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Britischer Professor entwirft neue Netzspinnen für Berlin
geschrieben von s-bahnhof rixdorf 
Man hat also nur wegen dieser Begründung den Verkehr zwischen Rohrdamm und Rathaus Spandau (warum dann eigentlich zwischen Britz-Süd und Rudow?) verstärkt, dabei aber den Takt auf dem innerstädtischen Bereich, der ja wesentlich stärker frequentiert ist, nahezu halbiert? Die Logik muß man nicht verstehen...

Dennis
Zitat
drstar
Man hat also nur wegen dieser Begründung den Verkehr zwischen Rohrdamm und Rathaus Spandau (warum dann eigentlich zwischen Britz-Süd und Rudow?) verstärkt, dabei aber den Takt auf dem innerstädtischen Bereich, der ja wesentlich stärker frequentiert ist, nahezu halbiert? Die Logik muß man nicht verstehen...

In der Tat. Zwar hat man in der Innenstadt das Angebot nicht gleich halbiert (in den 1990er Jahren nach Eröffnung des Südringes der S-Bahn gab es auf dem zentralen Abschnitt der U7 einen 3/3/4-Minuten-Takt, zwischen Rohrdamm und Spandau fuhr man alle 4/6 Minuten), aber es wurde vom stark nachgefragten Innenstadtbereich nach Spandau umgeschichtet.

Bezüglich der Fahrgastnachfrage ist das auch nicht nachvollziehbar, liegt doch der stärkste Querschnitt zwischen Rohrdamm und Spandau deutlich unter dem Innenstadtbereich der U7 (bis ca. 40% weniger Nachfrage) und ebenso deutlich unter denen von U-Bahn-Linien, die grundsätzlich als dichtesten Takt ein Angebot alle 5 Minuten aufweisen (U5,U6,U8).

Hier findet daher aus meiner Sicht eine klare Falschverteilung des ohnehin inzwischen zu knappen Verkehrsangebotes bei der U-Bahn statt. Die nach Spandau herausgepulverten Fahrplankilometer fehlen schmerzhaft an anderen Stellen. Zum Beispiel in der Zentralsektion der U7...

Ich vermute daher, dass bei der Entscheidung zu Gunsten eines durchgehenden 4-Minuten-Taktes auf der U7 andere Faktoren maßgebend waren, als die vorhandene Fahrgastnachfrage:
(1) Einfachere Betriebsführung (keine Zwischenverdichter mehr) und
(2) Konkurrenzdenken der BVG zu S-Bahn und Regionalexpressen

Ingolf
Zitat
drstar
Man hat also nur wegen dieser Begründung den Verkehr zwischen Rohrdamm und Rathaus Spandau (warum dann eigentlich zwischen Britz-Süd und Rudow?) verstärkt, dabei aber den Takt auf dem innerstädtischen Bereich, der ja wesentlich stärker frequentiert ist, nahezu halbiert? Die Logik muß man nicht verstehen...

Takthalbierung? Hab ich was verpasst? Die letzte mir bekannte Linie im 3-Minuten-Takt war die Überlagerung von U1 und U15 zwischen Warschauer Str und Wittenbergplatz. Die einzigen Linien, die in der HVZ noch dichter als alle 5 Minuten fahren, sind die U2, U7 und U9 mit einem 4-Minuten-Takt. Wie nun aber eine Dehnung von 3 auf 4 Minuten eine Angebotshalbierung darstellen soll, musst du mir dann doch mal erklären. Soweit ich mich erinnere, gab es damals regelmäßig Proteste (auf den Fahrgastsprechtagen) über den 8-Minuten-Takt zwischen Rohrdamm und Spandau.

