Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 11.11.2019 08:00 |
Zitat
B-V 3313
Das Problem sind doch bisher die langen Ladezeiten. Wenigstens ist man bei der BVG von dem Blödsinn abgekommen, an den Endhaltestellen induktiv laden zu wollen. Auch wenn die Reichweite bisher nicht rankommt, ist es einfacher auf dem Hof zu laden und der Bus kann dann flexibel eingesetzt werden. Schau dir einen Dieselbus an, der kommt heute auf den Hof und wird abgestellt (wenn er ohne Mangel auf den Hof kommt). Dann wird er gereinigt, getankt und abgestellt. Das ist in wenigen Minuten machbar. Damit steht er für den nächsten, passenden Dienst (also von der Gefäßgröße her) wieder uneingeschränkt zur Verfügung.
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 11.11.2019 08:01 |
Zitat
md95129
Ca. 5km zum S-Bahn Park+Ride, 2km zur Bushaltestelle, 4km zur Schule geht halt fast nicht ohne Auto. Wenn ich nach Berlin zurueckkehre, brauche ich auch kein Auto mehr.Zitat
Harald01
...Wenn deine Freunde großen Wert auf Unweltverträglichkeit setzen, warum fahren Sie noch Auto? Dann sollte man doch damit aufhören und Verkehrsmittel nutzen, die im Gruppen genutzt werden, wie Bus und Bahn.
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 11.11.2019 08:23 |
Zitat
Jumbo
Was ich mich bei diesen ganzen großen Elektrokraftfahrzeugen immer frage: warum muss das ganze Fahrzeug wärend des Ladevorgangs stehen bleiben? Weil man es bei Verbrennungsmotoren auch so macht?
Warum wird nicht wie bei kleineren Elektrofahrzeugen (z.B. Pedelecs) einfach nur der Energiespeicher ausgetauscht und in Ruhe aufgeladen, wärend das Fahrzeug mit einem anderen, frisch geladenen Speicher weiterfährt. Grade bei größeren Flotten wie Busbetrieben oder anderen Einrichtungen mit einem zentralen Anlaufpunkt (z.B. bei Paketdiensten: die Zustellbasis, wo die Pakete eingeladen werden) sollte das doch möglich sein. Das würde doch zum einen das Fahrzeug schneller wieder für den Einsatz fit machen und zum anderen bräuchte man auch weniger Platz während der Ladezeit, weil nur der Akku irgendwo an einem Stromanschluss stehen muss und nicht der ganze Bus.
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 11.11.2019 10:34 |
Zitat
def
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Jumbo
Was ich mich bei diesen ganzen großen Elektrokraftfahrzeugen immer frage: warum muss das ganze Fahrzeug wärend des Ladevorgangs stehen bleiben? Weil man es bei Verbrennungsmotoren auch so macht?
Warum wird nicht wie bei kleineren Elektrofahrzeugen (z.B. Pedelecs) einfach nur der Energiespeicher ausgetauscht und in Ruhe aufgeladen, wärend das Fahrzeug mit einem anderen, frisch geladenen Speicher weiterfährt. Grade bei größeren Flotten wie Busbetrieben oder anderen Einrichtungen mit einem zentralen Anlaufpunkt (z.B. bei Paketdiensten: die Zustellbasis, wo die Pakete eingeladen werden) sollte das doch möglich sein. Das würde doch zum einen das Fahrzeug schneller wieder für den Einsatz fit machen und zum anderen bräuchte man auch weniger Platz während der Ladezeit, weil nur der Akku irgendwo an einem Stromanschluss stehen muss und nicht der ganze Bus.
Die Idee klingt gar nicht verkehrt. Vor allem könnte man mit wenigen geschickt gewählten Austauschpunkten (z.B. Hertzallee, Rathaus Steglitz, S Schöneweide, Alexanderplatz, Hbf, BER) schon auf einem Großteil des Busnetzes Elektrobusse einsetzen.
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 11.11.2019 11:51 |
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RF96
Das Problem ist, dass es sich hier um Hochspannungsanlagen handelt. Das kann nicht der Busfahrer machen, sondern nur ein ausgebildeter Elektriker/Elektroniker.
