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Lopi2000
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Spandauer70
Warum über die Gedanken einer Spaßpartei diskutieren, die in der Regierung nichts zu melden hat deren Fortbestehen nichtmal ansatzweise abzusehen ist?

Wenn es interessante Gedanken sind, werden sie sicher auch die eine oder andere zustimmungswürdige Initiative in die Gesetzgebung einbringen. In der vergangenen Legislaturperiode wurde ja hier vereinzelt auch die verkehrspolitische Linie der FDP diskutiert, insofern kann man dies auch mit der Piratenpartei so tun. Und zur Beteiligung ist niemand gezwungen.

Es ist weder eine interessante noch neue Idee, sondern nur aktionistisches Hintergrundrauschen. Der ÖPNV ist bereits zum Großteil durch Steuergelder finanziert. Eine pauschale neue Steuer wäre nur eine (weitere) ungerechte Zwangsabgabe. Im Gegenzug müßte man die KFZ-Steuer in Straßenbenutzungssteuer ändern und auch von jedem Bürger und Besucher kassieren.

Gruß Spandauer
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Spandauer70

Es ist weder eine interessante noch neue Idee, sondern nur aktionistisches Hintergrundrauschen. Der ÖPNV ist bereits zum Großteil durch Steuergelder finanziert. Eine pauschale neue Steuer wäre nur eine (weitere) ungerechte Zwangsabgabe.

Wieso ungerecht? Ist die GEZ auch ungerecht? Gehört der Nahverkehr für dich nicht zur Daseinsfürsorge des Staates wie es auch Bildung, Gesundheit und anscheinend auch öffentlich-rechtlicher Rundfunk sind?

Zitat
Spandauer70
Im Gegenzug müßte man die KFZ-Steuer in Straßenbenutzungssteuer ändern und auch von jedem Bürger und Besucher kassieren.

Das hätte ich sehr gerne. Dafür wird's aber noch eine Weile brauchen.
Wenn man eine Lenkungswirkung erreichen möchte, dann muss man den ÖPNV billig, einfach und zuverlässig machen und den MIV teurer, und schwerer zugänglich. Das hat mit Gerechtigkeit nichts zu tun, sondern eher mit der Vorstellung, wie man Leben möchte und wieviel Egoismus und Umweltzerstörung man jedem zugesteht.

Gerade in der Innenstadt leben nämlich Menschen, die selber kaum Auto fahren und trotzdem die Folgen des Autoverkehrs tragen müssen. Für schlechte Luft und die vielen Verletzten und Toten und die Lärmemissonen zahlen die Autofahrer übrigens keine Steuern. Auch werden viele Instandhaltungskosten der Straßen des Autoverkehrs von den Bürgern (Stichworte: Privatstraßen, Erschließungsabgaben) und Kommunen (auch Beleuchtung, Reinigung) bezahlt, sodass sie nicht in den üblichen Statistiken auftauchen, in denen einem suggeriert wird, dass der Autofahrer der Zahlknabe der Nation ist.

Außerdem würden Autofahrer von einer ÖPNV-Abgabe auch profitieren, wenn mehr Leute den ÖPNV benutzen würden, wären die Straßen auch wieder frei. Eine weitere Begünstigung des Pkw-Verkehrs hätte genau den gegenteiligen Effekt - die neuen Straßen wären durch ehemalige ÖPNV-Kunden und Stadtklima-Flüchtlinge schnell wieder verstopft - kennt man alles doch eigentlich bereits. Wer Straßen säht wird Verkehr ernten!

Ungerecht ist eine ÖPNV-Abgabe natürlich für Radfahrer und Fussgänger, weil diese die geringsten Kosten bei der Allgemeinheit verursachen. Die Herren und Damein aus dem Umland würde ich übrigens als Gegenleistung fürs nicht mit dem Auto in die Stadt fahren, einladen. Falls es mit dem Zuckerbrot nicht funktioniert, gibt es noch die Peitsche: In London kassiert man einfach von jedem, der mit dem Auto in die Innenstadt fährt 8? Pfund. Und Parkgebühren gibt es dann auch noch.

