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Leider keine Obus-Wiedereinführung in Berlin
geschrieben von Gleisdreieck 
Neuste Meldung:
Es kam gerade in den 13-Uhr-Nachrichten im RBB/888: Während Leipzig wegen der derzeit hohen Dieselkosten eine Wiedereinführung von O-Bussen erwägt, winkte ein BVG-Sprecher ab. Angeblich zu unflexibel. Schade eigentlich, früher ging es doch auch.
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Viele Grüße
Rainer
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.08.2008 01:02 von Gleisdreieck.
ist ja auch sehr kurzfristig gedacht, die Ausschreibung, der Aufbau und die Anschaffung der Busse benötigt auch so seine Zeit, ab 5 Jahre muss man da schon rechnen, und wer weiß, was in 5-10 Jahren ist.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Leipzig hat nach meinem Kenntnisstandt im Moment noch das Problem, dass die einpolige Straßenbahnoberleitung mit der zweipoligen O-Bus-Oberleitung nicht kompatibel ist.
Solange das Problem nicht gelöst ist, wird wohl auch Leipzig den O-Bus nicht wieder einführen, denn der Aufbau einer komplett neuen, zweiten Netzinfrastraktur sei wohl recht teuer.

Was den O-Bus allgemein angeht:
Diesel wird immer teurer, Wasserstoff und Hybridtechnologie brauchen auch noch ihre Zeit bis sie richtig marktreif sind. Ich find die Idee eines O-Busnetzes gar nicht so schlecht. Vor allem weil die BVG bei einer Einführung ihre Größenvorteile einsetzen könnten.

Aber naja, was nicht sein soll, soll nicht sein. Ein Kommilitone meinte mal zu mir: "Die BVG lernt nicht, die BVG lehrt." Und das hatte er nicht positiv gemeint *fg*
Anonymer Benutzer
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25.07.2008 16:49
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2011 00:22 von 54E.
Sicher das damit Obusse gemeint sich? Ich hörte im Radio nur was von elektrischem Antrieb.
54E schrieb:
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> Was sollen wir in Berlin mit einem Obusnetz?
>
> Neben U-Bahn, Straßenbahn, Bus und Fähre einen
> fünften Betriebszweig bei der BVG aufbauen mit
> neuen Betriebsanlagen? Alleine die Hallentore auf
> den Betriebshöfen Oberleitungsfähig zu machen,
> wäre ein Riesenaufwand.

Entscheidend ist hier der Kosten-Nutzen-Aufwand. Und der dürfte angesichts der steigenden Dieselpreise gar nicht so schlecht ausfallen.

> Was für Wagen willst du kaufen? Doppeldecker,
> Gelenkwagen oder 12m-Eindecker?

Das was auf dem Markt bereits vorhanden ist. Soweit ich weiß, sind die O-Gelenkbusse in Salzburg eine schicke Geschichte. Es müsste also nicht mal ein neues Fahrzeug erfunden werden, sondern man könnte auf Bewährtes zurückgreifen.

> Doppeldecker und Obus-Fahrleitungen sind an
> Brücken schwer zu vereinbaren, das alles würde
> einen Batzen Geld kosten, der woanders sinnvoller
> eingestezt werden könnte.

Von Doppelstockbussen war nie die Rede.

> Der Fahrkomfort würde auch nicht steigen, denn
> auch ein Obus fährt ohne Spurführung mit
> Gummireifen auf Berlins Straßen.

Das hast du schön gesagt. Es ist mir natürlich vollkommen bewusst, dass die beste Maßnahme zur Dieseleinsparung eine Straßenbahn ist.
Aber auch wenn ich gerne mal träume, jetzt bin ich mal kurz realistisch: *nachdenkt* Mhh, vielleicht sollten wir doch besser beim O-Bus bleiben.

Und der Fahrkomfort würde steigen. Elektromotoren sind i. d. R. leiser als Dieselmotoren und ermöglichen ein flüssigeres Anfahren.

> Der Obus war in Berlin nie mehr als eine
> Splittergattung und ist nicht ohne Grund
> eingestellt worden.

