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Hamburger S-Bahn-Netz vor großem Umbruch?
geschrieben von DT5-Online 
Zitat
LH
Zitat
Computerfreak
Gegenfrage: Wo (in welcher Rechtsverordnung) steht, dass es nicht so ist?
Nun, du schreibst von ein Recht darauf". Da solltest du dann darlegungspflichtig sein.

Es nennt sich Sarkasmus
Laut Personenbeförderungsgesetz muss der ÖPNV schon seit 2022 barrierefrei sein. Es interessiert nur keinen. Und Barrierefreiheit heißt nicht, dass man auf irgendeinen Mitarbeiter angewiesen ist, der im Zweifelsfall nicht zur Verfügung steht.

BMDV



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.2023 08:34 von ullistein.
Zitat
ullistein
Laut Personenbeförderungsgesetz muss der ÖPNV schon seit 2022 barrierefrei sein. Es interessiert nur keinen. Und Barrierefreiheit heißt nicht, dass man auf irgendeinen Mitarbeiter angewiesen ist, der im Zweifelsfall nicht zur Verfügung steht.

BMDV
Gerade einmal ins Gesetzt geschaut - das Personenbeförderungsgesetz (PBefG) nennt in §8 in der Tat dies Datum, allerdings nur als Ziel - und im nächsten Satz kommt dann gleich die Öffnung für Ausnahmen:
Zitat
PBefG, §8, Satz 2-3
Der Nahverkehrsplan hat die Belange der in ihrer Mobilität oder sensorisch eingeschränkten Menschen mit dem Ziel zu berücksichtigen, für die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs bis zum 1. Januar 2022 eine vollständige Barrierefreiheit zu erreichen. Die in Satz 3 genannte Frist gilt nicht, sofern in dem Nahverkehrsplan Ausnahmen konkret benannt und begründet werden.
Ok, so lange als Begründung reicht, wollen wir nicht, können wir nicht, haben wir verpennt, kein Geld, ist dem Gesetz wohl Genüge getan. Ob das dann der ursprünglichen Intention des Gesetzes entspricht, darf jeder für sich selbst entscheiden.

Andere europäische Länder beweisen, dass es geht, wenn der politische Wille besteht. Deutschland ist gerade erst wieder abgemahnt worden, weil es Inklusion zu wenig umsetzt.

Aber das ist ein anderes Thema, im Fernverkehr sieht es noch viel schlimmer aus, da gibt es überhaupt keine Barrierefreiheit.
Zitat
ullistein
Und Barrierefreiheit heißt nicht, dass man auf irgendeinen Mitarbeiter angewiesen ist, der im Zweifelsfall nicht zur Verfügung steht.

Das sehe ich da aber nicht. Ganz im Gegenteil, beim Bus ist das genauso so geregelt - Klappe die bedient werden muss



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.2023 10:32 von christian schmidt.
Wenn es der Fahrer macht, der ja zwangsläufig vor Ort ist, ist das ja noch in Ordnung (sofern er es denn macht, da können Rollstuhlfahrer auch andere Geschichten erzählen).

Ein mobile Rampe am Bahnsteig setzt aber wahrscheinlich voraus, dass Personal vor Ort ist. Das entspricht nicht dem Begriff Barrierefreiheit.
Jeder Rolli-Fahrer weiß aber auch, das man bei der DB die Fahrt vorher anmeldet damit dann Personal vor Ort ist.
Betrifft ja auch jeden Fernverkehrszug, die von sich aus alle nicht barrierefrei sind.
Natürlich gibt es ja auch durch den Personalmangel öfters mal Ärger und Frust, der dann fleißig in die freie Medienwelt hinausgetragen wird.

Für die DB gilt ja auch die EBO §2 Abs.3: Hier sind keine Fristen hinterlegt wann alles barrierefrei sein muss. Bei 5.400 Stationen deutschlandweit war man schlau genug, das eine Realisierung bis 2022 unmöglich war.
Habe den Netzplan im AKN-Netz mal so überarbeitet, wie ich meine, dass es sinnvoll ist und womit auch die Linienführung logisch wird. Auf der neuen Version ist beides leider nicht der Fall, meiner Meinung nach.


@ullistein - nicht jeder Fahrer oder Fahrerin ist jederzeit in der Lage die Rampe zu bedienen.