Ist zwar für einen freiheitlichen Autofahrer etwas beschränkend, ich finde jedoch, dass die Summe der negativen Folgen des Autoverkehrs derartigen Maßnahmen rechtfertigen.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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Cornelius
Ist die GEZ auch ungerecht?

Ja, sehr sogar. Man wird für eine Dienstleistung zur Kasse gebeten, die man nicht bestellt hat und unter Umständen auch gar nicht nutzt. Von mir aus kann dieser Verein samt seiner Sender abgeschafft werden.
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Alter Köpenicker
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Cornelius
Ist die GEZ auch ungerecht?

Ja, sehr sogar. Man wird für eine Dienstleistung zur Kasse gebeten, die man nicht bestellt hat und unter Umständen auch gar nicht nutzt. Von mir aus kann dieser Verein samt seiner Sender abgeschafft werden.


Von einer ÖPNV-Abgabe hätte auch der Nichtbenutzer etwas, weil er eben freie Straßen und bessere Luft hätte. Beim Fernsehen und Radio ist das was anderes, da hat der Nichtnutzer nichts von einer Zwangsgebühr. Wobei ich keinen kenne, der nicht manchmal fernsieht oder Radio hört, die Gebühr ist ja unabhängig davon, welchen Sender man hört. Um nun noch Analogie zum Privatfernsehen, GEZ und ÖPNV-Abgabe zu ziehen. Wären Stadtrundfahrten von der ÖPNV-Abgabe abgedeckt? Würden die Anbieter fordern, auch Geld aus dem Topf der ÖPNV-Abgabe zu bekommen? Was wäre, wenn ich eigenwirtschaftlich eine Buslinie vom Hotelviertel an der Lützowstraße zum Flughafen anbieten würde, Werbefinanziert, also durch Beschallung der Fahrgäste, würde ich dann fordern, Geld aus der ÖPNV-Abgabe zu bekommen? Wäre es ungerecht, wenn die Touris dann trotzdem bei der Übernachtung Geld für den ÖPNV bezahlen müssten?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Wenn man eine Lenkungswirkung erreichen möchte, dann muss man den ÖPNV billig, einfach und zuverlässig machen und den MIV teurer, und schwerer zugänglich.
Der ÖPNV ist billig, ein Einzelfahrschein ist billiger als ein Glas Bier oder eine Packung Zigaretten.
Was einfacher sein sollte weiß ich nicht und was die Zuverlässigkeit angeht haben gelegentlich auch Fahrgäste ihren Anteil daran wenn es zu Verspätungen oder einen Ausfall kommt.
Zitat

Gerade in der Innenstadt leben nämlich Menschen, die selber kaum Auto fahren und trotzdem die Folgen des Autoverkehrs tragen müssen.
Dessen ungeachtet gibt es nicht wenige wohnende Menschen in der Innenstadt die sich ein Auto halten auch wenn sie selber kaum fahren.
(Erkennbar am Anwohnerparkausweis in Parkraumbewirtschaftungszonen)
Müssen Menschen die nicht in der Innenstadt wohnen, die Folgen des Autoverkehrs nicht ertragen ?
Zitat

Für schlechte Luft und die vielen Verletzten und Toten und die Lärmemissonen zahlen die Autofahrer übrigens keine Steuern.
Mir ist nicht bekannt das Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel Steuern zahlen müssen wenn es im ÖPNV zu Verletzten oder Toten kommen sollte.
Warum sollen Autofahrer dafür zahlen ?
Was die schlechte Luft angeht wird es wahrscheinlich mittelfristig eine Luftverbrauchsteuer geben, das BRD Regime ist Pleite und muss dringend neue Einnahme Quellen erschließen. Die Einführung einer PKW Maut auf Autobahnen und das Renteneintrittsalter mit 69 Jahren werden nicht ausreichen um die Milliarden Geschenke an die Banken und das Ausland aufrecht erhalten zu können.
Zitat

