Erstmal Danke, das mein Bild als Ausbildungsstück dient und ich bin auch keinem böse für Kritik ;-)

@Manuel und Jay: Als ich mein Bild am Donnerstag morgen sah, war ich ehrlich gesagt etwas erschrocken. Die Kritikpunkte von Manuel sind auch mir gleich ins Auge gesprungen (Fahrrad und Rückseite des Verkehrsschildes). Meine Ausrede dafür kann eigentlich nur die Radtour sein, so dass ich das gar nicht mehr auf dem Schirm hatte. So eine 100 Kilometertour ist für nen Mittvierziger wohl doch nicht mehr das Wahre... ;-)
Das andere Problem war gewesen, das der Bus plötzlich hinter uns war und ich ihn Aufgrund der Werbung dann doch noch aufchippen wollte und dadurch mich nicht mehr groß positionieren konnte. Da war ich froh, überhaupt ein Bild hinbekommen zu haben

Und um nicht zu sehr offtopic zu sein hier noch ein Bild vom Donnerstag aus Kaulsdorf:

Zuviele leere Schienen im Bild ;-)

Zuviele leere Schienen im Bild ;-)
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nö,die mit grauer Abdeckung sind voll Strom;-)

Premiere! Erste Bandwerbung an einem Scania und zwar an dem nagelneuen Wagen 4507 der hier als 134 am Hotttengrund Pause macht

Zu viel Gras im Bild ;-)

"Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben kann und trotzdem ein Idiot ist."

Dafür aber kein Mast,Schild o.ä :-)

Hallo Joe,

danke, dass Du meine Bildbesprechung so aufgenommen hast. Wie gesagt: Der allgemein geäußerte Wunsch nach Tipps ist wohlfeil, denn Tipps können oft nur auf konkreten Beispielen basieren - und wenn es dann plötzlich um das eigene Foto geht, fühlt sich das schon komisch an.

Du siehst aber, was allein mit einem kleinen nachträglichen Beschnitt herauszuholen ist. Da man inzwischen so hohe Auflösungsreserven hat, lasse ich heute, wann immer möglich, vor Ort mehr Raum um meine Motive und lege den exakten Bildausschnitt erst zuhause bei der Nachbearbeitung fest.

Schwierig ist der umgekehrte Weg - sprich, wenn der Ausschnitt zu klein war. Die Bäume hatte ich ja nur ganz grob montiert, um überhaupt zeigen zu können, welche Vorstellung ich vom Bildausschnitt hatte. Dazu musste auch das Verkehrsschild rechts weg, denn sonst hätte man die am Bildrand abgeschnittene Oberkante mitten im Bild gehabt. Wenn man sowas richtig gut retuschieren will, kann man schnell ein paar Stunden frickeln. Vor Ort genau hinsehen spart viel Zeit.

Auch bei Deinem neuen Bild aus Kaulsdorf finde ich, dass Du zu tief gehalten hast. Der Wolkenhimmel ist m.E. viel interessanter als das eintönige Gleisvorfeld; und es ist gestalterisch in der Regel nicht optimal, wenn das Hauptmotiv in der Bildmitte liegt.

Tipp zum Bildausschnitt: Bekannt ist die Drittel-Regel zur Bildaufteilung, die sich vereinfacht am Goldenen Schnitt anlehnt (siehe das Raster, das ich über Dein Bild gelegt hatte). Das Hauptmotiv (beziehungsweise dessen optischer Schwerpunkt) sollte sich in der Nähe eines Schnittpunkts oder entlang einer der Linien befinden. Es gibt natürlich immer wieder Motive, die durch das Brechen dieser Regel erst interessant werden (manchmal ein Horizont exakt in der Mitte oder ein Hauptmotiv ganz am Rand). Im Alltag kann man sich aber gut an dieser Regel orientieren. Bei seitlichen oder bei Schräg-von-vorne-Aufnahmen von Fahrzeugen (egal ob stehend oder fahrend) sollte man im Sinne der Fahrtrichtung nach vorne erheblich mehr Platz zum Bildrand lassen als nach hinten.

