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Sammelthread: Nahverkehr in Brandenburg
geschrieben von Marc1 
Ab 2028 (wenn alles gut läuft beim Planfeststellungsverfahren) soll damit begonnen werden den Bahnübergang in Werder (Havel) zu beseitigen. Dazu ist ein Tunnel für Kfz-Verkehr an der bisherigen Stelle des Bahnübergangs geplant sowie ein weiter Tunnel für Fuß- und Radverkehr an der Stelle der bisherigen Bahnsteigunterführung.

Dazu berichtet heute die MAZ mit zwei Visualisierungen:
[www.maz-online.de] €
[archive.is]
Der Bus von Caputh über Saarmund nach Stahnsdorf wird wohl noch diskutiert. Artikel im folgenden (leider mit Bezahlschranke):

[www.google.com]
Bus 613 – es geht in die nächste Runde.

Nun hat Schwielowsee einen Zuschuss beschlossen, damit der Bus fahren kann.


mehr da: [archive.ph]

Es gibt zwar einen Fahrweg der von der Westseite zur Ostseite vom Bahnhof führt, aber Bussen wird man ihn wohl nicht zumuten. Das wäre kürzeste Weg, auch ohne Wendeschleife.
2 Meldungen aus Oranienburg:

Seit ein paar Tagen fährt der Bus 823 wieder im 2-Stunden-Takt am Wochenende, allerdings nur noch bis zum Tierpark, weil sich Kremmen und Oberkrämer nicht mehr an der Finanzierung beteiligen. Es bezahlen nur noch die Stadt Oranienburg (20.600 €) und der Tierpark (5.000 €) [oranienburg.de]

Und zum morgigen/übermorgigen Stadtfest fahren die Linien 821 und 805 an diesem Wochenende auf Teilstrecken sogar im Stundentakt. Bemerkenswert ist der 821, der normal nur Monatag bis Freitag ein paar Mal am Tage von Oranienburg-Süd nach Tiergarten fährt; dieses Wochenende fährt er zweistündlich die Teilstrecke vom Bahnhof bis Sachsenhausen. Der 805 fährt den Stundentakt bis Zehlendorf und dann wie üblich am Wochenende alle 2 Stunden weiter nach Liebenwalde. Die Stadt Oranienburg hat sich diesen Stundentakt 2.500 € kosten lassen. [oranienburg.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.06.2023 11:04 von Jumbo.
„Brandenburger Investitionsbank friert Fördermittel für Cottbusverkehr ein“ gibt es beim rbb zu lesen.
Grund soll sein, dass sich Cottbusverkehr zu viel Zeit mit der Bestellung gelassen hat, ohne dass Gründe dafür erkennbar seien. Dadurch, das Fördermittelanträge nicht rechtzeitig gestellt worden seien, sei eine Preisbindung des Lieferanten abgelaufen und der Preis um 4,5 Mio € gestiegen.
Außerdem geht es dem rbb zufolge um „die Abrechnung von "Bewirtungen von Dritten" außerhalb der Dienstzeit“

Hoffentlich hat das keine Auswirkungen auf die Fuhrparkerneuerung in den anderen Städten.
Also früher™ gab es eine Haltestelle "Am Bahnhof", die zwar nicht direkt am Bahnhof, aber eben direkt an der Straße dorthin lag. Da gab es auch keine Wendeschleife.
Es gibt eine Vielzahl neuer Artikel zur geplanten Buslinie 613. Eine sind positiver Natur, andere eher negativ. Aber eins haben alle gemeinsam - die unbeliebte Bezahlschranke.

[www.google.com]

[www.google.com]

[www.google.com]

[www.google.com]
Ist das normal dass so eine Buslinie so einen Wirbel verursacht? War das beim neuen 420er in MOL/LOS auch so?

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Leider. Nicht nur eine Buslinie, sondern auch ganze Fahrplankonzepte werden kritisch beäugt. Im Barnim gibt es ab August im Bernauer Bereich massive Angebotsausweitung und viele Linien werden in der Linienführumg vereinfacht (auch die Linie 901 ;)) und im Stundentakt oder Zweistundentakt betrieben. Eigentlich sollte das früher umgesetzt werden, aber es gab von Eltern von Schulpflichtigen Kindern massive Widerstände, sogar Demos vorm Landkreis. Grund für den Unmut, neue auf dem Fahrplan abgestimmte Schulanfangszeiten. Kein Scherz, ist so gewesen.