Selbstverständlich bringt es auch betriebliche Vorteile, wenn alle Umläufe einer Linie dieselbe Strecke fahren.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Ingolf
Ich vermute daher, dass bei der Entscheidung zu Gunsten eines durchgehenden 4-Minuten-Taktes auf der U7 andere Faktoren maßgebend waren, als die vorhandene Fahrgastnachfrage:
(1) Einfachere Betriebsführung (keine Zwischenverdichter mehr) und
(2) Konkurrenzdenken der BVG zu S-Bahn und Regionalexpressen

Hallo!

1999 gab es noch keine Regionalexpresse Spandau - Jungfernheide. Wenn ich mal die U7 auf ihrem westlichen Ast nutze, dann ist sie immer gut gefüllt. Immerhin bindet sie auch Berlins zweitgrößten Busknoten an. Das dürfte den 4 Minuten-Takt dort sicherlich rechtfertigen.

Mit freundlichen Grüßen und in diesem Sinne
Euer Bürgermeister



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.03.2014 16:23 von Bürgermeister.
Durch die Führung aller Umläufe über die gesamte Strecke der U7 ergibt sich im Randbereich (Siemensstadt - Spandau bzw. Gropiusstadt - Rudow), die überwiegend durch Fahrgäste mit langer Reiseweite genutzt wird ein höherer Komfort durch ausreichende Sitzplatzzahl und eine gleichmäßige Besetzung aller Züge. Bei der Länge der Strecke tritt leicht der Effekt ein, dass stärker besetzte Kurse durch längeren Fahrgastwechsel immer langsamer werden und der folgende, geringer besetzte, aufläuft. Der dadurch entstehende unregelmäßige Zugfolge soll entgegen gewirkt werden.
In den dichter besiedelten Gebieten mit dichteren Stationsabständen fahren mehr Fahrgäste mit kürzerer Reiseweite, denen ein Sitzplatz weniger wichtig ist als ein Platz dicht an der Tür, vorteilhaft zum Umsteigen.

so long

Mario
Zitat
Jay
Zitat
drstar
Man hat also nur wegen dieser Begründung den Verkehr zwischen Rohrdamm und Rathaus Spandau (warum dann eigentlich zwischen Britz-Süd und Rudow?) verstärkt, dabei aber den Takt auf dem innerstädtischen Bereich, der ja wesentlich stärker frequentiert ist, nahezu halbiert? Die Logik muß man nicht verstehen...

Takthalbierung? Hab ich was verpasst? Die letzte mir bekannte Linie im 3-Minuten-Takt war die Überlagerung von U1 und U15 zwischen Warschauer Str und Wittenbergplatz. Die einzigen Linien, die in der HVZ noch dichter als alle 5 Minuten fahren, sind die U2, U7 und U9 mit einem 4-Minuten-Takt. Wie nun aber eine Dehnung von 3 auf 4 Minuten eine Angebotshalbierung darstellen soll, musst du mir dann doch mal erklären. Soweit ich mich erinnere, gab es damals regelmäßig Proteste (auf den Fahrgastsprechtagen) über den 8-Minuten-Takt zwischen Rohrdamm und Spandau.

Selbstverständlich bringt es auch betriebliche Vorteile, wenn alle Umläufe einer Linie dieselbe Strecke fahren.

Heute fährt die U7 alle 4 bis 5 Minuten, 8-Minuten-Takte in der HVZ sind natürlich gern und oft gesehen (haha), zu Zeiten der Verstärker gabs nen 3-Minuten-Takt. Also ja, man hat den Takt um ca. 33 % über die gesamte Linie gesehen gestreckt. Die U7 ist in der HVZ tatsächlich bis Spandau stark frequentiert, nutze ich häufig selbst als Spandauer, vor allem als unliebsame Umfahrung der Freybrücke (Danke Senatsverwaltung!). In der NVZ wird aber auf dem Spandauer Ast viel heiße Luft gefahren, da würde auch jeder 2. Zug reichen. Dann hat man zwar in der HVZ keine Reserve gewonnen, aber in der NVZ, zudem könnte man einige Kilometer sparen. Aber ich bleibe dabei, man hat die verkürzten Umläufe verlängert, weil sich am Rohrdamm Einsetzer und Aussetzer regelmäßig ins Gehege kamen und die Spandauer Umläufe gestört haben. Wohlgemerkt, ich bin selbst häufiger Nutzer der U7, dennoch könnte ich nachvollziehen, in der NVZ den Abschnitt Rohrdamm - Rathaus Spandau auf jeden zweiten Zug zu beschränken.

