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Baufortschritt U5-Verlängerung Alexanderplatz - Brandenburger Tor - Thema beendet (Überlänge)
geschrieben von Grenko 
Zitat
micha774
Machen wir künftige Bauprojekte jetzt an den Kosten des BER fest?

Dann gute Nacht und Verschwendung olé

Hat das jemand gesagt? Es ist doch nur ein Vergleich der blanken Zahlen mehr nicht. Es ist keine Gutheissung aber auch keine Verteufelung.

Und auch beim BER ist es so, dass die geschätzten Baukosten Jahre vor dem eigentlichen Baubeginn abgegeben wurden. Das passiert alles deshalb weil es so zahlreiche Eierköppe ohne Fachwissen gibt die permanent alles in Frage stellen, schlecht machen und alles was geht als Verschwendung bezeichnen und wenn auch nur irgendwie möglich so lang wie es geht zu verhindern wissen damit dann am Ende mit dem Finger drauf gezeigt werden und man sagen kann: "Siehste, hatte ich doch Recht".

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Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Zitat
micha774
Du solltest Politiker werden Manuel. Die denken nämlich auch so und ziehen immer (teils abenteuerliche) Vergleiche zutage ;-)

Wenn man sich natürlich ein anderes überteures (überflüssiges) Bauprojekt als Vergleich heranzieht, kann man ja auf die 95 Mio. gerne nochmal das dreifache legen. :-p

Das Problem ist nur, dass Manuel und Stefan die Sachlage völlig zutreffend beschreiben und das Ganze auch in unser aller Alltagsleben ganz ähnlich auftreten kann:

Nehmen wir also einfach an, unser "micha774" trägt sich mit dem Gedanken, seine Wohnung renovieren zu lassen und holt entsprechende Kostenvoranschläge ein, die eine gewisse Bindungsfrist (3 Monate bspw.) enthalten. Wegem Differenzen in der Familie/WG und/oder finanzieller Engpässe stellt er die Renovierung dann aber erst einmal zurück.

Nach einem Jahr greift "micha774" das Projekt wieder auf, wünscht nun aber im Wohnzimmer Teppichboden statt Laminat. Beides bewirkt schon jeweils für sich allein betrachtet, dass sich die angefragten Handwerker nicht mehr an ihre "alten" Angebote gebunden fühlen und statt dessen eben neue Kalkulationen für die geplante Maßnahme vorlegen....

Im Prinzip ergeht es BVG/SenStadt bei der U5 nicht anders als "micha774" mit seiner Wohnung. :-)

Viele Grüße
Arnd



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.11.2013 18:16 von Arnd Hellinger.
Schön das wenigstens Arnd hier Humor beweist.

Mir ging es eigentlich nur darum, das man in Zeiten des sparens die Ausgaben der BER als Vergleich heranzieht.

Das hört sich alles wie ein Freibrief an, nach dem Motto "Soviel wie beim BER können wir verbrauchen", zudem immer ohne die Worte "Der Staat bzw. Land zahlen es ja und nicht wir". Aber ist klar, wenn man Politiker hat die das vorleben und Geld ausgeben welches nicht ihr eigenes ist, brauche ich mich zu wundern.

PS: Kalkuliert man vorher nicht eventuelle Preiserhöhungen mit ein?
Zitat
micha774
PS: Kalkuliert man vorher nicht eventuelle Preiserhöhungen mit ein?

Nein. Nachtrag ist das Zauberwort im Baugewerbe.
Zitat
micha774
Kalkuliert man vorher nicht eventuelle Preiserhöhungen mit ein?

Niemals. Schöne Beispiele dafür stellt der Bau der Dresdner Frauenkirche oder etwa der des Kölner Doms dar.
Hallo zusammen,

solange sich die Preissteigerung im Rahmen der allgemeinen Teuerungsrate bewegt, und genau das ist m.E. bisher beim U5-Projekt der Fall, kann ich heute schlicht und einfach kein Problem erkennen.

Micha, Du schreibst ja selbst, dass die bisherige Kalkulation von 2005/2006 stammte. Und Du unterschlägst genau die entscheidende Aussage aus meinem Beitrag: nämlich den Zeitraum.

Vielleicht qualifiziert Dich das eher zum Politiker ;)

Viele Grüße
Manuel



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.11.2013 22:12 von manuelberlin.
Ich und Politiker? Dafür bin ich zu emotional und würde manche Dinge anders lösen als es die heutigen Berufspolitiker machen ;-)
Zitat
manuelberlin
solange sich die Preissteigerung im Rahmen der allgemeinen Teuerungsrate bewegt, und genau das ist m.E. bisher beim U5-Projekt der Fall, kann ich heute schlicht und einfach kein Problem erkennen.

Doch, es ist ein Problem. Und zwar ein mindestens 92 Millionen EURO teures Problem. Zum Vergleich: Das enstpräche bei üblicher Kalkulation etwa einem weiteren knappen Kilometer U-Bahn-Strecke oder je nach Bauaufwand (Innenstadt oder Außenbezirke) 5-10 Kilometer Straßenbahnstrecken.

