Zitat
INW
Ach nee, das würde ja bedeuten, daß man sich die Blöße geben müßte, ein funktionierendes System von einem anderen Betrieb abgekupfert zu haben...

Mitte der 1990er Jahre suchte die BVG nach einem kostengünstigen, möglichst einfachen, ausfallsicheren Abfertigungssystem. Im Großprofil waren über 700 Fahrerstände (nur die EIII waren schon ausgemustert) der D/DL/F-DTw zu berücksichtigen, im Kleinprofil fast 500 A3/A3L sowie noch 120 GI/GI/1-Tw mit Fahrerstand. Für alle diese Wagen (außer A3L92 und F90/92) standen außerdem umfangreiche Nach- und Umrüstungen aller Fahrgasttüren an.
Digitalfunk oder WLAN-Lösungen waren noch nicht verfügbar, Analogfunk zu leicht zu stören.
In dieser Zeit wurden die Zahlungen des Senats stark reduziert, Kredite waren kaum noch zu erhalten. Da wurden keine dauerhaft teuren Funksysteme eingekauft, sondern simple Spiegel aufgestellt, die bis heute prima funktionieren und solange Fahrer im Fahrerstand mitfahren, auch weiter so funktionieren werden.

Selbst die Berliner S-Bahn ist vor einiger Zeit über ihren Schatten gesprungen und hat ein paar Abfertigungsspiegel für ZAT aufgestellt ...

so long

Mario

Zitat
der weiße bim
Selbst die Berliner S-Bahn ist vor einiger Zeit über ihren Schatten gesprungen und hat ein paar Abfertigungsspiegel für ZAT aufgestellt ...

Siehe Birkenstein.

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INW

Zitat
BVG-Azubi
Ich bin mal um etwa 22 Uhr am Freitag Abend mal auf der U5 Alexanderplatz eingestiegen und es war ein Kurzzug und es kamen auch nur jede 10 Minuten eine U-Bahn.

Bei der BVG wird machmal am falschen Ende gespart.

Falsch.
Die liefern das, was sie bezahlt bekommen. Wenn die Verkehrsbehörde (wie auch immer die in Berlin heißt) nur 4 Wagen bestellt, werden auch nur 4 Wagen gefahren -- wenn es betrieblich nicht anders geht (weil eben noch ein H-Zug auf dem Umlauf ist), muß die BVG die zusätzlichen 2 Wagen auf eigene Kosten mit herumschleppen.
[...]

Und schon wieder stellst du hier falsche Behauptungen auf. Die BVG legt die Zuglänge komplett selbst fest. Bestellt ist "nur" das Betriebsprogramm in Form von Betriebszeit und Taktdichte, aber nicht der Fahrzeugeinsatz! Beim Abschluss des Verkehrsvertrages war man nämlich so naiv zu glauben, dass die BVG das selbst (im Sinne der Fahrgäste) regelt. Das galt auch für die S-Bahn, die sich die Zuglängen erst nachträglich als Folge der Vorkommnisse im Jahr 2009 hat in den Vertrag schreiben lassen. Hier sogar mit dem Wissen, dass die Vorgaben nicht erfüllbar sind.

Die BVG ist derzeit nicht mal in der Lage den Soll-Auslauf in der HVZ zu bestücken. Aber statt einen Zug ausfallen zu lassen, kann man auch einfach zwei Züge kürzen und hat dann 3 Kurzzüge im Einsatz, die trotzdem voll bezahlt werden.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!

Richtig, vereinfacht dargestellt sieht der BVG-Vertrag nur eine Auslastungsgrenze vor, die nicht überschritten werden darf. Weder beim Bus, noch bei Straßenbahn oder U-Bahn gibt es Zuglängenvorgaben.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.

Warum aber macht das die BVG scheinbar absichtlich? Geht doch nur zu ihren Lasten.
Kurzzüge = längere Aufenthalte in den Bahnhöfen = Verspätungen die nicht bezahlt werden weil die Pünktlichkeitsquote nicht erreicht wird.

Ist das wirklich "billiger" als die fehlenden Wagengarnituren zu warten?

Zitat
micha774
Warum aber macht das die BVG scheinbar absichtlich? Geht doch nur zu ihren Lasten.
Kurzzüge = längere Aufenthalte in den Bahnhöfen = Verspätungen die nicht bezahlt werden weil die Pünktlichkeitsquote nicht erreicht wird.

Ist das wirklich "billiger" als die fehlenden Wagengarnituren zu warten?