Tipp zum Autofokus: Bei Kameras, bei den man den AF-Messpunkt selbst auswählen kann (wie bei allen Spiegelreflex-Kameras) ist es ratsam, einem Messpunkt voreinzustellen, der vertikal in der untersten Zeile (also etwa auf einem Drittel der Höhe) und horizontal in der Mitte liegt. Wenn man damit auf die Fahrzeugfront hält, bekommt man automatisch in den allermeisten Fällen eine ansprechende Position des Fahrzeugs im Bild. Damit werden auch unerwartete Schnappschüsse gut. Wenn es im Einzelfall nicht passt und man Zeit zur Vorbereitung hat, kann man immer noch ein anderes Messfeld wählen.

Generell nicht so glücklich für Landschafts- und Stadtaufnahmen (und dazu kann man Fotos von Bahnen und Bussen im weitesten Sinne zählen) finde ich das 4:3-Bildformat, das viele Kompaktkameras und auch die Micro-Four-Thirds-Kameras bieten. Es hat aber einen großen Vorteil: Man kann recht einfach unten langweiligen Vordergrund abschneiden, um auf das klassische 3:2-Seitenverhältnis oder je nach Geschmack auch auf 16:9 zu kommen.

Tipp zum Sucher: Ich möchte jedem, der an seiner Kamera noch einen optischen oder auch einen elektronischen Sucher hat, raten, diesen auch zu benutzen. Auf dem Kameramonitor ist es unendlich schwieriger, störende Elemente im Bild vor der Aufnahme zu entdecken. Live-View bei Spiegelreflexkameras sollte man wirklich nur dann benutzen, wenn es nicht anders geht.

Und:

Zitat
Jay
Weiterhin gilt: Urlaubsfotos erwecken erst mit der dazu erzählten Geschichte so richtig zum Leben. Genauso kann die Bildbeschreibung darüber entscheiden, wie ein Foto auf den Betrachter wirkt. Ist es nur eine "dahingerotzte" Bilderreihe oder bringt der Autor auch eine gewisse Stimmung herüber. Aus der Beschreibung geht dann auch im Zweifel hervor, warum uns das Bild präsentiert wird.

Viele Grüße
Manuel


Nach dem ganzen langen Text (ich hoffe, er war lesbar und verständlich) auch noch ein Bild von mir:

Vom 10. bis 12. Juli fand in Frankfurt (Oder) und Slubice das Stadtfest "Bunter Hering - Swawolny Kogucik" ("Übermütiger Gockel") statt. Am Sonntag, der mit viel Sonne begann, vertrieb am Nachmittag leider ein heftiger Regenguss die meisten Besucher. Die historische Straßenbahn fand aber noch zwei Interessierte an der Haltestelle Europa-Universität. Gothawagen 35.




3 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.08.2015 00:44 von manuelberlin.

Ha, wunderbar! Ja, Gotha-Wagen ist besser als nass werden!;-)

Beste Grüße
Harald Tschirner

Zitat
Maju1999
Premiere! Erste Bandwerbung an einem Scania und zwar an dem nagelneuen Wagen 4507 der hier als 134 am Hotttengrund Pause macht

Interessant, danke! Jedenfalls besser, als diese dümmliche Eigenwerbung, die auch noch die Sicht nach Außen nimmt. Tja und in Kladow muss es eben grün sein!

Ich habe mir mal erlaubt... (Programm Zoner Photo Studio 15), ich hoffe das ist ok:

Beste Grüße
Harald Tschirner



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.08.2015 00:09 von Harald Tschirner.

Der besondere Fernzug: seit kurzem fährt der Nachtzug Moskau - Berlin - Paris Freitag und Samstag abends ab Berlin nach Paris. Hier der EN 452, bestehend aus russischen Schlaf- und einem polnischen Speisewagen, am 31.7. bei der Durchfahrt durch Lichterfelde Ost (nächster Halt Erfurt Hbf):

Beste Grüße
Harald Tschirner

Fast gleiche Ausstattung-
am Donnerstag kam der südkoreanische Verkehrsminister auf der Schiene (!!)
nach Berlin, sein Sonderzug wurde am BÜ in Reppen erlegt.

