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Neubau Sternbrücke
geschrieben von bukowski 
NVB
Re: Neubau Sternbrücke
22.04.2020 14:58
Zitat
christian schmidt
Ist die Sternbrücke eigentlich eine Brücke oder sind es zwei nebeneinander, d.h. könnten die zwei Gleispaare nacheinander neugebaut werden, oder nur zusammen?


Sind zwei nebeneinander, musste ich auch erst nachschauen. Jede Brücke hat vier Pfeiler, wobei die jeweils innen liegenden Pfeiler zu einem Pfeiler zusammengefasst wurden. Außerdem wurde mir gesagt, dass der Unterzug tiefer geht als das Gleisbett. Das heißt, mit einer neuen Brücke könnte – unabhängig von der Bauart – auch die Durchfahrtshöhe etwas vergrößert werden.
Kleiner Meinungsartikel mit aktuellen Bildern:

[hamburgize.blogspot.com]



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.04.2020 19:15 von bukowski.
NVB
Re: Neubau Sternbrücke
23.04.2020 02:27
Zitat
bukowski
Kleiner Meinungsartikel mit aktuellen Bildern:

[hamburgize.blogspot.com]

Danke für den Link!

Man kann also durchaus zu der Auffassung gelangen, dass nicht die heutige Brücke das Problem ist, sondern die heutige Verkehrsführung. Und die Simulation der neuen Bogenbrücke – die ich als für sich betrachtetes Bauwerk durchaus schön finde – zeigt eindrücklich, dass solch ein Monstrum [1.bp.blogspot.com] die gesamte Gegend regelrecht "erschlagen" würde.

Inzwischen erfuhr ich, dass die jetzige Brücke eine von unten offene Hohlkastenbrücke sei. Das sind eigentlich die Brücken, welche sich sehr einfach und nachhaltig sanieren lassen.
Der wahre Grund wieso die Brücke ersetzt werden soll, (und nicht saniert) ist dass mehrere Brückenpfeiler mitten auf der Fahrbahn stehen. Nicht nur das die Verkehrsführung stark eingeschränkt ist, sondern auch das enorme Risiko einer Kollision mit dem Schwerlastverkehr.
Eine wahre Freude wenn die Brücke einstürzt wenn sich oben ein ICE und parallel eine vollbesetzte S-Bahn befindet.
Es ist doch völlig logisch, wenn eh eine Brückenerneuerung/-sanierung ansteht, das Bauwerk gegen eine Brücke ohne Pfeiler auf der Fahrbahn zu ersetzen!
Des weiterem Reduziert ein Neubau die Sperrzeiten um Jahre! Ein Neubau wird parallel errichtet und dann eingeschoben. Eine Sanierung bedeutet Sperrungen über einem langem Zeitraum.
Somit werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Und das "Monstrum" ergibt sich nun mal auch der langen Spannweite und der Traglast von 4 Gleisen. Da ist eine Bogenbrücke derzeit das beste was der Ingenieurmarkt bieten kann...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.04.2020 08:43 von DB-Bahner.
Zitat
DB-Bahner
...

Ich finde auch, dass Max-Brauer-Allee und Stresemannstraße* endlich durchgängig je Straße, je Richtung ihre zwei 3,50m breiten Fahrspuren bekommen sollen!
Und seperate Links- und Rechtsabbiegerstrefen an ihren Kreuzungen, d.h. diese sind gefälligst priorisiert vor allen anderen Belangen an ihren Knotenpunkten vorzuhalten und die Kreuzungen enstprechend aufzuweiten!
Und die frei Durchfahrthöhe muss jederzeit wenigstens 4,50m, besser 4,80m betragen!

*) Und wann werden endlich die EÜs zwischen Altona und Bahrenfeld angegangen?! Ein unhaltbarer Zustand hier - stadtauswärts nur eine einzige Fahrspur!
Man sollte den NMIV hier aussperren, die nehmen nämlich den ganzen Platz fürs zu-Fuß-gehen, Kinderwagen schieben oder Rad fahren weg, indem sie sich je Richtung einen 1,50m breiten Weg teilen - ja geht denn sowas!?!