Meldung Bernau Live
Gut, da geht es allerdings auch wirklich ums Eingemachte - und wir können hier ein großes Fass aufmachen zum Thema Schulanfangszeiten. Ich finde schon, dass es sich nicht gehört, ein ÖPNV-Konzept zu planen und die Startzeiten der Schulen danach auszurichten. Auch wenn es kurzfristig wirtschaftlich sinnvoll erscheinen mag. In so einem Moment blitzt kurz durch, was zur allgemeinen Erkenntnis, Deutschland sei ein kinderfeindliches Land, führt. Der Busverkehr...der ist so und so jetzt durchgeplant. Jetzt können wir darauf ausrichten, die die Schülerinnen und Schüler zu leben haben. Als müssten die nicht schon aus genug anderen Gründen nach der Uhr anderer tanzen.

Ganz davon abgesehen finde ich es erstaunlich, dass im Barnim nach wie vor starke Angebotsverbesserungen möglich sind. Die scheinen sich Fahrpersonal tatsächlich backen zu können. Auch wenn auf der BBG-Startseite nach wie vor vor "einzelnen Fahrtenausfällen" gewarnt wird.

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Das sehe ich anders. Die Verkehrsbetriebe setzen Fahrplankonzepte ja nicht ohne Not um. Und da bundesweit aktuell 40.000 Busfahrer fehlen, muss man halt Bedarfe zusammenlegen. Da kann nicht der extra Schulbus verkehren, der muss in den Takt integriert werden. Die Konsequenz dessen sind halt zwangsweise andere Schulanfangszeiten, außer es soll den Schülern zugemutet werden, im schlimmsten Fall einen Bus eher zu nehmen und im schlimmsten Fall 40 bis 50 Minuten auf den Unterrichtsbeginn zu warten.
Es fehlen auch bundesweit bis zu 40.000 Lehrerinnen und Lehrer. Wir könnten den ganzen Blödsinn Schule einfach sein lassen und schon löst sich auf beiden Seiten ein Problem. Und da fragen wir die Kinder einfach auch nicht nach dem, wie se damit klar kommen.

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Zitat
Philipp Borchert
Es fehlen auch bundesweit bis zu 40.000 Lehrerinnen und Lehrer. Wir könnten den ganzen Blödsinn Schule einfach sein lassen und schon löst sich auf beiden Seiten ein Problem. Und da fragen wir die Kinder einfach auch nicht nach dem, wie se damit klar kommen.

Man (Du) kann natürlich jedes Thema ins Lächerliche ziehen. Es gibt inzwischen sehr genaue Vorgaben, wie viel Zeit der Schulweg maximal beanspruchen darf und wie groß die Wartezeit auf den ÖPNV/SPNV für die Regelschulanfangs- und -endzeit maximal betragen darf. Selbst wenn es ausreichend Busfahrer gäbe, ist ein deutschlandweit gleichzeitiger Schulstart schlichtweg nicht realisierbar. Für zwei Fahrten am Tag (plus Leerfahrten) die doppelte Anzahl an Bussen und Fahrern bereitzuhalten (wenn das überhaupt reicht) wäre nicht nur völlig unökonomisch und nicht finanzierbar, sondern auch aus Sicht der Umwelt bedenklich.

Die Staffellung der Schulanfangs- und Endzeiten gehört daher schon lange zu den Stellschrauben, um die Vorgaben zu erfüllen und Schüler nicht stundenlang irgendwo herumstehen zu lassen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Rollbert
Das sehe ich anders. Die Verkehrsbetriebe setzen Fahrplankonzepte ja nicht ohne Not um. Und da bundesweit aktuell 40.000 Busfahrer fehlen, muss man halt Bedarfe zusammenlegen. Da kann nicht der extra Schulbus verkehren, der muss in den Takt integriert werden. Die Konsequenz dessen sind halt zwangsweise andere Schulanfangszeiten, außer es soll den Schülern zugemutet werden, im schlimmsten Fall einen Bus eher zu nehmen und im schlimmsten Fall 40 bis 50 Minuten auf den Unterrichtsbeginn zu warten.

