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GDL-Streik vom 05.05. bis 10.05.2015
geschrieben von Tradibahner 
Zitat
Tradibahner
GDL wird zum Risiko für den Wirtschaftsstandort Deutschland

Der Tarifkonflikt zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn eskaliert.
Die GDL will den Schienenverkehr in Deutschland für fast eine Woche lahmlegen.
Politiker reagieren darauf mit scharfer Kritik: Der Streik sei für Pendler und Reisende eine Belastung -
und werde für die deutsche Wirtschaft zur Gefahr. [www.sueddeutsche.de]

Da es der GDL ja auch darum geht, den Bund als Eigentümer und den Bundestag als Gesetzgeber für das Tarifeinheitsgesetz zu erreichen, werden die sich dort über solche Schlagzeilen sicherlich freuen. Nach dem bisherigen "Vorgeplänkel" mit kurzen Streikphasen, die viele noch relativ bequem abfedern konnten, geht es jetzt erstmals ans Eingemachte.
Die S-Bahn kommt mit ihrem üblichen Ersatzfahrplan.
Wobei die S2 ja schon eine Besserung ist. Sonst fuhr eine durchfahrende S2 ja nur im 40-Minutentakt.
s-bahn-berlin.de
Bahnvorstand will Unterwerfung

Der Bahnvorstand trickst und täuscht. Die Wut der Fahrgäste sollte sich gegen ihn
und nicht gegen die Gewerkschaften richten. [taz.de]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!





[www.deutschebahn.com]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!






1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.05.2015 10:16 von Tradibahner.
Der seit Monaten andauernde Konflikt zeigt eigentlich nur eins:

Herr Weselsky ist wirklich kein guter Verhandlungsführer.
Eine gute Verhandlung wird immer mit einem Kompromiss und nicht mit der 100% Forderung der einen Seite beendet, es sei denn ein Richter hat das letzte Wort. Aber auch der würde zuerst die Mitte suchen.
Herr W. hat nun in den letzten Monaten mehrfach bewiesen und geäußert dass er zu keinem Kompromiss bereit ist.

Aus Sicht, besonders der vielen männlichen Mitarbeiter und Mitglieder, mag das was Herr W. und seine Kollegen da machen vielleicht grandios und hervorragend sein.
Am Ende ist es aber bloß dämliches Eier-Gezeige was zu keinem Ergebnis führen wird, ausser dass das Verständnis bei denen die es wirklich trifft immer weiter in den Keller geht.

Berlin hat das große Glück eine relativ gut funktionierende BVG zu haben.
Ansonsten bleibt das Wetter wohl gut, da kann man schon mal das Fahrrad nehmen.
1/3 des S-Bahnangebotes wird wohl wieder fahren, von daher...kömma das doch entspannt angehen während sich Weselsky und Co. wie die kleinen Kinder im Buddelkasten freuen den Anderen gerade die Sandburg zerstört zu haben.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Zitat
Tradibahner
Bahnvorstand will Unterwerfung

Der Bahnvorstand trickst und täuscht. Die Wut der Fahrgäste sollte sich gegen ihn
und nicht gegen die Gewerkschaften richten. [taz.de]

Die Wut sollte sich gegen die Bahnreform in der gewählten Form richten, die derartige Szenarien erst möglich macht. Diese Streiks schwächen die bereits angeschlagene Lage der Bahn weiter und das schlägt irgendwann auch auf die Streikenden zurück.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
Tradibahner
Bahnvorstand will Unterwerfung

Der Bahnvorstand trickst und täuscht. Die Wut der Fahrgäste sollte sich gegen ihn
und nicht gegen die Gewerkschaften richten. [taz.de]

Die Wut sollte sich gegen die Bahnreform in der gewählten Form richten, die derartige Szenarien erst möglich macht. Diese Streiks schwächen die bereits angeschlagene Lage der Bahn weiter und das schlägt irgendwann auch auf die Streikenden zurück.

