Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 22.06.2019 00:33 |
Zitat
eiterfugel
Täglich grüßt das Murmeltier? An dem Punkt waren wir doch schon mal vor Monaten: Dann muss doch als erstes die steuerliche Subventionierung des Pendelns abgeschafft werden, damit ein Anreiz wegfällt überhaupt auf die grüne Wiese zu ziehen.
Anonymer Benutzer
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 22.06.2019 00:48 |
Zitat
Nicolas Jost
Die Immobilienpreise lassen Familien gar keine andere Möglichkeit.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 22.06.2019 11:42 |
Zitat
Nicolas Jost
Du kannst mit der Pendlerpauschale machen was du willst. Das ändert nichts daran, dass die Zahl der Einpendler in den Jahren weiter massiv steigen wird. Und damit meine ich keine Einpendler aus Hohen Neuendorf, Oranienburg oder Großbeeren, sondern aus einem Radius von ca. 60 Kilometern bzw. 75 Minuten Fahrtzeit.
Die Immobilienpreise lassen Familien gar keine andere Möglichkeit.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 22.06.2019 11:50 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 22.06.2019 11:56 |
Zitat
phönix
Hat jemand Ideen, wie diese Entwicklungsrichtung sicher und bezahlbar umgedreht werden kann? Der Nobelpreis für den Ideengeber dürfte nicht weit sein.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 22.06.2019 12:08 |
Zitat
Lehrter Bahnhof
Zitat
phönix
Hat jemand Ideen, wie diese Entwicklungsrichtung sicher und bezahlbar umgedreht werden kann? Der Nobelpreis für den Ideengeber dürfte nicht weit sein.
Abschaffung von Minijobs und Aufstockung. Sozialleistungen (ALG 2, entgeltfreier Hort, etc.) erst nach 3 Jahren beruflicher Tätigkeit.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 22.06.2019 12:13 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 22.06.2019 12:17 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 22.06.2019 12:18 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 22.06.2019 12:20 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 22.06.2019 12:30 |
Zitat
Lehrter Bahnhof
Bevor man Kinder bekommt, sollte man in der Lage, diese durch eigene Hände Arbeit zu finanzieren. Wer unglücklicherweise arbeitslos / krank etc. wird, dem hilft die Solidargemeinschaft. Aber es kann nicht sein, dass man von vornherein plant, sich sein Leben von anderen Menschen finanzieren zu lassen, die sich im Zweifel keine Kinder leisten können.
Nicht nur Leistungsempfänger haben Rechte, auch die Leistungsträger.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 22.06.2019 12:34 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 22.06.2019 12:40 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 22.06.2019 12:54 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 22.06.2019 13:10 |
Zitat
Global Fisch
Entweder es gibt keine Verkehrswende. Oder es gibt eine. Ich halte es für wahrscheinlich, dass sie kommen wird. (kann sein, dass vorher noch einige Umbesetzungen an den entscheidenden Posten nötig sein werden). Aber, wie auch immer: wenn sie kommt, dann wird sie auch den Bezirk Reinickendorf und den OT Frohnau erreichen.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 22.06.2019 13:12 |
Zitat
Nicolas Jost
Die Immobilienpreise lassen Familien gar keine andere Möglichkeit.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 22.06.2019 13:24 |
Zitat
Marienfelde
Erlaubt mir eine sinngemäße Wiederholung meines Beitrags vom 1.12.2018 (im Thread: "rbb-Berlintrend zum Thema Nahverkehr", S. 7) zur Entfernungspauschale:
"Ein Verbot des Abzugs der Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte als Werbungskosten oder Betriebsausgaben dürfte im deutschen Einkommensteuerrecht kaum möglich sein.
Der letzte diesbezügliche Versuch des Gesetzgebers, für Veranlagungszeiträume ab dem Jahr 2007 den Abzug einer Entfernungspauschale erst ab dem 21. Entfernungskilometer (!) "wie Werbungskosten" zuzulassen, endete, wie zu erwarten war, mit einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts, mit dem diese Neuregelung im Einkommensteuergesetz 2007 für verfassungswidrig erklärt wurde.