@Ulzburg-Süd - so viel besser, haste das mal dem HVV geschickt?
@Ulzburg-Süd so ist es auch viel verständlicher. Toll. Komisch, dass die da nicht selbst drauf gekommen sind.
Zitat
Ulzburg-Süd
Habe den Netzplan im AKN-Netz mal so überarbeitet, wie ich meine, dass es sinnvoll ist und womit auch die Linienführung logisch wird. Auf der neuen Version ist beides leider nicht der Fall, meiner Meinung nach.

Der Gedanke ist gut. Aber so wird es sicher nicht umgesetzt werden. Ironischerweise ist ja auch gerade hier im Thread das Thema Barrierefreiheit Thema. Die "häufigste" Einschränkung der Fahrgäste ist aber wohl mit Abstand Einschränkungen mit den Augen. Diese halb-transparente Darstellung ist daher leider nicht sehr hilfreich.
Man könnte es aber "einfach" mit verschiedenen Farben/orangetönen darstellen (gerne auch mit der doppelten Linie zwischen den Umsteigehaltestellen)
Mal zurück zum neuen S-Bahn-Netz und ein Blick in die Zukunft gewagt. So wie dieses Jahr in allen Ferien gebaut wurde und gerade noch wird, wird es vermutlich im nächsten Jahr weiter gehen.

Was ich mich bei den aktuellen Bauarbeiten frage, wie wäre die Betriebsführung, wenn wir schon das neue Netz hätten?
Aktuell fallen ja wie immer die S2 und S11 aus und damit besteht nach Blankenese, Ohlsdorf und Bergedorf leider nur ein 10-Minuten-Takt. Das dürfte doch im neuen Netz bei einer Sperrung Altona/Holstenstraße - Stellingen nicht mehr erforderlich sein, weil dann ja die Situation in Altona entzerrt ist. Dann sollten doch die S1 und S2 regulär fahren können. Die S3 würde so fahren wie jetzt und die S5 statt der S31 in Sternschanze kehren.

Ich bin mal gespannt, ob es durch das neue Netz weniger baubedingte Ausfälle von Verstärkerfahrten geben wird...
@Bergedorfer: Ich wüsste nicht, dass während der gegenwärtigen Baumaßnahmen die S2 ausfällt, davon ist auch in den Aushängen nichts erwähnt. Mir ist auch nicht klar warum die S11 komplett ausfällt, diese könnte doch wenigstens zwischen Ohlsdorf oder Barmbek bis Berliner Tor fahren um die hochbelastete S1 und U3 ab Barmbek zu entlassten.
Die S11 fällt aus, weil bis auf einige Züge alle in Poppenbüttel abgestellt werden.

Das die S2 ausfällt finde ich auch verwunderlich.

Mfg

Sascha Behn
Zitat
Sascha Behn

Das die S2 ausfällt finde ich auch verwunderlich.
Vermutung: Es sind Ferien. Ich denke auch bei der S-Bahn ist die Personaldecke sehr dünn und viele wollen in den Ferien Urlaub nehmen, da sie schulpflichtige Kinder haben. Da man mit dem Verzicht von S11 (Baustellenbediengt) und der S2 sicher paar Umläufe spart, kann man auch mehr in den Urlaub schicken.
Aus dem Grund wird es wohl auch immer in den Ferien Sperrungen geben (außer auf dem Airport-Ast ;-) )
Zitat
Kirk
Zitat
Sascha Behn

Das die S2 ausfällt finde ich auch verwunderlich.
Vermutung: Es sind Ferien. Ich denke auch bei der S-Bahn ist die Personaldecke sehr dünn und viele wollen in den Ferien Urlaub nehmen, da sie schulpflichtige Kinder haben. Da man mit dem Verzicht von S11 (Baustellenbediengt) und der S2 sicher paar Umläufe spart, kann man auch mehr in den Urlaub schicken.
Aus dem Grund wird es wohl auch immer in den Ferien Sperrungen geben (außer auf dem Airport-Ast ;-) )

