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Leider keine Obus-Wiedereinführung in Berlin
geschrieben von Gleisdreieck 
Tatra83 schrieb:
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> Die Stadtbeleuchtung ist inzwischen privat
> organisiert und nutzt keinesfalls gemeinsame Maste
> mit der Straßenbahn.
>
> Auf der Warschauer Brücke gibt es jenes aber
> schon, Straßenlaterne mit Hochkette... Sowas
> vermissten wir hier im Forum ja schmerzlich für
> die Alex II Strecke.
>
> [de.wikipedia.org]
> of_Warschauer_Stra%C3%9Fe.jpg
>
> Gruß, Tatra83

Auch auf der Grünauer Brücke und Treskowbrücke hängt die Oberleitung an den Beleuchtungsmasten.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
der weiße bim schrieb:

> In unserem Rechtsstaat kann man keinen
> Hausbesitzer zur Duldung von Hausbefestigungen
> zwingen.
Das wäre ja was ganz Neues...
Das Eintragen des Rechts auf Hausaufhängung in das Grundbuch bereitet im Normalfall überhaupt keine Schwierigkeiten (öffentliches Interesse, der genaue Rechtsbegriff fällt mir nicht mehr ein). Oft werden sogar viel stärkere Eingriffe in die Grundstücke zu Gunsten von Unternehmen, die leitungsgebundene Infrastruktur (also z.B. auch Stromleitungen etc) betreiben vorgenommen - wie zum Beispiel da Recht auf Unterfahrung mit unterirdischen Bahnen.
Eine Klage dagegen gilt als ziemlich aussichtslos, das Nutzungsrecht zu Gunsten öffentlicher Infrastruktur gilt als ziemlich rechtssicher.
Mir sind auch aus Berlin konkrete Beispiele bekannt, wo sich die BVG erst unlängst das Recht auf Hausaufhängung hat in die Grundbücher eintragen lassen.

Un selbst wenn es irgendwo tatsächlich ernsrthafte Probleme geben sollt, dann ist es anderswo durchauch üblich, vor dem betroffenen Grundstück eben ein oder zwei Masten aufzustellen - im übrigen Abschnitt jedoch Hausaufhängung zu verwenden.

Die Stadtbeleuchtung ist inzwischen
> privat organisiert und nutzt keinesfalls
> gemeinsame Maste mit der Straßenbahn.
Welche Form von Straßenbeleuchtung entlang welcher Straße aufgestellt wird, ist weiterhin eine kommunale Entscheidung. Eine vertragliche Vereinbarung, die in bestimmten Bereichen eine Doppelnutzung vorsieht ist im Normalfall recht einfach zu vereinbaren.

Nur in Berlin scheint man mit all dem ein ernsthaftes Problem zu haben und lieber den Stadtraum strörende Mastenorgien aufzustellen. Ich kenne innerhalb dieses Landes genug Beispiele neuer Strecken, wo es selbstverständlich gelungen ist, Hausaufhängung und/oder kombinierte Masten zu bauen.

Ingolf
Wenn einige Verkehrsmittel ausfallen, ist das nächste immer überfüllt, da spielt es keine Rolle, ob 4, 48 oder O-Bus; der Schweiß stinkt da auch nicht anders. Daß ein moderner O-Bus doch flexibel ist und auch Umleitungen fahren kann, habe ich weiter vorne bereits beschrieben.

Die 4, eine funktionierende Straßenbahnlinie auf Busse umzustellen, halte ich für blanken Unsinn. Während die 4 für ihre Strecke etwa eine halbe Stunde braucht, würde ein Bus im Stau sicher doppelt so lange brauchen, im Berufsverkehr wohl noch mehr. Das gäbe Riesenproteste, nicht zu denken an die zusätzliche Abgas-Umweltverschmutzung. Hinzu käme, daß die BVG niemals DD-Busse, sondern mit Sicherheit diese blöden Schlenkerdinger einsetzen würde.

Die Idee mit der O-Buseinführung im Südwesten gefällt mir gut. Ein ruhiges Gebiet zwischen Babelsberg, Teltow und Oskar-Helene-Heim wäre denkbar. O-Busse sind leise und abgasfrei.