Solches Personal müsste man erst ausbilden und dann nur für diesen Zweck an den Endstellen 24/7 vorhalten.
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 11.11.2019 12:40 |
Zitat
B-V 3313
Das Problem sind doch bisher die langen Ladezeiten. Wenigstens ist man bei der BVG von dem Blödsinn abgekommen, an den Endhaltestellen induktiv laden zu wollen. Auch wenn die Reichweite bisher nicht rankommt, ist es einfacher auf dem Hof zu laden und der Bus kann dann flexibel eingesetzt werden. ...
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 11.11.2019 13:02 |
Zitat
def
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Wutzkman
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def
Das mag ja sein. Aktuell sieht Elektromobilität im Busbereich der BVG aber so aus, dass sie den ÖPNV unattraktiver macht: da werden gewachsene Linien mutwillig zerstört, da muss ein eh an Personalmangel leidender Betrieb (der wegen eben dieses Personalmangels auf einige geplante Angebotsausweitungen verzichten muss!) Personal zur Verfügung stellen, um untertags Busse auszutauschen, damit sie aufgeladen werden.
Das mag ja sein. Aber das nicht nicht das Problem der Elektromobilität, sondern derer, die sie nicht zu planen wissen.
Dennoch muss sie darauf Rücksicht nehmen. Denn wenn man das Zahlvieh so lange ärgert, bis es sich ein Auto zulegt, ist für die Umwelt exakt nichts gewonnen. Zumal, wenn dank solchen Verhaltens der ÖPNV irgendwann nur noch zum Hort derer wird, die sich kein Auto leisten können, und entsprechend stigmatisiert ist.
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def
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Wutzkman
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def
Letztlich ist es doch so, dass ein über den Tag gerechnet durchschnittlich besetzter Dieselbus letztlich immer noch umweltfreundlicher ist als ziemlich viele durchschnittlich besetzte Elektroautos.
Aha. Ein durschnittlich besetzter ...-Bus ist immer noch umweltfreundlicher als ziemlich viele durchschnittlich besetzte ...-Autos. Wo ist der Erkenntnisgewinn?
Diese simple Erkenntnis scheint in der Berliner Verkehrspolitik jedenfalls nicht angekommen zu sein, sonst würde man diese Spielchen nicht auf dem Rücken der Fahrgäste austragen.
Zitat
def
Ist allerdings auch nicht auf die Berliner Verkehrspolitik beschränkt: ich war vor einigen Monaten in Luxemburg, wo man auch sehr offensiv damit geworben hat, wie öko man doch dank Elektrobussen ist. Zugleich gab es an einer zentralen Bushaltestelle mit mehreren Linien nur einen (!) Halteplatz, so dass man teilweilse mehrere Minuten warten musste, bis der eigene Bus einen aussteigen ließ - und schlimmstenfalls sah man dann seinen alle 20 min verkehrenden Anschlussbus wegfahren. Und wieso das ganze? Weil ansonsten zwei, drei Parkplätze hätten wegfallen müssen! Ist ja toll, dass man so schön Elektro fährt - solange man Fahrgästen eine Fahrzeitverlängerung von 20 min zumutet, um ja nicht auf zwei, drei Stellplätze zu verzichten, ist der Ökoimage, das man sich geben möchte, einfach verlogen.
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def
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Wutzkman
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def
Das heißt nicht, dass man die Forschung an Elektrobussen aufgeben soll, aber man sollte endlich aufhören, dies auf dem Rücken derer auszutragen, die sich bereits umweltfreundlicher bewegen.
Wäre es sinnvoller, zur Gewinnung von praktischen Erfahrung im täglichen Betrieb die Busse leer fahren zu lassen? Wäre das umweltfreundlicher?
Nö. Aber z.B. als zusätzliches Angebot auf einer Buslinie, die praktischerweise an einem Betriebshof vorbeiführt. Und nicht auf einer Linie im 20-min-Takt, wo es besonders ärgerlich ist, wenn auch noch der Bus ausfällt. Ja, das bindet auch Personal, aber wenigstens keines, um die Elektrobus-Prinzessinnen leer spazieren zu fahren.
