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Verkehrspolitische Ansätze unter Rot-Rot-Grün - Theme beendet (Überlänge)
geschrieben von Bovist66 
Gleiches Recht für alle?

Ich wohne zum Beispiel auf dem Land, in einem Ortsteil ohne Laden und ohne ÖPNV Anbindung. Meine Frau sitzt im Rollstuhl. Für mich ist es ein Segen, dass man sich heute alles mögliche ins Haus liefern lassen kann. Dazu kommt, dass die Waren im Internet oftmals günstiger sind als beim Händler um die Ecke.

Bäderbahn
@Bäderbahn

In Deinem Fall sind ja Internetbestellungen ein Segen. Ich meinte eher gesunde Leute in einer Großstadt, die ruhig mal in die Läden gehen können. Für gesundheitlich eingeschränkte Leute oder von Bewohnern in abgelegenen Orten ist Lieferservice völlig in Ordnung.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
@Wollankstrasse

Wenn ich das gewünscht Objekt der Begierde nicht in einem Berliner Geschäft bekommen kann oder nur mit sehr großem Aufwand? Soll ich dann verzichten müssen, während es gesundheitlich eingeschränkte Leute frei Haus bekommen?

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Gruß Ronny

besser keine Strassenbahn als keine U-Bahn
^^Nee, bei solchen Artikeln ist ja Versand völlig in Ordnung. Ich meinte damit nur Sachen des täglichen Bedarfs, wie Essen, Kleidung, elektronische Sachen usw.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
Nemo
Selbst DHL, also alles andere als Öko-Spinner, nutzen auch Lastenfahrräder zur Feinverteilung. Was den Lohn betrifft, sind Lastenradkuriere ähnlich schlecht dran, wie Lieferwagenkuriere. Es ist halt nur so, dass Fahrräder günstiger sind als Autos.

Bei kurzer Transportentfernung (eben halt Feinverteilung) hat das Auto auch keinen Geschwindigkeitsvorteil mehr. Die geringere Kapazität eines Fahrrades kann man darüber ausgleichen, dass man häufiger fährt, man kann es also durchaus schaffen, die gleiche Menge Pakete in einer Zeit auszuliefern, wie mit dem Lieferwagen. Nur eben mit weniger Behinderung des restlichen Verkehrs.

Selbst just-in-time-Lieferungen sind so kein Problem. Fahrzeiten sind mit dem Rad in der Stadt wesentlich besser kalkulierbar als mit dem Auto. Ist also alles eine Frage der Planung.

Wenn der Briefträger ein Dienst-Fahrrad nutzt statt die schwere Tasche zu schleppen, ist das völlig in Ordnung.

Lastenfahrräder bewegen sich leider in einer gesetzlichen Grauzone. Die Straßenverkehrszulassungsordnung regelt zwar penibel alles mögliche bis ins Detail, ist bei Lasträdern jedoch ziemlich offen. Dabei sind weder die maximalen Abmessungen noch eine Begrenzung der Massen von Fahrrad und Zuladung wirksam limitiert. Großzügig ausgelegt gelten sogar die Maße und Massen wie bei Kraftfahrzeugen (also 2,55m breit, 4 m hoch, 12m lang).

Leider hat der Gesetzgeber die Chance verpasst, für alle Fahrzeuge mit Hilfsmotoren die Zulassungs-, Versicherungs-, Kennzeichen- und Führerscheinpflicht einzuführen und zu kontrollieren. Das öffnet der körperlichen Ausbeutung von Arbeitnehmern, wie in Entwicklungsländern üblich, Tür und Tor.

so long

Mario
Zitat
Wollankstraße
@Bäderbahn

In Deinem Fall sind ja Internetbestellungen ein Segen. Ich meinte eher gesunde Leute in einer Großstadt, die ruhig mal in die Läden gehen können. Für gesundheitlich eingeschränkte Leute oder von Bewohnern in abgelegenen Orten ist Lieferservice völlig in Ordnung.
Ja Herrschaftszeiten, die DIskussion ist doch völlig unsinnig. Wer bestellen will bestellt, wer vor Ort einkaufen will macht eben dies. Ich halte das für ne echte Nonsense-Diskussion.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Ich halte das für ne echte Nonsense-Diskussion.

Wahrlich !
Zitat
Nemo
Selbst DHL, also alles andere als Öko-Spinner, nutzen auch Lastenfahrräder zur Feinverteilung.

