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Ausbildung zum Straßenbahnfahrer
geschrieben von der weiße bim 
Lang hat es gedauert und nun ist sie öffentlich: die Stellenanzeige Nr. 1108-EX, auf die entsprechend qualifizierte Interessenten bis zum 22.12.2016 (!) vorzugsweise eine Online-Bewerbung einschicken dürfen: [bewerbungen.bvg.de];

Darin ist zu lesen:
Zitat
Ausschreibungsnummer 1108-EX.
Straßenbahnfahrerin bzw. Straßenbahnfahrer zur Ausbildung

Unser Bereich Straßenbahn sucht verantwortungsbewusste Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter zur Ausbildung mit anschließendem Einsatz im Fahrdienst befristet für 2 Jahre.
Ihre Aufgaben:
Ihr Aufgabengebiet beinhaltet das Führen von Straßenbahnfahrzeugen im Linienbetrieb zur Personenbeförderung, hierbei insbesondere
  • sachgemäßer Umgang mit den Fahrzeugen und deren Einrichtungen
  • Überwachung der Funktion des Straßenbahnzuges auf Verkehrs- und Betriebssicherheit
  • Einleiten von Sofortmaßnahmen bei Störungen am Fahrzeug und bei Unfällen
  • Nachweisführung der relevanten Unterlagen
Ihre Qualifikation:
  • abgeschlossene Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf bzw. langjährige Berufserfahrung mit Kundenkontakt
  • Besitz des Führerscheins der Klasse B
  • einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis (nicht älter als 6 Monate bzw. einen Nachweis über die Beantragung)
  • maximal 1 Punkt im Fahreignungsregister bzw. einen Nachweis über die Beantragung des Auszuges
Sie sind mindestens 21 Jahre alt. Schicht- und uneingeschränkte Fahrdiensttauglichkeit sowie eine verantwortungsbewusste, kundenfreundliche, zuverlässige und gewissenhafte Arbeitsweise setzen wir ebenso voraus wie hohe Einsatzbereitschaft.

Die Vergütung erfolgt nach TV-N Berlin.

Wir haben uns Chancengleichheit und die berufliche Förderung von Frauen zum Ziel gesetzt. Deshalb sind wir besonders an Bewerbungen von Frauen interessiert. Ausdrücklich erwünscht sind auch Bewerbungen von Menschen mit Migrationshintergrund. Schwerbehinderte Menschen werden bei entsprechender Eignung bevorzugt.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung bis zum 22.12.2016
mit Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung unter der Ausschreibungsnummer 1108-EX.

Jetzt online bewerben ›
Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)
Bewerbermanagement, IPLZ 51120
Holzmarktstraße 15-17
10179 Berlin

Die sachgrundlose Befristung der Einstellungen wird von der tarifführenden Gewerkschaft und mehrheitlich von der Personalvertretung kritisiert, leider ist nach dem Berliner Personalvertretungsrecht hier keine Mitbestimmung vorgesehen.
Dennoch ein überfälliger Schritt zur Entschärfung des Personalproblems im Fahrdienst der Berliner Straßenbahn.

so long

Mario
Mein Nachbar wollte U-Bahn Fahrer werden. Leider ist das Gehalt ein Witz! Denke das ist bei der Straßenbahn nicht anders.....
Wer Job-Suchend ist... OK!
Gibt es denn überhaupt eine Möglichkeit, auch langfristig übernommen zu werden?

Angesichts der derzeit offenbar recht einfach zu erreichenden Möglichkeit, beruflich Straßenbahn zu fahren ärgere ich mich noch mehr über meine kaum vorhandene Gesundheit. Da wirkt nur entschädigend, dass ich mich mit dem Thema Berufsleben gar nicht weiter auseinandersetzen brauche.