Außerdem würden Autofahrer von einer ÖPNV-Abgabe auch profitieren, wenn mehr Leute den ÖPNV benutzen würden, wären die Straßen auch wieder frei.
Wie viel mehr an Menschen sollten denn den ÖPNV benutzen ?
Schon jetzt stehen Fahrgäste zu bestimmten Tageszeiten wie die Heringe in den Transportkisten oder können nicht mehr einsteigen weil die Kiste voll ist das man froh sein kann wenn die Türen schließen und zu bleiben.
Selbst wenn eine ÖPNV Abgabe eingeführt werden sollte wäre diese nicht ausreichend um genügend Kapazitäten bereit zu stellen um die zusätzlichen Fahrgäste befördern zu können.
Angenommen die Fahrscheinlose Beförderung wäre umgesetzt worden und viele Autofahrer nutzen nun den ÖPNV, wie lange wird es dauern bis die ersten ehemaligen Autofahrer wieder das Auto vorziehen ?
Vermutlich nicht sehr lange.
Was erwartet den zukünftigen ÖPNV Benutzer von vollen Verkehrsmitteln abgesehen:
Fahrpersonal das keine Zeit hat, der Zeitdruck ist auf einigen Linien enorm.
Zusätzliche Fahrgäste vergrößern eventuell vorhandene Verspätungen.
Mitfahrgäste die sich wie zu Hause fühlen und dem entsprechend benehmen.
Schuhe auf den Sitz, anderen den eigenen Musik Geschmack aufzwingen, Geruchsbelästigungen durch Pommes, Dönerschnitte und dergleichen.
Im Parfüm Fass getränkte Mitreisende oder was noch schlimmer ist, den Gestank der durstigen Kehlen von Alkohol Vernichtern ertragen zu müssen oder Fahrgäste die unter einer Wasserallergie leiden.
Nicht wenige Nikotin Süchtige ziehen noch 2 bis 3 Mal schnell an ihrer Zigarette bevor sie einsteigen um dann den Rauch im Innenraum zu verteilen damit alle etwas davon haben.
Oft genug sehen Verkehrsmittel wie eine fahrende Mülltone aus obwohl diese regelmäßig gereinigt werden.
Handy Gebimmel, einige Klingel Töne sind abartig und dann Gespräche anhören die man nicht anhören möchte.
Zitat

In London kassiert man einfach von jedem, der mit dem Auto in die Innenstadt fährt 8? Pfund. Und Parkgebühren gibt es dann auch noch.
In Berlin wird für die Innenstadt eine grüne Plakette benötigt und Parkgebühren sind auch fast überall fällig.
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Cornelius
Ist die GEZ auch ungerecht?
Was gerecht oder ungerecht ist bestimmt der, der die Macht hat.
Aus Sicht von CDUFDPSPDGrüne ist die GEZ gerecht, sie bestimmen die Direktoren und was gesendet werden soll.
Wer kein Staatsfernsehen sieht muss trotzdem zahlen, es ist ausreichend wenn ein Gerät zum Empfang dieser Sender zur Verfügung steht.
Ich habe ein Gerät zur Verfügung mit dem ich Kinder machen kann, da wäre es gerecht wenn ich Kindergeld bekomme auch wenn ich keine Kinder habe.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.09.2011 18:44 von Walter.
Wir haben weder ein "Regime" in der Bundesrepublik Deutschland, noch haben wir ein Staatsfernsehen. Das verwechselt Du wohl mit dem östlichen Teil Deutschlands zwischen 1949 und 1990.