Der Gesetzgeber hat daraufhin die bis 2006 gültige Rechtslage wiederhergestellt. Hier noch ein "Einstiegslink" für diejenigen, die sich für solche Niederungen des Einkommensteuerrechts interessieren: [de.wikipedia.org]
Außerdem noch ein "Direktlink" zur Erklärung des o.g. Urteils des BVG aus dem Jahr 2008: [de.wikipedia.org]
Einen schönen Sonnabendnachmittag wünscht Euch
Marienfelde
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 22.06.2019 13:52 |
Zitat
eiterfugel
(...)
Und noch ein letztes Mal zum Thema Entfernungspauschale: Natürlich ist ein Cut bei 20km eine sachgrundlose Diskriminierung; wenn es aber wirklich eine Förderung für Arbeitnehmer*innen mit geringen Einkommen sein soll, gäbe es andere Möglichkeiten.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 22.06.2019 13:52 |
Grundsätzlich ist bei jungen Erwachsenen ein wesentlich geringerer Trend zum Auto zu betrachten als früher. Heute ist ein schickes Smartphon, Urlaub und Erfahrungen wichtiger als ein Auto, das man dann sowieso nicht benutzt und für das man im Zweifel sowieso keinen Parkplatz findet. Warum sollte das nun ausgerechnet bei den Aktivisten anders sein? Das die Anzahl der Autos steigt hat wohl eher was mit der Verdrängung von ärmeren Menschen aus der Innenstadt zu tun. Man verdrängt diejenigen, die sich kein Auto leisten können an den Stadtrand und in der Innenstadt ziehen nun die Menschen ein, die sich schon alleine weil sie sich ein Auto leisten können dieses auch tun.Zitat
Joe
Zitat
Global Fisch
Entweder es gibt keine Verkehrswende. Oder es gibt eine. Ich halte es für wahrscheinlich, dass sie kommen wird. (kann sein, dass vorher noch einige Umbesetzungen an den entscheidenden Posten nötig sein werden). Aber, wie auch immer: wenn sie kommt, dann wird sie auch den Bezirk Reinickendorf und den OT Frohnau erreichen.
Dein Wort in Gottes Ohr, aber leider glaube ich nicht dran. Warum steigen seit 10 Jahren die PKW Zahlen in Berlin, inzwischen auf 1,2 Millionen wenn es denn so hipp ist, Rad zu fahren? Selbst in den 2 Jahren, seitdem R2G an der Macht ist und sie versuchen, uns um zu erziehen stieg die Zahl um ca.30 000 Wagen.
Ich bin mal gespannt, wenn alle unsere "Friday for Future" Demonstranten in das Alter kommen, wenn sie den Führerschein machen können. Ob die sich dann auch noch an ihr selbst gemaltes Plakat "Bus und Bahn statt Auto" erinnern können?
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 22.06.2019 14:13 |
Zitat
Marienfelde
Um eine Förderung von Arbeitnehmer/innen mit geringem Einkommen geht es bei der Entfernungspauschale einfach nicht.
Zitat
Bundesverfassungsgericht
Korrespondierend trifft die fehlende Abzugsfähigkeit der Kosten für Entfernungen bis zu 20 km ebenfalls die Steuerpflichtigen ohne Rücksicht auf tatsächliche Aufwendungen dem Grunde und der Höhe nach und ebenfalls unabhängig von der Höhe des Einkommens. Deshalb kann es bei den Beziehern niedriger Einkommen im Hinblick auf den verfassungsrechtlich gebotenen Schutz des Existenzminimums zu problematischen Härtefällen kommen, und zwar insbesondere dann, wenn erst der Wegfall der Abzugsfähigkeit der Wegekosten zur Steuerbelastung führt, was nach der Schätzung des Bundesministeriums der Finanzen bei rund 90.000 Einkommensbeziehern der Fall ist.