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D-Zug für die U55 - Thema beendet
geschrieben von Maju1999 
Zitat
Lehrter Bahnhof
Die Kiste hört sich einfach nach extrem alten Motoren an.

Das (Um-)Baukonzept dürfte ähnlich dem der hiesigen Reko- und EIII-Züge des Arbeiter- und Bauernstaates vor 1990 sein - moderne Wagenkästen bei Weiterverwendung vorhandener Antriebstechnik.

Im Westen (GT6U, Bonner Zweiterstellung...) geht man mittlerweile eher umgekehrt vor...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
GraphXBerlin

Wenn das nun tatsächlich ein modernisierter D-Zug ist frage ich mich ob ein Neukauf nicht fast billiger wäre. Die ganze Front wurde ja neu gebaut. Von den anderen Sachen ganz zu schweigen.

Man darf die Lohnverhältnisse dort nicht außer acht lassen, die Honorare für die Kontrukteure dürften gering sein.
Von den Arbeitern im Hersteller/Umbau-Werk ganz zu schweigen.


Neue Züge z. B. aus China zu importieren, dürfte mittlerweile zu teuer sein. Die verschenken/tauschen auch nichts mehr an "Bruderstaaten".
Re: D-Zug für die U55
20.03.2016 20:48
Es muss wohl auch schon mehr als nur ein Fahrzeug (um)gebaut worden sein. In den zwei verlinkten Videos sind jeweils Unterschiede zwischen den Fahrzeugen zu erkennen. So sind in dem Video, in dem Kim Jong Un mitfährt, eindeutig höhere Fenster in den Türen verbaut, als in dem zweiten kurzen Video, dass die öffentliche Fahrt vom 06.01. zeigt. Dort ist nämlich zu erkennen, dass die dort verbauten Türfenster unten auf gleicher Höhe mit allen anderen Fenstern abschließen.

Die Türen, die dazu dienen, zwischen den Wagen zu wechseln (also im Normalfall wohl eher zu sind) erinnern doch aber stark an den D, oder?
Zitat
deejay
Die Türen, die dazu dienen, zwischen den Wagen zu wechseln (also im Normalfall wohl eher zu sind) erinnern doch aber stark an den D, oder?

Auch andere Sachen, wie Fenster- und Türanordnungen erinnern stark an die Bauart D. Ich denke, das ganze ist so eine "Rekonstruktion" a la 476.1 oder 477 (mod). Neue Front, neues Innendesign usw.

Kann mich erinnern, daß in den 80ern mein Vater bei einem Besuch im ehemaligen Ostteil auch erst an neue Züge dachte...

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Nun, ich will gar nicht ausschließen, dass dies ein umgebauter D-Zug ist. Ich bin nur einfach erstaunt, dass man so einen enormen Aufwand betrieben hat.
Ich mag mir gar nicht vorstellen wie die Bevölkerung dafür "hungern" muß damit diese enormen Umbauten gemacht werden konnten.

Zu den Videos möchte ich mich nicht groß äußern. Weder in der DDR, noch in der braunen Zeit hat man so eine Absurdität gesehen.
Zitat
GraphXBerlin
...Ich bin nur einfach erstaunt, dass man so einen enormen Aufwand betrieben hat.

Na für die Selbstdarstellung eines Regimes...

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
Arnd Hellinger
Ich finde in dem genannten Video nichts, was auf fehlendes elektrisches Licht in den Bahnhöfen hindeutet,

Dafür, dass der Zug in dem Video ganz offiziell den westlichen Pressevertretern vorgestellt präsentiert wird, erscheinen mir Sekunden ab 0'58" äußert duster.

Findest du denn in diesem Video vielleicht ein Indiz dafür, dass die zumindest nicht die Goldene Kundenkarte vom Lichthaus Mösch haben dürften? Anderer Zug, gleiches Problem


Zitat

Zudem mag es in Ländern mit instabiler öffentlicher Energieversorgung vorkommen, dass größere Industriebetriebe wie Schienenfahrzeugwerke hauseigene Kraftwerke zur Deckung ihres Strom- und Dampfbedarfs unterhalten.