Ich kann das ewige Gegreine über "Zwangsabgaben" beim Fernsehen oder ähnliche Jammereien auf hohem Niveau nicht mehr hören. Ich habe keine eigenen Kinder, die Kindergärten und Schule besuchen, bezahle mit meinen Steuergeldern aber eben auch dafür.
Meine Güte, noch leben wir in einer Sozialgesellschaft, die zwar ihre Fehler hat, aber ist unser Staat nicht nur annähernd Pleite (so wie Griechenland), die Gelder werden nur ungerecht verteilt. Und wem das nicht paßt, hat immer noch die Möglichkeit in die Politik zu gehen und was zu ändern.
@Walter: Das ist die Realität. Sowas wie Dönergestank ist aber kein Systemmerkmal des ÖPNV! Das der ÖPNV ausgebaut werden muss, um eine Attraktivitätssteigerung zu verkraften, ist klar. Ausbau heisst hier meistens mehr Fahrzeuge und mehr Personal. Die Strecken (U- und S-Bahn) sind in Berlin eigentlich meistens nur so zu 50% ausgelastet.

Hinsichtlich der Kosten des Automobils wollte ich nur anmerken, das das Automobil eben sehr viele externe Kosten verusacht. Also Kosten, die jemand anderes trägt als der Verusacher. Darunter sind z.B. auch die Kosten von Unfällen zu sehen. Das Auto führt da gegenüber Eisenbahn und ÖPNV ja deutlich.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Vollring über Westkreuz
Wir haben weder ein "Regime" in der Bundesrepublik Deutschland, noch haben wir ein Staatsfernsehen.

Also die BRD, in der ich lebe, hat beides. Vieles liegt eben im Sinne des Betrachters. Das Wort Regime ist nicht per se negativ belegt; mitnichten bezeichnet es nur diktatorische Regierungen. Durch den vom Staatsvolk finanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk werden übrigens auch diverse Fernsehsender ausgestrahlt. Bemühe doch einfach mal den Sendersuchlauf Deines Fernsehers. Schnell wirst Du auf Sender wie ZDF oder RBB und viele andere mehr stoßen, die allesamt das Staatsfernsehen bilden.
Moin moin!

Mal ein paar Gedanken zum Thema oranges Wunder.

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Cornelius
Interessant ist ja des Weiteren auch der "fahrscheinlose" Nahverkehr, über den hier ja schon des öfteren diskutiert wurde. ... (getreu dem Motto "Nur etwas, was kostet, ist etwas wert").

Denkt mal daran, daß es allein in Ostdeutschland schon mindestens drei Modellprojekte für fahrgeldlosen Nahverkehr gab: Templin, Köthen und Lübben. Soweit ich weiß, sind alle wieder eingestellt. Köthen habe ich damals selbst begleitet. Vorher hatten wir eine große Umfrage gemacht: Liebe Köthener, was haltet ihr davon, wenn ihr im Bus nicht mehr bezahlen müßt? Was soll ich Euch sagen? Die deutliche Mehrheit war dagegen!

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Humbala
Also mal davon abgesehen das Berlin in Deutschland die einzige Stadt ist wo der ÖPNV eine echte Alternative zum Auto bietet...

Ach so? Real belegbar oder gefühlt?

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Logital
Der PKW ist widerum auf dem Dorf außerhalb der Ballungsräume unverzichtbar.

Das ist derzeit in Deutschland zwar leider so, muß aber nicht zwangsläufig so sein. Lieblingsbeispiel: Schweiz.

Zitat
Jay
Interessant dürfte auch das Abstimmungsverhalten der Piraten sein. Jeder Abgeordnete ist ja in erster Linie seinem Gewissen verpflichtet und das könnten die Piraten durchaus ernst nehmen und auf den sogenannten "Fraktionszwang" verzichten....

Das sehe ich genauso spannend. Wir werden es beobachten.

