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Mehrleistungen bei der BVG zu verbraten! - beendet (Überlänge)
geschrieben von Ingolf 
Zitat
Nicolas Jost
Dort steht doch tatsächlich: Ein verändertes Freizeitverhalten im Bereich Schlesisches Tor/Köpenicker Straße erfordert eine Anpassung des Angebots.
Guten Morgen, liebe BVG! Habt ihr es also nach fünf, sechs Jahren jetzt auch schon gemerkt? Dann kann es ja nur noch wenige Dekaden dauern, bis ihr darauf kommt, dass vielleicht auch ein paar Leute nach Mitte möchten.

Wobei die Argumente der BVG in dem Falle ein absoluter Hohn sind. Man verdichtet Montag-Freitag tagsüber und faselt was von Freizeitverhalten...

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Huch, da hat mich die Erinnerung im Fall 167/365 tatsächlich getrügt. Danke an diverse Nutzer für die Korrektur.

Zitat
Nicolas Jost

Also weißt du, wenn ich mir diese Information zum 265er-Bus anschaue, dann staune ich nicht schlecht.
Dort steht doch tatsächlich: Ein verändertes Freizeitverhalten im Bereich Schlesisches Tor/Köpenicker Straße erfordert eine Anpassung des Angebots.
Guten Morgen, liebe BVG! Habt ihr es also nach fünf, sechs Jahren jetzt auch schon gemerkt? Dann kann es ja nur noch wenige Dekaden dauern, bis ihr darauf kommt, dass vielleicht auch ein paar Leute nach Mitte möchten.

Davon abgesehen wäre auch völlig ohne Veränderung des Freizeitverhaltens ein 20-min-Takt im Straßenzug Köpenicker Straße - Schlesische Straße unangemessen. Ein Wiener, Leipziger oder Dresdener lacht die selbst ernannte Metropole Berlin sicher aus, wenn er das "Angebot" in diesem dichtbesiedelten Stadtviertel erblickt. Und das zu recht. Zu den meisten Zeiten fahren in die Gartenstadt Hellerau (deren Name durchaus auf die Siedlungsdichte schließen lässt) mehr Straßenbahnen als Busse zwischen Treptow, Kreuzberg und Mitte.

Statt hier immer wieder ein, zwei Busse hier (aber nur in die eine Richtung, nur bei Vollmond und wenn die Venus im Sternzeichen Zwilling steht), ein, zwei Busse da einzuführen, muss hier endlich der große Wurf geschehen: mit einem täglichen 10-min-Takt von morgens bis abends zwischen Treptow und einer sinnvollen Endhaltestelle in Mitte, freitags und samstags vielleicht sogar in die Nacht hinein. Ich bin mir sicher, es würde eine ähnliche Erfolgsgeschichte wie der M41.

Apropos "verändertes Freizeitverhalten": Es ist natürlich sehr positiv, dass ab dem 24. August viele U-Bahnlinien abends länger im 5-min-Takt fahren, samstags sogar bis 22:45 Uhr. Aber gerade bei der U5 stelle ich mir schon die Frage, wie sinnvoll es ist, dass der Biesdorfer Baggersee und das Einkaufszentrum am Elsterwerdaer Platz künftig bis in den späten Abend alle 5 min bedient werden, wenn zugleich am nicht weniger partyintensiven Freitag der 5-min-Takt schon um 21.15 Uhr endet. Vielleicht sollte man darüber nachdenken, am Samstagabend die Verstärker von Kaulsdorf-Nord zum Tierpark zurückzuziehen und stattdessen am Freitagabend den 5-min-Takt zwischen Alexanderplatz und Tierpark zu verlängern.

Natürlich, das geht nicht, denn wie wir wissen, können Züge am Tierpark nicht kehren, wenn 5 min später der nächste Zug aus der Innenstadt erwartet wird.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.08.2014 07:50 von def.
Zitat

Wobei die Argumente der BVG in dem Falle ein absoluter Hohn sind. Man verdichtet Montag-Freitag tagsüber und faselt was von Freizeitverhalten...
Der 10 Minuten Takt an sich ist Hohn, bestand er doch bis vor einigen Jahren zwischen Treptower Park und Schlesischem Tor! Die Busse des 265 sind seit dem in diesem Abschnitt völlig überlastet in der HVZ...
@def: Wenn du dir die Maßnahmen genau anguckst, fällt dir auf, dass keine Linie am Freitagabend eine deutliche Ausdehnung erfährt. Das liegt daran, dass das die BVG dienstplantechnisch nicht hinbekommt und dafür deutlich mehr Zugfahrer bräuchte, da ja sowohl der Berufsverkehr, als auch dann der verlängerte Spätverkehr abgewickelt werden müsste.