Stellt euch mal vor, es käme im Jahr 2020 jemand auf die wahnwitzige Idee, diese innerstädtischen Schneisen Straßen auf je eine Fahrspur je Richtung zu reduzieren, den SLV-Anteil signifikant zu senken und ggf. Kommunalspuren einzuführen oder wenigstens 1,50m breite Radwege & 2,00m Gehwege.
So ein Spinner wäre das!



Zitat
DB-Bahner
Da ist eine Bogenbrücke derzeit das beste was der Ingenieurmarkt bieten kann...

Genügt ja dem Lastenheft, nicht wahr?
Das Lastenheft haben dann Ober-Beamten-Apparatschicks freigegeben, die mal so richtig weit über ihren Tellerrand hinausblicken können.
Aus statischer und kommerzieller Sicht also alles richtig gemacht.


PS. Das war ein insgesamt ironischer Beitrag (sollte man hier immer dazuschreiben, habe ich festgestellt)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.04.2020 11:16 von bukowski.
Auf der Stresemannstraße unter der Sternenbrücke gab es mal Busspuren, so dass nur zwei Fahrspuren für MIV existierten. Irgendwelche Knalltüten haben das abgeschafft. Aber wenn man die wieder herstellen würde, wäre so ziemlich das Beste rausgeholt und der Platzbedarf gegeben, dass die Brücke in geplanter Form gerechtfertigt wäre.
NVB
Re: Neubau Sternbrücke
24.04.2020 00:38
Zitat
bukowski
PS. Das war ein insgesamt ironischer Beitrag (sollte man hier immer dazuschreiben, habe ich festgestellt)

Genau, insbesondere die feinsinnige Ironie hat es hier manchmal sehr schwer.

Ich glaube, man kann die ganze Situation auf einen Punkt reduzieren. Wollen wir immer schneller, weiter und größer werden oder haben wir (endlich) begriffen, dass die Umwelt das alles nicht mehr akzeptiert und wir (etwas) näher zu unseren Wurzeln kommen müssen?

Noch etwas zur Ingenieurtechnik (wo ich schon mitreden kann): Ein solche Kastenbrücke in offener Bauweise lässt sich recht einfach und abschnittsweise sanieren, vermutlich sogar mit geringer Geschwindigkeitsreduzierung unter dem rollenden Rad. Ein Neubau ist wesentlich aufwändiger. Der Abriss geht sicherlich schnell, doch die vergleichsweise riesigen Auflager für die neue Brücke müssen erst einmal gebaut werden und dann frage ich mich, wie diese Riesenbrücke durch die Straßen befördert werden und dann passgenau auf die neuen Pfeiler gedreht und gesetzt werden soll?

Vielleicht ist der Brückeneinbau ja die willkommene Chance, die Verbindungsbahn zu unterbrechen, um in Ruhe und ungestört diesen Friedhofsbahnhof Diebsteich bauen zu können?

Weil man das Versprechen, den Bahnhof Altona zu keiner Zeit in seiner Funktion einzuschränken, gar nicht einhalten kann?
Re: Neubau Sternbrücke
24.04.2020 06:51
Zitat
NVB

Noch etwas zur Ingenieurtechnik (wo ich schon mitreden kann): Ein solche Kastenbrücke in offener Bauweise lässt sich recht einfach und abschnittsweise sanieren

Und wie willst du dabei die Pfeiler (welche u.a. mitten auf der Fahrbahn stehen) loswerden?
NVB
Re: Neubau Sternbrücke
24.04.2020 08:24
Zitat
flor!an
Und wie willst du dabei die Pfeiler (welche u.a. mitten auf der Fahrbahn stehen) loswerden?


Es kommt immer auf die Fragestellung an. Gibt es eine grundsätzliche Alternative der Umfahrung oder nicht? Doch bislang hat sich niemand die Mühe gemacht, über Alternativen nachzudenken. Genau das macht ja auch "bukowski" den Planern zu Vorwurf. Sind wir noch in der Zeit, oder besser, dürfen wir uns es noch erlauben, dem Autoverkehr alles unterzuordnen?

Schaut Euch doch bitte einmal die Gegend an: [www.google.de] und [www.google.de]. Die ist doch an Trostlosigkeit nicht mehr zu überbieten!

Was wäre denn besser?