DHL Express testet zwei Modelle für die Zustellung von Dokumenten und handlichen Sendungen.
Andere Baustelle als der klassische DHL-Massenversand. Ganz andere Margen, weniger Sendungen, garantierte Zustellzeiten..

Die sechsstellige Zahl an Sendungen, die für 4,90 quer durch die Republik reisen durften und dabei automatisierte HUBs und Verteilzentren kennen lernten, wird man nicht mitten in der Stadt noch einmal auf Lastenräder verteilen, nur damit der Kirchner seine "letzte Meile" hat.


Zitat


Was den Lohn betrifft, sind Lastenradkuriere ähnlich schlecht dran, wie Lieferwagenkuriere. Es ist halt nur so, dass Fahrräder günstiger sind als Autos.

Üblicherweise sind Fahrradkuriere selbstständige Unternehmer.

Zitat

Bei kurzer Transportentfernung (eben halt Feinverteilung) hat das Auto auch keinen Geschwindigkeitsvorteil mehr. Die geringere Kapazität eines Fahrrades kann man darüber ausgleichen, dass man häufiger fährt, man kann es also durchaus schaffen, die gleiche Menge Pakete in einer Zeit auszuliefern, wie mit dem Lieferwagen. Nur eben mit weniger Behinderung des restlichen Verkehrs.

Leider braucht man für die anstehenden Abholungen (die Leute versenden ja auch) dann doch wieder den Sprinter.
Es gibt halt Widrigkeiten, mit denen muss man leben. Müllabfuhr, Feuerwehr, FedEx - irgendwas steht immer im Weg.

Zitat

Selbst just-in-time-Lieferungen sind so kein Problem. Fahrzeiten sind mit dem Rad in der Stadt wesentlich besser kalkulierbar als mit dem Auto. Ist also alles eine Frage der Planung.

You get what you pay for.
Zitat
der weiße bim
Lastenfahrräder bewegen sich leider in einer gesetzlichen Grauzone. Die Straßenverkehrszulassungsordnung regelt zwar penibel alles mögliche bis ins Detail, ist bei Lasträdern jedoch ziemlich offen. Dabei sind weder die maximalen Abmessungen noch eine Begrenzung der Massen von Fahrrad und Zuladung wirksam limitiert. Großzügig ausgelegt gelten sogar die Maße und Massen wie bei Kraftfahrzeugen (also 2,55m breit, 4 m hoch, 12m lang).

Welche Relevanz spielt die Begrenzung der Abmessung von Lastenfahrrädern? Meines Wissens unterliegen Kraftfahrzeuge bestimmten Maßvorgaben, damit die Industrie nach Standards produzieren kann. Genauso bemisst sich die Breite der Fahrstreifen unter anderem nach den Abmessungen der Fahrzeuge. Lastenfahrräder sind im Vergleich zu den "Vollwertfahrzeugen" deutlich platzsparender und flexibler in der Bewegung. Eine Raumbegrenzung erscheint mir unnötig, solange der Radverkehr nicht den Verkehrsraum allein beherrscht.


Zitat
der weiße bim
Leider hat der Gesetzgeber die Chance verpasst, für alle Fahrzeuge mit Hilfsmotoren die Zulassungs-, Versicherungs-, Kennzeichen- und Führerscheinpflicht einzuführen und zu kontrollieren. Das öffnet der körperlichen Ausbeutung von Arbeitnehmern, wie in Entwicklungsländern üblich, Tür und Tor.

Der Gesetzgeber hat die Chance nicht verpasst. Die von dir genannten Pflichten gibt es deswegen, weil von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren deutlich größere Gefahren für die Allgemeinheit ausgehen. Daher müssen die Führer solcher Fahrzeuge im Voraus ihre Tauglichkeit nachweisen, während des Führens den Anforderungen der Verkehrssicherheit erfüllen und im Schadensfall Verträge vorlegen, die die Haftübernahme durch die gegenüber der Umwelt verursachten Schäden belegen. Und die Schlussfolgerung zu den Arbeitnehmerausbeutungen hat mit Verkehrsrecht nichts zu tun. Das ist ein gänzlich anderes Politikfeld.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Das Umladen auf Lastenräder würde sich ganz schnell rechnen, wenn geltendes Recht (Stichwort Park- und Halteverbot) auch nur da durchgesetzt würde, wo andere Verkehrsteilnehmer massiv behindert werden. Das betrifft übrigens nicht nur die ÖPNV-Nutzer. Frag mal Autofahrer, die regelmäßig den bus- und bahnfreien Hindernisparcour namens Skalitzer Str. durchfahren dürfen. Im Schöneberger Straßenzug Hauptstr. - Potsdamer Str. bürgert es sich zwischen Kaiser-Wilhelm-Platz und Kurfürstenstr. gerade ein, neben der notorisch zugeparkten Busspur mal kurz in der Mittelspur zu halten um lebenswichtige Getränkekisten u.ä. abzuladen oder im Imbiss einzukaufen. Wobei "kurz" bis zu 30 Minuten dauern kann...
Zitat
VvJ-Ente
Das Umladen auf Lastenräder würde sich ganz schnell rechnen, wenn geltendes Recht (Stichwort Park- und Halteverbot) auch nur da durchgesetzt würde, wo andere Verkehrsteilnehmer massiv behindert werden.