Der 5er-Takt auf der U5 geht bis Kaulsdorf Nord, weil der festgelegte Brechungspunkt der U5 für Verstärkerfahrten ist. Elsterwerdaer Platz ist ein wichtiger Busknoten und in Kaulsdorf Nord ist ein großes Wohngebiet. Und Hellersdorf selbst würde tagsüber eigentlich auch einen 5er-Takt rechtfertigen.

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
@def: Wenn du dir die Maßnahmen genau anguckst, fällt dir auf, dass keine Linie am Freitagabend eine deutliche Ausdehnung erfährt. [...]

Der 5er-Takt auf der U5 geht bis Kaulsdorf Nord, weil der festgelegte Brechungspunkt der U5 für Verstärkerfahrten ist. Elsterwerdaer Platz ist ein wichtiger Busknoten und in Kaulsdorf Nord ist ein großes Wohngebiet. Und Hellersdorf selbst würde tagsüber eigentlich auch einen 5er-Takt rechtfertigen.

Als die Linie in den 90ern noch alle 2-3 Minuten fuhr, wurden mehrere Zwischenendstellen bedient, nicht nur Albert-Norden-Str (ab 92 Kaulsdorf Nord), sondern auch Biesdorf Süd und Friedrichsfelde. Zu Einrückzeiten konnte man dann im dichten Takt viele Stationen der Linie auf den Zielschildern sehen: Frankfurter Allee, Friedrichsfelde, Tierpark, Kaulsdorf Nord, Louis-Lewin-Straße, Hönow. Übrigens gabs zu DDR-Zeiten auch täglichen Nachtverkehr auf der Linie. Alles irgendwie metropolenwürdiger, wenn auch hässlicher.
Zitat
Jay
@def: Wenn du dir die Maßnahmen genau anguckst, fällt dir auf, dass keine Linie am Freitagabend eine deutliche Ausdehnung erfährt. Das liegt daran, dass das die BVG dienstplantechnisch nicht hinbekommt und dafür deutlich mehr Zugfahrer bräuchte, da ja sowohl der Berufsverkehr, als auch dann der verlängerte Spätverkehr abgewickelt werden müsste.

Im Zweifelsfall muss man diesen 5-min-Takt ja auch nicht in Neu-Westend oder Biesdorf anbieten, sondern kann sich auf innerstädtische Abschnitte beschränken. Vorausgesetzt, man sieht nicht irgendwelche selbstverordneten Brechpunkte als Hindernis an. Apropos:

Zitat
Jay
Der 5er-Takt auf der U5 geht bis Kaulsdorf Nord, weil der festgelegte Brechungspunkt der U5 für Verstärkerfahrten ist. Elsterwerdaer Platz ist ein wichtiger Busknoten und in Kaulsdorf Nord ist ein großes Wohngebiet.

So ein Brechungspunkt ist nicht gottgegeben. In Frankfurter Allee, Friedrichsfelde und Biesdorf-Süd kann problemlos gekehrt werden (oder hat sich daran irgendwas geändert?), bei intelligenter Fahrplangestaltung auch am Tierpark. Oder meint man, den Fahrgästen nicht mehr als zwei Endpunkte zumuten zu können? Dann wird man sicher konsequenterweise bald auch den M32 in mehrere Linien aufteilen (zumal hier das Einsteigen in den falschen Bus ja auch folgenschwerer ist als bei der U-Bahn).

