Ich kann nur jeden warnen, der nach DonChaos Aussagen jetzt mit einem rechtmäßig befristeten Arbeitsvertrag zum Anwalt gehen will. Der Anwalt sind seine Beratungsleistung in den allermeisten Fällen nicht kostenlos anbieten, und die Darstellung, dass sachgrundlose Befristungen für Neueingestellte bis zu zwei Jahren (wie hier im Thema ja diskutierte wurde und es so von der BVG ja auch angeboten wird) ist einfach falsch.

DonChaos konnte leider bis zum heutigen Tage auch nicht die Fundstelle nennen, an der belegt wäre hat, dass sachgrundlos befristete Arbeitsverhältnisse überhaupt unzulässig wären (und hat auch die von anderen Leuten zur Verfügung gestellten Hinweise gekonnt überlesen/ignoriert).

Bevor jemand nach falschen Ratschlägen auf den Beratungskosten sitzen bleibt, und im Rahmen der Beratung nur mitgeteilt bekommt, dass eine Klage erfolglos wäre, rate ich dazu, sich an geeigneterer Stelle zu informieren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.08.2015 07:57 von Arec.

Also ich kann es im Moment nicht glauben. Habe meinen Job 2013 begonnen. Halbes Jahr Probezeit und befristeter Vertrag welcher noch einmalig verlängert wurde. Mir wurde von vielen Kollegen bestätigt, dass nach mind. zweimaliger Verlängerung (?, habe es nicht mehr genau in Erinnerung) ein unbefristeter Vertrag folgen muß.
Ich kann mir beileibe nicht vorstellen, dass mein Arbeitgeber in der "grünen Zustellbranche" mit rund tausend Mitarbeitern hier nicht nach geltendem Recht handelt. Gerade der Betriebsrat der sehr mit Betriebsvereinbarungen etc. hinterher ist hätte ja Zweifel an der Praxis geäußert. Und nachdem Verdi zum ersten Mal einen Tarifvertrag ausgehandelt hat hätte es auffallen müssen wenn in der Firma Verträge nicht rechtens sind.
Und wie ich bereits schrieb ist es bei der Deutschen Post AG gängige Praxis befristete Verträge zu machen. Hier wären höchstens die Verlängerungen die gerne in den zweistelligen Bereich gehen anzuzweifeln.

Will nicht sagen, dass Don unrecht hat. Aber dann müsste man wahrlich mal Nachweise haben.

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Zitat
Grenko
Ich kann mir beileibe nicht vorstellen, dass mein Arbeitgeber in der "grünen Zustellbranche" mit rund tausend Mitarbeitern hier nicht nach geltendem Recht handelt. Gerade der Betriebsrat der sehr mit Betriebsvereinbarungen etc. hinterher ist hätte ja Zweifel an der Praxis geäußert. Und nachdem Verdi zum ersten Mal einen Tarifvertrag ausgehandelt hat hätte es auffallen müssen wenn in der Firma Verträge nicht rechtens sind.

Der Unterschied dürfte sein, dass ein erheblicher Teil der Beschäftigten in der Zustellbranche nicht "sachgrundlos" befristete Verträge hat, sondern hier mit erheblichen Bedarfsspitzen argumentiert werden kann, die durch die befristeten Verträge abgedeckt werden.

Nach 2 Jahren hat man dann wenigstens die Chance nicht passende Arbeitnehmer loszuwerden ohne das es zum juristischen Problem wird.

Zitat
M.Z
Als Vergleich habe ich Essen genommen. Nenn doch mal bitte ein paar Beispiele für niedrigere Kosten.

Na z.B. auch Essen im Sinne von Nahrungsmitteln, Eintritt, Nahverkehr.

Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821

Zitat
M.Z
Als Vergleich habe ich Essen genommen. Nenn doch mal bitte ein paar Beispiele für niedrigere Kosten.

Na z.B. auch Essen im Sinne von Nahrungsmitteln, Eintritt, Nahverkehr.

Also Nahverkehr ist im Ruhrpott eindeutig teurer.

T6JP

Zitat
Arec
Ich kann nur jeden warnen, [...]

"... von qualifizierter Stelle fragliche Punkte in Arbeitsverträgen nach Schwachstellen untersuchen zu lassen! Dabei könnte nämlich rauskommen, dass wir bei der BVG ein riesiges rechtliches Problem haben! Also: Anwalt ist Pfui!"

Ich hab deine Tirade mal schnell übersetzt.

Zitat
DonChaos

Zitat
Arec
Ich kann nur jeden warnen, [...]