Dennis
Das passt doch dann nicht mehr mit den Bus-Takten am Rathaus Spandau. Das sollte man lassen.

Mit freundlichen Grüßen und in diesem Sinne
Euer Bürgermeister
Da paßt tagsüber auch nichts, Busse alle 5 / 10 Minuten, U-Bahn naja, wie sie will, zwischen 4 und 8 Minuten ist da alles drin. Krumm ists also sowieso schon, die Takte sind erst ab etwa 20 Uhr (Umstellung auf 10'er U7, Bus 20') mehr oder weniger passend.

Dennis
Wann fährt die U7 denn nur alle acht Minuten?

Mit freundlichen Grüßen und in diesem Sinne
Euer Bürgermeister
Stell Dich in der HVZ mal Berliner Str. oder einen beliebigen anderen Bahnhof der U7 hin, da gibt's häufiger Taktlücken von 8 Minuten. Vor allem, wenn mal wieder ein Zug wegen irgend einem Wehwechen ausfällt, kommt leider derzeit häufiger vor. Damit sollte Deine Frage beantwortet sein.

Dennis
Zitat
Logital
@Donchaos und Dennis

Ich sehe das auch so, bin mir aber nicht sicher ob das die BVG auch so sieht.
Es geht um die Darstellung eines bestehenden Verkehrsangebotes.
Es gab schon genug Fälle wo Verkehrsbetriebe Ärger machen wenn Dritte eine eigene Darstellung eines Verkehrsangebotes verbreiten. Immer mit dem Scheinargument, dass die Richtigkeit der in veröffentlichen Informationen in Gefahr ist.
Zitat
DonChaos
So'n Mumpitz und verdrehtes Weltbild kenn ich eigentlich nur vom VBB.
Zitat
Logital
Na dann gehe ich mal stark davon aus, dass du den VBB nicht dafür vorgeschlagen hast, für seine seine Open-Data-Aktivitäten eine Auszeichnung zu erhalten.

[www.vbb.de]

Definitiv nicht. Was die Grünen da wohl geritten hat... vermutlich haben sich die Gutmenschen von der typischen VBB-Sebstbeweihräucherung einsäuseln lassen. Verdrehte Weltbilder sollen ja ansteckend sein...

Was die komische "Live"-Karte mit Open Data zu tun haben soll, wird wohl auf ewig ein Geheimnis bleiben.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.03.2014 00:01 von DonChaos.
Zitat
Nachhaltigalist
Zum Thema Copyright: die Logos und allgemein die CI, die ich ja komplett verändert habe, könnten tatsächlich geschützt sein, habe deshalb vorsorglich neue Symbole für die Linien erstellt (über das das U- und S-Bahn Zeichen erkundige ich mich nochmal). Die Farben allerdings dürften kein Problem sein^^

Zu den Logos ein Hinweis: Der VBB bietet auf seiner Website etliche Logos an, die heruntergeladen und "zum Zwecke der Fahrgastinformation genutzt werden" dürfen. "Eine kommerzielle Nutzung ist vorab mit dem VBB abzustimmen." [www.vbb.de]
Zitat
drstar
Stell Dich in der HVZ mal Berliner Str. oder einen beliebigen anderen Bahnhof der U7 hin, da gibt's häufiger Taktlücken von 8 Minuten. Vor allem, wenn mal wieder ein Zug wegen irgend einem Wehwechen ausfällt, kommt leider derzeit häufiger vor. Damit sollte Deine Frage beantwortet sein.