Die reingequetschte zusätzliche Fahrspur zu entfernen und in der Mitte einen schönen Rasenstreifen anlegen, wo dann die Pfeiler geschützt stehen können? Oder diese fürchterliche Bogenbrücke mit unten der gleichen furchtbaren Asphaltwüste? Wenn das Auto nach wie vor alles bestimmen soll, dann gibt es zur Brücke mit größerer Spannweite vermutlich keine Alternative.

In der Nähe vom Eiffelturm gibt es so eine ähnliche Brücke. Da stehen jetzt die störenden Pfeiler auf dem bepflanzten Rondell eines Kreisverkehrs. Ein Freund, der in der Nähe wohnt, sagte mir, dass sich mit dem neu gebauten Kreisverkehr die gesamte Verkehrssituation entspannt hätte. Keine Ampeln mehr und kein Stress ...

Ich weiß nicht, ob das hier auch ginge, doch vor einer neuen Brücke ist eine ordentliche Diskussion fällig und nicht wieder das übliche hamburgische Prozedere, die Dinge von oben herab einfach zu verordnen.
Zitat
NVB
Die reingequetschte zusätzliche Fahrspur zu entfernen

Welche "zusätzliche" Fahrspur?

Es gibt da 4 Spuren.

Und wenn du eine entfernst und zwei Busspuren einrichtest, dann eine Einbahnstraße für den Rest?
NVB
Re: Neubau Sternbrücke
24.04.2020 12:10
Zitat
Computerfreak
Es gibt da 4 Spuren.


Sorry, ich sehe nur drei, jedenfalls unter der Brücke: [www.google.de]. Und was soll da mit weniger Pfeilern besser werden? Noch schmälere Fußwege oder die Häuser abreißen?

Ein modernes, den aktuellen Bedürfnissen angepasstes Verkehrskonzept wären jeweils zwei zweistreifige Straßen, die sich unter der Brücke kreuzen, mit ordentlichen Rad- und Fußwegen. Dann stören die Pfeiler auch nicht (mehr). Und statt der Kreuzung ginge vermutlich auch ein Kreisverkehr.
Was die Fahrspuren auf der Strese angeht, steht es alles sehr richtig auf Wikipedia: Nach dem tödlichen Unfall am 27. August 1991 und den darauf folgenden Demonstrationen hat der damalige SPD-Senat aus 4 Spuren 2 gemacht. 2002 hat der CDU/FDP/Schill-Senat daraus wieder 4 gemacht.

Die Max-Brauer-Allee war zumindest seit den 80ern genau so wie jetzt: 2 Spuren Richtung Altona, und von Altona eine durchgehende und eine Rechtsabbiegerspur.

Wenn ich da Anwohner wäre, wäre der Rückbau der Strese auf 2 Spuren meine allererste Forderung...

Edit: Der ADFC sieht es auch so



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.04.2020 13:45 von christian schmidt.
Re: Neubau Sternbrücke
24.04.2020 13:27
Zuviel Straßenverkehr?

...hat man schon über einen Tunnel nachgedacht *DuckUndWeg
Re: Neubau Sternbrücke
24.04.2020 22:01
Naja, trotzdem stehen die aktuellen Pfeiler nicht mittig auf der Fahrbahn, daher macht es keinen Sinn "auf einer schönen begrünten Mittelinsel" die Pfeiler zu platzieren, denn ein verschieben der Pfeiler kommt wohl dem Neubau der Brücke sehr nahe.

Abgesehen davon, dass grüne Mittelstreifen so ziemlich niemanden nützen. Weder Fahrzeugen, Radfahrern, Fußgängern, Anwohnern noch Tieren. Im Grunde sind es reine Platzverschwendung. Da kann man lieber Fuß- und Radwege verbreitern, statt eine Mittelinsel zu haben.