Die Pünktlichkeitswerte sind gut, da braucht man sich keien Sorgen machen. Der Ansatz ist ja auch irgendwo nachvollziehbar: dann fahren wir lieber mit kurzen Zügen, als überhaupt nicht.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024

Ich hatte gerade einen LE auf dem 245er (2270 glaube ich). Neben der Einstiegstür ist jetzt ein Aufkleber mit dem e-Ticket Symbol angebracht und am Türflügel selber noch einer mit der Aufschrift "Stop! Fahrcard-Kontrolle" oder so ähnlich. Das Lesegerät selber war eingeschaltet - benutzt hat es aber keiner und dem Busfahrer war es auch egal.

Sollte die BVG jetzt tatsächlich ernst machen und funktioniert das System plötzlich?

Zitat
yason
Ich hatte gerade einen LE auf dem 245er (2270 glaube ich). Neben der Einstiegstür ist jetzt ein Aufkleber mit dem e-Ticket Symbol angebracht und am Türflügel selber noch einer mit der Aufschrift "Stop! Fahrcard-Kontrolle" oder so ähnlich. Das Lesegerät selber war eingeschaltet - benutzt hat es aber keiner und dem Busfahrer war es auch egal.

Sollte die BVG jetzt tatsächlich ernst machen und funktioniert das System plötzlich?

Das hatte ich letztens auf einem Bus der Linie 291 auch. Und da haben die das auch ran gehalten. Aber wenn zig Leute einsteigen, dann kann auch der Busfahrer nicht aufpassen, ob derjenige das macht oder nicht.

Zitat
micha774
Warum aber macht das die BVG scheinbar absichtlich? Geht doch nur zu ihren Lasten.
Kurzzüge = längere Aufenthalte in den Bahnhöfen = Verspätungen die nicht bezahlt werden weil die Pünktlichkeitsquote nicht erreicht wird.

Du denkst zu kurz. Was passiert wohl mit der Pünktlichkeitsrate des Vollzuges, der auf einen ausgefallenen Takt folgt?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!

Zitat
Ingo Nier aus Wedel
Im Übrigen: Warum nutzt man nicht auch in Berlin eine Technologie, die bei der Hamburger Hochbahn schon seit bald 20 Jahren angewendet wird?

Weil die Selbstabfertigung in Berlin schon seit 1993 in Betrieb ist (U4). Ganz einfach.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!

Zitat
B-V 3313

Zitat
micha774
Warum aber macht das die BVG scheinbar absichtlich? Geht doch nur zu ihren Lasten.
Kurzzüge = längere Aufenthalte in den Bahnhöfen = Verspätungen die nicht bezahlt werden weil die Pünktlichkeitsquote nicht erreicht wird.

Du denkst zu kurz. Was passiert wohl mit der Pünktlichkeitsrate des Vollzuges, der auf einen ausgefallenen Takt folgt?

Noch kürzer gedacht: Der Malus verliert seine Wirkung wenn es günstiger ist diesen in Kauf zu nehmen als Gegenmaßnahmen einzuleiten.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.

Zitat
Flexist

Zitat
yason
Ich hatte gerade einen LE auf dem 245er (2270 glaube ich). Neben der Einstiegstür ist jetzt ein Aufkleber mit dem e-Ticket Symbol angebracht und am Türflügel selber noch einer mit der Aufschrift "Stop! Fahrcard-Kontrolle" oder so ähnlich. Das Lesegerät selber war eingeschaltet - benutzt hat es aber keiner und dem Busfahrer war es auch egal.

Sollte die BVG jetzt tatsächlich ernst machen und funktioniert das System plötzlich?

Das hatte ich letztens auf einem Bus der Linie 291 auch. Und da haben die das auch ran gehalten. Aber wenn zig Leute einsteigen, dann kann auch der Busfahrer nicht aufpassen, ob derjenige das macht oder nicht.

Ja die Geräte werden aktiviert und auch in alle Fahrzeuge eingebaut, den alle Busse bekommen den Scnaia Drucker von Atron und das damit verbundene Lesegerät.
Den fahrgästen aufm M49 wurde es bereits gezeigt, wie es funktioniert.

In der Realität wird es wohl darauf belaufen, das man dennoch nur die karte zeigt, den wenn jeder seine Karte einlesen möchte, dann viele spaß, da sind Verspätungen schon vorprogrammiert.

Zitat
Harald01
Ja die Geräte werden aktiviert und auch in alle Fahrzeuge eingebaut, den alle Busse bekommen den Scnaia Drucker von Atron und das damit verbundene Lesegerät.

Nana, Scania hat keinen eigenen Drucker - das ist immernoch ein Atron-Drucker.
Mal davon abgesehen, dass die Technologie erst in 10 MB GN auf Hof L getestet werden musste, weil es bei den Scania nicht ging. Nun werden viele Busse (die noch länger bleiben) von Atron auf Atron touch umgerüstet (kurios bei den 16ern: Wurden erst letztes Jahr auf Atron umgebaut).

