Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 25.08.2020 11:07 |
Zitat
B-V 3313
Zitat
def
Das ist genau dieses Ausspielen des Umweltverbundes gegeneinander, von dem ich spreche.
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass die Radfahrerlobby dort lautstark eine Umwelt- oder Busspur unter Fortfall der Parkplätze gefordert hätte*. Also hat die Radfahrerlobby in der Kantstraße dem Umweltverbund geschadet.
*Wenn das anders war, bitte ich da um Nachhilfe.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 25.08.2020 11:21 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 25.08.2020 11:37 |
Zitat
B-V 3313
Die Radfahrer haben lautstark eine Spur gefordert und alle anderen Belange waren ihnen schlichtweg egal.
Aber der FUSS e.V. soll trotzdem auf die Belange des Radverkehrs Rücksicht nehmen? Entweder gelten für alle die gleichen Maßstäbe der Zusammenarbeit (im Umweltverbund) oder jeder kann weiter sein eigenes Süppchen kochen. Das darf man dann aber nicht einer Organisation vorwerfen und der anderen nicht.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 25.08.2020 12:28 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 25.08.2020 12:39 |
Zitat
Latschenkiefer
Ich war gestern in der Bayreuther Straße, nahe Wittenbergplatz, und war fassungslos: Superbreite Straße (so 10 m?), obwohl eher wenig Verkehr beidseitig Querparken, und die Fußgänger dürfen sich auf den verbliebenen 2,00 m Rest-Gehweg drängeln, oft noch eingeschränkt durch "Kundenstopper", abgestellte Roller und Motorräder usw.
So stelle ich mir eine autogerechte Aufteilung der Straße vor. Allein durch das Beseitigen der Stehzeuge würde man schon eine Menge Platz gewinnen. Die umliegenden Häuser haben fast alle Tiefgaragen, aber man kann ja bestens auf der Straße parken - also wozu diese nutzen?
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 25.08.2020 14:21 |
Zitat
Latschenkiefer
Die umliegenden Häuser haben fast alle Tiefgaragen, aber man kann ja bestens auf der Straße parken - also wozu diese nutzen?
Zitat
def
Genau deshalb halte ich die Forderung nach einer Mindestfußwegbreite von 2,50 m auch für extrem sinnvoll! Und zwar tatsächlich nutzbarer Breite, nicht noch eingeschränkt durch Stromkästen, Stehtischen und Sitzbänken vor Späties etc.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 25.08.2020 17:17 |
Zitat
Jay
Werfen wir ferner mal einen Blick auf einen Aspekt des Radkatalogs und was daraus geworden ist: Strößi & Co forderten, dass Radfahrende bei Baustellen ausreichend zu berücksichtigen seien und schafften es mit einem entsprechenden Passus ins Mobilitätsgesetz. Auch meine Befürchtung war damals, dass das primär zu Lasten der Fußgänger geht und das ist nun auch die Realität! [..]
Das zeigt eben, wie groß das Misstrauen (nicht völlig zu Unrecht) der Fußlobby gegenüber den Radfahrern ist.
Zitat
Und leider benehmen sich auch viel zu viele Radfahrer gegenüber Fußgängern so, wie Autofahrer gegenüber Radfahrern. Null Rücksicht, Ignoranz der Verkehrsregeln, zu dichtes Überholen.
Zitat
Jay
Für viele (insbesondere Ältere) Fußgänger sind nicht Autos, sondern Radfahrer das Problem Nummer 1
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 25.08.2020 19:31 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 02.09.2020 11:32 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 02.09.2020 20:04 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 02.09.2020 21:02 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 02.09.2020 21:38 |
Zitat
X-Town Traffic
Holländische Kreuzung funktioniert natürlich nur mit holländischer Ampelschaltung. Das Bedeutet: Erst haben die Kfz zB in Nord-Süd-Richtung grün, dann die Ost-West-Richtung und im dritten Schritt alle Radfahrer und Fußgänger in alle Richtungen. So gibt es auch keine Konflikte im rechtsabbiegenden Kfz.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 02.09.2020 21:42 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 02.09.2020 22:46 |
Zitat
B-V 3313
Zitat
X-Town Traffic
Holländische Kreuzung funktioniert natürlich nur mit holländischer Ampelschaltung. Das Bedeutet: Erst haben die Kfz zB in Nord-Süd-Richtung grün, dann die Ost-West-Richtung und im dritten Schritt alle Radfahrer und Fußgänger in alle Richtungen. So gibt es auch keine Konflikte im rechtsabbiegenden Kfz.