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def
Und auf gar keinen Fall dürfen Linienführungen VERSCHLECHTERT werden, weil die Elektrobus-Prinzessinnen noch nicht so lange unterwegs sein können.
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 11.11.2019 16:05 |
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Logital
Aber riesige schwere Akkus produzieren einbauen und rumschleppen und auf den Benzinzyklus auslegen (zentrales "tanken" einmal täglich) halte ich nicht für passgerecht für die Akkutechnologie.
Aus meiner Sicht müsste es an fast allen Aufstellorten an Endstellen umgekehrte Stromabnehmer geben, die sich aufs Dach andocken. Je besser die Abdeckung des Endstellennetzes desto flexibler wird auch wieder der Einsatz der Busse. Der Batterie- und Rohstoffverbrauch kann kleiner gehalten werden und auch die Stromlast des Nachladens ist gleichmäßiger über den Tag verteilt.
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 11.11.2019 21:59 |
Zitat
Zitat aus dem Artikel
»Da es sich bei den vier eingesetzten Bussen mit Induktionsladung buchstäblich um Einzelanfertigungen mit Komponenten verschiedener Partner gehandelt hat, ist die Ersatzteilversorgung nicht gegeben, beziehungsweise extrem aufwendig und teuer«, erklärt Unternehmenssprecher Markus Falkner. Bei mehr als 60.000 Euro sollen die anfallenden Instandhaltungskosten demnach liegen.
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 12.11.2019 00:22 |
Zitat
RF96
Zitat
def
Zitat
Jumbo
Was ich mich bei diesen ganzen großen Elektrokraftfahrzeugen immer frage: warum muss das ganze Fahrzeug wärend des Ladevorgangs stehen bleiben? Weil man es bei Verbrennungsmotoren auch so macht?
Warum wird nicht wie bei kleineren Elektrofahrzeugen (z.B. Pedelecs) einfach nur der Energiespeicher ausgetauscht und in Ruhe aufgeladen, wärend das Fahrzeug mit einem anderen, frisch geladenen Speicher weiterfährt. Grade bei größeren Flotten wie Busbetrieben oder anderen Einrichtungen mit einem zentralen Anlaufpunkt (z.B. bei Paketdiensten: die Zustellbasis, wo die Pakete eingeladen werden) sollte das doch möglich sein. Das würde doch zum einen das Fahrzeug schneller wieder für den Einsatz fit machen und zum anderen bräuchte man auch weniger Platz während der Ladezeit, weil nur der Akku irgendwo an einem Stromanschluss stehen muss und nicht der ganze Bus.
Die Idee klingt gar nicht verkehrt. Vor allem könnte man mit wenigen geschickt gewählten Austauschpunkten (z.B. Hertzallee, Rathaus Steglitz, S Schöneweide, Alexanderplatz, Hbf, BER) schon auf einem Großteil des Busnetzes Elektrobusse einsetzen.
Genau das wird in einer Anlage des aktuellen Nahverkehrplans erläutert und begründet abgelehnt.
Das Problem ist, dass es sich hier um Hochspannungsanlagen handelt. Das kann nicht der Busfahrer machen, sondern nur ein ausgebildeter Elektriker/Elektroniker.
Solches Personal müsste man erst ausbilden und dann nur für diesen Zweck an den Endstellen 24/7 vorhalten.
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 12.11.2019 00:33 |
Zitat
schallundrausch
Immer diese anti-Argumente, die sich schon im Satz selbst widerlegen.
Jetzt rechnen schon alle mit de Gleichung 1 dieselbus = 2 e-Busse, die du aufgestellt hast. Und die natürlich blödsinn ist. Fake News setzten sich halt durch :D
Die Lebensdauer von Bussen bemisst sich mW nach Laufleistung. Nicht nach Alter. Wenn die e-Busse jetzt wirklich so viel weniger fahren, dann halten sie halt länger.