Die Zeiten ändern sich. Für die Einstellung der Straßenbahn hatten West-Berlin, Hamburg & Co in den 50er und 60er Jahren auch gute Gründe. Aus heutiger Sicht ist das ein Fehler gewesen. Und wer weiß, wie in 20 Jahren Verkehrswissenschaftler die heutige Renaissance der französischen Straßenbahn bewerten werden?

Wir leben im Hier und Jetzt und ich sage, dass angesichts der momentan absehbaren Entwicklung die Einführung eines O-Busses gar keine so schlechte Idee wäre. Anstatt die Idee abzuwinken (wie es die BVG tat), sollte man besser eine Untersuchung veranlassen und das ganze wissenschaftlich und wirtschaftlich analysieren. Das erwarte ich einfach von einem Betrieb, der sich selbst gerne innovativ nennt und von einer Stadt, die glaubt sie sei Verkehrskompentenz-Zentrum.

PS: Auch hier in Dresden gibt es Überlegungen bezüglich des O-Busses. Die sind zwar noch nicht so weit fortgeschritten wie bei den LVB, aber es gibt sie.
Anonymer Benutzer
...
25.07.2008 17:28
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2011 00:23 von 54E.
Gleisdreieck schrieb:
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> Neuste Meldung:
> Es kam gerade in den 13-Uhr-Nachrichten im
> RBB/888: Während Leipzig wegen der derzeit hohen
> Dieselkosten eine Wiedereinführung von O-Bussen
> erwägt, winkte ein BVG-Sprecher ab. Angeblich zu
> unflexibel. Schade eigentlich, früher ging es doch
> auch.___________
> Viele Grüße
> Rainer

Wenn das Sommerloch nicht bald mit irgendwas gefüllt wird, könnte man auch noch Meldungen bringen, dass nach dem neusten Stand der Dinge die Wiedereinführung der Pferdebahn nun doch nicht durchgeführt wird.
Anonymer Benutzer
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25.07.2008 17:56
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2011 00:24 von 54E.
54E schrieb:


> Die Energiepreise werden auch nicht billiger.

Tja, das ist die Frage die geklärt werden müsste. Was wird wohl schneller und nachhaltiger teurer, Diesel oder Strom? Ich würd ja eher auf Diesel wetten.



> Das sind aber trotzdem alles "nur" teure
> Kleinserien.

Wie gesagt, die BVG könnte hier ihre Größenvorteile ausspielen.

> > Von Doppelstockbussen war nie die Rede.
>
> Das die aber weiterhin unter den Berliner Brücken
> durch müssen, dürfte klar sein.

Hehe, der Punkt geht an dich, daran hab ich gar nicht gedacht.
Um das Problem aber zu lösen, könnte man ein Teilnetz auf O-Bus umstellen, z.B. Spandau oder Zehlendorf. Da können dann halt keine DD's mehr fahren.


> Die zwei Drähte und die riesigen "Spinnennetze" an
> Kreuzungen würden ihn schon mal aus der Innenstadt
> verbannen. Stadtbildverschandelung würden die
> Gegner rufen - und das nicht zu unrecht.

Och komm mir nicht mit Stadtbildverschandelung... Da hat sich Berlin schon ganz andere Geschichten erlaubt. Aber ich geb dir trotzdem recht.

> > Und der Fahrkomfort würde steigen.
> Elektromotoren
> > sind i. d. R. leiser als Dieselmotoren und
> > ermöglichen ein flüssigeres Anfahren.
>
> Das Argument zählt bei den heutigen Wagen nicht
> mehr, der DL z.B. hat eine Einstellung, dass er
> bis 30 km/h "gemütlich" und ruckfrei anfährt - ein
> Kavaliersstart ist nicht mehr möglich.

Gut ich korrigiere: Eletromotoren können ordentlich beschleunigen und das ruckfrei.


[...] Das erwarte ich
> > einfach von einem Betrieb, der sich selbst gerne
> > innovativ nennt und von einer Stadt, die glaubt
> > sie sei Verkehrskompentenz-Zentrum.
>
> Jupp, ist die BVG auch - siehe die Wasserstoff-und
> Hybridbusse

Wie innovativ die BVG ist, mag ich hier nicht mit dir ausdiskutieren, das hat auch nix mit dem Thema zu tun.

