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Umbau Ostkreuz (April - Dezember 2015)
geschrieben von Stefan Metze 
Zitat
DasVerkehrswesen
Zitat
B-V 3313
Es wird nur 11 Züge in der Stunde zwischen Ostbahnhof/ Warschauer Straße und Ostkreuz geben (4x S5, 2xS7, 2x S75, 2xS3 und 1xS9)

Das wäre ja schrecklich ;-)

Ich glaube eher, er hat Insider-Informationen über den Zustand der 481er-Baureihe und dem daraus resultierenden Notfahrplan ab spätestens 2017 und hat sich verplappert...^^
Zitat
dubito ergo sum
Warum erfordert der 7-gleisige Neubau mehr Platz als der 8-gleisige Bestand incl. Tunnel?

Hallo dubito ergo sum

Ich möchte vorwegschicken, dass ich auf diesem Gebiet kein Experte bin - ich kann falsch liegen und bitte dann um sachliche Korrekturen und Ergänzungen.

Die Königlich Preußische Eisenbahnverwaltung (KPEV) hat damals auf den von ihr erbauten Strecken einen Gleisabstand von nur 3,50 Metern vorgesehen. Damit konnte man viel Geld für Grunderwerb sparen. Andere deutsche Bahnverwaltungen, etwa die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen, haben schon vor dem Ersten Weltkrieg einen Regelgleisabstand auf der Strecke von 4,00 Metern vorgesehen. Bereits nach dem ersten Weltkrieg wurde 4,00 Meter zum Regelgleisabstand für Neubauten.

Die Bundesbahn hat auf ihrem Netz in den 1960er und -70er Jahren alle Strecken mit 3,50 Meter Gleisabstand auf 4,00 Meter umgebaut, meist im Zuge der Elektrifizierung. Wo dies nicht mit vertretbarem Aufwand möglich war, auf 3,75 Meter. Auf dem Gebiet der DDR hat sich das Problem weitgehend durch die Demontage der zweiten Streckengleise als Reparationsleitung erledigt. Beim Wiederaufbau des zweiten Streckengleises noch zu DDR-Zeiten oder auf Basis des "Verkehrswegeplanungsbeschleunigungsgesetzes" war die Vergrößerung des Gleisabstands sicherlich rechtlich einfacher zu realisieren.

In Berlin sind aber nach der Wiedervereinigung viele Strecken mit dem ursprünglichen Gleisabstand von nur 3,50 Metern verblieben.

Heute sieht es so aus, dass bei Neubauten nicht nur ein Regelgleisabstand von 4,00 Metern gilt, sondern auch jeweils nach zwei Gleisen zum nächsten Gleis ein Abstand von 5,80 Metern erforderlich ist. Signalmaste können erst ab 4,50 Metern zwischen den Gleisen aufgestellt werden (deshalb ist dies auch der Regelgleisabstand in Bahnhöfen), Fahrleitungsmaste erfordern einen noch größeren Gleisabstand.

Ein Beispiel:

Eine viergleisige Trasse, erbaut zu Zeiten der KPEV, maß von der Mitte des ersten Gleises bis zur Mitte des vierten Gleises 10,50 Meter. Heute sind dafür 13,80 Meter erforderlich (4,00+5,80+4,00). Da fehlen nur 20 Zentimeter, und die alten Preußen hätten noch ein Gleis draufgepackt.

Möglicherweise gibt es auch noch neue Vorschriften für die Breite von Randwegen etc. Unabhängig davon wird aber schnell klar, dass nach heutigen Vorschriften nicht sieben Gleise auf die Breite passen, auf der früher acht Gleise lagen.

Viele Grüße
Manuel
Zitat
VvJ-Ente
Zitat
DasVerkehrswesen
Zitat
B-V 3313
Es wird nur 11 Züge in der Stunde zwischen Ostbahnhof/ Warschauer Straße und Ostkreuz geben (4x S5, 2xS7, 2x S75, 2xS3 und 1xS9)

Das wäre ja schrecklich ;-)

Ich glaube eher, er hat Insider-Informationen über den Zustand der 481er-Baureihe und dem daraus resultierenden Notfahrplan ab spätestens 2017 und hat sich verplappert...^^

nee, es gilt dann schon der neue Vertrag mit dem 30 bzw. 60 (S9) Minuten-Grundtakt, da ja der neue Vertrag mit der DB-Tochter S-Bahn Berlin GmbH als einziger Anbieter sooooo teuer ist. Einige Foristen werden sich noch wundern.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Zitat
Arnd Hellinger

Dann darf aber die Frage gestellt werden, ob zum Zeitpunkt der Grundstücksveräußerung DB-intern die Umbaupläne für die S-Bahn in der Gegend (a.) tatsächlich noch nicht vorlagen, (b.) noch auf Basis alter DR-Regelwerke bearbeitet wurden oder (c.) die diesbezügliche Kommunikation zwischen DB Netz, DB Imm und ggf. Bundeseisenbahnvermögen "nicht optimal" funktionierte. Ich glaube ja eher nicht, dass diese Aktion zwischen November 1993 und irgendwann Mitte 1994 im allgemeinen Chaos der Bahnreform abgewickelt wurde...

