Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 30.01.2020 13:04 |
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mitropam
So langsam dämmert es einigen, dass neuegebaute Straßen dazu führen könnten, dass sie auch benutzt werden. Wer die Verkehrssituation in Treptow kennt, kann sich eigentlich schon seit Jahren das dort drohende Verkehrschaos ausmalen, das eintritt, sobald die A100-Verlängerung eröffnet wird. Ob da die Elsenbrücke nur halb oder ganz zur Verfügung steht, ist dabei eigentlich völlig egal. Die Berliner Zeitung schreibt nun von Überlegungen, die Hälfte der neugebauten Fahrstreifen zu sperren (KLICK), damit der Verkehr nicht völlig kollabiert.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 30.01.2020 13:20 |
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Christian Linow
Baulastträger ist und bleibt der Bund! Ein großes Mitspracherecht gibt es nicht, und selbiges wird sogar nach den Novellen des Bundes noch weniger. Selbst der 17. Bauabschnitt könnte auf diese Weise in der Zukunft auch ohne den Willen Berlins realisiert werden.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 30.01.2020 14:24 |
Ich gehe auch davon aus, das mit Vorleistung eher die Auslegung der Brückenkonstruktion auf entsprechende Belastungen durch die Straßenbahn gemeint ist und weniger das Verlegen von Gleisen. Vielleicht wird noch ein entsprechend breiter Mittelstreifen eingeplant, auf dem man dann später die Straßebahngleise verlegen könnte, sollte denn da was kommen.Zitat
Nemo
Vielleicht ist ja auch nur die grundsätzliche Möglichkeit einer Straßenbahnführung über die Brücke mit "Vorleistung" gemeint?
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 30.01.2020 16:05 |
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Mariosch
Ich gehe auch davon aus, das mit Vorleistung eher die Auslegung der Brückenkonstruktion auf entsprechende Belastungen durch die Straßenbahn gemeint ist und weniger das Verlegen von Gleisen. Vielleicht wird noch ein entsprechend breiter Mittelstreifen eingeplant, auf dem man dann später die Straßebahngleise verlegen könnte, sollte denn da was kommen.Zitat
Nemo
Vielleicht ist ja auch nur die grundsätzliche Möglichkeit einer Straßenbahnführung über die Brücke mit "Vorleistung" gemeint?
Halte ich grundsätzlich nicht für falsch - so ein Brückenbauwerk baut man ja auch nicht nur für heute und morgen.
Zwar halte ich eine Streckenführung Warschauer Str. - Elsenbrücke - Hermannplatz auch für einen ziemlichen Umweg, aber kann mir auch eine zukünftige andere Linie über die Elsenbrücke durchaus vorstellen, Umsteige- und Verknüpfungspunkte gibt es mit Ostkreuz, S Treptower Park und dem Park selbst ja durchaus einige in der Gegend. Wär dann ja auch blöd, wenn man in 25 Jahren die Brücke schon wieder abreißen und neubauen müßte, nur weil man dann eine Straßenbahnlinie am S-Bahnhof vorbeiführen möchte...
~ Mariosch
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 30.01.2020 17:34 |
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schallundrausch
Ich seh das auch nicht alternativ, eher kumulativ.
Bei der Variantenauswahl hat sich ja das Kungerkiez gemeldet, er möge doch bitte berücksichtigt werden. Nur steht der Führung über die Elsenbrücke die Bestrebung dagegen, den Herrmannplatz an die Warschauer (möglichst direkt) anzubinden. Eine zusätzliche, parallele Linie, halte ich aber durchaus für erstrebenswert.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 30.01.2020 17:39 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 30.01.2020 17:53 |
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Christian Linow
Und ehe man weitere Jahrzehnte einfach nichts macht, wäre mir zur Not eine Tram über die Elsenbrücke immer noch lieber als gar nichts.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 30.01.2020 20:12 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 30.01.2020 22:03 |
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Logital
Prinzipiell halte ich möglichst kurze Linienführung zum Hermannplatz auch für wichtig. Allerdings bin ich auch der Meinung dass so bedeutende Brücken wie die Elsenbrücke beim Ersatzneubau so dimensioniert werden sollten, dass auch Straßenbahnen drüber fahren können.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 30.01.2020 22:04 |
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Jay
Dieser Satz von dir entbehrt nicht einer gewissen Komik, gehörst du doch zu jenen Schreibern hier im Forum, die einer nicht näher definierten anderen Gruppe häufiger "Straßenbahn um jeden Preis" vorwerfen.
Gegen einer Verstraßenbahnung des 194ers hätte ich zwar nichts einzuwenden, ich sehe da aber keinerlei Priorität und befürchte im Gegenteil, dass diese Linie bei dieser M10-Umweg-Variante im negativen Sinne verändert (also zum Treptower Park zurückgezogen) würde.
Die M10 zum Hermannplatz ergibt nur dann Sinn, wenn sie einen möglichst direkten Weg nimmt und den Bereich um den Görli besser erschließt. Wenn "man" (die Politik) nicht willens oder in der Lage ist, diese Varianten durchzuplan und meinetwegen auch mit den NIMBYs zu mediieren, dann muss das Projekt eben aufgegeben und die Kapazitäten in andere wichtige Projekte investiert werden.
Ganz nebenbei wird die Strecke demnächst schmerzlich fehlen, wenn die Hochbahn für rund ein Jahr zur Grundsanierung gesperrt wird.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 30.01.2020 23:16 |
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Christian Linow
@Logital, ich frage Dich mal ganz direkt: Wie stündest Du denn dazu, wenn die Fronten am Ende derart verhärtet sind, dass nur noch die Alternative Elsenbrücke in Betracht kommt? Lieber keine Straßenbahn?