Eine geinsame Phase für Radfahrer und Fußgänger in allen Richtungen brächte keine neuen Konflikte? Und wie ist denn da allgemein die Verkehrsdisziplin? Wenn ich bedenke, wie hier Rotlichter missachtet werden, dann bringt das nicht viel oder die Hemmschwelle dazu wird aufgrund der längeren Wartezeit sogar noch gesenkt. Der ÖPNV wird durch diese Phasen gewiss auch nicht schneller, da spielt man den U-Bahnfans wieder in die Hände.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 02.09.2020 22:52 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 03.09.2020 01:01 |
Zitat
PassusDuriusculus
Wobei... Probiert mal aus einer Protected BikeLane nach links abzubiegen...
Im Prinzip unmöglich, wenn man nicht waghalsig ist.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 03.09.2020 08:22 |
Zitat
andre_de
Hallo,
in der Invalidenstraße im Bereich der tragischen Unfallstelle vom letzten Jahr bewegt sich nun doch noch was: Geschützte Fahrradstreifen sollen dieses Jahr noch errichtet werden, im kommenden Jahr dann die Haltestellenvorstreckungen für die Straßenbahn:
https://www.change.org/p/sichere-wege-für-schul-und-kita-kinder-auf-der-invalidenstraße-regineguenther-dasselvon-ba-mitte-berlin/u/27639803
Viele Grüße
André
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 03.09.2020 09:54 |
Zitat
Marienfelde
Zitat
andre_de
in der Invalidenstraße im Bereich der tragischen Unfallstelle vom letzten Jahr bewegt sich nun doch noch was: Geschützte Fahrradstreifen sollen dieses Jahr noch errichtet werden, im kommenden Jahr dann die Haltestellenvorstreckungen für die Straßenbahn:
https://www.change.org/p/sichere-wege-für-schul-und-kita-kinder-auf-der-invalidenstraße-regineguenther-dasselvon-ba-mitte-berlin/u/27639803
In der konkreten Einzelfrage passiert also etwas - und dennoch ärgere ich mich:
"Mit der Umsetzung des Radweges werden zwei der drei ursprünglichen Zusagen von Herrn Müller, Frau Günther und Herrn von Dassel erfüllt sein. Der dritten Zusage - der Einsetzung einer Projektgruppe zur Erarbeitung langfristiger Maßnahmen zu(r) Verbesserung der Verkehrssicherheit - hat der SenUVK vor einigen Monaten eine einseitige Absage aufgrund fehlender Ressourcen erteilt."
Da, wo es um die "Grundlagenforschung" für mehr Verkehrssicherheit geht, passiert demnach erst einmal - nichts. Wenn man eine andere Verkehrspolitik will, muß sich aber auch und gerade an dieser Stelle etwas bewegen,
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 03.09.2020 13:17 |
Zitat
B-V 3313
Eine geinsame Phase für Radfahrer und Fußgänger in allen Richtungen brächte keine neuen Konflikte? Und wie ist denn da allgemein die Verkehrsdisziplin?
Zitat
Global Fisch
Eben. Man teilt einen Schaltzyklus nicht in grundsätzlich zwei sondern in drei Phasen auf. Dauert also länger.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 03.09.2020 13:49 |
Zitat
X-Town Traffic
Zitat
Global Fisch
Eben. Man teilt einen Schaltzyklus nicht in grundsätzlich zwei sondern in drei Phasen auf. Dauert also länger.
Die Zyklen können aber kürzer ausfallen, da die Kfz-Abbieger nur andere Kfz abwarten müssen und nicht noch wegen Radlern & Fußgängern warten.