Die Abschaffung der O-Busse in Babelsberg halte ich übrigens für den größten Fehler. An der Drewitzer Bahnkreuzung müßten natürlich in Stromabnehmerbreite Oberleitungen stromlos sein. In der damaligen ViP-Kundenzeitschrift hatte man übrigens versucht, den enttäuschten Fahrgästen die O-Busabschaffung schmackhaft zu machen: Es solle ein ganz tolles neues und modernes System eingeführt werden. Was ist passiert? Nichts!
___________
Viele Grüße
Rainer
___________
--- Signatur ---
Bitte beachten Sie an der Haltestelle die Lücke zwischen Fahrplan und Verspätung!




2 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.08.2008 13:58 von Gleisdreieck.
Gleisdreieck schrieb:
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> In der damaligen ViP-Kundenzeitschrift wurde den
> enttäuschten Fahrgästen, die O-Busabschaffung
> schmackhaft gemacht: Es solle ein ganz tolles
> neues und modernes System eingeführt werden. Was
> ist passiert? Nichts!__________

Wieso, es kam doch ein ganz tolles neues und modernes System - der Dieselbus - so wie schon damals in Berlin.

Mit besten Grüßen
Wuhletal
---------------------
Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
Wuhletal schrieb:
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>
> Wieso, es kam doch ein ganz tolles neues und
> modernes System - der Dieselbus - so wie schon
> damals in Berlin.

Daß die Dieseltechnologie stetig verbessert wurde und die Dieselbusse längst nicht mehr so stinken wie früher, wird gern ignoriert.
Aber sie brauchen nach wie vor noch Diesel...
Im übrigen, der O-Bus wurde in Berlin zu einem Zeitpunkt ersetzt, als der Diesel stank, von wegen Fortschritt.

Mit besten Grüßen
Wuhletal
---------------------
Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
Wuhletal schrieb:
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> Aber sie brauchen nach wie vor noch Diesel...
> Im übrigen, der O-Bus wurde in Berlin zu einem
> Zeitpunkt ersetzt, als der Diesel stank, von wegen
> Fortschritt.

Genau und weil der O-Bus so toll war, hat man ihn wieder abgeschafft. Seid doch froh, dass im Ostteil noch die Tram fährt. Wäre Berlin damals nicht geteilt, hätte man heute gar keine Tram mehr!
Bus 91 schrieb:
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> Genau und weil der O-Bus so toll war, hat man ihn
> wieder abgeschafft. Seid doch froh, dass im
> Ostteil noch die Tram fährt. Wäre Berlin damals
> nicht geteilt, hätte man heute gar keine Tram
> mehr!

Es muss korrekterweise heißen: "Wäre Berlin damals nicht geteilt wörden, hätte heute noch die ganze Stadt ihre Straßenbahn!"
TheTiger schrieb:
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> Es muss korrekterweise heißen: "Wäre Berlin damals
> nicht geteilt wörden, hätte heute noch die ganze
> Stadt ihre Straßenbahn!"

Sehe ich anders. Ähnlich wie Hamburg wäre die Strab in ganz Berlin abgeschafft worden. Auch Ostberlin baute die Strab bis in die 70er Jahre zurück, die Innenstadt am modern gestalteten Alexanderplatz war straßenbahnfrei umgestaltet worden. Erst später entsann man sich diesem Verkehrmittel, nachdem die Ölpreise anstiegen, und auch auf dem sozialistischen Handelsmarkt harte Valuta dafür bezahlt werden mussten.
Wenn Berlin nicht geteilt wäre...
Tja, wäre Gesamtdeutschland kommunistisch geworden gäbe es sicher mehr Straßenbahn und nicht soviel U-Bahn. Hätten wir Westen gehabt, erginge uns es so wie den Hamburgen - mit einer zusätzlichen U-Bahn nach Weißensee hätte man das gesamte Straßenbahnnetz ersetzt. Und wir würden heute über Doppelgelenkdoppeldecker dskutieren, nur um die Wiedereinführung der Straßenbahnen auf den stärksten Buslinien zu verhindern.