Wenn die Lieferzonen (Halteverbot, Be- und Entladen frei) den Liefernden zur Verfügung stünden, wäre an vielen Orten allen geholfen.


Zitat

Das betrifft übrigens nicht nur die ÖPNV-Nutzer. Frag mal Autofahrer, die regelmäßig den bus- und bahnfreien Hindernisparcour namens Skalitzer Str. durchfahren dürfen.

Im Vergleich zu den Husarenstücken, die man auf dem Kottbusser Damm und der Sonnenallee geboten bekommt, ist die Skalitzer doch fast schon mustergültig.

Zitat

Im Schöneberger Straßenzug Hauptstr. - Potsdamer Str. bürgert es sich zwischen Kaiser-Wilhelm-Platz und Kurfürstenstr. gerade ein, neben der notorisch zugeparkten Busspur mal kurz in der Mittelspur zu halten um lebenswichtige Getränkekisten u.ä. abzuladen oder im Imbiss einzukaufen. Wobei "kurz" bis zu 30 Minuten dauern kann...

Das ist einfach ein Gebiet mit alternativen Verkehrsregeln.
Vor einigen Jahren eröffnete an besagtem Straßenzug die "Fahrschule Pasha". Es ist eine Sache, wenn rücksichtslose Mitmenschen ihr Auto auf der Busspur bzw. in zweiter und vermutlich bald dritter Reihe parken, um mal eben in ein Geschäft zu gehen..
Wenn aber eine Fahrschule jeden Tag ihre drei, vier VW Golf auch noch auf der Busspur abstellt und die Fahrstunden dort beginnen und enden, dann läuft ganz gewaltig etwas aus dem Ruder.
Zitat
Jay
Wie soll die 18 denn "eine Station weiter" kommen, wenn der alles limitierende Engpass am U Alexanderplatz liegt? [...] Doppelhaltestelle heißt, dass da zwei Züge hintereinander halten können. Das geht derzeit nicht und daher kann pro Ampelumlauf auch nur ein Zug je Richtung über die Alexanderstraße fahren. Mit einer Doppelhaltestelle könnten aber zwei Züge hintereinander passieren.

Warum wird die Haltestelle dann nicht entsprechend angepasst?


Zitat
Jay
Die soll da doch nicht enden! Wie soll das auch ohne Gleiswechsel gehen?

Wohin soll denn die 18 fahren?
Zitat
Wutzkman
Wohin soll denn die 18 fahren?

S Hackescher Markt.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
„Die Task Force Beschleunigung ist im Januar an die Arbeit gegangen, um schon in den nächsten Monaten die ersten Bus- und Straßenbahnlinien schneller und vor allem pünktlicher und zuverlässiger zu machen“, sagte Verkehrssenatorin Günther. (Berliner Zeitung vom 3.02.17, S. 10).

"Auf den Buslinien M 41 und 136/ 236 hat die Beschleunigung bereits begonnen. Als Nächstes werden die Linien M 27, M 48 und M 85 sowie die Straßenbahnlinien M 4 und M 6 angepackt.", wird in dem Artikel u.a. ausgeführt.