"... von qualifizierter Stelle fragliche Punkte in Arbeitsverträgen nach Schwachstellen untersuchen zu lassen! Dabei könnte nämlich rauskommen, dass wir bei der BVG ein riesiges rechtliches Problem haben! Also: Anwalt ist Pfui!"

Das ist weiterhin nur deine Meinung

Zitat
T6Jagdpilot
Also Nahverkehr ist im Ruhrpott eindeutig teurer.

Eben. Und in den anderen Landesteilen sowieso. In Münster kostet das im Bus gelöste Ticket 2,90€ und das Monatsticket 72,90€. Das münsteraner ÖPNV-Netz entspricht ca. dem Netz von Spandau ohne U- und S-Bahn.

Ich würde jedem Fahrer mit befristetem Vertrag raten, Augen und Ohren weit aufzumachen, und nach Ablauf der 2 Jahre jede Verlängerung abzulehnen. Qualifizierte Arbeitskräfte werden in den nächsten Jahren immer knapper und anders kriegt man diese neoliberalen sesselpupsenden Schwafelbacken, die noch nie in ihrem Leben ehrlich gearbeitet haben, nicht zu Änderungen.

Vielleicht findet Frau N. noch in Osteuropa oder Syrien ein paar Leute, die zu den jetzigen Bedingungen arbeiten. Vielleicht ändern sich aber auch die Vertragsbedingungen.

Zitat
VvJ-Ente
Ich würde jedem Fahrer mit befristetem Vertrag raten, Augen und Ohren weit aufzumachen, und nach Ablauf der 2 Jahre jede Verlängerung abzulehnen. Qualifizierte Arbeitskräfte werden in den nächsten Jahren immer knapper und anders kriegt man diese neoliberalen sesselpupsenden Schwafelbacken, die noch nie in ihrem Leben ehrlich gearbeitet haben, nicht zu Änderungen.

Deine Sicht auf die Welt ist mir zu krass. Studierte Fachleute in den Chefetagen haben genauso ihre Daseinsberechtigung wie die Truppe auf dem Bock. Und auch da wird gearbeitet.

Zitat
VvJ-Ente
Vielleicht findet Frau N. noch in Osteuropa oder Syrien ein paar Leute, die zu den jetzigen Bedingungen arbeiten. Vielleicht ändern sich aber auch die Vertragsbedingungen.

Glaubst du wirklich, Frau N. legt die Löhne persönlich fest?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!

Zitat
B-V 3313

Zitat
VvJ-Ente
Vielleicht findet Frau N. noch in Osteuropa oder Syrien ein paar Leute, die zu den jetzigen Bedingungen arbeiten. Vielleicht ändern sich aber auch die Vertragsbedingungen.

Glaubst du wirklich, Frau N. legt die Löhne persönlich fest?

Klar legt sie die persönlich fest... Und wenn nicht, finden einige hier etwas, wofür sie gebasht werden kann. Und wenn das auch nicht klappt wird sie dafür, das sie wieder mal in eine Kamera lächelt, nieder gemäht. Was vergessen...?

Zitat
VvJ-Ente
Ich würde jedem Fahrer mit befristetem Vertrag raten, Augen und Ohren weit aufzumachen, und nach Ablauf der 2 Jahre jede Verlängerung abzulehnen. Qualifizierte Arbeitskräfte werden in den nächsten Jahren immer knapper und anders kriegt man diese neoliberalen sesselpupsenden Schwafelbacken, die noch nie in ihrem Leben ehrlich gearbeitet haben, nicht zu Änderungen.

Vielleicht findet Frau N. noch in Osteuropa oder Syrien ein paar Leute, die zu den jetzigen Bedingungen arbeiten. Vielleicht ändern sich aber auch die Vertragsbedingungen.

Ich glaube, da steckt ein deutliches Körnchen Wahrheit drinne: Mir kommt es nämlich so vor, als hätte sich die Situation in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Heutzutage gibt es immer mehr Werbung für einfache Berufe, seien es Call-Center-Mitarbeiter, Straßenbahnfahrer, Azubis in diversen Bereichen. Dies geschieht genau dann, wenn die Nachfrage höher ist als das Angebot, und wie wir ja alle wissen, sollten deshalb somit auch die Preise (==Löhne) steigen. Wenn man nun ein bisschen pokert, könnte man am Ende durchaus besser dastehen, als wenn man den augenblicklichen Vertrag durch eine sofortige Entfristung zementiert...