Vielleicht wäre es uns auch so gegangen wie den Wienern - U-Bahnausbau, Unterpflasterstraßenbahnen und eben größtenteils Beibehaltung des Straßenbahnnetzes.
Was wohl garnicht so unrealistisch gewesen wäre, denn wenn Deutschland nicht geteilt worden wäre, dann wäre es wohl auch nicht westlich oder östlich geworden, sondern neutral wie Österrreich.
Wer weiß schon was passiert wäre!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Auf Wunsch eines Users habe ich meinen Beitrag aus einem Bilder-Thema hierher kopiert:


Schmierzug schrieb:
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> Eine gute, umweltfreundliche und zukunftsweisende Verkehrstechnologie: Der Obus trotzt den Lärm-, Feinstaub- und Abgasgrenzwerten der EU-Verordnungen.
> Berlin wäre nicht die erste Stadt in Europa, die den Drahtbus neu aufgebaut hätten.

Aber vielleicht die letzte?
Im Moment halten sich international Neuaufbauten und Einstellungen die Waage, vom allgemeinen Niedergang der vielen osteuropäischen und asiatischen Obusbetriebe der früheren RGW-Länder mal abgesehen.

Betrachten wir die Sache doch mal nüchtern:

Der Obus bietet ähnliche Parameter wie der Dieselbus, ist im Betrieb abgasfrei, aber an bestimmte mit Fahrleitung versehene Streckenführungen gebunden, von denen abzuweichen wieder höheren Aufwand erfordert. Sehr schlecht: hohe Kosten für die Infrastruktur wie Fahrleitungen, Kabel und Gleichrichterwerke, Kreuzungen mit Straßenbahnen beeinträchtigen diese durch komplizierte, störanfällige Fahrleitungskreuzungen, die nur langsam passiert werden können. Elektrosmog durch Kabel und Oberleitungen sehe ich nicht als Gefahr an, es gibt aber genug Leute, die sich davor fürchten.

Gegenwärtig macht die Wasserstofftechnologie erste Gehversuche, 14 Serienbusse mit Wasserstoffverbrennungsmotoren fahren bereits für die BVG in Spandau auf potentiellen Obusstrecken. Der elektrische Antrieb mittels Brennstoffzellen, Speicher und E-Motoren ist noch in Entwicklung. Der Wasserstoffantrieb ist ebenso wie der Obus abgasfrei im Betrieb, bei Brennstoffzellen auch sehr leise. Da die Energie auf dem Wagen mitgeführt wird, ist der Wasserstoffbus streckenungebunden, braucht nur eine passende Tankstelle am Feierabend.

Vielleicht sollte man mit der Investition in Obusfahrleitungen und Stromversorgungsanlagen einschließlich Aufbuddeln vieler Wege für die Kabelverlegung noch etwas warten, bis die Brennstoffzellentechnologie vorangeschritten ist. Solange würde ich Fahrleitungen lieber über ungenutzten Gleisen (Oberbaumbrücke, Leipziger Straße, Zwickauer Damm) errichten, diese noch etwas verlängern und neue Straßenbahnstrecken in Betrieb nehmen, als einen vierten Betriebszweig wieder einzuführen.

so long

Mario
der weiße bim schrieb:
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> Der Obus bietet ähnliche Parameter wie der Dieselbus, ist im Betrieb abgasfrei, aber an
> bestimmte mit Fahrleitung versehene Streckenführungen gebunden, von denen abzuweichen
> wieder höheren Aufwand erfordert. Sehr schlecht: hohe Kosten für die Infrastruktur wie
> Fahrleitungen, Kabel und Gleichrichterwerke, Kreuzungen mit Straßenbahnen beeinträchtigen
> diese durch komplizierte, störanfällige Fahrleitungskreuzungen, die nur langsam passiert
> werden können. Elektrosmog durch Kabel und Oberleitungen sehe ich nicht als Gefahr an, es
> gibt aber genug Leute, die sich davor fürchten.

Der O-Bus selbst ist zwar abgasfrei, aber die Abgase entstehen woanders -- nämlich im Kraftwerk. Dort allerdings besteht aufgrund der Systemgröße eine viel bessere Möglichkeit, Abgase zu reinigen. Mal angenommen, es gibt die in einem Kraftwerk vorhandenen Abgasreinigungssysteme in der Größe, daß man sie -- an die Leistung eines Busses angepaßt -- in jedes Fahrzeug einbauen könnte: Man müßte schon wieder Hochflurbusse bauen, um die ganze Technik unterzukriegen -- oder in einem NF-Bus wäre hinten zwischen letzter Sitzreihe und Heck des Busses ein knapp 2 Meter breiter Technikschrank erforderlich.