Bisher betrifft das nur die Eindecker MB EN 06 und 09.
Bleibt abzuwarten, was mit den Gelenkbussen wird (vielleicht nur die jüngeren Solaris GN) und den Doppeldeckern.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024

Zitat
485er-Liebhaber

Zitat
Harald01
Ja die Geräte werden aktiviert und auch in alle Fahrzeuge eingebaut, den alle Busse bekommen den Scnaia Drucker von Atron und das damit verbundene Lesegerät.

Nana, Scania hat keinen eigenen Drucker - das ist immernoch ein Atron-Drucker.
Mal davon abgesehen, dass die Technologie erst in 10 MB GN auf Hof L getestet werden musste, weil es bei den Scania nicht ging. Nun werden viele Busse (die noch länger bleiben) von Atron auf Atron touch umgerüstet (kurios bei den 16ern: Wurden erst letztes Jahr auf Atron umgebaut).

Bisher betrifft das nur die Eindecker MB EN 06 und 09.
Bleibt abzuwarten, was mit den Gelenkbussen wird (vielleicht nur die jüngeren Solaris GN) und den Doppeldeckern.

Na dann lese dir den Satz nochmal genauer durch, " den Scania Drucker von Atron" Es geht nur um die Verdeutlichung um welche Modell es sich handelt in Zukunft. Damit sich die User darunter auch etwas vorstellen können.

Zitat
yason
Ich hatte gerade einen LE auf dem 245er (2270 glaube ich). Neben der Einstiegstür ist jetzt ein Aufkleber mit dem e-Ticket Symbol angebracht und am Türflügel selber noch einer mit der Aufschrift "Stop! Fahrcard-Kontrolle" oder so ähnlich. Das Lesegerät selber war eingeschaltet - benutzt hat es aber keiner und dem Busfahrer war es auch egal.

Sollte die BVG jetzt tatsächlich ernst machen und funktioniert das System plötzlich?

Ja, auch in Wagen 2255 hab ich das heute gesehen und einer hat sogar seine Karte rangehalten. Hat funktioniert. Allerdings wie Flexist schon schrieb, wenn das jetzt alle machen sollen wird das sicher "lustig"... Allerdings macht dann der (Zwangs-)Vordereinstieg auch wieder Sinn...;-)

Zitat
Joe
wenn das jetzt alle machen sollen wird das sicher "lustig"

Naja, kommt ganz drauf an wie lange die Lesegeräte brauchen um zu reagieren. Wenn man sich mal Paris, London oder auch die asiatischen Betriebe anschaut, wo die Karten gang und gebe sind, dann geht das ziemlich flüssig und bei integrierter Zahlfunktion sogar schneller als die zeitaufwendige Ticketverkauferei wie sie momentan betrieben wird. Wobei die Lesegeräte aber selten dämlich angebracht sind. Erstens sind sie auf der linken Seite ohnehin ungünstig und zweitens hängen sie viel zu hoch um einfach bequem die Karte dran vorbeizuziehen - das kann man auch besser lösen:


(rechte Hand und man zieht die Karte einfach vorbei ohne das Gerät groß suchen zu müssen...)

In London hält man seine Karte nur "sehr nah" an das Lesegerät und sofort ist die Bestätigung. Die Karte benötigt genausoviel oder genausowenig Zeit wie das zeigen des Fahrscheins dem Fahrer.

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Hat zufällig jemand ein schönes Frontalbild eines F74 oder zur Not F76 evtl. vom Tag der Offenen Tür o.ä.
Schwarzweiß oder Farbe egal. Hauptsache frontal. Benötige es nur als Vorlage. Auflösung sollte nicht zu klein sein.

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Zitat
yason
Wobei die Lesegeräte aber selten dämlich angebracht sind.

Das habe ich mir auch schon gedacht. Vor allem hat der Fahrer gar keine Sicht auf das Gerät oder soll er in Zukunft jedes mal aufstehen und aus seiner Kanzel treten?

Zitat
Alter Köpenicker

Zitat
yason
Wobei die Lesegeräte aber selten dämlich angebracht sind.

Das habe ich mir auch schon gedacht. Vor allem hat der Fahrer gar keine Sicht auf das Gerät oder soll er in Zukunft jedes mal aufstehen und aus seiner Kanzel treten?

Der Fahrer kann das vorne an seinem Display ablesen. Wenn es ihn denn interessiert. Manche interessiert ja heute schon kein Ticket...