Prinz Eisenherz schrieb:
-------------------------------------------------------
> >"In der Regel"
>
> In der Regel. So eine Formulierung impliziert
> Ausnahmen. Was für eine Debatte ist das hier? Eine
> Wortverdreherei?
"In der Regel" heißt für mich: "In der (klaren) Mehrzahl der Fälle."
"Es gibt Beispiele" ist eine völlig andere Aussage und sagt eben
nichts darüber aus, was "in der Regel" gilt.
> >keinen Anschluß an anderen RB/RE gibt, nur an
> die S-Bahn...
>
> Wer hat behauptet, in Falkensee könne es keinen
> Anschluss zwischen RE und RB geben? Ich jedenfalls
> nicht.
Nein, aber dass Du ein Schwachsinnsszenario wie das folgende als ernsthafte
Lösung ansiehst, wollte ich Dir nicht unterstellen:
"Anschluss" heißt: die RB kommt kurz vor dem RE in Falkensee an.
Also es fährt eine RB aus Nauen, dann fährt wenige Minuten später der RE hinterher.
Dann ist wieder fast eine Stunde Pause. Das Land bestellt also quasi
Parallelverkehr RE/RB, nur damit der RE zwei Halte einspart.
So etwas will doch wohl niemand ernsthaft.
> >Du hast es hier argumentativ doch einfach:
> zeige mir ein einziges Gegenbeispiel zu meiner
> Aussage, sprich einen zu Falkensee vergleichbaren
> Fall, der die o.g. >Bedingungen erfüllt.
>
> Wozu eigentlich wiederholen, was bereits geschah?
Weil ich bei Dir die Hoffnung habe, daß Du beim vierten Mal verstehst, was nun eigentlich der Punkt ist. Bis jetzt hast Du es jedenfalls nicht.
> Nee, mit einer weiteren Datensuche mühe ich mich
> jetzt und hier nicht mehr ab.
Ich warte immer noch auf die erste.
Nochmal: Brechen an der Peripherie bringt für die betroffenen Reisenden Nachteile. Das sollte unstrittig sein. Wir sind uns sicherlich einig, dass man aber mit diesen Nachteilen leben kann/muss, wenn es nur wenig Reisende betrifft und wenn man die Nachteile (Reisezeitverlängerung) minimieren kann.
Für das Brechen in Falkensee gilt aber *in Kombination*:
1. ein relativ starkes (für ne RB-Relation) Potential *und*
2. keine ernsthafte Alternative zum Umsteigen zur S-Bahn *und*
3. eine *deutliche* Reisezeitverlängerung der S-Bahn gegenüber dem Regionalverkehr (hier 15-20 Minuten).
Und ich warte immer noch auf *ein* Beispiel wo so etwas *in Kombination* praktiziert wird.
> Schaue Dir selbst
> die Einwohnerzahlen östlich von Plochingen an. Das
> sind deutlich mehr als westlich Falkensee.
> Trotzdem wird an der S-Bahn "in der Regel" (siehe
> oben) gebrochen.
Das triffts ja absolut nicht. Hier gilt (vielleicht) Punkt 1, aber Punkt 3 eben nicht. Die S-Bahn braucht dort nur 6-7 Minuten mehr als der RE und erschließt obendrein im Gegensatz zum RE die Innenstadt direkt.
Ich finde bundesweit *ein einziges* Beispiel, wo Punkt 2 und 3 zusammen gelten: Büchen-Aumühle-Hamburg. Aber das halte ich vom Potential für deutlich geringer (Punkt 1) als Nauen, Brieselang, Finkenkrug.
Und es macht einen deutlichen Unterschied, ob ein nicht so befriedigender
Zustand historisch gewachsen ist oder ob man Millionen investiert, um dahin zu kommen.
> "S-Bahn verhindern um jeden Preis", keine neuen
> Fahrgäste für den ÖPNV gewinnen - das stinkt wohl
> eher nach einem anrüchigen Dogma weniger Leute,
> die zu bequem zum Umsteigen sind.
Du sprichst mir aus der Seele! Allerdings ist das nicht meine Haltung. Wenn Du etwas zurückblätterst, wirst Du merken, dass meine Meinung eine andere ist als etwa die von Hauptbahnhof (ohne ihm diese von Dir dargestellte Haltung unterstellen zu wollen). Und es geht nicht nur um "zu bequem zum Umsteigen". Es geht im Umsteigen in Kombination mit einer satten Fahrtzeitverlängerung von 15-20 Minuten!