> > PS: Auch hier in Dresden gibt es Überlegungen
> > bezüglich des O-Busses. Die sind zwar noch
> nicht
> > so weit fortgeschritten wie bei den LVB, aber
> es
> > gibt sie.
>
> Nun sind L und DD aber nicht der Nabel der
> Verkehrswelt.

Hehe, ich mag die Berliner Arroganz.
Aber das ist kein Argument. Es ist anerkannt, das sehr große Unternehmen (ich meine jetzt die BVG) zu einer gewissen Unflexibilität und Schwerfälligkeit neigen. Was will ich damit sagen? Gerade weil L und DD die Idee mit dem O-Bus haben, spricht das eigentlich eher für den O-Bus und nicht dagegen.

Ich darf mir hier in DD von meinen Kommilitonen immer anhören, wie übersubventioniert und inneffizient die BVG doch wäre. Ich wehr mich immer dagegen. Aber Fakt ist, dass die DVB einen relativ hohen Kostendeckungsfaktor aufweist und das die DVB ein effizientes Unternehmen ist. Warum sollte die DVB Geld in eine Idee stecken, die schlecht ist?
Das kann man auch für die LVB so sehen. Ich muss sagen, die Geschichte mit dem Leoliner hat mich ja sehr positiv überrascht. Man kann also der LVB nicht vorwerfen, sie würde dumme Sachen umsetzen.

LVB und DVB werden schon ihre Gründe haben, warum sie mit der O-Bus-Idee spielen. Was spricht dagegen, wenn die BVG auch mal versuchen, diese Gründe rauszubekommen und das ganze untersuchen? Am Ende kann man ja immernoch sagen: "Neh das ist nix für Berlin", aber diese Einstellung, sofort alles abzulehnen... Sorry, das nervt einfach nur an Berlin.

Sö, ich starte ins Wochenende

Machts guddi
> Wenn das Sommerloch nicht bald mit irgendwas
> gefüllt wird, könnte man auch noch Meldungen
> bringen, dass nach dem neusten Stand der Dinge die
> Wiedereinführung der Pferdebahn nun doch nicht
> durchgeführt wird.


Öhm... Im Gegensatz zu meinem S-Bahn-fährt-durch-Rahnsdorf-durch-Beitrag meine ich das jetzt hier ernst!

Ich räume dem Pferd Chancen ein, wieder zum Zwecke der Mobilität benutzt zu werden. Pferdebahnen sind natürlich total abwegig, aber in ländlichen Gebieten gibt es den ein oder anderen Bauern, der wieder mit seinem Pferd in die Stadt reitet und nicht mehr auf seinem Träcker... Das werden in Zukunft garantiert nicht weniger werden und die Verkehrspolitik sollte sich mal Gedanken darüber machen, wie man diese Entwicklung fördern kann.
*liest den Beitrag nochmal durch*

Okay, man könnte mich vielleicht missverstehen. Ich erwarte natürlich nicht, dass 20% aller Wege mit dem Pferd zurückgelegt werden. Auch für Berlin wäre das ne total bescheuerte Idee. Aber so dünn besiedelte Gebiete, wie die Prignitz oder die Lausitz... Warum denn nicht?!? Da kann man dann auch die ein oder andere Straße verfallen lassen, wenn nicht mehr so viele Autos fahren. Würde also Kosten bei der Verkehrsinfrastruktur sparen.
Anonymer Benutzer
...
25.07.2008 18:08
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2011 00:25 von 54E.
54E schrieb:
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> Weil das Thema Obus schon öfter in Berlin
> durchgekaut uwrde - schließlich sind die Grünen
> hier im Abgeordnetenhaus.

Hmm, tatsächlich? Ist voll an mir vorbeigegangen... Kann man sich irgendwo die Ergebnisse des "Durchgekauten" ;) anschauen?
Anonymer Benutzer
...
25.07.2008 18:16
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2011 00:25 von 54E.
Ja, der Pferdeomnibus hat was. Ist doch noch umweltschonender als ein O-Bus! Man benötigt nur Wasser und Hafer.