Die Flächen gehörten ursprünglich der Deutschen Post, die diese einem Privatmann verkaufte als sie es nicht mehr benötigte. Das ist schon mehr als 20 Jahre her.
Zitat

Stefan Metze am 22.9.2015 um 15.21 Uhr:

Die nördlichen Gleise unterliegen noch dem Bestandsschutz und haben einen engeren Gleisabstand (die Gleise wurden in gleicher Lage quasi nur saniert). Nun müssten sie nach dem Umklappen nach Süden abgebaut werden und die Stützwand weiter nach Norden verschoben werden, auf das Gelände des ehemaligen Wriezener Bahnhofs. Das hat die DB aber schon vor Jahren gewinnbringend an einen privaten Eigentümer veräußert. Nun muss das ganze zurückerworben werden, sonst bleibt es erst mal beim Engpass zwischen Warschauer Straße und Ostbahnhof.

Zitat

"Bd2001" am 24.9.2015 um 9.58 Uhr:

Die Flächen gehörten ursprünglich der Deutschen Post, die diese einem Privatmann verkaufte als sie es nicht mehr benötigte. Das ist schon mehr als 20 Jahre her.

Die benötigte Fläche befindet sich nördlich der Trasse (wie schon von Stefan geschrieben) und wurde von der Post der DDR bzw. vom Geheimdienst vor der Wende zum Durchsuchen der Westpost genutzt. Das Gelände, von dem Du schreibst, befindet sich südlich der Trasse (Postbahnhof) und ist hier nicht betroffen.

Hier ein Foto von der Stützwand, als der Wriezener Bahnhof noch als Ruine existierte und wir vor zehn Jahren das Gelände "besuchten":



Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
krickstadt

Zitat

"Bd2001" am 24.9.2015 um 9.58 Uhr:

Die Flächen gehörten ursprünglich der Deutschen Post, die diese einem Privatmann verkaufte als sie es nicht mehr benötigte. Das ist schon mehr als 20 Jahre her.

Die benötigte Fläche befindet sich nördlich der Trasse (wie schon von Stefan geschrieben) und wurde von der Post der DDR bzw. vom Geheimdienst vor der Wende zum Durchsuchen der Westpost genutzt. Das Gelände, von dem Du schreibst, befindet sich südlich der Trasse (Postbahnhof) und ist hier nicht betroffen.

Hier ein Foto von der Stützwand, als der Wriezener Bahnhof noch als Ruine existierte und wir vor zehn Jahren das Gelände "besuchten":


Danke für das Bild. Genau diese Fläche gehörte eben auch der Post.
Zitat
Bd2001
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krickstadt

Zitat

"Bd2001" am 24.9.2015 um 9.58 Uhr:

Die Flächen gehörten ursprünglich der Deutschen Post, die diese einem Privatmann verkaufte als sie es nicht mehr benötigte. Das ist schon mehr als 20 Jahre her.

Die benötigte Fläche befindet sich nördlich der Trasse (wie schon von Stefan geschrieben) und wurde von der Post der DDR bzw. vom Geheimdienst vor der Wende zum Durchsuchen der Westpost genutzt. Das Gelände, von dem Du schreibst, befindet sich südlich der Trasse (Postbahnhof) und ist hier nicht betroffen.

Hier ein Foto von der Stützwand, als der Wriezener Bahnhof noch als Ruine existierte und wir vor zehn Jahren das Gelände "besuchten":


Danke für das Bild. Genau diese Fläche gehörte eben auch der Post.

Ich dachte immer das ist trotzdem Eigentum der Bahn gewesen.
Ich erinnere mich noch zu DDR-Zeiten wenn man von oben aus der S-Bahn manchmal die vielen gelben Pakete der Bundespost sehen konnte.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass 1993 noch eine Aussicht bestand mit den alten Gleisabständen auszukommen, beim Erstellen des Gesamtprojektes Umbau Ostkreuz.
Zitat
Stefan Metze
Zitat
Ostkreuzi
DAS IST EINER WELTSTADT UNWÜRDIG.
Dann müssen die Normen eben außer Kraft gesetzt werden.