Um mal zynisch zu antworten: Richtig, dann könnten endlich die Forderung nach planbarer Arbeitszeit und Überstundenabbau diskutiert und umgesetzt werden. Der Bund als Eigentümer interessiert sich einen feuchten Kehricht. Er hat es seit 21 Jahren nicht geschafft ein Fernverkehrsgesetz auf den Weg zu bringen, wie es Artikel 87e des Grundgesetzes verlangt.

Achja, der TAZ-Artikel hat nicht mal erwähnt, dass der Bahnvorstand trotz bescheidener Zahlen einen mehr als verdoppelten Bonus gegönnt hat. Da sieht man wieder, wie unterschiedlich "Fettnäpfchen" bewertet werden.

Bezüglich der Automaten: Die Automaten der Agentur für Arbeit sind leer. Da gibt es keine Alternative für die Betroffenen, die meist dringend auf das Geld angewiesen sind.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Achja, der TAZ-Artikel hat nicht mal erwähnt, dass der Bahnvorstand trotz bescheidener Zahlen einen mehr als verdoppelten Bonus gegönnt hat. Da sieht man wieder, wie unterschiedlich "Fettnäpfchen" bewertet werden.

Von einem Konzernvorstand wird nichts anders erwartet, von eine Gewerkschaft schon.
Was den TAZ-Artikel angeht: Ich kann dem Kommentar des Users Velofisch nur zustimmen:

Zitat
Velofisch
In anderen Bereichen kämpft die taz für das Prinzip "gleicher Lohn für gleiche Arbeit" - warum hier nicht?

Zitat
Jay
Bezüglich der Automaten: Die Automaten der Agentur für Arbeit sind leer. Da gibt es keine Alternative für die Betroffenen, die meist dringend auf das Geld angewiesen sind.

Das ist eine mehr als beschissene Situation. Mit etwas Weitblick muss da allerdings die Frage gestellt werden, wer da wohl im Falle einer Anstellung noch zu verdi gehen wird? Oder jetzt erst Recht?

Das Problem an der ganzen Streikerei (die mMn ruhig noch umfänglicher werden könnte) ist, dass es nicht die trifft, die es treffen sollte - weil es diese die nicht als Person gibt: Es ist das kapitalistische System! Nur was wir tun können, weiß leider keiner - und die Hälfte schreit jetzt sowieso wieder: Verschwörungstheorie ;-)

In dem Sinne: Ich freue mich auf eine Woche mit Not-Zugfahrten nach FFO und schönen Spaziergängen durch die Stadt - hoffentlich hält sich das Wetter!
@Stefan: Ursprungsforderung war 5% mehr Lohn, Verkürzung der Wochenarbeitszeit um 2h, Begrenzung der Überstunden auf 50.

Die GDL hat ihre Forderungen bereits reduziert, als die Bahn Verhandlungsbereitschaft vorgaukelte. Die 5% sind geblieben, die Wochenarbeitszeit soll um 1h reduziert werden und es wird ein Konzept zum Überstundenabbau gefordert. Ein ziemlicher Vertrauensvorschuss, oder?

Bei grundlegenden Dingen kann es keinen Kompromiss geben. Entweder darf die GDL für ihre Mitglieder verhandeln und Verträge abschließen oder nicht.

Der Lokrangierführer wurde erfunden, um Lokführer in Rangierbahnhöfen trotz gleicher Ausbildung schlechter bezahlen zu können. Die Herrn Controler finden das natürlich richtig toll und so wurden den Lrf immer mehr Aufgaben zugewiesen, weil sie so schön billig sind. Wie soll da ein Kompromiss aussehen, wenn der Arbeitgeber immer wieder versucht die schon bestehenden Vereinbarungen zu unterlaufen?