Oh man oh man, hier sind bestimmt einige Typen, die die Dieselbusse abschaffen wollen und der BVG noch mehr Kosten für unsinnige Oberleitungen aufs Auge drücken, aber selbst ein Auto besitzen oder in den Urlaub mit dem Flieger reisen und damit die Umwelt wesentlich mehr belasten als die konventionellen Busse. Fast euch mal an die Birne!
Bus 91 schrieb:
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> Ja, der Pferdeomnibus hat was. Ist doch noch
> umweltschonender als ein O-Bus! Man benötigt nur
> Wasser und Hafer.

Na ja, ein Pferdeomnibus hinterlässt zwar zu 100% biologisch abbaubare Spuren, aber da ziehe ich doch lieber die üblichen Busabgase vor.

> Oh man oh man, hier sind bestimmt einige Typen,
> die die Dieselbusse abschaffen wollen und der BVG
> noch mehr Kosten für unsinnige Oberleitungen aufs
> Auge drücken, aber selbst ein Auto besitzen oder
> in den Urlaub mit dem Flieger reisen und damit die
> Umwelt wesentlich mehr belasten als die
> konventionellen Busse. Fast euch mal an die Birne!

Aber wenn man das ganze Jahr nur Bahn fährt, gleicht sich das mit dem Benzin und Kerosin wieder aus. Und man kann relativ sicher sein, dass der Dieselbus noch einige Jahre in Berlin Bestand haben wird... Denn trotz allem ist er im Vergleich zu alternativen Busantrieben momentan einfach unschlagbar. Und dass massenhaft neue Obus- und Straßenbahnstrecken auf uns zuströmen, wäre zwar schön, bleibt aber nur Wunschdenken.
O-Busse in Berlin wieder einführen ? Nein danke. Die Stadt muß nicht noch flächendeckender durch Oberleitungen verschandelt werden. Außerdem sind mir spurgebundene Busse zu unflexibel, wenn man alleine schon bedenkt wie viel in Berlin Straßen aufgerissen werden, und Umleitungen nötig sind.
Schlagt euch die Träumereien vom O-Bus und Tram aus dem Kopf. Träume sind Schäume und haben keine Zukunft; ist nunmal so.
Mäuserich schrieb:
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> Schlagt euch die Träumereien vom O-Bus und Tram
> aus dem Kopf. Träume sind Schäume und haben keine
> Zukunft; ist nunmal so.


Ja klar, Mäuserich, Zukunft ist Scheiße, und wer Visionen hat, soll zum Artzt gehen!

Die Welt kann maximal nur so schön sein, wie wir sie uns vorstellen. Also muss man erstmal Träumen, um dann wenigstens einen Teil des Traums in Realität verwandeln zu können!

Und? Was ist die Antwort der "Realisten" auf die Frage, wie man mit Treibhauseffekt, Ölknappheit und der drohenden Verödung der Städte vorgehen kann?

Ich sag euch was, die Zukunft gehört dem Fahrrad, weil die "Realisten" zu blöd sind einen vernünftigen ÖPNV zu bauen und Autofahren in einigen Jahren einfach unsexy und teuer sein wird. Der Mensch sucht sich dann eben einfach einen neuen Weg aus dem Parkplatzchaos.

Ich habe übrigens seit einem Jahr keine Monatskarte mehr - spart ne Menge Zeit und Geld, kein Schienenersatzverkehr, keine unpünktlichen Busse - dafür mehr Bewegung und mehr Fitness.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Nemo schrieb:
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>
>
> Ja klar, Mäuserich, Zukunft ist @#$%&, und wer
> Visionen hat, soll zum Artzt gehen!
>
Richtig.
Viel Spaß noch mit dem Velo im Berufsverkehr. Damit kommt man ja auch überall schneller an. Übrigens: Für die Herstellung von Stahl oder Alu wird auch CO2 in die Luft geblasen und für Reifenherstellung braucht man Öl. Was sagt der weise Visionär denn dazu?

Ich habe eine Monatskarte, und das ist auch gut so.
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