Die häufigsten Gründe für Verspätungen im niedrigen Minutenbereich sind Rollifahrer. Das an- und ablegen der Rampe bedarf pro Station ca. 1min. Ein- und Aussteigen fällt also mit 2min Verspätung zu Buche. Wenn der Zug also erstmal Verspätung hat, ist es wahrscheinlicher einen weiteren Rolli zu erwischen als wenn er pünktlich wäre. Dann kommen nochmal 2min drauf. Bei einer so langen Linie wie der U7 sind Verspätungen am Linienende von 3-4 min keine Seltenheit und treten wirklich sehr regelmäßig auf.
Ich habe das mit den Rollis mal auf der U9 erlebt. Auf einer Fahrt von Osloer Str. nach Rathaus Steglitz hatte ich insg. 4 Rollifahrer und ich musste 6mal die Rampe an- und ablegen: Verspätung in Rathaus Steglitz: 5min - allein durch Rollifahrer...

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
Zitat
Bürgermeister
Zitat
L.Willms
In Spandau muß man wesentlich weiter laufen als in Yorckstraße oder Charlottenburg/Wilmersdorfer Straße, das ist zumindest meine Erfahrung, als ich bei meinem letzten Berlin-Aufenthalt in Falkensee wohnte und auch mal mit der U7 gefahren bin, was eine schlechte Wahl war.

Nö, du liegst falsch. In Spandau steigt man locker in 2-3 Minuten um.

Tja, in einen Bus vielleicht, oder als Jogger oder Sprinter auch zur Bahn. Ich hab länger gebraucht, und so die Bahn nach Falkensee nicht gekriegt. Wie gesagt, "Fahrinfo Berlin" des VBB gibt 6 Minuten Fußweg an. Das ist realistisch.

Zitat
Jay
Ich schrieb nicht grundlos vom Regionalbahnhof Charlottenburg, denn nur der S-Bahnhof wurde umgeklappt.
Eben. Und vom Umsteigen zwischen S zu U dorten schrieb ich.
Zitat
Jay
Aber auch vom S-Bahnausgang ist der Weg noch länger (80 Meter) zum U-Bahnzugang, als in Spandau (direkt vor der Tür, also etwa 20 Meter). Die U-Bahnzugänge sind wunderbar auf Google zu erkennen.

Das ist der Aufgang von einer Fußgängerunterführung unter der Seegefelder Straße. Der Bahnsteig der U-Bahn liegt aber deutlich weiter nördlich, und auf die Entfernung von Bahnsteig zu Bahnsteig kommt es an. Ich hab das nicht per Google oder OpenStreetMap (ist besser) erkundet, sondern mit meinen eigenen Füßen. Zweitens will ich, per U-Bahn in "Rathaus Spandau" ankommend, natürlich nicht wieder mit der S-Bahn zurückfahren, sondern mit der Regionalbahn von Bahnsteig 3 oder 4 weiter.

Außerdem sitzt man bei der Fahrt mit der U-Bahn nach Spandau immer im Dunkeln, während man mit der Eisenbahn die Umgebung im Tageslicht bewundern kann. Ich bin eben kein Maulwurf, der sich unter der Erde wohler fühlt als auf ihrer Oberfläche.


immer noch keine richtige sig
Zitat
Nachhaltigalist
Zum Thema Copyright: die Logos und allgemein die CI, die ich ja komplett verändert habe, könnten tatsächlich geschützt sein, habe deshalb vorsorglich neue Symbole für die Linien erstellt (über das das U- und S-Bahn Zeichen erkundige ich mich nochmal).
Die Wortmarke "U-Bahn" ist niemals beim Markenamt angemeldet worden, und genausowenig die Bildmarke des weißen U auf blauem Grund.