Du klingst fast so, als hätte ich lautstark die Stilllegung der U5 oder eine Ausdünnung auf einen 20-min-Takt gefordert. Beides fordere ich natürlich nicht, ich denke nur, dass ein abendlicher 10-min-Takt ausreicht. Zum Beispiel würde ich die Bedeutung des Elsterwerdaer Platz als Busknotenpunkt auch nicht überschätzen. Zu den Zeiten, über die wir hier diskutieren, fahren die Linien X69, 269 und 398 hier gar nicht mehr - und damit die Hälfte aller Tagesbuslinien, die den Elsterwerdaer Platz anfahren. Und verbleibenden Linien erschließen (außer der Linie 154) überwiegend Einfamilienhausgebiete.

Zitat
Jay
Und Hellersdorf selbst würde tagsüber eigentlich auch einen 5er-Takt rechtfertigen.

Das stimmt, und das auch dauerhaft und nicht nur außerhalb der Ferien.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.08.2014 13:14 von def.
Zitat
Jay
Elsterwerdaer Platz ist ein wichtiger Busknoten

So wichtig, daß ein Großteil des Busverkehrs um 20 Uhr eingestellt wird. Wer hier beim Einkaufen trödelt, wird von der BVG drakonisch bestraft!
Zitat
Henning
Er fuhr in Neukölln quasi die Strecke der jetzigen 194er. Wie verkehrte er früher dort?

So wie heute der 167er. Die Linien tauschten damals ihre westlichen Streckenäste.
Zitat
Alter Köpenicker
So wichtig, daß ein Großteil des Busverkehrs um 20 Uhr eingestellt wird. Wer hier beim Einkaufen trödelt, wird von der BVG drakonisch bestraft!

Höchstwahrscheinlich stecken da die Gewerkschaften/ Personalvertreter der umliegenden Geschäfte mit der BVG unter einer Decke! Die haben Angst, dass die Ladenöffnungszeiten dort verlängert werden könnten.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Dieses abartige Einkaufszentrum am Elsterwerdaer Platz ist doch ohnehin ausschließlich für Autofahrer errichtet worden. Wenn sich da Fußgänger hinein verirren, sind sie doch selbst schuld, wenn sie bis 20 Uhr nicht mehr hinaus finden.

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Sie befinden sich HIER.
Zitat
Philipp Borchert
Dieses abartige Einkaufszentrum am Elsterwerdaer Platz ist doch ohnehin ausschließlich für Autofahrer errichtet worden. Wenn sich da Fußgänger hinein verirren, sind sie doch selbst schuld, wenn sie bis 20 Uhr nicht mehr hinaus finden.

Zugegeben, städtebauliche Integration sieht anders aus. Allerdings wird hier schon auch die ÖPNV-Anbindung auch eine Rolle gespielt haben, immerhin liegt es direkt an der U-Bahn. In die Kategorie "ausschließlich für Autofahrer" würde ich eher das Outletdorf bei Wustermark oder das Zentrum an der Autobahnauffahrt in Vogelsdorf stecken.
Zitat
def
In die Kategorie "ausschließlich für Autofahrer" würde ich eher das Outletdorf bei Wustermark oder das Zentrum an der Autobahnauffahrt in Vogelsdorf stecken.

Ein Paradebeispiel ist das westliche Ende deines vielgescholtenen M32ers. Was der ÖPNV-Nutzer am Havelpark an langsamen Umwegfahrten in Kauf nehmen muss, ist schon pervers.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Anonymer Benutzer
Re: Mehrleistungen bei der BVG zu verbraten !
03.08.2014 20:34
Ich wohne in Kaulsdorf-Nord. Finde den 5er Takt natürlich schön, aber realistisch gesehen völlig überdimensioniert. Zumindest in der Zeit nach 20Uhr, da würde Tierpark locker reichen. Ein 5er Takt weiter nach Hönow am Vormittag braucht man auch nicht, vielleicht kann man diesen Takt 1 Stunde eher anbieten, aber mehr auch nicht. Gut ist, das gleich ab Betriebsbeginn dann im 10er Takt gefahren wird. Der "Osten" geht immer noch zeitig arbeiten (sieht man auch auf der S7 z.B.).

@DonChaos: bist du dir da sicher mit dem durchgehenden Nachtverkehr? Ich habe ein paar Fahrpläne aus den 70er und 80er Jahren zu Hause und da lässt sich sowas nicht finden.
Zitat
Philipp Borchert
Dieses abartige Einkaufszentrum am Elsterwerdaer Platz ist doch ohnehin ausschließlich für Autofahrer errichtet worden.