Und für einen Kreisverkehr ist die Fläche viel zu klein. Wir sprechen hier immerhin nicht von einer Wohngebietsstraße, sondern von DER Verbindungsstrasse von Hamburg West nach Hamburg Ost (bzw. Hamburg Mitte) welche zugleich auch eine Bundesstraße und kürzester Zubringer zur Autobahn ist (wohin der Verkehr ja abgeleitet werden soll) ist.
So löblich die Ideen auch sind hier den Verkehr zu reduzieren (oder einzudämmen) gibt es nun mal keine Alternativen für den Straßenverkehr
Re: Neubau Sternbrücke
25.04.2020 15:45
Moin,

flor!an hat da recht.
Wer sich die jetzigen Verhältnisse nochmal vor Augen führen möchte, der schaue einfach mal dort:
[de.wikipedia.org]

Es ist schlichtweg eine Katastrophe, durch die vorhandenen Pfeiler werden diverse Sichtachsen unterbrochen.
Es ist einfach unangenehm in diesem Bereich mit dem Fahrrad oder als Fußgänger unterwegs zu sein. Als Autofahrer ergeben sich
auch immer wieder Situationen, wo man x-mal schauen muss, um nicht irgendjemanden beim abbiegen zu übersehen.

Der Bereich der Sternbrücke ist ein ausgewiesener Unfallschwerpunkt - gibt dazu auch diverse parlamentarische Anfragen aus der Vergangenheit, aus denen sich die schlechte verkehrliche Situation ableiten lässt.

Grüße

Edit. Fehler ausgemerzt



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.04.2020 15:51 von Djensi.
@Djensi - hat das nicht eher damit zu tun dass es unter der Brücke eigentlich immer düster und dunkel ist? (und weniger mit den Pfeilern)
PAD
Re: Neubau Sternbrücke
26.04.2020 10:50
Die Tatsache, dass es da düster ist, spricht auf jeden Fall gegen eine begrünte Verkehrsinsel. Wo keine Sonne, da kein grün.
NVB
Re: Neubau Sternbrücke
27.04.2020 02:28
Zitat
PAD
Die Tatsache, dass es da düster ist, spricht auf jeden Fall gegen eine begrünte Verkehrsinsel. Wo keine Sonne, da kein grün.


Schaut Euch doch bitte mal das Bild an: [www.google.de]. Sind das Lampen oder scheint das Tageslicht durch Laufroste neben den Gleisen?

Man kann mit dem Bild spielen und es mit dem Cursor nach allen Seiten drehen ...
Ein baulich durchlaufender Streifen oder sonstige Barriere ist auf einer Kreuzung vollkommen sinnfrei.
Von einer möglichen Verkehrsinsel (egal ob grün oder nicht), sofern als Gründung für eine Stütze vorgesehen ist hier sinnvoller zu sprechen.

Letztendes kennen wir hier alle nicht die genauen Gegebenheiten.
Daher sind alles nur Symptomdiskussionen.

Aber:
Mein Anliegen ist es, die wie auch immer geartete Modernisierung dieser EÜ zum Anlass zu nehmen, über die Verkehranlage der betroffenen Straßen insgesamt zu sprechen.

Nur zu sagen, jetzt nutzen wir die Möglichkeit, um alles für das Kfz freizuräumen und den NMIV als Feigenblatt vorzuschieben (denn dessen Situation kann gar nicht mehr schlechter werden), d.h. "Viel Spannweite für wenig Geld!" ist völlig unzureichend.
Und ästhetisch unpassend an dieser Stelle ist die vorgeschlagene Lösung auch.
Das ist leider und offensichtlich die einzige Möglichkeit, bisschen Aufmerksamkeit für das Problem zu bekommen - das es im übrigen auch im Rest der Stresemannstraße gibt!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.04.2020 12:52 von bukowski.
Re: Neubau Sternbrücke
27.04.2020 13:29
@ bukowski,

genau, es bedarf der Betrachtung aller Interessen. Die jetzige Verkehrsführung unter der Brücke ist schlichtweg kacke. Da haben sie sich in den letzten Jahren meines Wissens schön öfter dran versucht, aber tatsächlich steht da für die Ideallösung so einiges im Weg...
Jetzt haben die Bahner erstmal einen Aufschlag gemacht, wie eine Standardlösung "obendrüber" aussehen könnte.

@ christian schmidt,

sicher hat es auch mit der Düsternis zu tun! Die verwirrende Gestaltung der Verkehrswege wird auf den Fotos dieser Seite deutlich:[hamburgize.blogspot.com]
Da ist auch gut zu sehen, dass teilweise beim Abbiegen nach rechts von der Max-Brauer-Alle in die Strese, unter der Brücke die Pfleiler in der Sichtachse stehen.
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