Was die Abgasreinigung angeht: Habt Ihr schon mal ein (Blockheiz)Kraftwerk gesehen, welches wie ein schlecht eingestellter Dieselmotor rußt? Es werden durchaus einige Blockheizkraftwerke als Resteverbrennungsanlagen betrieben (mit Schweröl, welches nicht mal Schiffsmotoren verarbeiten können) -- und selbst die rußen nicht.
Andererseits sind die heute verfügbaren Busse rußtechnisch so sauber (u.a. Partikelfilter, Nachverbrennung) und viele Busse bis zu einem Alter von etwa 10 Jahren wurden -- soweit möglich -- nachgerüstet (zumindest im Großraum Hamburg).

> Gegenwärtig macht die Wasserstofftechnologie erste Gehversuche, 14 Serienbusse mit
> Wasserstoffverbrennungsmotoren fahren bereits für die BVG in Spandau auf potentiellen Obusstrecken.
> Der elektrische Antrieb mittels Brennstoffzellen, Speicher und E-Motoren ist noch in Entwicklung.
> Der Wasserstoffantrieb ist ebenso wie der Obus abgasfrei im Betrieb, bei Brennstoffzellen auch
> sehr leise. Da die Energie auf dem Wagen mitgeführt wird, ist der Wasserstoffbus
> streckenungebunden, braucht nur eine passende Tankstelle am Feierabend.

Ich verstehe nicht, warum die Kraftfahrzeughersteller -- gegebenenfalls kraft Gesetz -- nicht gezwungen werden, die Entwicklung umweltschonender Technologien voranzutreiben.
Eben im Fall der Busse die Brennstoffzellentechnik oder Wasserstoff-/LPG-/CNG-Motoren. Vor knapp 2 Wochen war in Uetersen bei der KViP (KreisVerkehrsgesellschaft in Pinneberg) der 3. Klimatag (wie auch immer man es nennen will), dort wurden neben modernen Schienenfahrzeugen (es waren ein Talent, ein Lint und ein Zweisystem-Tamagotchie [S-Bahn BR 474.3] da) auch moderne Busse (u.a. PVG-591 mit LPG-Motor, ein Hochbahn-Brennstoffzellenbus) gezeigt. In einem Ringverkehr durch Uetersen wurden das Bus-Gespann PVG-265/266 und ein Stadtbus-Gespann aus dem Ruhrpott (MAN/Göppel-MaxiTrain, 23m lang) vorgeführt.

Die Techniken als solches sind allesamt vorhanden, nur eben noch nicht alltagstauglich.

> Vielleicht sollte man mit der Investition in Obusfahrleitungen und Stromversorgungsanlagen
> einschließlich Aufbuddeln vieler Wege für die Kabelverlegung noch etwas warten, bis die
> Brennstoffzellentechnologie vorangeschritten ist. Solange würde ich Fahrleitungen lieber über
> ungenutzten Gleisen (Oberbaumbrücke, Leipziger Straße, Zwickauer Damm) errichten, diese noch
> etwas verlängern und neue Straßenbahnstrecken in Betrieb nehmen, als einen vierten Betriebszweig
> wieder einzuführen.

Das sehe ich genauso.

In meiner Fernsehzeitung (tv14) war jüngst ein Bericht mit Spekulationen, was wäre, wenn der Ölpreis auf bis zu 400 Dollar pro Barrel steigen würde.

Wie ich schon weiter oben schrieb: Die Techniken für klimaschonende Motoren sind allesamt vorhanden, nur eben noch nicht alltagstauglich.
Es gibt diverse kleine Motorenschmieden, die Serienmotoren -- auch für Busse und Lkw -- so umgebaut haben, daß sie verschiedenste (erdölfreie) Kraftstoffe "verzehren" können, so eben ohne Umwandlung zum Biodiesel (was ist daran eigentlich noch bio?) diverse Pflanzenöle (dazu muß nur die Motorsteuerung auf das jeweilige Pflanzenöl umprogrammiert werden)...