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 12.11.2019 00:42 |
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VvJ-Ente
Ich bin mir sicher, dass sich das Problem mit einer simplen Schaltung, wie sie z.B. an handelsüblichen Mehrfachsteckdosen mittels Kippschalter zu finden ist, lösen kann: ...
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 12.11.2019 01:11 |
Zitat
Logital
Zitat
B-V 3313
Das Problem sind doch bisher die langen Ladezeiten. Wenigstens ist man bei der BVG von dem Blödsinn abgekommen, an den Endhaltestellen induktiv laden zu wollen. Auch wenn die Reichweite bisher nicht rankommt, ist es einfacher auf dem Hof zu laden und der Bus kann dann flexibel eingesetzt werden. ...
Da bin ich aktuell nicht von überzeugt. Induktiv laden finde ich ebenfalls falsch, weil die Technik verlustbehaftet ist.
Aber riesige schwere Akkus produzieren einbauen und rumschleppen und auf den Benzinzyklus auslegen (zentrales "tanken" einmal täglich) halte ich nicht für passgerecht für die Akkutechnologie.
Aus meiner Sicht müsste es an fast allen Aufstellorten an Endstellen umgekehrte Stromabnehmer geben, die sich aufs Dach andocken. Je besser die Abdeckung des Endstellennetzes desto flexibler wird auch wieder der Einsatz der Busse. Der Batterie- und Rohstoffverbrauch kann kleiner gehalten werden und auch die Stromlast des Nachladens ist gleichmäßiger über den Tag verteilt.
Ich lass mich auch gern vom gegenteil überzeugen wenn jemand passende Untersuchen parat hat was an dem Konzeot schlecht ist.
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 12.11.2019 01:12 |
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 12.11.2019 01:15 |
Zitat
VvJ-Ente
Selbstverständlich haben da Leute ohne spezielle Ausbildung nichts an den Komponenten verloren, weil die überhaupt nicht dafür konstruiert wurden. Voraussetzung ist natürlich ein Akku, der gewechselt werden kann, ohne dass jemand mit Hochspannung in Kontakt kommen kann. Aber die Schaltung an sich ist doch kein Hexenwerk.
Ich hantiere bei mir zu Hause auch ganz ohne Ausbildung regelmäßig mit einem unter Hochspannung stehenden Gerät. Das nennt sich Fernseher. Aber da sind alle Anschlüsse so gesichert, dass ich nach Herzenslust ein- und aus- und umstöpseln kann wie ich lustig bin. Theoretisch sogar ohne vorher den Stecker zu ziehen. Und das soll mit einem E-Bus unmöglich zu entwickeln sein?
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 12.11.2019 01:54 |
Zitat
B-V 3313
Der Beruf nennt sich bei der Busfahrer, nicht Buslader. Das würde der Personalrat nie mittragen.
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 12.11.2019 01:57 |
Zitat
Lopi2000
Zitat
B-V 3313
Der Beruf nennt sich bei der Busfahrer, nicht Buslader. Das würde der Personalrat nie mittragen.
Zumindest in den aktuellen Stellenausschreibungen steht: "Du überwachst die Funktion des Omnibusses auf Verkehrs- und Betriebssicherheit und bist für die entsprechende Vor- und Nachbereitung deines Fahrzeuges zuständig." Da würde ich Tanken bzw. Laden schon mit dazu zählen.
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 12.11.2019 02:27 |
Dann passt man den Aufgaben-Bereich halt entsprechend an.Zitat
B-V 3313
Du vielleicht, aber das heißt es nicht. Kein BVG-Busfahrer tankt seine Karre selbst.
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 12.11.2019 02:41 |
Zitat
Mariosch
Wie war das denn damals, als die Schaffner wegfielen und der Einmannbetrieb kam? Hieß es da auch "Kein BVG-Busfahrer verkauft die Fahrscheine selbst"?
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 12.11.2019 03:27 |
Hat denn irgendwer gefordert, morgen alle Dieselbusse stillzulegen und mit sofortiger Wirkung durch Batteriebusse zu ersetzen?Zitat
B-V 3313
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