Zitat
VvJ-Ente
Da ist die Mehrheit mit der CDU doch viel stabiler. Und die hat ja bekanntlich mit ÖPNV so gut wie nix am Hut...
Zitat
Arnd Hellinger
Ich bin weiß Gott kein Freund der CDU, aber...
Die Wahrheit besteht eben nicht nur aus Schwarz und Weiß. :-)

Applaus, Arnd, Applaus. Sehe ich genau so. Was ÖPNV angeht, gehört die Überlegung Grüne=gut; CDU-böse schon lange ins Reich der Fabeln. Mehr noch: ich glaube, daß die Grünen mit ihrem Populismus in ihrer Kernkompetenz ÖPNV häufig mehr Schaden als Nutzen anrichten.

Zitat
der weiße bim
Am Berliner ÖPNV gibt es nichts mehr zu sparen, jede Verbesserung kostet richtig Geld.

Oh, oh, das sehe ich aber ganz anders. Was den Betrieb angeht, nur zwei Anregungen:

- Ist wirklich so ein intensiver Verkehr am Sonntag bis 12:00 erforderlich? Nur, um die Berliner und ihre Gäste nicht zu verwirren?
- Warum kann es sich die Stadt leisten, eine Maximalquote bzgl. der Vergabe an Subunternehmer zuzulassen?

wkr

BikerB

[www.verkehrskombinat.de]
Zitat
Spandauer70
Im Gegenzug müßte man die KFZ-Steuer in Straßenbenutzungssteuer ändern und auch von jedem Bürger und Besucher kassieren.
Indirekt ist es schon lange der Fall, da die Kosten die aus der Kfz-Steuer für Transportunternehmen resultieren natürlich auch an deren Kunden und damit den Endverbraucher weitergereicht werden.
Zitat
Cornelius
Wieso ungerecht? Ist die GEZ auch ungerecht? Gehört der Nahverkehr für dich nicht zur Daseinsfürsorge des Staates wie es auch Bildung, Gesundheit und anscheinend auch öffentlich-rechtlicher Rundfunk sind?

Die GEZ ist ungerecht, weil sie

- erstens bereits erhoben wird, nur weil man ein Gerät besitzt mit dem der Empfang möglich wäre
- private Fernsehsender nichts davon bekommen
- damit ein gigantischer Wasserkopf finanziert wird

Ein staatlicher Nachrichtensender würde völlig ausreichen und der kann über die allgemeinen Steuern finanziert werden.

Nahverkehr gehört für mich nicht zur notwendigen Daseinsfürsorge.

Gruß Spandauer
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Wenn der Nahverkehr nicht zur Daseinsfürsorge gehört frage ich mich wie das mit dem Auto zu sehen ist. So ein Quatsch aber auch. Die Leute die sich kein Auto leisten können, können ja laufen. Coole Autofahreridee. Für mich gehört auf jeden Fall der Nahverkehr zur Daseinsfürsorge. Das Auto ist schon ein gewisser Luxus.

Gruß Peter
Zitat
pm
Das Auto ist schon ein gewisser Luxus.

Von den Kosten her auf jeden Fall. Ansonsten ist es eher weniger luxoriös, wie ich finde.
@ alter köpenicker

Du hast natürlich insofern recht, daß der Begriff "Regime" in der Politikwissenschaft für jede Form von Regierung steht, aber so hat es @walter nicht ausgedrückt, da war es ganz offensichtlich polemisch gemeint.

Und auch wenn Du es nicht glaubst: Die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland sind keine Staatssender. Ich empfehle Dir dazu, Dich mal darüber zu informieren, daß die (westlichen) Siegermächte des 2. Weltkriegs eben dies durch den Aufbau öffentlich-rechtlicher Sender verhindert haben, auch wenn der erste Tagesschausprecher Karl-Heinz Köpcke damals von vielen Zuschauern für einen Regierungssprecher gehalten wurde. ;-)