T6JP

Zitat
Tf-34074-
Zu viel Gras im Bild ;-)

Also irgend jemand hat immer was auszusetzen an Maju´s Bildern. Maju, das Foto ist. Es gefällt mir.

Gruß Frank

Zitat
Harald Tschirner
... seit kurzem fährt der Nachtzug Moskau - Berlin - Paris Freitag und Samstag
abends ab Berlin nach Paris. Hier der EN 452 ... bei der Durchfahrt durch Lichterfelde Ost (nächster Halt Erfurt Hbf)

Hallo zusammen,

der Zug an sich ist aber nicht neu, oder? Bei meinen montäglichen Morgenausflügen nach Hamburg
bevölkerte EN 452 eigentlich regelmäßig das gegenüberliegende Gleis. Allerdings fuhr er den
Berliner Hauptbahnhof aus Moskau kommend vom Süden her an (also über Lichterfelde):



EN 452 am Morgen des 19.01.2015 in Hauptbahnhof (tief)

Gruß
Micha

PS.: mein Bild möchte weder den Regeln des goldenen Schnittes genügen noch ist es sonderlich aktuell :(

Genau, neu ist der Zug nicht, sondern nur die um ca. 14 Stunden gedrehte Zeitlage.

Heute gab es ein ziemlich heftigen Straßenbahnauflauf am Hackeschen Markt. Warum war mir leider nicht ersichtlich. Die Wendeschleife füllte sich und es konnte in keine Richtung abfließen.
Dann ging es recht schnell.

Zitat
manuelberlin
- Hinter dem Bus lugt das Heck eines geparkten Pkw hervor. Das kann jedem passieren, sowas lässt sich kaum abschätzen. Man kann das wegretuschieren, muss man aber nicht. Durch die dunkle Farbe fällt es hier nicht ernsthaft negativ auf. Anders sähe es wahrscheinlich bei einem weißen Transporter aus.

Ich finde, dass das Wegretuschieren des Pkw die Bildaussage verändert hat.
Mit PKW: Bus kommt aus einer engen, zugeparkten Straße, die dem Busfahrer fahrerisches Können abverlangt, um um die Kurve zu kommen.
Ohne PKW fehlt dem Bild dagegen diese Dramatik.

Zitat
manuelberlin
Tipp zum Sucher: Ich möchte jedem, der an seiner Kamera noch einen optischen oder auch einen elektronischen Sucher hat, raten, diesen auch zu benutzen. Auf dem Kameramonitor ist es unendlich schwieriger, störende Elemente im Bild vor der Aufnahme zu entdecken.

Ich finde es bei meiner Kompaktkamera einfacher, störende Elemente am Bildrand zu erkennen, wenn ich den Monitor benutze. Beim Sucher (den ich für gewisse Situationen aber auch nicht missen möchte), frage ich mich dagegen immer, wo nun das aufgenommene Bild zuende ist – also welche Elemente am Rand des Suchers noch mit aufs Bild kommen und welche nicht.

Zitat
berliner
Heute gab es ein ziemlich heftigen Straßenbahnauflauf am Hackeschen Markt. Warum war mir leider nicht ersichtlich. Die Wendeschleife füllte sich und es konnte in keine Richtung abfließen.

Ursache könnte die Demonstration in der Friedrichstraße, die in den Medien erwähnt wurde, gewesen sein. Wenn sich M1 und 12 auch durch die Große Präsidentenstraße drängeln müssen, ist der Rundkurs um den Hackeschen Markt schnell zugestaut.

Und hier mal ein interessantes Fahrziel aus Cottbus (aufgenommen aus der Bahn heraus)

Der Konvoi ging ab Anfangshaltestelle Hackescher Markt los. Und die Bahnen kamen quasi nicht zurück auf ihre Linien.

Ein Amsterdamer vor der Hafenbar. Fand ich irgendwie passend.

Der Grund ist doch relativ logisch, warum es so voll war und sich staute. Sonst steht die M4 verteilt auf zwei Gleisen am Hackeschen Markt, dies ist aber nicht möglich, da statt 2 Linien Tagsüber, nun wieder 4 dort enden.