie an.

Lurup wird anscheinend überhaupt nicht in Betracht gezogen, aber entlang der heutigen M2/M3-Trasse fahren ja sowieso nur zu Stoßzeiten 18 Gelenkbosse pro Stunde und Richtung. Mir fehlt auch eine Verbindung zwischen Jenfeld und Wandsbek Markt und eine Straßenbahnline zwischen Jenfeld Zentrum über der Berliner Straße zum Sorenkoppel, sowie eine Stadtbahn entlang der Linie 4.

Aber was das womöglich fragwürdigste ist: Sollte die neue U5 über Lokstedt verlaufen, also entlang der heutigen Metrobus-Linie 5, was nützt der Stadt dann sechs Stadtbahnlinien entlang der Hoheluftbrücke? Und warum plant man eine Stadtbahnstrecke zum Stübenplatz, wenn man stattdessen die U4 bis nach Kirchdorf verlängern kann? Soll die Haltestelle Elbbrücken wie die New Yorker Endhaltestelle Flatbush Avenue enden, die zwei Seitenbahnsteige hat und keine Kapazitäten, um endende Züge zu parken?
Zitat
schmidi
... Aktuelle Umfrage im Abendblatt 75,1 % der Hamburger sind für weitere U-Bahn Strecken.


57,1 % lehnen die Stadtbahn ab.

Liegt wohl auch an den massiven Baustellen durch das Busbeschleunigungsprogramm( Strassenbahn ja ähnlich ) . Baumaßnahmen wegen der Busbeschleunigung wird von 77,6 % abgelehnt.

Ich konnte die Umfrage leider nicht finden. Die fundierten Fragestellungen hätten mich mal interessiert...
@M224: die Hochbahnplanung hatte mit der Ohlsdorfer Straße geschickt vermieden den Ring 2 anzugreifen. Wenn man über Jahnring Deelböge und Tarpenbekstraße gehen will dann heisst das eine Reduzierung um zwei Fahrspuren und dafür gab es bisher keine einzige Berechnung mit Daten für den Realisierungszeitraum 2020. Und dann noch die Stadtbahn durch die Vermeidung des Winterhuder Marktplatzes um die Regionalzentren von Winterhude und Eppendorf herumfährt. Lattenkamp gibt es nur U1 als Ziel. Da ist nichts außer ein paar Konsulate vor denen manchmal demonstriert wird. Die U3 wird nicht angebunden und die wenigen Buslinien die wirklich Kapazitätsprobleme haben werden nicht abgedeckt.

Ich war auch erst für Querlinien aber wenn man sich die Details ansieht dann ist das halber Kram. Jeder Hamburger Autofahrer kennt Deelböge und Jahnring und ich "freu" mich auf die erste Fotomontage mit einer Stadtbahn. Danach ist auch diese Trasse toter als tot! Ist euch nicht bewusst dass es nur Hudtwalckerstraße und Jahnring als Durchgangsstraßen dort gibt? Die nächste durchgehende Ost-West-Querung im Norden ist Ring 3 und im Süden die Lombardsbrücke. Solche Abstände von Hauptstraßen mit hohen Belastung gibt es kaum irgendwo.

Ich finde es ist Zeit endlich einzusehen dass es für ein Stadtbahn keine besseren Lösungen gibt als die die jetzt da sind. Das habe ich schon vor Jahren gesagt nachdem ich mir alle Möglichkeiten angesehen hatte und wurde niedergebrüllt. Jetzt haben die Experten auch nicht mehr rausgebracht. Ein Erfolgsrezept sieht anders aus. Dies ist es nicht und das sieht eine Mehrheit der Hamburger auch so.

Bild schrieb neulich zur Stadtbahn das indianische Sprichwort: wenn dein Pferd tot ist steig ab. Die Stadtbahn funktioniert an einigen Stellen in Hamburg einfach nicht und das wird zu häufig übersehen weil man nur an die 5 denkt wo alles so einfach wäre.

