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Britischer Professor entwirft neue Netzspinnen für Berlin
geschrieben von s-bahnhof rixdorf 
Zitat
Philipp Borchert
Bitte was? Die 481er sowie die H-Züge als auch die Flexity sind die einzigen Fahrzeuge in Berlin, in denen man überhaupt den Linienplan lesen kann! Nur in diesen Fahrzeugen hängen groß gedruckte, in (für die meisten) Augenhöhe angebrachte Netzkarten. In allen anderen in Berlin verkehrenden Fahrzeugen sind die Pläne viel zu klein und an den unmöglichsten Stellen (über der Tür, auf der Dachverkleidung, im Kleinformat in den Infokästen) angebracht.


Die großen Pläne über jeder(!) Tür in jedem Zug der BR 480 gefallen dir nicht? Ich fand die schon früher prima, danach ging es wieder bergab.

Ich wurde neulich, just by the way, nach dem Aussteigen aus der S-Bahn (Friedrichstraße, oder irgendwo in der Gegend) von ein paar netten Touristen angesprochen, die mich - nachdem ich ihnen den Weg zu ihrem nächsten Sightseeing-Objekt erklärt und ein nettes Café empfohlen hatte - fragten, ob ich denn vielleicht eine Idee hätte, wo ein Netzplan in vernünftiger Größe (man sah nicht mehr so gut) zu bekommen wäre.
Tja, früher, gab es diese gefalteten A3-Pläne der BVG an gefühlt jeder Straßenecke. Die S-Bahn scheint mit Formaten >A4 ohnehin nicht vertraut zu sein; gibt es die also noch bei der BVG?


Ich will den Stand hier mal kurz zusammenfassen, wobei ich mich über jedwede Berichtigung freuen würde:
- die BVG unterhält, mal grob gesagt, eine Abteilung, die Liniennetze, Linenschnüre und diese Umgebungspläne für Bahnhöfe bastelt. Es gibt aber weder ein Nachtnetz noch Pläne wie man sie von der MTA kennt (siehe Ingolfs Link zum Busnetz von Staten Island, NY
- der VBB kann nicht einmal ansatzweise grafisch darlegen, ob und ggf. wie ein evtl. vorhandenes Verkehrsmittel irgendwo im Verbundgebiet fährt.
Sicher, da gab es vor Jahren mal eine Landkarte mit eingezeichneten Linien (analog, auf Papier), aber online recherchieren kann man schon einmal gleich vergessen.

Zitat

In den Flexity ist zwar die Darstellung des Straßenbahnnetzes auf transparentem Hintergrund nicht ganz die Lösung (vor Allem, wenn's draußen dunkel ist),

Diese sture Sonne ist also schuld. Ok.
Aber wer sich nicht auskennt, sollte vermutlich ohnehin nicht nach Einbruch der Dunkelheit unterwegs sein.

Zitat

aber er ist wenigstens grundsätzlich lesbar

Und das immerhin in einem Zeitfenster von 5-17 Stunden am Tag.
Rollstuhl- und Kinderwagensymbole können sie problemlos in ganz herkömmlicher Weise auf jedes Fahrzeug kleben. Die sieht man dann auch nachts
Gelbe Piktogramme können sie auf den Fußböden ihrer neuen Züge anbringen. Die trotzen Wind und Wetter.
Aber wenn es um ein ganz profanes Liniennetz geht, dann muss man halt bis zum nächsten Morgen, wenn man es unbedingt studieren will.


Nic
So schlecht sind doch die Infomöglichkeiten auch nicht.