Klingt logisch. Die S-Bahn Hamburg sollte das dann aber auch so kommunizieren und nicht einfach heimlich unter den Tisch fallen lassen, nach dem Motto "wegen Bauarbeiten geht das nicht". Das würde nach Unfähigkeit klingen. Und wer argumentiert, dass man in den Ferien nicht so viel braucht und das sparen kann (finanzielle Gründe, "Wirtschaftlichkeit") hat die Verkehrswende nicht begriffen.
Hier sind wohl die Besteller gefragt. Wenn man bedenkt dass in früheren Jahren es sogar Verstärker gab an den Adventssamstagen, frag ich mich auch ob es eventuell eine Möglichkeit wäre, der Bevölkerung die City mit Weihnachtsmärkte und Weihnachtseinkaufsmöglichkeiten durch eine erhöhte Taktzeit schmackhafter zu machen. Schon die Jahre vor Corona waren die Züge an den besagten Tagen mehr als überfüllt und eine S2 oder S11 hätte sicher für etwas Abhilfe geschaffen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.10.2023 06:57 von Kirk.
Naja, da die S2 ja immer ausfällt, wenn irgendwo ne Schwelle getauscht wird, muss man das wohl nicht mehr erwähnen. ;-)
Ärgerlich nur für jemanden wie mich, der fast nie in den Ferien Urlaub macht. Da seit Jahren in allen Ferien, bis auf die Weihnachtsferien, irgendwo gebaut wird, macht das elf Wochen im Jahr. Dazu kommen ja noch weitere betrieblich- oder witterungsbedingte Ausfälle. Also steht auf der Bergedorfer Strecke zu 25 - 30 % des Jahres in der HVZ nur das halbe Angebot zur Verfügung. Ich hoffe wie gesagt, dass das neue Liniennetz hier zumindest teilweise Abhilfe schafft, die Personaldecke jetzt mal außer Acht gelassen.

Im Online Magazin der S-Bahn Hamburg konnte man auch was zum Fahrzeugeinsatz lesen. Im Artikel über die S5 steht, dass auf dieser Line überwiegend die BR 490 eingesetzt werden soll. Im Artikel vom 28.9. heißt es weiter, dass die S3 immer mit der BR 490 fahren wird. Demnach werden wohl die S1 und S2 mit der BR 474 bedient. Heißt also ab nächsten Sommer wieder schwitzen in der Bahn...
Zitat
Bergedorfer
wohl die S1 und S2 mit der BR 474 bedient. Heißt also ab nächsten Sommer wieder schwitzen in der Bahn...
Kleiner Tipp. In die Nähe der Wagenübergänge zwischen den Wagen setzten. Die sind recht locker und nicht 100% dicht. Da zieht es gerne frisch, wenn man in dem Bereich noch dazu die Fenster öffnet.
Zitat
Bergedorfer
Naja, da die S2 ja immer ausfällt, wenn irgendwo ne Schwelle getauscht wird, muss man das wohl nicht mehr erwähnen. ;-)
Ärgerlich nur für jemanden wie mich, der fast nie in den Ferien Urlaub macht. Da seit Jahren in allen Ferien, bis auf die Weihnachtsferien, irgendwo gebaut wird, macht das elf Wochen im Jahr. Dazu kommen ja noch weitere betrieblich- oder witterungsbedingte Ausfälle. Also steht auf der Bergedorfer Strecke zu 25 - 30 % des Jahres in der HVZ nur das halbe Angebot zur Verfügung. Ich hoffe wie gesagt, dass das neue Liniennetz hier zumindest teilweise Abhilfe schafft, die Personaldecke jetzt mal außer Acht gelassen.

Moin,

dass die S2 immer zuerst rausgenommen wird, ist schlicht falsch. Als neulich die Verbindungsbahn gesperrt war, fuhr die S31 bis zum Hauptbahnhof, die S11 zum Berliner Tor und - siehe da - sowohl S21 als auch S2 durch den Citytunnel nach Altona/Sternschanze und Elbgaustraße. Führte zu Verspätungen im Gesamtnetz, aber man fuhr!

Die Personaldecke ist bei der S-Bahn derzeit größer als bei jedem anderen EVU im Norden. Man fährt, wenn das sinnvoll machbar ist. Dazu hat man sich schlicht auch vertraglich verpflichtet.

Aber ja, wenn man was zum Meckern sucht, wird man immer etwas finden. Schließlich ist das Gras auf der anderen Seite des Zauns immer viel grüner. Apropos grün: Die S11 fällt über Wochen aus, weil Poppenbüttel vom Netz ist, während man den Rest natürlich fahren könnte. Ärgerlich, aber mach ich jetzt ein Fass auf? Für die S4 wird die S1 die nächsten Jahre noch richtig bluten. Da werden Dinge wie "es kommt nur alle 10 Minuten eine S-Bahn" zum Luxusproblem - ist es eh, mit Blick auf andere Städte.

VG

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