Die Stadtbahn wurde über 20 Jahre mit vielen Strecken diskutiert und die U5 nur einmal vorgestellt. Ergebnis: Drei Viertel wollen die U-Bahn. Was muss eigentlich noch passieren bis man die Straßenbahnfantasien mal an die Realität anpasst?

Es gibt eine Drei-Viertelmehrheit für U-Bahnbau. Jede Partei in der Stadt muss sich jetzt fragen, ob sie diese historische Chance nutzen will oder nicht! Beauftragt die Chinesen mit dem Bau und für die ist die U5 nur Kleinkram und bis 2020 realisiert.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.06.2014 07:53 von Glinder.
Zitat
Glinder
@M224: die Hochbahnplanung hatte mit der Ohlsdorfer Straße geschickt vermieden, (Komma für dich) den Ring 2 anzugreifen. Ist euch nicht bewusst dass es nur Hudtwalckerstraße und Jahnring als Durchgangsstraßen dort gibt? Die nächste durchgehende Ost-West-Querung im Norden ist Ring 3 und im Süden die Lombardsbrücke. Solche Abstände von Hauptstraßen mit hohen Belastung gibt es kaum irgendwo.

Tja, umso sinnvoller wäre die Nutzung der Ohlsdorfer Straße gewesen, sie hätte zumindest den Ring 2 in diesem sensiblen Bereich nicht angefasst und wäre mitten im Leben gelandet. Ihre Achillesferese waren nur die Anlieger, die jetzt allerorts wegen der Busbeschleunigung quaken.

Man merkt es anschaulich, inzwischen nutzt jeder die Medien für sich, der direkt betroffen ist. U-Bahnbau wird befürwortet, aber nur weil man denkt, doch im Schildvortrieb das betrifft mich ja nicht. Hamburg baut ne U-Bahn.

Der Zusammenhang Wertschöpfung nach Fertigstellung des Baues, den interessiert keiner mehr. Dazu nötig wären natürlich tragbare Maßnahmen aller Beteiligten während der Bauphase, einschl. Vermietern etc..

Selbst der Bau der Lärmschutzdeckel der A7 wird inzwischen öffentlich mehrheitlich negativ gesehen, weil alle Angst vorm Kollaps haben. Wollen alle Stillstand, aber bitte im Stillstand auch keinen Stau.

Diese Quadratur des Kreises gehört den Hamburgern vorgesetzt!

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Moin,

Zitat

Nach Tegel führt eine Autobahn hin (111), so führen vier Fahrstreifen pro Richtung vorbei, dann kann man noch über die 96a, 96 oder die 109 benutzen, wenn da mal etwas dicht ist. Soweit darüber, wenn einer dieser Hauptstraßen mal ausfallen sollte.

es ist Kleinklein und etwas müßig. Probieren wir es trotzdem: Tegel hat eine Autobahn, ja. Fuhlsbüttel aber ebenso. Die Umgehung Fuhlsbüttel ist de facto die Umsetzung der Osttangente in diesem Bereich und bindet den Flughafen über den Krohnstieg direkt an die A7 an. Die Autobahn aus der City West (A 100) fällt leider nicht "mal" aus, sondern mal öfter, wir finden dort unweit des Flughafens den mit knapp 190.000 Fahrzeugen/Tag am stärksten belasteten Autobahnabschnitt Deutschlands vor. Verkehr aus der östlichen Innenstadt, den südlichen und östlichen Stadtteilen zum Flughafen wird mangels Autobahn über Stadtstraßen geleitet, die großteils zweispurig (Müllerstraße) sind und gern von Zweitereiheparkern heimgesucht werden. Auf der Verlängerung des Autobahnrings, der nun unzweifelhaft direkt östlich Tegel endet, fährt dann auch noch ausgerechnet eine Straßenbahn (Seestraße).