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Sie befinden sich HIER.
Zitat

Wir haben uns Chancengleichheit und die berufliche Förderung von Frauen zum Ziel gesetzt. Deshalb sind wir besonders an Bewerbungen von Frauen interessiert. Ausdrücklich erwünscht sind auch Bewerbungen von Menschen mit Migrationshintergrund. Schwerbehinderte Menschen werden bei entsprechender Eignung bevorzugt.

Was soll diese Bevorzugung von Frauen? Ist das irgend eine Quotengesetz oder die Spinnerei der Nikutta wie ich von einigen BVGlern höre? Frauen sind doch nicht ausgeschlossen. Muß soetwas bevorzugt und gefördert werden? Als Mann könnte ich jetzt schon wieder fast denken "na da hab ich ja anscheinend weniger Chancen. Und selbst wenn bei der BVG 90% Männer sind weil Frauen weniger Interesse an den Jobs bei der BVG haben. Wäre das jetzt ein Weltuntergang?
Und die Menschen mit "Migrationshintergrund" ("Ausländer" ist ein Schimpfwort?) werden erwünscht? Ich bin absolut kein @#$%&. Aber mir fallen im Busverkehr in den letzten zwei JAhren zunehmend unmotivierte jüngere Fahrer mit "Migrationshintergrund" auf die sich kein Ticket angucken, mit cooler schwarzer Sonnenbrille posen und (Tatsache) ab und zu kein befriedigendes Deutsch sprechen welches für den Job nötig wäre (selbst erlebt und von einem Busfahrer der BT bestätigt)

Schlechte Bezahlung, Umschulung durch das Arbeitsamt das den Busführerschein bezahlt.... Das sind die zunehmend zu sichtenden Fahrer. Wäre nicht schlimm wenn viele dies nicht so unmotiviert täten und dann tatsächlich keine richtigen Auskünfte über Ziele bzw. Umsteigemöglichkeiten geben können.

Toll Frau Nikutta. Ein Vorzeigebetrieb der in Berlin mal eine Institution war gänzlich gegen die Wand gefahren und zu einer Billiglohnbude gemacht. Ich freue mich jedesmal wenn ich noch alteingesessen BVGer sehe die ihren Job aus Überzeugung machen.

**GraphXBerlin - "Zielverzeichnis Berlin - Eine Sammlung".
Aktuelles dazu und weitere Projekte bei Facebook**



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.07.2015 23:21 von Grenko.
Zitat
Grenko
Ist das irgend eine Quotengesetz oder die Spinnerei der Nikutta wie ich von einigen BVGlern höre?

Quote. Und auch das gab es schon vor 2010.

Zitat
Grenko
Toll Frau Nikutta. Ein Vorzeigebetrieb der in Berlin mal eine Institution war gänzlich gegen die Wand gefahren und zu einer Billiglohnbude gemacht. Ich freue mich jedesmal wenn ich noch alteingesessen BVGer sehe die ihren Job aus Überzeugung machen.

Da bedankst du dich bitte beim Herrn vorm Walde, der hat die BT (und damit die Lohndrückerei) auf den Weg gebracht.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat

Ihre Qualifikation:

abgeschlossene Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf bzw. langjährige Berufserfahrung mit Kundenkontakt

Aha. Als ausgebildeter Florist oder Krankenpfleger darf ich mich bewerben, als ehrenamtlicher Schrauber bei AG Traditionsbus oder DVN nicht?
Wenn du sonst nie was gearbeitet hast - ja.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Also Ausländer kommen ja nicht in Frage, weil sie keine Arbeitserlaubnis kriegen. Migrationshintergrund heißt ja Deutscher, also Inländer. Busfahrer sind auch nicht gefragt, weil es hier um die Straßenbahn geht. Frauen sind beliebt bei der Straßenbahn und einfach billiger. Dass es dabei um Gleichberechtigung und Quote geht, ist Heuchelei. Ich finde es gut, dass man sich flexibel zeigt und das Stellenangebot auch weiteren Kreisen öffnet, jenseits eines Vorzeigebetriebes aus Kaisers Zeiten. Schließlich herrscht Personalmangel.

edit: Freudscher Lapsus beseitigt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.07.2015 16:37 von Heidekraut.
Zitat
Heidekraut
Frauen sind beliebt bei der Straßenbahn und einfach billiger.