Die meisten Landkreise haben bereits ein auf die Möglichkeiten des ÖV basierenden Schulbeginn, mit einer Schulzeitstaffelung, sodass Schulbusse mehrere Schulen bedienen. Gesetzlich gibt es keine Grundlage für einen Zwang einen Bus früher zu nehmen. Nach meinen Erfahrungen sind auch sämtliche Verstärkungsbusse vor dem eigentlichen Bus leer, auch wenn sie 5min vor dem eigentlichen Bus verkehren. Die letztmögliche Fahrt vor Schulbeginn ist dann jedoch schonmal mit 150 Kindern gefüllt. Die Schüler sind halt so. Daher lässt man eher zwei Busse in einer Fahrplanlage verkehren statt über irgendwelche theoretischen Kapazitäten 30min und mehr vor Schulbeginn nachzudenken.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.06.2023 10:52 von Nemo.
Die neuen Fahrpläne sind bereits online und man sieht sehr gut, was gestaffelte Anfangszeiten bringen könnten: In den Ferien wird nämlich offenbar bereits im eigentlich angedachten Taktschema gefahren, dann auch mit regelmäßigen Anschlüssen zum SPNV. In der Schulzeit kommt es dann zum nicht nachvollziehbaren Stolpertakt. Laut Unterlagen im Kreistag wurden nahezu sämtliche angedachte Schulanfangsänderungen zurückgenommen und alles bleibt beim alten, da auch hier ein bisschen Umdenken scheinbar nicht vermittelbar war.

Auch mit diesem neuen Konzept werden dann weitere Fahrgastschichten - neben den Schülern - vom ÖPNV ferngehalten und die neuen Angebote in den Vormittagsstunden werden verpuffen (neuer Ansatzpunkt für die Verhinderer: "Haben wir doch immer gesagt, dass neue Fahrten nichts nutzen!"). Sechs Wochen heile Welt in den Sommerferien reichen leider nicht für ein überzeugendes, verlässliches Grundangebot im ÖPNV aus.
Zitat
Philipp Borchert
Es fehlen auch bundesweit bis zu 40.000 Lehrerinnen und Lehrer. Wir könnten den ganzen Blödsinn Schule einfach sein lassen und schon löst sich auf beiden Seiten ein Problem. Und da fragen wir die Kinder einfach auch nicht nach dem, wie se damit klar kommen.

Wir (sowohl der Staat als Gesetzgeber als auch viele Unternehmen) haben den Fachkräftemangel viel zu lange auf uns zukommen lassen und tun nun alle überrascht. Interessanterweise hat der heutige Ministerpräsident Sachsen-Anhalts Haseloff schon in den 1990er-Jahren in seiner damaligen Funktion als Leiter des Arbeitsamtes Wittenberg die jetzige Lage vorhergesagt, dennoch hat seine Partei trotz langjähriger führender Bundesregierungsbeteiligung da wenig gegen unternommen.

Da es in den nächsten Jahren absehbar noch viel schlimmer wird, ist es gut, dass wir nun endlich ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz haben.

Auf Seite der Unternehmen stellt sich für mich nach wie vor die Frage, welche Standards sie sich leisten können und wollen. Das von der BVG geforderte Sprachniveau B2 ist z.B. recht hochangesetzt, wenn man bedenkt, dass ja auch noch eine Qualifizierung [karriere.bvg.de] ansteht, in der ohnehin Fachsprache und Kommunikation vermittelt werden müssen. Was die Prüfungsfragen für die einzelnen Sprachprüfungen sind, kann man z.B. beim Goetheinstitut nachlesen: [www.goethe.de]

Auch bei den Diensteinteilungen wird scheinbar auf jahrzehntealten Standards beharrt, auch wenn diese inzwischen offenbar ein ziemliches Hemmnis bei der Personalgewinnung darstellen. Auch hier wären inzwischen dank der Digitalisierung deutlich andere Vorgehensweisen denkbar. Da wir in einer Marktwirtschaft leben, sollten dabei auch marktwirtschaftliche Ansätze zur Anwendung kommen und z.B. schwierig vermarktbare Schichten entsprechend honoriert werden statt sämtliche Mitarbeitenden ab und an dazu zu zwingen.