Die B96a zu benutzen wäre aus der Innenstadt ein Umweg von etwa 40-50 km zum Flughafen. Eher würde man in Hamburg aus der Innenstadt über die Bramfelder Chaussee, Ring 3 und die Umgehung zum Flughafen fahren. Der Umweg ist kürzer.

Zitat

bzw. führt sogar eine Autobahn direkt durch

Wien hat ebenso wie Hamburg keine Autobahn "direkt durch" und ebenso keinen Ring, sondern nur Tangentenautobahnen in ähnlicher Entfernung vom Stadtkern, die weit außerhalb unvollständig miteinander verbunden sind. Die Westautobahn mündet, wie in Hamburg die A24, vor der Stadt in normale Stadtstraßen, wichtige Strecken innerhalb der Stadt, wie am Gürtel, sind normale Stadtstraßen.

Zitat

Somit Traumhafte Bedingungen gegenüber Hamburg...

Warst du mal in Wien? Würde der Autoanteil ähnlich hoch wie in Hamburg sein (also von 30 % auf über 40 % steigen), also wären ganz grob 30 % mehr Autos auf den Straßen, die Stadt würde still stehen. Der dichtbesiedelte Bereich um den Gürtel und der Westen Wiens sind heute nur über stark belastete Stadtstraßen mit dem Auto erreichbar. Auf denen auch noch (wieder!) die Straßenbahn verkehrt.

Zitat

Ich glaube kaum, das man sich in den Jahren groß Gedanken darüber machen konnte, in welcher, doch kurzen Zeit, sich die Technik und alles andere entwickeln würde.

Wo neu aufgebaut wurde, entstanden auch in Hamburg teilweise breite Asphaltschneisen. Siehe Ost-West-Straße oder die Oberaltenallee. Dazu kamen "Durchbrüche" quer durch lange bestehende Siedlungen für Hauptstraßen, so am Doormannsweg oder an der Fruchtallee. Hamburg baute Entlastungsstraßen wie die Kennedybrücke und plante früh (1950er Jahre) ein ausgedehntes Netz von Stadtautobahnen, das noch in jüngster Vergangenheit weiter langsam umgesetzt wurde (Ausbau Sengelmannstraße im Zuge der einst geplanten Osttangente). Der viel gescholtene Elbtunnel schließlich existiert erst seit den 1970er Jahren und war ebenso Teil des Ausbaus der Straßennetzes wie seine 4. Röhre in den 1990er Jahren und der nun erfolgende achtspurige Ausbau der Westtangente A7.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.06.2014 00:58 von Herbert.
@Herbert: das Problem ist dass es in Hamburg nur die wenigen Ost-West-Hauptstraßen gibt und keine Alternativen dazu und südlich kann man die Stadt auch nicht umfahren. Von Norden muss man bei A7-Umleitung auch über eine Ost-West-Verbindung fahren. Das verursacht die vielen Staus. In anderen Städten gibt es mehr Hauptstraßenverbindungen und dieses Problem sollte bei den Straßenbahnfreunden auch nach 20 Jahren verstanden worden sein. Nördlich vom Jahrring ist die nächste durchgehende Ost-West-Verbindung in Poppenbüttel und südlich von Hudtwalckerstraße ist es die Lombardsbrücke. Maria-Luisen-Straße und Goernestraße kann man vernachlässigen.

Es wurde mal irgendwo der Vorschlag diskutiert dass man die Stadtbahn zwischen Ulmenstraße und UKE im Tunnel bauen müsste. Das ist die einzige Möglichkeit für eine Querlinie aber die Fahrgastzahlen dürften nicht hoch genug sein um das wirtschaftlich zu machen.
Zitat
Glinder
@Herbert: das Problem ist dass es in Hamburg nur die wenigen Ost-West-Hauptstraßen gibt und keine Alternativen dazu und südlich kann man die Stadt auch nicht umfahren. Von Norden muss man bei A7-Umleitung auch über eine Ost-West-Verbindung fahren. Das verursacht die vielen Staus. In anderen Städten gibt es mehr Hauptstraßenverbindungen und dieses Problem sollte bei den Straßenbahnfreunden auch nach 20 Jahren verstanden worden sein. Nördlich vom Jahrring ist die nächste durchgehende Ost-West-Verbindung in Poppenbüttel und südlich von Hudtwalckerstraße ist es die Lombardsbrücke. Maria-Luisen-Straße und Goernestraße kann man vernachlässigen.