Verzeiht wenn ich mich hier mal einmische, meine Frage wäre ziemlich banal... Über die körperlichen Vorraussetzungen wurde hier bisher wenig geredet, was meint Ihr: hat man in so einer Fahrerkabine auch Platz wenn man jenseits der 2m lang ist? Ist da genug Raum für die Knie?

longfried (passender nickname)

Kurz und knapp: Ja, Platz hast du. Aber bequem ist es auch schon mit über 1,8m nicht mehr ;-)

Der Flex ist zwar noch am besten, aber auch hier lassen sich die Sitze inzwischen nicht mehr ganz so hoch einstellen wir noch vor ein paar Jahren. Warum auch immer das so ist?

Danke, das klingt doch gut (genug), unbequem hat man's mit der Länge sowieso an den meisten Orten, wo man hinkommt :-), diese eingeengte Situation bin ich als Berufskraftfahrer seit >20 Jahren gewöhnt.

Flex und KT ist ok. Beim GT und besonders beim GTZ braucht man bei 1,80m Körpergröße schon Trombosestrümpfe.
Die Klimatonnen sind das Letzte...

Also ungefähr der Eindruck den man auch als Fahrgast hat. :-) Klingt jedenfalls gut dass die neueste Baureihe mehr Platz bietet.

Zitat
DonChaos
Ansage: Jedem, der eine sachgrundlose Befristung in seinem Arbeitsvertrag stehen hat, sei geraten, sich an einen ECHTEN Arbeitsrechtsanwalt zu wenden, anstatt auf Laienweisheiten von BVG-Fans in einem Internetforum zu setzen.

Ich hoffe, damit ist dieser Punkt abschließend einvernehmlich akzeptabel an dieser Stelle abgeschlossen.

Ich kenne da jemanden, die wurde über 11 Jahre bei einer großen deutschen Rundfunkanstalt von Befristung zu Befristung durchgereicht.
Auch ich selbst saß mal auf so einem Feuerstuhl: Erst 12 Monate Grundwehrdienstersatz, dann dessen Kollege ein halbes Jahr krank. Gleiche Firma, andere Abteilung, Frauenproblem, insgesamt 1,75 Jahre. Da ich Zeitarbeiter war (also Fremdfirma), hatte ich schlechte Karten auf Übernahme, weil ich zufällig für die dort anfallenden Arbeiten einen zu guten Berufsabschluß hatte, den meine Zeitfirma dem Kunden gegenüber jedoch nie erwähnt hatte.

Gruß Ingo

Zitat
DonChaos

Zitat
Arec
Ich kann nur jeden warnen, [...]

"... von qualifizierter Stelle fragliche Punkte in Arbeitsverträgen nach Schwachstellen untersuchen zu lassen! Dabei könnte nämlich rauskommen, dass wir bei der BVG ein riesiges rechtliches Problem haben! Also: Anwalt ist Pfui!"

Ich hab deine Tirade mal schnell übersetzt.

Ich möchte dich doch bitten, von solchen Verleumdungen und üblen Nachreden Abstand zu nehmen. Du behauptest hier, scheinbar mangels Sachargumenten, wider besseren Wissens sogenannte "Übersetzungen" meiner Aussagen als wörtliche Rede, die ich nie behauptet habe. Ich wollte nur alle darüber informieren, dass deine Rechtsauffassung hier höchstens deine höchstpersönliche politische Meinung ist, die sich allerdings nicht mit den geltenden Gesetzen deckt. Insbesondere durch die Diskussion, die bereitgestellten Links und deine Weigerung, hier einen Beleg dafür beizubringen, dass sachgrundlose Befristungen unzulässig seien, bestätigen an dieser Stelle ja, dass du bedauerlicherweise hier Fakten darlegen möchtest, die keine sind.

In dem diskutierten Zusammenhang hat die BVG nämlich kein "riesiges rechtliches Problem". Ob die BVG auch außerhalb von Neueinstellungen befristete Arbeitsverträge schließt, wurde hier nirgends erwähnt und war nicht Gegenstand der Diskussion, ich persönlich weiß dazu auch nichts. Wenn du auf sogenannte "Kettenarbeitsverträge" meinst, die den rechtlichen Rahmen überspannen, dann hast du jedenfalls mehrfach versäumt, dass den anderen Diskussionsteilnehmer und mir mitzuteilen. Hier im Thema ging es aber ohnehin nur um Neueinstellungen.

Davon abgesehen kann man natürlich eine politische Debatte über Sinn und Unsinn befristeter Arbeitsverträge führen. Ich habe ja mehrfach erwähnt, dass das hier keine Darstellung meiner Meinung sein soll, ich nur die mir bekannte Rechtslage kommuniziert habe.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.08.2015 16:16 von Arec.