Aus welchem Jahrhundert kommst du denn?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Grenko

Aber mir fallen im Busverkehr in den letzten zwei JAhren zunehmend unmotivierte jüngere Fahrer mit "Migrationshintergrund" auf die sich kein Ticket angucken, mit cooler schwarzer Sonnenbrille posen und (Tatsache) ab und zu kein befriedigendes Deutsch sprechen welches für den Job nötig wäre (selbst erlebt und von einem Busfahrer der BT bestätigt)

Schlechte Bezahlung, Umschulung durch das Arbeitsamt das den Busführerschein bezahlt.... Das sind die zunehmend zu sichtenden Fahrer. Wäre nicht schlimm wenn viele dies nicht so unmotiviert täten und dann tatsächlich keine richtigen Auskünfte über Ziele bzw. Umsteigemöglichkeiten geben können.

.

Der Beruf reiht sich inzwischen bei den sogenannten MCjobs ein.
Ein reiner Gelderwerb, nichts weiter mehr.
Ein Beruf für ein ganzes Erwerbsleben auch nicht.

Findet Euch damit ab. Anders wirds nicht mehr werden.
Allen Liebeskampagnen zum Trotz.

T6JP



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.07.2015 07:30 von T6Jagdpilot.
@ Grenko:

Du hast anscheinend lange keine Stellenanzeigen mehr gelesen (oder lesen müssen). Das ist ein Standardsatz, hat mit der BVG erstmal nicht viel zu tun.
Zitat
der weiße bim
...
Zitat
Ausschreibungsnummer 1108-EX.
...
[*] Besitz des Führerscheins der Klasse B
...

...

Genau diese Voraussetzung ist schlicht: "Illegal"!!!! Aber das wurde ja nicht nur hier hinreichend Diskutiert und Belegt!!!!

GLG.................Tramy1
Zitat
Tramy1

Genau diese Voraussetzung ist schlicht: "Illegal"!!!! Aber das wurde ja nicht nur hier hinreichend Diskutiert und Belegt!!!!

Und wenn da Hundert Ausrufezeichen stehen würden, die BVG kann doch in ihren Stellenanzeigen reinschreiben was sie möchte?
Sinnvoll ist es allemal.

Gibt es denn hier jemanden, der sich auf die Stellenanzeige bewerben möchte?
(Los DonChaos, das ist jetzt deine Chance in die Firma zu kommen und dann die Nikutta zu beerben ;) )

Zitat
Philipp Borchert
Gibt es denn überhaupt eine Möglichkeit, auch langfristig übernommen zu werden?
Keine Auffälligkeiten in den befristeten 2 Jahren. Krankheiten oder andere Fehlzeiten und sowas, hatte jedenfalls vor einiger Zeit hier einer geschrieben. Nach den 2 Jahren bekommt man wohl einen neuen , unbefristeten Vertrag.

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Gute Nacht, Forum!
Auch die Verwendung von mehreren überflüssigen Ausrufezeichen kann mir nur schwer erläutern, warum man für den Beruf des Straßenbahnfahrers keinen Führerschein brauchen sollte. Ich bitte um Erläuterung. Am besten von jemandem mit Ahnung und von heute.

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Sie befinden sich HIER.
Zitat
Der Fonz
Keine Auffälligkeiten in den befristeten 2 Jahren. (...)

Wenn das so ist - was natürlich zu begrüßen wäre, ansonsten wäre man ja sehr schnell wieder in der Situation wie heute - könnte man sowas ja ruhig mal mit reinschreiben.