Warum?

Außerdem:
Iegendwie gibt es da noch die

- Papenreye - Weg beim Jäger - Röntgenstraße - Alsterdorfer Straße/Sengelmannstraße - Hebebrandstraße
- Krugkoppelbrücke
- Kennedybrücke...

Zitat
Glinder
Es wurde mal irgendwo der Vorschlag diskutiert dass man die Stadtbahn zwischen Ulmenstraße und UKE im Tunnel bauen müsste. Das ist die einzige Möglichkeit für eine Querlinie aber die Fahrgastzahlen dürften nicht hoch genug sein um das wirtschaftlich zu machen.

Was hat Tunnel mit Fahrgastzahlen zu tun? Warum soll es dadurch wirtchaftlicher sein?
Man ist wohl immer noch nicht von diesem Aberwitz runter, dass man die Finazierung des ÖPNV möglichst stark durch die Fahergäste erreichen will...
Zitat
Herbert
es ist Kleinklein und etwas müßig...

Da ist gar nichts müßig...

Andre Ortschaften werden auch ihre Probleme haben und es läuft woanders auch nicht alles optimal.
Das mag man sich so vorstellen, weil man es nur theoretisch denkt, oder sich irgendwelche Zahlen greift und
diese dann Stolz in einem Forum präsentieren will, hat aber nichts mit Hamburg zu tun und somit ist es nicht zu vergleichen.
Man kann weiter zig tausend andere Städte hier vorbringen und dennoch bleibt das eigentliche Problem in Hamburg
und da muss man einfach mal die Augen aufmachen, dann sieht man es auch...

Wenn Du das Problem, was es seit zig Jahren in Hamburg gibt nicht siehst, dann ist das ehrlich gesagt, Dein Problem!
Davon mal abgesehen, bei den wenigen Änderungen in Hamburg, haben vielleicht etwas an der Stelle gebracht, aber ändert nichts daran, das die Hauptstraßen regelmäßig dicht sind. Wenn dann noch zusätzlich der Verkehr von der A7 bzw. A1 kommt, oder man wegen einem geringen Blechschaden die Hauptstraße die Fahrspuren blockiert, dann ist das Chaos wieder perfekt und da kommt dann an den Kreuzungen nichts mehr durch, weil man diese dann auch nicht freihalten kann und somit staut sich dann auch der Querverkehr.
Das ganze ist aber die Tagesordnung in Hamburg...

Und wenn man dann einen Stadtbahnplan vorstellt, der wie schon geschrieben wurde, das Endergebnis sein soll und die wichtigsten Bereiche werden so etwas von vernachlässigt damit man wohl auf weniger Probleme durch die Bürger hofft, dann hilft es den ÖPNV in Hamburg gar nichts. Das ganze soll um 2030 fertig sein, das sind noch 16 Jahre hin und die wichtigen Bereiche werden völlig ignoriert, dann ist das völlig unakzeptabel.
Davon mal abgesehen, sind die Zahlen auch nur rein theoretisch zu sehen, denn man wird an einigen Punkten noch zu schönen Überraschungen kommen, die zig Millionen Mehrkosten verursachen werden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.06.2014 09:48 von Heiko T..
NVB
Re: Revival der Stadtbahn
15.06.2014 10:51
"Und wenn man dann einen Stadtbahnplan vorstellt, der wie schon geschrieben wurde, das Endergebnis sein soll und die wichtigsten Bereiche werden so etwas von vernachlässigt damit man wohl auf weniger Probleme durch die Bürger hofft, dann hilft es den ÖPNV in Hamburg gar nichts."