Kann sich dann aber nur um PV-Anlagen handeln.Nachts ist es dann leider dunkel. Kann man leider nichts machen. *kopfschüttel*

Zitat

Das ist übrigens kein Alleinstellungsmerkmal staatssozialistischer Wirtschaftsordnungen.

Ok.
Das Alleinstellungsmerkmal stalinistisch-staatssozialistischer Terrorregime ist allerdings die Unterversorgung der Bevölkerung (by the way, so ein Kraftwerk nützt halt leider auch nichts ohne den passenden Brennstoff), während die Regierungselite darüber diskutiert, ob der Taittinger oder die alte Veuve Clicquot besser zum Rinderfilet passt.

Zitat

Insofern bitte ich hier um etwas deutlichere Belege.

Wenn's um Nordkorea geht, lässt sich grundsätzlich gar nichts belegen.


Gruß
nic



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.03.2016 23:39 von Nicolas Jost.
Zitat
GraphXBerlin
Nun, ich will gar nicht ausschließen, dass dies ein umgebauter D-Zug ist. Ich bin nur einfach erstaunt, dass man so einen enormen Aufwand betrieben hat.

Hier, auf dem absurdesten Tumblr-Blog aller Zeiten sieht man den "Chefkonstrukteur" vor dem (vermutlich noch nicht ganz fertig) umgebauten Zug.
Edit: Link wäre vielleicht auch noch 'ne gute Idee gewesen: http://kimjongunlookingatthings.tumblr.com/image/134320386419

Zitat

Ich mag mir gar nicht vorstellen wie die Bevölkerung dafür "hungern" muß damit diese enormen Umbauten gemacht werden konnten.

Wenn man sich auf dem Bild mal die Herrschaften in der zweiten Reihe anschaut, muss man sich das aber tatsächlich ausmalen ... :-(

gruß
nic



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.03.2016 00:12 von Nicolas Jost.
Wenn die neuen nordkoreanischen Wagen auch 2,65 Meter breit sind, könnte die BVG doch mal anfragen, ob die die U-Bahn auch für den Export fertigen könnten?

Wäre spannend, was der sexiest man alive dazu sagt.

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Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.03.2016 00:34 von Lehrter Bahnhof.
Re: D-Zug für die U55
21.03.2016 10:13
Zitat
Wollankstraße
Auch andere Sachen, wie Fenster- und Türanordnungen erinnern stark an die Bauart D. Ich denke, das ganze ist so eine "Rekonstruktion" a la 476.1 oder 477 (mod). Neue Front, neues Innendesign usw.

Ich würde aber auch nicht ausschließen, dass man es so gemacht hat wie in den 1970/80er-Jahren in Japan und Korea: Lernen durch Auseinander- und Nachbauen. Dabei werden dann auch mal Details nachgebaut, die man hier schon vor mehreren Produktgenerationen weiterentwickelt hat. Es könnte auch sein, dass die unterschiedlichen Details dadurch zustande kommen, dass es sich beim ersten Zug wirklich um ein umgebautes Original handelt und erst weitere Züge daraus weiterentwickelte Eigenkonstruktionen sind.

Zwar ist es auch denkbar, dass man zu Prestigezwecken einen Umbau als Neubau verkauft, aber angesichts der knappen Ressourcen wäre halte ich diese Variante für plausibler.
Hier steht auch das die Baureihe D nur modernisiert wird, trotz anderslautender Behauptung der Nordkoreanischen Regierung seit Januar 2014 um genau zu sein.