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Sie befinden sich HIER.
Zitat
Philipp Borchert
Auch die Verwendung von mehreren überflüssigen Ausrufezeichen kann mir nur schwer erläutern, warum man für den Beruf des Straßenbahnfahrers keinen Führerschein brauchen sollte. Ich bitte um Erläuterung. Am besten von jemandem mit Ahnung und von heute.

Kurz und knapp: Es ist keine gesetzliche Voraussetzung und alle Straßenbahnbetriebshöfe sind durch Nachtlinien erreichbar. Insofern könnte sich auch jemand ohne Führerschein Klasse B bewerben und bei Ablehnung eine Klage wegen Diskriminierung einreichen, die durchaus Aussicht auf Erfolg hätte.

PS: Die Formulierung müsste entsprechend in eine "kann"-Bestimmung geändert werden. Also z.B.: "Besitz des Führerscheins der Klasse B erwünscht"

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.07.2015 09:18 von Jay.
Das will mir nicht so richtig in den Schädel. Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist doch ebenfalls Vorraussetzung. Ist es nicht logisch, dass man für jedweden Beruf irgendwelche Vorkenntnisse benötigt? Und warum sollte ein Führerschein - mit dem z.B. eine grundsolide Kenntnis der StVO gewährleistet sein sollte - nicht zu diesen Vorraussetzungen gehören? Wenn das nicht gesetzlich ist, dann sollte es mal jemand so werden lassen. Da kenne ich unlogischere Gesetzmäßigkeiten.

Selbst, wenn nicht alle Betriebshöfe durch Nachtlinien angeschlossen wären, kann es doch dem Arbeitgeber egal sein, wenn sich wer andere Wege zur Arbeit sucht.

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Sie befinden sich HIER.
Das einzige was mich so schockiert ist, dass es so wirkt als sei die Stellenazeige jetzt was neues. Ich dachte eigentlich die suchen die ganze Zeit schon?! Ich vermute das einzige besondere ist, dass die Bewerbung nun auch online möglich ist. Nungut, BVG, willkomen im 21. Jahrhundert.
Ich hatte mich dreimal erfolglos auf eine Stelle als Bimfahrer bei der BVG beworben. Auch wenn mich der Job immernoch reizt (ich durfte ihn ja immerhin als Stduent bei Umlandbetrieben ausführen) so würde ich meine jetzige unbefristete Stelle sicher nicht gegen eine befristete Stelle eintauschen.
auf 400€ basis am Wochenende würde ich dagegen gern fahren.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.07.2015 09:31 von Logital.
Zitat
Logital
... auf 400€ basis am Wochenende würde ich dagegen gern fahren.

Das klingt ja Cool.....
Zitat
der weiße bim
Die sachgrundlose Befristung der Einstellungen wird von der tarifführenden Gewerkschaft und mehrheitlich von der Personalvertretung kritisiert, leider ist nach dem Berliner Personalvertretungsrecht hier keine Mitbestimmung vorgesehen.

Macht aber nichts. Wer die Probezeit überstanden hat, kann ja sofort die Entfristungsklage beim Berliner Arbeitsgericht einreichen. Die ist in ein paar Monaten durch. Man kann alternativ auch zuvor bei der Rechtsabteilung im eigenen Betrieb mal vorbeischauen. Lehnt der entsprechende juristische Mitarbeiter die Entfristung ab, obwohl die Befristung ja wie oben geschrieben sachgrundlos ist, kann das auch für diesen Mitarbeiter durchaus Folgen haben. Die Wahrscheinlichkeit, die Befristung ohne Arbeitsgericht aufheben zu lassen, ist demnach nicht gerade gering.

Wer erwachsen und rechtsfähig ist, von dem kann ich in dieser Gesellschaft erwarten, sich über seine gesetzlichen Rechte zu informieren und diese ggf einzufordern. Davon entbindet auch die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft oder die Glucke Betriebsrat nicht.
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