@ Spandauer

Auch Dir ins Stammbuch geschrieben: es gibt kein Staatsfernsehen... deswegen darf es auch gar nicht über Steuergelder finanziert werden, sprich: wenn der Staat die Mittel zuweisen würde... dann wäre es wirklich Staatsfernsehen. Natürlich versucht die Politik immer wieder Einfluß zu nehmen (Stichwort "Adenauerfernsehen"), aber es gelingt ihr nicht wirklich. Andererseits zeigt es ja, daß das Fernsehen im Großen und Ganzen unabhängig von der Politik ist. Sicherlich wird auch nicht immer Neutralität gezeigt, auch Fernsehjournalisten sind nur Menschen und haben ihre persönliche Meinung. Aber Staatsfernsehen sieht anders aus. Oder hast Du schon vergessen, wie das Ostfernsehen bis auf wenige Ausnahmen (und dann auch nur unter Kontrolle) Friedem, Freude, Eierkuchen im Sinne der SED verbreitet hat?
Und die privaten Fernsehsender verdienen ihr Geld mit der Werbung und sind deswegen auch kommerzielle Sender. Die Kosten für die Werbung holt sich die Wirtschaft natürlich über die Verbraucherpreise zurück. Wer sich also einbildet, daß die Privatsender kostenlos sende, irrt gewaltig !!!!
Zitat
Vollring über Westkreuz
@ alter köpenicker

Du hast natürlich insofern recht, daß der Begriff "Regime" in der Politikwissenschaft für jede Form von Regierung steht, aber so hat es @walter nicht ausgedrückt, da war es ganz offensichtlich polemisch gemeint.

Und auch wenn Du es nicht glaubst: Die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland sind keine Staatssender. Ich empfehle Dir dazu, Dich mal darüber zu informieren, daß die (westlichen) Siegermächte des 2. Weltkriegs eben dies durch den Aufbau öffentlich-rechtlicher Sender verhindert haben, auch wenn der erste Tagesschausprecher Karl-Heinz Köpcke damals von vielen Zuschauern für einen Regierungssprecher gehalten wurde. ;-)

@ Spandauer

Auch Dir ins Stammbuch geschrieben: es gibt kein Staatsfernsehen... deswegen darf es auch gar nicht über Steuergelder finanziert werden, sprich: wenn der Staat die Mittel zuweisen würde... dann wäre es wirklich Staatsfernsehen. Natürlich versucht die Politik immer wieder Einfluß zu nehmen (Stichwort "Adenauerfernsehen"), aber es gelingt ihr nicht wirklich. Andererseits zeigt es ja, daß das Fernsehen im Großen und Ganzen unabhängig von der Politik ist. Sicherlich wird auch nicht immer Neutralität gezeigt, auch Fernsehjournalisten sind nur Menschen und haben ihre persönliche Meinung. Aber Staatsfernsehen sieht anders aus. Oder hast Du schon vergessen, wie das Ostfernsehen bis auf wenige Ausnahmen (und dann auch nur unter Kontrolle) Friedem, Freude, Eierkuchen im Sinne der SED verbreitet hat?
Und die privaten Fernsehsender verdienen ihr Geld mit der Werbung und sind deswegen auch kommerzielle Sender. Die Kosten für die Werbung holt sich die Wirtschaft natürlich über die Verbraucherpreise zurück. Wer sich also einbildet, daß die Privatsender kostenlos sende, irrt gewaltig !!!!

Danke, Du hast mir gerade sehr viel Schreibarbeit erspart. .-)

Viele Grüße
Arnd
@ Vollring über Westkreuz

Ich habe nirgendwo geschrieben, daß wir ein Staatsfernsehsender haben, sondern lediglich angemerkt, daß wir einen haben könnten. In meinen Augen ist die GEZ-Gebür für neue Medien (wie sich das heute nennt) eine Abzocke.
Niemand braucht zig Landesfunkhäuser mit ihrem Verwaltungsapperat, der mehr kostet als der dem Zuschauer oder Hörer bringt.