[de.m.wikipedia.org]
In Wiki steht viel, als erste Quelle mag es gut sein, aber alles mag ich auch nicht glauben.
Meine Meinung:
Nordkorea hat bahnfeste Technik aus Berlin erworben. Die funktioniert - trotz eines Alters von 50 Jahren - noch immer. Die Fahrgasträume und Teile der Karossen haben in den Jahren gelitten. Diese Teile werden nun erneuert. In Eigenleistung. Hier kann das beauftragte Unternehmen Erfahrungen sammeln, wie man es macht.
Schritt 2 wird der erste echt eigene Zug sein. Der Prophet in mir sagt, dass dieser Zug Probleme haben wird.
Ein paar Jahre später folgt Schritt 3: Der erste einsatzreife eigene Zug. Sobald es Produktionskapazitäten gibt wird Nordkorea den auch bauen. Nochmal Prophet: Ich schätze, wir haben dann 2025.

Rückblick:
DDR nach dem 2. Weltkrieg. Die Wagen der Linie E waren weg (Reparation). Also musste eine Lösung gefunden werden: Ältere Gebrauchtfahrzeuge aus dem Kleinprofilnetz, die mit einigen Anpassungen den Verkehr bewältigen konnten.
Die erste Entwicklung (EI) folgte bis 1958, war aber kein Erfolg.
Die zweite Entwicklung (EIII) - unter Verwendung erprobter Teile von anderen Bahnfahrzeugen - war ein Erfolg.
Die dritte Entwicklung (G) war dann so gut, dass die Wagen - anch einigen Anpassungen - heute noch fahren.

Bäderbahn
Gleiches lässt sich bei der S-Bahn in der DDR anwenden.

BR ET 170.0 (Blaues Wunder) viele gute Ideen, aber nie Gebaut in Serie.

Dann die Modernisierung BR 276 (BR476), und 277 mod (477) um Erfahrung und Daten zu Sammeln.

Am Ende BR270 die bis Heute als BR485 im Einsatz steht, mit Ausnahme einiger Verschrotteter Fahrzeuge.
Re: D-Zug für die U55
22.03.2016 10:34
Der Unterschied zwischen Nordkorea und der DDR ist halt nur der, dass die Kenntnisse, wie man entsrprechende Fahrzeuge baut, in der DDR durchaus vorhanden waren. Man hat ja 1949 vom Wissen her nicht bei Null angefangen sondern man hatte genug Leute, die vor dem Krieg Schienenfahrzeuge gebaut hatten. In der DDR hatte man eher das Problem Rohstoffe und Bauteile, die man nicht selbts herstellen konnte zu organisieren als das man nicht gewusst hätte, wie es gehen würde. Außerdem hatte die Industrie einfach zu wenig Kapazität sodass man zunächst nur für die Eisenbahn arbeiten konnte.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Ist ja alles ganz interessant, was Nordkorea mit seinen Zügen anzustellen versucht etc.
Aber könnt ihr bitte zu den "D-Zügen für die U55" zurückkommen...

Danke.


BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico
Tja, wenn das tatsächlich neue Züge in Nordkorea sind, könnten sie uns ja ihre Doras verkaufen.

Wie sieht denn jetzt der aktuelle Stand mit den D-Wagen aus? Vielleicht habe ich auch etwas übersehen, aber sind die schon in der Aufarbeitung bzw. gibt es einen Termin für den Einsatz?

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Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.03.2016 16:37 von Lehrter Bahnhof.
Zitat
Lehrter Bahnhof
..., aber sind die schon in der Aufarbeitung bzw. gibt es einen Termin für den Einsatz?

Ja und nein.

so long

Mario
Wann ist es denn nun endlich soweit das der D-Zug auf der U55 fährt?
Die drei D/DL-Einheiten sollen nach der Aufarbeitung und Wiederzulassung zunächst auf der U5 fahren, bis sie stabil und störungsfrei fahren und die Personale geschult sind. Wie lange Aufarbeitung bei FWM in Hennigsdorf und Abnahme durch den Betrieb und die Aufsichtsbehörde dauern werden, kann noch keiner wissen.
Die drei F79 der U55 waren zuletzt 2009 in der Hauptwerkstatt, haben also erst 2017 Fristablauf und könnten noch ein Jahr auf der Linie bleiben.

so long

Mario
Soll das heißen das sie zurzeit auf der U5 unterwegs sind?
Dieses Thema wurde beendet.