Die Deutsche Bahn AG hat als Rechtsnachfolgerin der Deutschen Reichsbahngesellschaft, die die Wort- und Bildmarke "S-Bahn" ja kreiert hat, die vor ca. einem Jahrzehnt zum Schutz angemeldet, ist aber bei der Verwendung wenigstens der Wortmarke "S-Bahn" da stark aufgeweicht, und will die gerne an andere Verkehrsträger lizensieren.

Aber in so einem Netzplan verwendet man ja die Bildmarke des weißen S auf grünem Grund nicht für eigene Produkte, sondern genau für das Produkt der Deutschen Bahn-AG. Das ist m.E. "fair use", wie man auf englisch sagen würde.


immer noch keine richtige sig
Zitat
L.Willms
Die Deutsche Bahn AG hat als Rechtsnachfolgerin der Deutschen Reichsbahngesellschaft, die die Wort- und Bildmarke "S-Bahn" ja kreiert hat, die vor ca. einem Jahrzehnt zum Schutz angemeldet, ist aber bei der Verwendung wenigstens der Wortmarke "S-Bahn" da stark aufgeweicht, und will die gerne an andere Verkehrsträger lizensieren. [...]

Die Wortmarke S-Bahn ist bereits seit 2011 gelöscht.
Zitat
DonChaos
Zitat
L.Willms
Die Deutsche Bahn AG hat als Rechtsnachfolgerin der Deutschen Reichsbahngesellschaft, die die Wort- und Bildmarke "S-Bahn" ja kreiert hat, die vor ca. einem Jahrzehnt zum Schutz angemeldet, ist aber bei der Verwendung wenigstens der Wortmarke "S-Bahn" da stark aufgeweicht, und will die gerne an andere Verkehrsträger lizensieren. [...]
Die Wortmarke S-Bahn ist bereits seit 2011 gelöscht.
Offenbar irren sich die Berliner Eisenbahnfans vom "Signal". Eigenartig ist, daß die zwar auf die Suchfunktion beim Deutschen Patent- und Markenamt verweisen, diese aber anscheinend nicht benutzt haben.

Sie hätten dann nämlich gefunden, daß die Wortmarke "S-Bahn" ist unter der Registernummer 39908040 beim Deutschen Patent- und Markenamt eingetragen ist.

Stand am: 29.03.2014
• Inhaber der Marke: Deutsche Bahn AG, 10785 Berlin, DE
• Aktenzustand: Marke eingetragen
• Anmeldedatum: 12.02.1999
• Tag der Eintragung im Register: 20.08.2002
• Verlängerung der Schutzdauer: 01.03.2009
• Schutzende: 28.02.2019
• Internationale Registrierungsnummer: IR1012481, registriert am 29.05.2009

Letzte Änderung am 1.10.2012 - teilweise Löschung, nämlich von Warengruppen:
Klasse(n) Nizza: 16
Papier, Pappe (Karton),Lehr- und Unterrichtsmittel (ausgenommen Apparate) in Form von Globen und Wandtafelzeichengeräten,
Klasse(n) Nizza: 28
Tennisschläger, Roll- und Schlittschuhe


Ensprechendes gilt für die Wort-Bildmarke "S-Bahn" mit dem weißen S auf grünem Grund, deren Registernummer 1003347 die Schreiber vom "Signal" dankenswerterweise angeben.
Die ist geschützt, genauso wie die Wortmarke "S-Bahn" bis 2019.

Wobei die Schreiber vom "Signal", welches sie eine "Fachzeitschrift" nennen, "die sich mit Verkehrspolitik für Berlin" befaßt, sich die Blöße geben, die Urheberschaft der Wort- und Bildmarken "S-Bahn" für "ungeklärt" zu erklären, obwohl man doch gerade in Berlin wissen sollte, daß die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft diese Marken ab Dezember 1930 als das gemeinsame Erkennungszeichen für die Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen eingeführt hat. Übrigens für alle Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen, nicht nur für die mit Stromschiene elektrifizierten Strecken und Fahrzeuge. Die DRG wollte damit vermutlich dem aus dem Volksmund (nach dem Muster "U-Boot" für Unterseeboot) entstandenen Kurznamen "U-Bahn" für die Hoch- und Untergrundbahnen (auch Schnellbahnen genannt) etwas entgegensetzen.