Dem kann ich natürlich nur zustimmen. Die Eingänge sind alle an dem großen Parkplatz an der Weißenhöher Straße. Direkt am Elsterwerdaer Platz gibt es nur die Lieferantenzufahrten und Dienstboteneingänge.
Zitat
def
In die Kategorie "ausschließlich für Autofahrer" würde ich eher [...] das Zentrum an der Autobahnauffahrt in Vogelsdorf stecken.

Wieso? Das Multicenter ist doch durch die Buslinie 951 an den S-Bf. Fredersdorf und die Straßenbahnlinie 88 in Rüdersdorf angebunden. Es befinden sich sogar zwei Haltestellen pro Richtung dort.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
def
In die Kategorie "ausschließlich für Autofahrer" würde ich eher [...] das Zentrum an der Autobahnauffahrt in Vogelsdorf stecken.

Wieso? Das Multicenter ist doch durch die Buslinie 951 an den S-Bf. Fredersdorf und die Straßenbahnlinie 88 in Rüdersdorf angebunden. Es befinden sich sogar zwei Haltestellen pro Richtung dort.

Du hast einen wunderbar trockenen Humor. :)
Wer ihn nicht versteht, studiere diese pdf (vor allem hinsichtlich Betriebszeiten und den Takten am Wochenende): [www.busmol.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.08.2014 21:11 von def.
Natürlich, und auch das Outlet in Elstal ist am ÖPNV-Netz. Dennoch wurden diese Dinger ja doch eher auf Kundschaft mit PKW ausgerichtet, sonst hätte man sie auch näher an oder in die Orte bauen können und nicht an Kreuzungen großer MI-Verkehrsachsen.

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Sie befinden sich HIER.
Zitat
Philipp Borchert
Natürlich, und auch das Outlet in Elstal ist am ÖPNV-Netz. Dennoch wurden diese Dinger ja doch eher auf Kundschaft mit PKW ausgerichtet, sonst hätte man sie auch näher an oder in die Orte bauen können und nicht an Kreuzungen großer MI-Verkehrsachsen.

Aber zwischen Dorfbussen mit eingeschränkten Betriebs- und Taktzeiten und einer U-Bahn im 5-min-Takt gibt es doch einen Unterschied. Ich denke schon, dass viele Investoren inzwischen darauf achten, dass ihr Center mit MIV und ÖPNV gut zu erreichen ist, und das auch im Hinblick auf die künftigen Kunden. Für minderjährige Jugendliche sind Einkaufszentren gerade in der kalten Jahreszeit ein Aufenthaltsraum. Nicht nur, dass sie dabei vor Ort konsumieren, im Idealfall schärft sich das Center so in ihre Lebenswelt ein, dass sie ihm auch für größere Einkäufe treu bleiben. Und genau das wird das Multicenter Vogelsdorf wohl eher nicht schaffen.

Ausnahmen wie das Factory Outlet Center bestätigen die Regel. Ich würde aber durchaus in Frage stellen, dass in gleicher Lage heute noch ein Standardzentrum entstünde.
Zitat
Henning
Zitat
micha774
Bis kurz vor der Metrolinieneinführung fuhr der 167er
U Hermannplatz bzw. Neukölln, Lohmühlenplatz <-> Müggelschlößchenweg

Er fuhr in Neukölln quasi die Strecke der jetzigen 194er. Wie verkehrte er früher dort?

Klicke dich doch am besten mal hier durch: [berliner-linienchronik.npage.de]

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Heute früh bin ich an der Warschauer Straße in die U1 gestiegen (03:57 Uhr, die 1. Bahn nach der Betriebspause).

Schon am Schlesischen Tor stiegen Fahrgäste ein, die zumindest in meinem Wagen keinen Sitzplatz mehr bekamen und sich zumindest auch in lockerer Weise verbal beschwerten, es denn aber locker hinnahmen.

Nicht nur, dass 6 Wagen zu wenig sind, dass die heimliche Party-Linie morgens auch noch mit einem 20-Minuten-Takt beginnt ist mMn zu wenig...


BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico
Dieses Thema wurde beendet.