Das Problem ist:
DAS IST KEINE WELTSTADT...alle reden es sich bloß ein und tuen so als sei es eine.
Quark. Was ist für Dich eine Weltstadt? Was hat Moskau oder Tokyo mehr was Berlin nicht hat? Berlin ist spätestens touristisch eine Weltstadt.

[/OFFTOPIC]

**GraphXBerlin - "Zielverzeichnis Berlin - Eine Sammlung".
Aktuelles dazu und weitere Projekte bei Facebook**
Klar ist Berlin eine Weltstadt, nur Flughäfen kriegen sie nicht hin und noch so einiges, was jede mittlere Landeshauptstadt im Bund platt hinlegt.
Zitat
Heidekraut
Klar ist Berlin eine Weltstadt, nur Flughäfen kriegen sie nicht hin und noch so einiges, was jede mittlere Landeshauptstadt im Bund platt hinlegt.

Ähem, der Berliner Flughafen Tegel funktioniert sehr gut. Der BER entsteht in Brandenburg...

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Und Du meinst die Brandenburger haben das vergeigt?
Zitat
B-V 3313
Ähem, der Berliner Flughafen Tegel funktioniert sehr gut.

Ich vermute, dass du schon länger nicht mehr am Flughafen Tegel warst. Der Flughafen funktioniert nur noch gerade so - immer am maximalen Limit. In den Sommermonaten war es besonders schlimm.
Flughafen Tegel gehört schnellstens ersetzt. Die kurzen Wege am Terminal A suchen ihresgleichen. Die anderen Terminals hingegen sind unserer Stadt absolut unwürdig. Der Flughafen platzt aus allen Nähten. Nichts ist für die Dauer konzipiert. Und das merkt man. Der ist oll, der ist schäbig, die Anbindung ist grausig.

Trotz der längeren Fahrtzeit freue ich mich auf den notwendigen neuen Flughafen. Aber ich habe die große Angst, dass der tatsächlich direkt zu klein ist. Wenn ich mir das Innern des Terminals anschaue, dann passt das doch vorne und hinten nicht. Am besten ist es, schnellstens mit dem Bau der Satelliten zu beginnen.

Wenn man den von der Größer her wie München ausgelegt hätte, könnte der diesen irgendwann sogar übertrumpfen. Das Potenzial ist da, doch es wurde verschenkt.

... Na ja, das alles hier ist eher für den anderen Thread bestimmt.
[/ot]
Es wird Zeit, dass Fliegen so teuer wird, dass sich das keiner mehr leisten kann. Dann tuen wir damit was gegen den Klimawandel und brauchen auch keinen BER mehr. Tegels Kapazitäten kann man dann wieder verkleinern.
So sieht's aus. Kann doch nicht sein, dass man der immer stärkeren Nachfrage gerade in diesem Bereich einfach so nachgibt.

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Preissignale sind wichtig für das Funktionieren eines Marktes. Nur hat das in Deutschland noch keiner erkannt.
Zitat
Trittbrettfahrer
Zitat
B-V 3313
Ähem, der Berliner Flughafen Tegel funktioniert sehr gut.

Ich vermute, dass du schon länger nicht mehr am Flughafen Tegel warst.

Das letzte Mal vor genau fünf Stunden. Reicht das?

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Heidekraut
Und Du meinst die Brandenburger haben das vergeigt?

Natürlich. Du kannst ja mal schauen, wo die zuständigen Behörden ihren Sitz haben. ;-)

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
Heidekraut
Und Du meinst die Brandenburger haben das vergeigt?

Natürlich. Du kannst ja mal schauen, wo die zuständigen Behörden ihren Sitz haben. ;-)

Ich lach mich tot. Die "zuständigen Behörden" decken doch die ganze Zeit die Schlampereien auf, welche durch die Berliner und Brandenburger Politik entstanden sind.

Nur mal zur Erinnerung: die Berliner und Brandenburger Politik meinte doch, dass sie den Flughafen besser und billiger bauen könnten, als Hochtief. Allerdings hätten sie mit Hochtief auch nur einen "Düsseldorfer Flughafen" bekommen. Das war aber dem Senat nicht gut genug. Schließlich sind wir "Hauptstadt der DDRBRD" und da muss es ja wohl mindestens München sein...
Noch zur Ergänzung: Als man wegen "der utopischen Summen" die Hochtief haben wollte, da ausgestiegen ist, haben beide Landesfürsten im Fernsehen mit vor Verantwortung glänzenden Augen erklärt "das stemmen wir allein" . Soweit zur Verantwortung, resp. wo der Fisch seinen Kopf hat(waren in diesem Falle eher zwei).. Abgesehen davon wäre der damalige Betrag heute ein unvorstellbares Traumziel.
Grüße
Dieses Thema wurde beendet.