Änderung 29.3.14 17h41:
Jahreszahl für Schutzende der Bildmarke korrigiert. Ein freundlicher Forumleser hatte mich privat drauf aufmerksam gemacht. Herzlichen Dank!



immer noch keine richtige sig



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.03.2014 17:41 von L.Willms.
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L.Willms
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L.Willms
Die Deutsche Bahn AG hat als Rechtsnachfolgerin der Deutschen Reichsbahngesellschaft, die die Wort- und Bildmarke "S-Bahn" ja kreiert hat, die vor ca. einem Jahrzehnt zum Schutz angemeldet, ist aber bei der Verwendung wenigstens der Wortmarke "S-Bahn" da stark aufgeweicht, und will die gerne an andere Verkehrsträger lizensieren. [...]
Offenbar irren sich die Berliner Eisenbahnfans vom "Signal". Eigenartig ist, daß die zwar auf die Suchfunktion beim Deutschen Patent- und Markenamt verweisen, diese aber anscheinend nicht benutzt haben.

Scheinbar. Dann haben sich wohl auch Die Welt, das Handelsblatt und weitere geirrt.

Seltsam auch, dass der Beschluss des Bundespatentgerichtes den gleichen Inhalt wiedergibt. Demnach wurde dem Widerspruch der DB nur für die Bereiche der Tennisschläger und Schulgloben stattgegeben und ansonsten abgewiesen.

Zitat
L.Willms
Wobei die Schreiber vom "Signal", welches sie eine "Fachzeitschrift" nennen, "die sich mit Verkehrspolitik für Berlin" befaßt, sich die Blöße geben, die Urheberschaft der Wort- und Bildmarken "S-Bahn" für "ungeklärt" zu erklären, obwohl man doch gerade in Berlin wissen sollte, daß die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft diese Marken ab Dezember 1930 als das gemeinsame Erkennungszeichen für die Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen eingeführt hat. Übrigens für alle Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen, nicht nur für die mit Stromschiene elektrifizierten Strecken und Fahrzeuge. Die DRG wollte damit vermutlich dem aus dem Volksmund (nach dem Muster "U-Boot" für Unterseeboot) entstandenen Kurznamen "U-Bahn" für die Hoch- und Untergrundbahnen (auch Schnellbahnen genannt) etwas entgegensetzen.

Die genaue Urheberschaft ist nochimmer ebenso unbekannt wie die exakte Bedeutung. Obwohl... das S-Bahn-Museum behauptet, es wüsste das...
Zitat
DonChaos
Zitat
L.Willms
Zitat
L.Willms
Die Deutsche Bahn AG hat als Rechtsnachfolgerin der Deutschen Reichsbahngesellschaft, die die Wort- und Bildmarke "S-Bahn" ja kreiert hat, die vor ca. einem Jahrzehnt zum Schutz angemeldet, ist aber bei der Verwendung wenigstens der Wortmarke "S-Bahn" da stark aufgeweicht, und will die gerne an andere Verkehrsträger lizensieren. [...]
Offenbar irren sich die Berliner Eisenbahnfans vom "Signal". Eigenartig ist, daß die zwar auf die Suchfunktion beim Deutschen Patent- und Markenamt verweisen, diese aber anscheinend nicht benutzt haben.

Scheinbar. Dann haben sich wohl auch Die Welt, das Handelsblatt und weitere geirrt.