In jedem Wartehäuschen und allen U-Bahnhöfen hängt ein großer Stadtplan eines Teils von Berlin, auf denen der Standort mittels Kreis markiert ist. Dort sind im Gegensatz zum früheren Stadtplan von ganz Berlin sogar alle Haltestellennamen aufgeführt. Dann zeigen die Perlschnüre auf den Fahrplänen den Linienverlauf mit allen Haltestellen und Umsteigemöglichkeiten sowie durchschnittlicher Fahrzeit an. Bei der U-Bahn hängen (im Gegensatz zu anderen Städten in Deutschland!) schon am Eingang die Fahrpläne mit Perlschnur, auf dem Bahnsteig gibt es die Umgebungspläne. Im Bus hängt zusätzlich noch eine Perlschnur am Kinderwagenplatz. Dazu kommt der Busfahrer, der ebenfalls Auskunft geben kann. Dann gibt es noch das Internet und die von der BVG vertriebenen Infoprodukte (Atlas, großes Liniennetz, Straßenbahnnetz, S+U-Bahnplan, 24h-Netz). Bis auf das Nachtnetz fehlt da doch eigentlich nichts. Ein seperates Busnetz wäre wohl nicht vernünftig darstellbar (außer auf der Größe eines Falkplanes --> Liniennetz). Jammern wir da nicht auf hohem Niveau?

Natürlich müssen alle diese Produkte immer aktuell sein.
Die großen Netzspinnen gibt es noch in den BVG-Shops. Sie heißen S- und U-Bahnnetz Barrierefrei (klingt schick, oder?) und haben die Größe eines A2 Blattes.
Wenn sie mal aktuell wären Anton.
In den meisten Fällen hängt ein Plan von 2011 in den Wartehäuschen.
Auf der U7 gibt es im südlichen Abschnitt noch Bahnhofsumgebungspläne von 2006 (!).

Johannisthaler Ch. wird z.b. immer noch auf einen M11 nach Oskar-Helene-Heim hingewiesen. Ok, die Schilder sind tlw. abgehangen und werden überarbeitet, aber auch das dauert schon mind. 3 Wochen! Bei der Umbenennung der Linie 736 zu 744 wurde es einfach simpel überklebt, beim M11 und X11 macht man eine "Wissenschaft" daraus.

Es gibt übrigens auch den Stadtplan im übergroßen Format für die Wand für 25 EUR zu kaufen
und das Liniennetz im noch größeren Format für 40 EUR! Allerdings nicht online.
Also bei 40 Euro sollte es sich lohnen, die Pläne auch im Onlineshop anzubieten!
/sarcasm

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Ist das nicht die Tapete?^^
Zitat
samm
Die großen Netzspinnen gibt es noch in den BVG-Shops. Sie heißen S- und U-Bahnnetz Barrierefrei (klingt schick, oder?) und haben die Größe eines A2 Blattes.

Inzwischen in Neuauflage mit Redaktionsschluss 25.10.2012, nennt sich "Berlin barrierefrei 2013 (Berlin Barrier-Free) - Mit S + U-Bahn-Netz".
In den Kundenzentren erhält man nach wie vor das "Berlin Nachtnetz (Berlin Night Routes)" in gedruckter Form. Beides kostenlos.

so long

Mario
OT: aber sehenswert.

'Live' map of London Underground. [traintimes.org.uk]

IsarSteve
Jetzt hat es auch die Berliner Morgenpost bemerkt
[www.morgenpost.de]
Hallo,
ich habe mich auch mal mit dem Thema befasst und versucht sowohl Linienverläufe als auch Abstände und Position der Stationen mit einzubeziehen (das in Analogie zum aktuellen Plan) und unter einigen Versionen ist auch diese formschöne Netzspinne dabei herausgekommen:


(Ausschnitt; PDF in voller A3 hier zu finden)

Ich brauche von euch bitte ein wenig konstruktive Kritik... Findet jemand Fehler oder hat allgemeine Anrgeungen dazu?
Bitte nicht allzu hart sein, damit ich heute noch schlafen kann und danke im voraus. :)
Grüße,
der nachhaltige Individualist


Das ist mir langfristig zu kurz gedacht.
// [www.instagram.com] //
Zitat
Nachhaltigalist
Ich brauche von euch bitte ein wenig konstruktive Kritik...

Ich werde es mal auf A3 ausdrucken, aber ich bin mir schon jetzt ziemlich sicher, dass der Linienverlauf zwar sehr schön erkennbar ist, aber die Bahnhofsnamen nur mit einer Lupe erkennbar sein dürften.

Im Prinzip nett, aber wozu braucht man ein maßstabsgetreues Schnellbahnnetz? Spätestens wenn du den BER und (und den BAR als Zubringer) aufnehmen willst, wird's lustig.