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Und für das liebe Ordnungsamt fällt auch wieder was ab:
Wer in der Nähe von betriebenen Bahnhöfen falsch parkt, und sei es noch so minimal, kriegt sofort ein Knöllchen.
Schon eigenartig, daß man dort nur an den Streiktagen präsent ist. Am Bahnhof Blankenburg läßt sich normalerweise
dort nie jemand blicken.
Extrem-Streik der Lokführer: Deutschland rüstet sich für tagelangen Stillstand

Zehntausenden Bahnreisenden droht eine neue Chaoswoche, die Lokführer planen einen Extrem-Streik.
Wieso eskalierte der Tarifstreit zwischen Bahn und GDL? Ist eine Lösung in Sicht? Der Überblick. [www.spiegel.de]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Zitat
Stefan Metze
Der seit Monaten andauernde Konflikt zeigt eigentlich nur eins:

Herr Weselsky ist wirklich kein guter Verhandlungsführer.
Eine gute Verhandlung wird immer mit einem Kompromiss und nicht mit der 100% Forderung der einen Seite beendet, es sei denn ein Richter hat das letzte Wort. Aber auch der würde zuerst die Mitte suchen.
Herr W. hat nun in den letzten Monaten mehrfach bewiesen und geäußert dass er zu keinem Kompromiss bereit ist.
Weselsky ist lediglich aus Arbeitgeber-Sicht ein schlechter, in dem Fall unangenehmer Verhandlungsführer. Er ist halt nicht so angepasst und weichgekocht wie die meisten anderen, meist der SPD nahestehenden Gewerkschafter. Er vertritt wahrlich die Interessen seiner Gewerkschaft und dies sind Arbeitnehmer-Interessen. Der EVG wird nicht ganz grundlos vorgeworfen, eher arbeitgeber-freundlich zu sein. Man könnte auch sagen: Thema verfehlt, 6 und setzen! So gesehen tut Weselsky nicht mehr als seinen Job. Oder willst du es ihm und seiner GDL ernsthaft zum Vorwurf machen, dass er sich nicht von der Bahn für dumm verkaufen lässt? Nichts anderes macht der DB-Vorstand seit nun vielen Monaten.

Die mediale Hetze gegen Weselsky als Person, besonders aus der rechten Springer-Ecke, hat längst ein neues, erschreckendes Niveau erreicht, die Entsolidarisierung der Gesellschaft inklusive einem massivem Werte-Wandel (Kampf für angemesse Arbeitsbedingungen und das auch mal kompromisslos(!!) wird mittlerweile negativ konnotiert und oft als unsozial in den Medien dargestellt) fühlen sich für mich gar nicht gut an.

Zu deiner komischen Behauptung, die GDL sei nun überhaupt nicht kompromissbereit, hat Jay ja schon alles gesagt, vielen Dank an dieser Stelle für diese wichtige Klarstellung von Falschaussagen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.05.2015 12:41 von hansaplatz.
Zitat
Nordender
Und für das liebe Ordnungsamt fällt auch wieder was ab:
Wer in der Nähe von betriebenen Bahnhöfen falsch parkt, und sei es noch so minimal, kriegt sofort ein Knöllchen.
Schon eigenartig, daß man dort nur an den Streiktagen präsent ist. Am Bahnhof Blankenburg läßt sich normalerweise
dort nie jemand blicken.

Wenn das Problem mit Falschparkern sonst nicht so akut ist wie an Streiktagen, ist es doch auch legitim, dass das Ordnungsamt seine Mitarbeiter bedarfsorientiert einsetzt. Immerhin können durch Falschparker Flucht- und Rettungswege blockiert werden, da finde ich es durchaus korrekt und wichtig, dass an Tagen mit verstärkter Nachfrage auch verstärkt kontrolliert wird. Solange nur ein Knöllchen bekommt, wer falsch parkt, ist die Aufgabe doch korrekt erfüllt. Streik bedeutet ja nicht, dass dadurch die StVO außer Kraft gesetzt wird.
GDL-Streik: Machtkampf auf Kosten der Bahnkunden?