Da es ja hier um Brandenburg und speziell Regiobus dreht, habe ich nochmal einen Blick auf die dortigen Stellenausschreibungen geworfen und sehe dort niedrigere Hürden, wobei sie bezüglich der Dienste ja auch geringere Problemstellungen haben, weil der Wochenend- und Nachtverkehr gegenüber dem Werktagsfahrplan doch ziemlich ausgedünnt ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.06.2023 11:16 von Lopi2000.
Zitat
Jay
Man (Du) kann natürlich jedes Thema ins Lächerliche ziehen. Es gibt inzwischen sehr genaue Vorgaben, wie viel Zeit der Schulweg maximal beanspruchen darf und wie groß die Wartezeit auf den ÖPNV/SPNV für die Regelschulanfangs- und -endzeit maximal betragen darf.

Richtig. Allerdings orientiert sich noch immer viel zu viel an diesem magischen 8-Uhr-Szenario, von dem nur minimal abgewichen wird. Dass ein Großteil der Menschen, gerade in jungen Jahren, um diese Zeit noch kaum aufnahmefähig ist, bleibt in diesen ganzen Betrachtungen entweder außen vor oder wird bestenfalls zuletzt bedacht (und weitgehend ignoriert). Dabei könnte ein grundsätzlich späterer Schulbeginn schon mal die Früh-HVZ und die Schul-HVZ auseinander ziehen, wie das nachmittags schon ganz gut klappt. Klar, nachmittags stößt dann bei gleichbleibender Schulstundenzahl die Schul-HVZ mit der Spät-HVZ zusammen, aber da ist m.E. noch genug Luft. Das geht aber alles nicht, weil Schule prinzipiell um 8 zu beginnen hat (das bisschen Staffelung im ländlichen Raum ausgenommen).

Für mich hätte die Schule auch noch eher beginnen können, aber den meisten Leuten geht es nicht so.

Die Lächerlichkeit meiner Aussage beziehe ich aus dem vorherrschenden Gedanken, dass sich die Schülerinnen und Schüler ALLEM unter zu ordnen haben. Denn die sind die letzten, um die es geht.

Zitat
Nemo
Die letztmögliche Fahrt vor Schulbeginn ist dann jedoch schonmal mit 150 Kindern gefüllt. Die Schüler sind halt so.

Woran das wohl liegen könnte...

[www.derstandard.at]
[www.youtube.com] (Sieber zum Thema)
[www.youtube.com] (Rether zum Thema)

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Zitat
Philipp Borchert
Die Lächerlichkeit meiner Aussage beziehe ich aus dem vorherrschenden Gedanken, dass sich die Schülerinnen und Schüler ALLEM unter zu ordnen haben.

Nicht unter ALLEM.

Sondern unter den Taktzeiten des ÖPNV.

Und stell' dir vor, das hat es schon in tausenden Fällen gegeben. Vielerorts.
Wie du ja selbst schriebst: objektive Gründe für einen Schulbeginn zu einer bestimmten Minute gibt's nicht.

Umgekehrt wird ein Schuh draus: wenn man einen attraktiven ÖPNV möchte, dann *muss* man ihn so gestalten, dass er nicht nur für Schüler und die Oma, die mal zum Arzt will, brauchbar ist.
Zitat
Global Fisch
Zitat
Philipp Borchert
Die Lächerlichkeit meiner Aussage beziehe ich aus dem vorherrschenden Gedanken, dass sich die Schülerinnen und Schüler ALLEM unter zu ordnen haben.

Nicht unter ALLEM.

Sondern unter den Taktzeiten des ÖPNV.

Und stell' dir vor, das hat es schon in tausenden Fällen gegeben. Vielerorts.
Wie du ja selbst schriebst: objektive Gründe für einen Schulbeginn zu einer bestimmten Minute gibt's nicht.

Umgekehrt wird ein Schuh draus: wenn man einen attraktiven ÖPNV möchte, dann *muss* man ihn so gestalten, dass er nicht nur für Schüler und die Oma, die mal zum Arzt will, brauchbar ist.

Genau. Und bei Taktverkehr ist es auch egal, ob der Schulbeginn nun zwischen 7:30 und 8:30 oder 8:30 und 9:30 Uhr gestaffelt wird. das ÖPNV-Angebot wäre identisch.

--- Signatur ---
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