Grüße
nic
Zitat
Nachhaltigalist
... Findet jemand Fehler oder hat allgemeine Anrgeungen dazu?

Schau dir nochmal den U-Bahnhof Schillingstraße an. Der ist bei dir falsch...

"Jedes überflüssige Wort wirkt seinem Zweck gerade entgegen." (Arthur Schopenhauer)
Zitat
Nachhaltigalist
... Findet jemand Fehler oder hat allgemeine Anrgeungen dazu?
Irgendwie ist der S- & U-Bahnhof Heidelberger Platz verrutscht.
Trotz der kleinen Fehler finde ich sie dennoch beachtlich. Soll erstmal einer nachmachen.
Der U-Bahnhof heißt "Senefelderplatz" ;) Nicht "Senefelder Platz"

-----------
Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
Auch von mir: Respekt!

Sehr schön finde ich, dass die Flughafenbuslinien (TXL, X9, 109, 128) nicht nur bis zum ersten Bahnhof eingezeichnet wurden. Vom Platz her ist es sicherlich schwierig, aber vielleicht kann man sie tatsächlich bis zur Endstation einzeichnen? Die räumliche Distanz bei einigen Umsteigebahnhöfen (z.B. Stadtmitte und Nikolassee) wurde sehr schön dargestellt!
Ach ja, die S8 endet zur NVZ und SVZ in Grünau und nur zur HVZ in Zeuthen. Und die S25 wirkt zwischen Wollankstraße und Schönholz ein bisschen durcheinander. In Blankenburg fehlt der Stationsname. Und die S45 endet zu manchen Zeiten am Südkreuz, da steige ich aber nicht so ganz durch.
Zitat
222
Und die S25 wirkt zwischen Wollankstraße und Schönholz ein bisschen durcheinander.

...und in Springpfuhl sind die Buchstaben etwas durcheinander. Und Hennigsdorf hat mal wieder ein "n" zuviel bekommen. ;)

Ansonsten tolle Arbeit. Besonders gut finde ich, dass die tatsächlichen Stationsabstände in die Karte Eingang gefunden haben, ohne dass die Karte überfrachtet ist. Dadurch lässt sich leichter abschätzen, ob sich ggf. ein Fußweg lohnt, falls die Bahn grade weg ist.
... der Walther-Schreiber-Platz wird weiterhin mit th geschrieben. Aber sonst schöne Arbeit!
Zitat
BVG-Fuchs
Trotz der kleinen Fehler finde ich sie dennoch beachtlich. Soll erstmal einer nachmachen.

Ja, stimmt. Es ist wirklich viel Arbeit und nicht einfach. Der Spagat ist immer zwischen ob ein Plan einfaches Fahren vermittelt und ob er Entwicklungsfähig ist. (Berlins Spiekermann Pläne haben sich auch über die Jahre entwickelt).

Trotzdem, ich finde das Fehlen von Rundungen wirkt unbequem. Genauso die Kasten statt Kreise für den Bahnhöfen.

Es gab sowas ähnliches in London in 1961. Damals hat der Chef der Öffentlichkeitsarbeit gemeint, er kann es besser! Seine Darstellung hat ein Lebensdauer von drei Jahre gehabt! Weil, Fahrgäste den Plan als 'Unbequem' empfanden.

Mein Rat wäre, mehr Rundungen an den Linien.

Vorgänger Beck mit Rundungen: [www.flickr.com]

Hutchinson 1961 'ohne' : [www.flickr.com]

Nachfolger Garbutt 'wieder mit Rundungen': [www.flickr.com]

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.03.2014 22:01 von IsarSteve.
Alles in allem eine gelungene Arbeit. Zwei Sachen habe ich dennoch ergänzend anzumerken:

1. Die S47 fährt nur bis Hermannstraße und abends sogar nur bis Schöneweide. Dafür endet die S45 größtenteils in Südkreuz.

2. Die Ortsteilbezeichnungen. Entweder weglassen oder konsequenter damit umgehen, was jedoch dazu führen würde, daß der Plan unnötig überfrachtet wirkt. Alternativ könnten die Bezirksbezeichnungen Einzug finden, dann aber durch sehr dünne Linien begrenzt.
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