Gruß Ingo
Hallo

Bus 91 schrieb:
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> Seid doch froh, dass im
> Ostteil noch die Tram fährt. Wäre Berlin damals
> nicht geteilt, hätte man heute gar keine Tram
> mehr!

Oder es gäbe sie auch im Westen noch.
(Ex falso quod libet)

Viele Grüße

Ulrich C.

Hallo

Schmierzug schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ähnlich wie Hamburg wäre die
> Strab in ganz Berlin abgeschafft worden. Auch
> Ostberlin baute die Strab bis in die 70er Jahre
> zurück, die Innenstadt am modern gestalteten
> Alexanderplatz war straßenbahnfrei umgestaltet
> worden. Erst später entsann man sich diesem
> Verkehrmittel, nachdem die Ölpreise anstiegen, und
> auch auf dem sozialistischen Handelsmarkt harte
> Valuta dafür bezahlt werden mussten.

Das sehe ich wieder anders. Wäre Berlin nicht geteilt worden, wäre es wohl wahrscheinlicher gewesen, dass ganz Berlin ein Teil der DDR geworden wäre, als dass es die DDR nie gegeben hätte. In der DDR hatte aber keine einzige Großstadt ihre Straßenbahn verloren. In der sozialistischen Welt war es sogar üblich, dass alle Städte über 100.000 Einwohner, die noch keine Straßenbahn hatten, eine bekamen. In der DDR wäre das wohl sicher auch geschehen, wenn dort nicht sämtliche in Frage kommenden Städte bereits eine gehabt hätten. Ein paar Stilllegungen in der Innenstadt wären dabei durchaus verkraftbar gewesen.

Viele Grüße

Ulrich C.

Ulrich Conrad schrieb:
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> Das sehe ich wieder anders. Wäre Berlin nicht
> geteilt worden, wäre es wohl wahrscheinlicher
> gewesen, dass ganz Berlin ein Teil der DDR
> geworden wäre, als dass es die DDR nie gegeben
> hätte. .... In der
> sozialistischen Welt war es sogar üblich, dass
> alle Städte über 100.000 Einwohner, die noch keine
> Straßenbahn hatten, eine bekamen. In der DDR wäre
> das wohl sicher auch geschehen, wenn dort nicht
> sämtliche in Frage kommenden Städte bereits eine
> gehabt hätten. Ein paar Stilllegungen in der
> Innenstadt wären dabei durchaus verkraftbar
> gewesen.

Deutschland und osteuropäischen Ländern wären eigentlich die DDR und sogenannte sozialistische Volksrepubliken erspart gewesen, wenn Stalin nicht gewaltsam einen Machtanspruch manifestiert hätte und gleichzeitig der Westen aufgrund der unmittelbaren Nachkriegslasten nicht so besonnen gewesen wäre, auf gebrochene Vereinbarungen nur im unmittelbaren Einflußgebiet zu reagieren. Stattdessen legte sich dann vier Jahrzehnte Rückstand und Verfall über Osteuroppa, was heute aufwendig mit Subventinen (Soli, EU-Förderung) aufgearbeitet werden muss. Das Ende vom Lied sozialistischen Einheitsbreis hatte wenigstens sehr respektabel das polnische Volk eingestimmt...

Bevor wieder weitere Geschichtsschönung passiert, die sich dann bei irgendwelchen Schwachköpfen festsetzt: an der sozialistischen Verkehrsplanung der Mangelwirtschaft, dem ideologisch blockierten internationalen Wirtschaftsverkehr, ist nun überhaupt nichts schön zu reden oder irgendetwas abzugewinnen, wenn man an den enormen technologischen Rückstand dieser Volkswirtschaften und die sowjetische Bevormundung der Völker denkt. Straßenbahn und Trolleybus dabei hin oder her.

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Fahr lieber mit der Bundesbahn
Zitat

Ulrich Conrad schrieb:

Das sehe ich wieder anders. Wäre Berlin nicht geteilt worden, wäre es wohl wahrscheinlicher gewesen, dass ganz Berlin ein Teil der DDR geworden wäre, als dass es die DDR nie gegeben hätte.

Allein vor dieser Vorstellung, sehe ich den Verlust der Tram im Westteil weit weniger tragisch!