Seltsam auch, dass der Beschluss des Bundespatentgerichtes den gleichen Inhalt wiedergibt.
Gerichtsentscheidung von 2006 (vor acht Jahren!), Zeitungsartikel von 2012 (sechs Jahre später) -- das Verfahren war offenbar nicht mit der angeführten Gerichtsentscheidung beendet. Und wie man beim Bundesamt für Patente und Marken nachlesen kann, ist die Wortmarke ungeachtet all dieser Texte immer noch eingetragen, und zwar auf die Deutsche Bahn AG.

Zitat
Vielleicht erklärt der Schlußsatz aus dem verlinkten Artikel des Handelsblatts vom 19.3.2012 die Lage:

Die DB habe gemeinsam mit der Bundesgemeinschaft Schienenpersonennahverkehr einen Weg gefunden, der allen Unternehmen die Nutzung der Marke ermöglicht, ohne dass der Schutz der Marken dafür aufgehoben werden müsse. Bisher sei dafür seit 2010 lediglich eine symbolische Lizenzgebühr von 0,4 Cent pro gefahrenem Zugkilometer fällig gewesen.

Beim Düsseldorfer Handelsblatt liest man auch, daß die Meldung nicht vom Bundespatentamt kommt, sondern von einer interessierten Partei im Verfahren: "teilte die Bundesarbeitsgemeinschaft Schienenpersonennahverkehr am Montag mit". Und schreibt auch, daß "[d]as Bundespatentgericht in München [...] die Wortmarke gelöscht" habe -- das Gericht betreibt nicht das Markenregister, es kann höchstens die Löschung anordnen. Die Journalisten von Welt, Handelsblatt und sonstigen meinungsbildenden Blättern sind eben keine Patentanwälte.

Meine Empfehlung: immer schön genau lesen, und zwar das, was geschrieben steht, und nicht was man hören möchte.

Zitat
DonChaos
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L.Willms
Wobei die Schreiber vom "Signal", welches sie eine "Fachzeitschrift" nennen, "die sich mit Verkehrspolitik für Berlin" befaßt, sich die Blöße geben, die Urheberschaft der Wort- und Bildmarken "S-Bahn" für "ungeklärt" zu erklären, obwohl man doch gerade in Berlin wissen sollte, daß die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft diese Marken ab Dezember 1930 als das gemeinsame Erkennungszeichen für die Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen eingeführt hat. Übrigens für alle Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen, nicht nur für die mit Stromschiene elektrifizierten Strecken und Fahrzeuge. Die DRG wollte damit vermutlich dem aus dem Volksmund (nach dem Muster "U-Boot" für Unterseeboot) entstandenen Kurznamen "U-Bahn" für die Hoch- und Untergrundbahnen (auch Schnellbahnen genannt) etwas entgegensetzen.

Die genaue Urheberschaft ist nochimmer ebenso unbekannt wie die exakte Bedeutung. Obwohl... das S-Bahn-Museum behauptet, es wüsste das...

Man kann sicherliche einen gewissen Bedeutungswandel des Begriffs "S-Bahn" im Laufe der Jahrzehnte feststellen, insbesondere in Berlin, wo er sich von der ursprünglichen Bedeutung verengt hat auf die mit Stromschiene betriebenen Strecken und Fahrzeuge, aber den Ursprung der Wort- und Bildmarke "S-Bahn" für unbekannt zu erklären ist ja nun wirklich absurd.

Belege dazu bringe ich in der kommenden Woche, ggf. auch erst der übernächsten. Angefangen mit dem Artikel "70 Jahre einheitliches S-Bahn-Zeichen in Deutschland" von M. Braun in "elektrische bahnen" Heft 1-2 von 2007, der u.a. diverse Abweichungen von der vorgeschriebenen Form kritisiert.


immer noch keine richtige sig



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.03.2014 11:02 von L.Willms.
Gibt es eigentlich einen Grund (außer rumzutrollen), warum L.Willms hier meint beleidigend werden zu müssen? Das gemeinsame Erwachen aus dem Dornröschenschlaf mit "Mäuserrich" war ja wohl kaum Zufall...

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