Ein staatlicher Sender muß ja zwingend zum Regim-TV werden, wie das in totalitären Staaten üblich ist, sondern sollte Deutschlandweit mit einfachsten Mitteln empfangbar sein. Der ganze Kram mit den öffentlich-rechtlichen Sendern soll von mir aus über eine gebührenpflichtige Box ablaufen aber nicht auf der Grundlage, daß man GEZ-Gebühren blechen darf nur weil man ein PC oder Laptop besitzt!

Gruß Spandauer
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Zitat
Spandauer70
Der ganze Kram mit den öffentlich-rechtlichen Sendern soll von mir aus über eine gebührenpflichtige Box ablaufen aber nicht auf der Grundlage, daß man GEZ-Gebühren blechen darf nur weil man ein PC oder Laptop besitzt!

Es zwingt Dich niemand, solche Geräte zu besitzen. Andererseits mußt Du auch Müllgebühren, Krankenversicherungsbeiträge (gesetzlich oder privat) etc. bezahlen, wenn Du Deine Abfälle komplett selbst verwertest und nie zum Arzt gehst. Du kommst außerdem trotz lebenlanger Unfallfreiheit nicht um Beiträge zur Kfz-Haftpflicht herum, möchtest Du mit Deinem Auto oder Motorrad am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen...

Damit bestimmte von der Gesellschaft als notwendig eingestufte Leistungen für Alle verfügbar sind und bleiben, müssen sie eben auch von (fast) Allen finanziert werden. Beim Rundfunk hat man sich dafür aus guten Gründen gegen eine direkte Einbindung in staatliche (Haushalts-)Strukturen entschieden, damit die Sender unabhängig von politischen Mehrheiten oder Interessen ihrer Eigner agieren können...

Viele Grüße
Arnd



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.09.2011 00:27 von Arnd Hellinger.
Zitat
Spandauer70
Nahverkehr gehört für mich nicht zur notwendigen Daseinsfürsorge.
Nein?! Und ich dachte immer JEDER hat das Recht auf Mobilität. Die lässt sich jedoch über weite Strecken oder mit anderen Gegenständen nicht unbedingt mit dem Fahrrad oder zu Fuß erledigen. Denk doch bitte nochmal nach darüber, was du da geschrieben hast.
Schön, dass du ein Auto hast, Andere vielleicht nicht und sind auch gar nicht in der Lage eins zu führen wie zum Beispiel ältere Leute, die garantiert keine 20km Märsche mehr hinlegen oder riesige Fahrradtouren unternehmen und gleichzeitig noch nicht pflegebdeürftig sind. Die sollen dann in ihrer Wohnung versauern?!
Zitat
Arnd Hellinger
Es zwingt Dich niemand, solche Geräte zu besitzen. Andererseits mußt Du auch Müllgebühren, Krankenversicherungsbeiträge etc. bezahlen, wenn Du Deine Abfälle komplett selbst verwertest und nie zum Arzt gehst.


Tolle einstellung ... übrigens werden nur Arbeitnehmer und sozial Abhängige zu Krankenversicherungsbeiträgen gezwungen. Leider wird die Beitragsgrenze zur gesetzlichen Pflichtversicherung auch für Arbeitnehmer immer weiter nach oben geshraubt, damit die soziale Siefenblase nicht platzt :-(
Müll, Abwasser usw. sind auch so ungerechte Abzockmaßnahmen!


Zitat
Arnd Hellinger
Damit bestimmte von der Gesellschaft als notwendig eingestufte Leistungen für Alle verfügbar sind und bleiben, müssen sie eben auch von (fast) Allen finanziert werden. Beim Rundfunk hat man sich dafür aus guten Gründen gegen eine direkte Einbindung in staatliche (Haushalts-)Strukturen entschieden, damit die Sender unabhängig von politischen Mehrheiten oder Interessen ihrer Eigner agieren können...

Das ist auch nur so ein Märchen ...

Gruß Spandauer
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