Hier noch ein Link zum Artikel: [www.berliner-zeitung.de]

Noch einen schönen Tag wünscht Euch
Marienfelde
Wie genau will man Straßenbahnlinien denn beschleunigen? Am Ehesten würde ich ja vermuten die Ampelschaltungen bzw. Vorrangschaltungen verbessern oder die Strecken, die direkt auf der Straße gefahren werden.
Zweiteres wäre ja am Beispiel der Linie M6 am Ehesten ab Hohenschönhauser Straße/Weißenseer Weg bis Oderbruchstraße der Fall, ansonsten ja nur ab Mollstraße/Otto-Braun-Straße bis U Alexanderplatz und dann eben über den Alex und durch die Gontardstraße, wo die Straßenbahn m.E. aber (bis auf den Alex) immer relativ gut durchkommt. Bleiben die Vorrangschaltungen. Da sehe ich eigentlich nur die Kreuzung zwischen Jan-Petersen-Straße und Freizeitforum Marzahn als problematisch, beim Rest der Strecke schwimmt die M6 ja eigentlich immer eher mit den Hauptstraßen mit.
Was also könnte denn da verbessert werden?
Zitat
VBB/HVV
Wie genau will man Straßenbahnlinien denn beschleunigen?

Londoner (U-Bahn)Modell: man läßt zu bestimmten Zeiten Haltestellen aus ;-)
Zitat
micha774
Zitat
VBB/HVV
Wie genau will man Straßenbahnlinien denn beschleunigen?

Londoner (U-Bahn)Modell: man läßt zu bestimmten Zeiten Haltestellen aus ;-)

Vielleicht endlich so, das man wie in anderen Städten den Sollwertgeber auf Fahrt halten kann,
wenn man sich der Ampel nähert-und der senkrechte Strich nicht erst dann kommt,
wenn die Bimmel vor der Ampel angehalten hat, während die parallelfahrenden Autos längst grün haben...

Das allein würde schon der Fahrplanstabilität zu gute kommen,
vom geringeren Stromverbrauch noch abgesehen.
Denn der Strom in der bunten Republik kommt im Moment aus Atom und Kohlekraftwerken,
weil "ÖKO" Strom wegen der Wetterlage so gut wie nicht in Erscheinung tritt.
Man kauft z.Zt. selbst aus Italien Strom dazu..

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
micha774
Zitat
VBB/HVV
Wie genau will man Straßenbahnlinien denn beschleunigen?

Londoner (U-Bahn)Modell: man läßt zu bestimmten Zeiten Haltestellen aus ;-)

Vielleicht endlich so, das man wie in anderen Städten den Sollwertgeber auf Fahrt halten kann,
wenn man sich der Ampel nähert-und der senkrechte Strich nicht erst dann kommt,
wenn die Bimmel vor der Ampel angehalten hat, während die parallelfahrenden Autos längst grün haben...

Das allein würde schon der Fahrplanstabilität zu gute kommen,
vom geringeren Stromverbrauch noch abgesehen.
Denn der Strom in der bunten Republik kommt im Moment aus Atom und Kohlekraftwerken,
weil "ÖKO" Strom wegen der Wetterlage so gut wie nicht in Erscheinung tritt.
Man kauft z.Zt. selbst aus Italien Strom dazu..

T6JP

Interessant fand ich da die Lösung in Bremen. Da holzt die Bahn auf das F0 zu und die Freigabe erfolgt wirklich erst kurz, bevor die Bahn das Signal erreicht - also zeitlich perfekt, aber teurer, denn damit der Fahrer nicht bremen muss, gibt es ein Vorsignal, das die kommende Phase ankündigt.

In Frankreich hat mir die Variante mit der eingebauten Digitaluhr gut gefallen, wo der Fahrer frühzeitig weiß, wann er seine Fahrtfreigabe erhält. Gerade bei Haltestellen wäre das eine durchaus interessante Lösung und würde vielleicht helfen die Wartezeit dem Fahrgastwechsel zu Verfügung zu stellen, statt ewig mit geschlossenen Türen vor dem gesperrt zeigenden Signal zu stehen.

Wäre ja schön, wenn der Anlauf zur Optimierung besser klappt, als all die bisherigen Projekte, aus denen am Ende nicht viel geworden ist. Auf der M2 z.B. ließe sich locker ein Umlauf sparen und mit gekürzten Fahrzeiten würden die Damen und Herren dann hoffentlich auch weniger selten zu früh fahren, wie es heute leider Alltag ist. 4 Minuten vom Alex zur Mollstraße sind die meiste Zeit des Tages zu viel.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Moin,

zum Thema Strom hier einmal eine Quelle: Stromerzeugung aktuell

Grüße
Interessanter Link. Man sieht dass wir deutlich mehr exportieren als importieren und dass die Kernenergie nur einen geringen Anteil an der Erzeugung hat, meistens geringer als Wind.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Dieses Thema wurde beendet.