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ÖPNV und SPNV um jeden Preis ist mir zu teuer!
Hallo

Eine Frage warum gibt es den so wenige O Busse???Und auch die Straßenbahn in Potsdam ist auf einigen Linien sehr fragwürdig.Oder warum fährt die Linie 99 oder 94 ständig nur heiße Luft durch die Stadt.Ich frage mich auch wenn man die Fahrgastzahlen auf dem Bus 690 sieht früher O Bus ob sich solch ein Projekt Lohnen würde.Die Straßenbahn in der DDR wurde auch nur so Groß gebaut weil einfach das Geld für U Bahn Bau nicht da war ganz einfach.Oder will mir hier einer erzählen das es sich Lohnt eine Tram in Strausberg,Rüdersdorf,Schöneiche oder auch Nordhausen.Und es kann nicht sein das eine Tram betrieben wird die sich nicht Rechnet und dadurch an anderen Stellen wo es wichtig wäre nichts geht!!!Nur weil einige Tram Fans das gern hätten bitte dann sollen die auch zahlen dafür.Auch mal über den Teller schauen .

Max
Soweit ich das mitbekomme, lohnen sich 87 und 88 durchaus. Auch von den Potsdamer Linien hatte ich bis jetzt immer einen guten Eindruck, auch wenni ch selten da bin. Richtig, es gibt Straßenbahnlinien in Berlin, die heiße Luft durch die Gegend fahren. (Das trifft eigentlich auf alle KTs und nicht-klimatisierten GTs im Sommer zu...) Z. B. die 21, die eine schlecht (ständiges Zickzack mit Verpassen der bedeutenden Knotenpunkte) und auf historischen Altlasten (Rummelsburg) beruhende Streckenführung besitzt. Oder die 61, die kurz vor Rahnsdorf aufhört und nur bei gutem Wetter zwischen Friedrichshagen und Waldschänke gut ausgelastet ist.

> Und es kann nicht sein das eine Tram betrieben wird die sich nicht Rechnet und dadurch an anderen Stellen wo es wichtig wäre nichts geht!!!

Das ist im Grundsatz nur zu unterstützen, doch die Politik sieht das anders.

O-Busse haben Vorteile, aber auch eine Menge Nachteile (die dürften den ganzen Thread über verstreut zu erkennen sein).
Max schrieb:
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> Die
> Straßenbahn in der DDR wurde auch nur so Groß
> gebaut weil einfach das Geld für U Bahn Bau nicht
> da war ganz einfach.Oder will mir hier einer
> erzählen das es sich Lohnt eine Tram in
> Strausberg,Rüdersdorf,Schöneiche oder auch
> Nordhausen.

Ach, eine U-Bahn würde sich dort aber lohnen, oder was? Es gab bis auf Berlin keine Stadt in der DDR, in der sich der Aufbau einer U-Bahn wirklich gelohnt hätte.

Und was spricht gegen den Ausbau eines (vorhandenen) leistungsfähigen Verkehrsmittel in die zahlreich neu entstandenen Wohnviertel, so wie es in der DDR geschehen ist?

Nebenbei: Es wäre schön, wenn Du mehr auf korrekte Rechtschreibung und Grammatik achten würdest und nach Satzzeichen Leerzeichen setzen würdest. Deine Texte sind durch deine vielen Fehler schwer lesbar.

Jens
Periculator schrieb:
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> Oder die 61, die kurz vor Rahnsdorf aufhört und
> nur bei gutem Wetter zwischen Friedrichshagen und
> Waldschänke gut ausgelastet ist.

Zu diesem Thema möchte ich Näheres und Meinungen erfahren! Weil es hier nicht hinpaßt, habe ich es unter dem Titel "Straßenbahne-Endhaltestelle kurz vor Rahnsdorf - warum?" neu eröffnet.

> O-Busse haben Vorteile, aber auch eine Menge
> Nachteile (die dürften den ganzen Thread über
> verstreut zu erkennen sein).

Wenn man die Meinungen so in Gedanken revuepassieren läßt, dürften die Vorteile weit überwiegen, aber in Maßen! (Ausgesuchter passender Bereich.)
___________
Viele Grüße
Rainer
___________




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.08.2008 10:44 von Gleisdreieck.
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