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 30.01.2020 23:41 |
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Nemo
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Joe
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Nemo
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Christian Linow
Zur Info:
Während einer Veranstaltung zum Thema A 100 hat Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese heute Abend deutlich gesagt, dass der Ersatzneubau der Elsenbrücke eine Vorleistung für die Straßenbahn bekommt. Hintergrund ist unter anderem die Variantenuntersuchung für die Tram zum Hermannplatz, wo Streese zufolge noch alle Optionen offen sind.
Die Variante Elsenbrücke ist aber eigentlich bereits rausgeflogen, genauso wie die Variante über den Ostbahnhof.
Also wieder so eine Totgeburt, bei der Geld rausgeschmissen wird für nix. Oder hat es bislang eine Nutzung von Tramvorleistungen (z.B. Oberbaumbrücke, Stubenrauchbrücke, Leipziger Str.) nach jahrelangem brachliegen gegeben?
Es wäre aber auch blöd, hier eine Brückenbauform zu wählen, über die man keine Straßenbahn bauen kann. Vielleicht ist ja auch nur die grundsätzliche Möglichkeit einer Straßenbahnführung über die Brücke mit "Vorleistung" gemeint?
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 30.01.2020 23:47 |
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Logital
Allerdings bin ich auch der Meinung dass so bedeutende Brücken wie die Elsenbrücke beim Ersatzneubau so dimensioniert werden sollten, dass auch Straßenbahnen drüber fahren können.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 31.01.2020 01:10 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 31.01.2020 01:11 |
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J. aus Hakenfelde
Letztendlich wären das ohnehin nur Wiederaufgebaute frühere Strecken, Sinn hätten sie aber allemal ...
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 31.01.2020 01:52 |
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der weiße bim
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J. aus Hakenfelde
Letztendlich wären das ohnehin nur Wiederaufgebaute frühere Strecken, Sinn hätten sie aber allemal ...
Über die Elsenbrücke fuhr nie eine Straßenbahnlinie. Vielmehr wurde anlässlich des Baues der Brücke die damals bestehende Straßenbahnverbindung Linie 82 aus dem Stadtzentrum (Spittelmarkt/Dönhoffplatz) über Jannowitzbrücke - Holzmarktstraße - Stralauer Allee - Markgrafendamm - Rummelsburg nach Köpenick unterbrochen und die Gleisschleife Ostkreuz gebaut. Das obwohl auf der anderen Spreeseite in Treptow noch die Straßenbahnlinien entlang der Köpenicker Landstraße - Am Treptower Park - Elsenstraße - Wiener Brücke und Baumschulenweg in Betrieb waren. Nicht mal ne Buslinie fuhr bis zum Mauerfall über die Elsenbrücke.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 31.01.2020 07:21 |
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Jay
@Christian: Dein (provokativer?) Vergleich ist nicht mehr Apfel und Birne, das ist Ananas und Banane. Bei der Turmstraße reden wir von zwei gleichwertigen Varianten, was einen ziemlichen Sonderfall darstellt. Der Unterschied im NKF war minimal im Nachkommabereich und die gewählte Variante hat Vorteile beim vorgesehen Weiterbau gegenüber der zurückgestellten Variante.
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Jay
Bei der M10 zum Hermannplatz verhält es sich komplett anders. Dort gibt es genau eine Variante, die eindeutige Vorzugsvariante ist und die auch mit Abstand die besten Werte erreicht hat. Alle anderen Varianten sind deutlich unterlegen und erfüllen teilweise nicht mal die gesetzten Planungsziele. Trotzdem werden sie mitgeschleppt, um zu zeigen, dass alle sich aufdrängenden Möglichkeiten untersucht wurden, was notwendig ist, um am Ende einen rechtskräftigen Planfeststellungsbeschluss zu erhalten.
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Jay
Wenn sich in einer Mediation keine Einigung findet, und ich schließe aus, dass das mit Allen möglich ist, dann müssen die Entscheidungsträger schlichtweg entscheiden, welche Bedürfnisse priorisieren. Tun sie das im Sinne der Bahn, dann gibt es ein vorgeschriebenes Planfeststellungsverfahren, das in einem Baurecht schaffenden Beschluss mündet. Dagegen gibt es dann die Möglichkeit den Rechtsweg einzuschlagen, der irgendwann letztinstanzlich entschieden ist. Und dann wird gebaut. Findet diese Entscheidung nicht so statt, dann muss das Projekt eben zu den Akten gelegt werden. U-förmige Linienführungen mögen ein Hamburger Spleen sein, aber die Verdopplung der Fahrzeit bei allen Varianten über die Elsenbrücke sind ein klares KO-Kriterium. Dann kann man auch weiterhin am Kotti zwischen U1/U3 und U8 umsteigen.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 31.01.2020 08:40 |
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Jay
... U-förmige Linienführungen mögen ein Hamburger Spleen sein, aber die Verdopplung der Fahrzeit bei allen Varianten über die Elsenbrücke sind ein klares KO-Kriterium. Dann kann man auch weiterhin am Kotti zwischen U1/U3 und U8 umsteigen.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 13.02.2020 23:14 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 14.02.2020 09:46 |
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andre_de
Während der Senat unter Verwaltungsverantwortung von Frau Günther beim Radwegeausbau vorwiegend Papier und vor allem heiße Luft produziert, ist der Bezirk Pankow ganz offensichtlich etwas ergebnisorientierter unterwegs:
https://leute.tagesspiegel.de/pankow/intro/2020/02/13/111364/
Viele Grüße
André