Das Endergebnis bezieht sich auf die Studie mit ihren 8 Ausbaustufen. Da sind jedoch der Großraum Altona und die S4/U4-Einzugsräume wegen mangelnder Vorhersage-Genauigkeit bewusst nicht drin. Auch nicht drin ist Winterhude, weil dort noch eine andere sehr interessante Studie läuft und das Ergebnis abgewartet werden soll ...

Insofern bezieht sich das Wort "Endausbau" auf die Stadtbahn-Studie aber keinesfalls auf ganz Hamburg!
Das ist aber nur ein kleiner Teil von dem, was "wirklich" und dringend benötigt wird, das kratzt es gerade mal an. Wenn so etwas jetzt schon fehlt, dann ist die ganze Planung umsonst gewesen. Denn die gezeigten Strecken sind wenn überhaupt Zukunfstprobleme für Hamburg, aber die heutigen, die eigentlich schon lange da sind, werden dabei einfach ignoriert! Vielleicht sollte man die erst einmal mit einbeziehen, denn mit solcher Planung, kann man eher etwas kaputt machen....als es ankurbeln zu wollen.

Wo dann der Bahnhof Altona letztendlich stehen wird, ist doch eigentlich für so eine grobe Planung nicht wirklich wichtig, denn die Verbindungen sollen doch eh dahin führen. Bei einigen Punkten von Plan her, wird sich so eine Stadtbahn Haltestelle eh nur sehr schwierig einbinden lassen, solche konkreten Pläne gibt es doch noch gar nicht darüber.
Diese Strecken deswegen aber völlig rauslassen zu wollen, ist doch mehr als bedenklich...und führt doch, wenn es soweit klar ist und eingebunden werden sollte, zu Mehrkosten, die noch gar nicht berücksichtigt wurden. Das gleicht dann eher ein Fass ohne Boden zu werden, da die jetzige Aufstellung schon von jetzt an, wie man sie auf der Homepage nachlesen kann, nicht richtig sein kann!
Das geht somit in die Richtung, wir haben uns Gedanken gemacht, aber da ist ja immer wieder etwas zu gekommen, den Bau haben wir jetzt schon in anderer Form an der Backe...
Wenn man dann noch die ganzen Buslinien dazu zählt, die entlastet werden sollten, dann ist das praktisch eh von Tisch oder man muss wieder was zurück nehmen, was man aber als erstes präsentiert hatte...und somit wird das ganze unglaubwürdig.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.06.2014 12:55 von Heiko T..
NVB
Re: Revival der Stadtbahn
15.06.2014 12:50
"Das ist aber nur ein kleiner Teil von dem, was "wirklich" und dringend benötigt wird, das kratzt es gerade mal an."


Ach und wenn jemand eine Linie aufs Papier kritzelt, das ganze U5 nennt, irgendetwas von (weitgehend) sinnlosem Schildvortrieb und 30 Stationen faselt und mit dem Bau beginnen will, wenn die Stadtbahn für deutlich weniger Geld bereits fährt, das bringt Hamburg wirklich weiter?

Träum weiter ...

Maximalistische Forderungen mit der politischen und finanziellen Unmöglichkeit einer Realisierung scheint 'ne Hamburger Spezialität zu sein.
Nö, habe niemals behauptet und stehe auch da nicht hinter und das brauchst du mir auch nicht anlasten zu wollen!
Wenn Du es genau wissen môchtest, ist es der gleiche "Murks", nur in der U-Bahn Variante.
NVB
Re: Revival der Stadtbahn
15.06.2014 13:37
"Wenn Du es genau wissen môchtest, ist es der gleiche "Murks", nur in der U-Bahn Variante."


Gut, sehr schön! Dann sollten wir klären, welche Stadtbahnstrecken außerdem noch wichtig sind und versuchen, dafür ein realistisches Verwirklichungsszenario zu entwerfen ...
Dieses Thema wurde beendet.