Es gibt auch hier nichts schönzureden. Denn selbstversändlich lassen (und werden auch oft) mögliche Preissteigerungen und bauliche Risiken in eine Kalkulation einbeziehen. Und selbstverständlich kann erwartet werden, dass eine derartige Kalkulation auch vor dem endgültigen Baubeschluss angepasst wird.
Doch auch hier wurde das bei Politik und Baulobby leider allzubeliebte Prinzip des Ansatzes zu geringer Baukosten gegenüber der Öffentlichkeit praktiziert, um das Projekt durchzubekommen. Denn die verantwortlichen Politiker wollen sich damit ein prestigeträchtiges Denkmal zu Lasten des öffentlichen Budgets setzen und die Bauindustrie weiß genau, dass ein ersteinmal angefangendes Bauprojekt im Allgemeinen auch mit kräftigen Nachträgen fertiggebaut wird.

Und genau diese Praxis trägt auch mit dazu bei, dass Großprojekte in diesem Land von der Bevölkerung immer kritischer betrachtet werden. Dass sollte auch hier bei aller Euphorie über neue Baubilder (die ich mir auch gerne anschaue, vielen Dank) bedacht werden: mit dieser Preissteigerung rücken alle weiteren denkbaren Tunnelprojekte in dieser Stadt immer weiter weg - und das unabhängig davon, ob verkehrlich sinnvoll (z.B. S21-Lückenschluss zum Potsdamer Platz) oder Luxus pur (U5 durch Moabit).

Ingolf
Guten Abend!

Warum nimmst du dann die Straßenbahn davon aus? Auch der Einbau von Gleisen ist nicht gratis zu bekommen.
.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.02.2014 17:44 von kruppe.
Möglicherweise war das hier schonmal Thema:

Weiß jmd. (ggfs. mit Quelle?), ob an den neuen Bahnhöfen neue Verknüpfungen mit Buslinien durch neue Haltestellen (z.B. Berliner Rathaus) geschaffen werden? Bzw. werden möglicherweise neue Buslinien geschaffen oder welche umverlegt, um Verknüpfungen zu schaffen, bzw. Parallelverkehr zu vermeiden?
Zitat
Tramler
Möglicherweise war das hier schonmal Thema:

Weiß jmd. (ggfs. mit Quelle?), ob an den neuen Bahnhöfen neue Verknüpfungen mit Buslinien durch neue Haltestellen (z.B. Berliner Rathaus) geschaffen werden? Bzw. werden möglicherweise neue Buslinien geschaffen oder welche umverlegt, um Verknüpfungen zu schaffen, bzw. Parallelverkehr zu vermeiden?

Wahrlich eine interessante Frage. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der 100er bis zum Brandenburger Tor zurückgezogen wird. Oder?

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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
Die 100er und 200er wird sicher weiter auf kompletter Strecke fahren. Doppeldeckerbusse, die so ziemlich alle Sehenswürdigkeiten zwischen Alexanderplatz und Zoo abklappern, sind touristisch nicht durch eine U-Bahn ersetzbar.
Ich denke auch, das die Buslinien 100 & 200 auf jeden Fall schon wegen der touristischen Attraktivität unverändert weiter dort fahren. Vielleicht verlegt man den TXL. Was mir spontan auffällt, ist dass die Station Berliner Rathaus gar keinen Anschluss an irgendwelche anderen Verkehrsmittel bekommen könnte, wenn man nicht am Westausgang zur Spandauer Str. noch eine Hst. für den M48 errichtet.

Und auch der Westausgang vom Bahnhof Museumsinsel liegt zwischen zwei Bushaltestellen. Macht es da nicht evtl. Sinn, die Hst. Staatsoper zu dem Eingang hin zu verlegen?
Zitat
Tramler
Ich denke auch, das die Buslinien 100 & 200 auf jeden Fall schon wegen der touristischen Attraktivität unverändert weiter dort fahren. Vielleicht verlegt man den TXL. (...)

Den TXL wird es zur Eröffnung der U5 mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr geben, weil der Flughafen Tegel dann dicht ist.
Zitat

Den TXL wird es zur Eröffnung der U5 mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr geben, weil der Flughafen Tegel dann dicht ist.

Du bist ja optimistisch... ;-)

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
Wollankstraße
Zitat

Den TXL wird es zur Eröffnung der U5 mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr geben, weil der Flughafen Tegel dann dicht ist.

Du bist ja optimistisch... ;-)

Optimistisch in Bezug auf die U5 oder optimistisch in Bezug auf Tegel? ;)

Herzliche Grüße von bt
Natürlich in Bezug auf Tegel.
Zitat
Wollankstraße
Zitat

Den TXL wird es zur Eröffnung der U5 mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr geben, weil der Flughafen Tegel dann dicht ist.

Du bist ja optimistisch... ;-)

Denkst du, dass der Flughafen Tegel im Jahr 2019 noch geben wird?
Zitat
les_jeux
Den TXL wird es zur Eröffnung der U5 mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr geben, weil der Flughafen Tegel dann dicht ist.
Kurz bevor man den BER ursprünglich öffnen wollte, gab es doch die Info seitens der BVG, dass der TXL durch eine andere Expressbuslinie ersetzt werden soll, die praktisch die gleiche Strecke bedient, aber nicht mehr bis zum Flughafen fährt. Immerhin ist der Bus ja auch ein Ersatz für die fehlende U5/Straßenbahn in Moabit.
Dieses Thema wurde beendet.