Bei der Bahn streiken seit der Nacht zum siebten Mal auch die Lokführer im Personenverkehr.
Zu recht? Hans-Ulrich Jörges Mitglied der STERN-Chefredaktion spricht Klartext. [www.n24.de]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Zitat
Lopi2000
Wenn das Problem mit Falschparkern sonst nicht so akut ist wie an Streiktagen, ist es doch auch legitim, dass das Ordnungsamt seine Mitarbeiter bedarfsorientiert einsetzt. Immerhin können durch Falschparker Flucht- und Rettungswege blockiert werden, da finde ich es durchaus korrekt und wichtig, dass an Tagen mit verstärkter Nachfrage auch verstärkt kontrolliert wird. Solange nur ein Knöllchen bekommt, wer falsch parkt, ist die Aufgabe doch korrekt erfüllt. Streik bedeutet ja nicht, dass dadurch die StVO außer Kraft gesetzt wird.

Das habe ich damit nicht gesagt, aber den täglichen 2. Reihe "Nur kurz zum Bäcker" -Typen dort würde das nicht schaden.
Zitat
Stefan Metze
Der seit Monaten andauernde Konflikt zeigt eigentlich nur eins:

Herr Weselsky ist wirklich kein guter Verhandlungsführer.
Eine gute Verhandlung wird immer mit einem Kompromiss und nicht mit der 100% Forderung der einen Seite beendet, es sei denn ein Richter hat das letzte Wort. Aber auch der würde zuerst die Mitte suchen.

Wie schon geschrieben, geht es nicht primär um Prozente einer Lohnerhöhung, das wäre längst ausgestanden, da hier tatsächlich verhandelbarer Spielraum besteht.
Die Forderung der GDL, auch für die in ihr organisierten Zugbegleiter und anderer Berufsgruppen mit der Arbeitgeberseite zu verhandeln, ist an sich nicht verhandelbar. Hier gibt es nur ein ja oder nein.
Niemand wird einer Gewerkschaft beitreten oder weiter Beiträge zahlen, wenn diese keine Verhandlungen (mehr) führen darf. Vom Wohlwollen einer konkurrierenden (womöglich arbeitgebernahen) Gewerkschaft abhängig zu sein, ist für Spartengewerkschaften ein existenzielles Problem. Hier wird es freiwillig kein Zugeständnis geben.

so long

Mario
Ob nun hier, bei Bahn, Bund, Springer oder IGEB - fast jeder weigert sich, die Gründe der Beschäftigten, zu streiken, anzuerkennen!
Dann braucht sich auch keiner zu wundern, dass gestreikt wird!

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zunächst mal finde ich, dass dieser Artikel im Deutschlandforum besser aufgehoben ist. Immerhin trifft das ja nicht nur Berlin sondern komplett Deutschland.

Zu meiner Meinung: Ich finde diese Aktion von der GDL leider nur noch lächerlich. Immerhin hat die Deutsche Bahn schon 4,7% mehr Lohn angekündigt. Klar behart die GDL wie ein "Kleinkind" auf die 5,0 % nur auf diese 0,3 % da kann man den bereits angegebenen Lohn akzeptieren.

Der Hauptgrund ist ja wohl dass die GDL wohl immer noch alle und nicht nur die Lokführer vertreten möchte.

Am liebsten würde ich aber dem Herrn Weselsky gönnen, dass nun 6 Tage vor seinem Hause und seinem Betrieb totales Verkehrschaos herscht, denn auf den Autobahnen wird es nun auch nicht besser sein
Das wird lustig, die EVG fordert noch immer 6% oder mindestens 150€... wobei der Bruttolohn schon ganz schön hoch sein muss, damit 6% 150€ entsprechen...
Zitat
dubito ergo sum
Ob nun hier, bei Bahn, Bund, Springer oder IGEB - fast jeder weigert sich, die Gründe der Beschäftigten, zu streiken, anzuerkennen!
Dann braucht sich auch keiner zu wundern, dass gestreikt wird!
Das liegt in der Natur der "Streikopfer" : es sind zuviele betroffen die keine Möglichkeit haben Einfluss zu nehmen oder auch nur die gegensätzlichen Erklärungen zu verstehen und Lügen von Wahrheiten zu unterscheiden.

Beste Grüße
Harald Tschirner
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