Sollen die Hk mit den Ik betrieblich kuppelbar sein? Wenn ja, rückt Bombardier alle Unterlagen an Stadler raus? In Sachen Software verstehen die Firmen ja meist keinen Spaß.

Angesichts der geringen Zahl gebauter Hk dürfte das nebensächlich sein.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!

Ständig neue Baureihen, die sich nicht an den Vorgängern orientieren ist aber auch nix. Da Stadler bisher keine U-Bahn im Angebot hat, denke ich schon, dass sie sich an den HK's orientieren werden. Und ob Flirt so das richtige für die S.Bahn wäre, scheint mir auch fraglich.

Zitat
Heidekraut
Ständig neue Baureihen, die sich nicht an den Vorgängern orientieren ist aber auch nix. Da Stadler bisher keine U-Bahn im Angebot hat, denke ich schon, dass sie sich an den HK's orientieren werden. Und ob Flirt so das richtige für die S.Bahn wäre, scheint mir auch fraglich.

Wenn du mit orientieren kuppelbar meinst, verstehe ich deine Zweifel nicht. Betrieblich ist es ab einer gewissen Stückzahl absolut nicht notwendig dass die verschiedenen Baureihen im Fahrgastbetrieb mit einander gekuppelt fahren können. Und der Zusatzaufwand der damit ansteht (Stichwort Zulassungsverfahren für Mehrfachtraktionen) kann damit nicht gerechtfertigt werden.

Zum Thema S-Bahn: Du solltest dich von dem Gedanken verabschieden, dass die neue S-Bahn auch nur ansatzweise mit Flirt, Talent2, Lirex oder Desiro ML zu tun haben wird.

Hallo Heidekraut,

warum nicht ständig neue Baureihen? Bei der Straßenbahn gehts doch auch...

Gruß O-37

Zitat
O-37
Hallo Heidekraut,

warum nicht ständig neue Baureihen? Bei der Straßenbahn gehts doch auch...

Ständig ? Seit der Wende 2 neue Baureihen sind ja auch richtig viel. Und sie kommen mehr oder weniger beide vom selben Hersteller.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024

>Wenn du mit orientieren kuppelbar meinst, verstehe ich deine Zweifel nicht. Betrieblich ist es ab einer gewissen Stückzahl absolut nicht notwendig dass die >verschiedenen Baureihen im Fahrgastbetrieb mit einander gekuppelt fahren können. Und der Zusatzaufwand der damit ansteht (Stichwort Zulassungsverfahren für >Mehrfachtraktionen) kann damit nicht gerechtfertigt werden.

Ich dachte nicht unbedingt an Kuppelbar, sondern daran, dass man auf bestehendes gerne aufbaut, anknüpft. Von der Betriebsführung her, vom Pflichtenheft usw. Ich denke auch daran, dass man wieder zu sowas kommt, wie die typische Berliner U-Bahn (oder S-Bahn). HK und H-Züge ähneln sich, das hat doch auch Gründe, die nicht nur im Hersteller bedingt sind. Und alle älteren Baureihen bauen irgendwie auf Vorgängermodelle auf und wurden weiterentwickelt. Was völlig neues finde ich abwegig, nur weil es jetzt ein Wettbewerber ist.

>Zum Thema S-Bahn: Du solltest dich von dem Gedanken verabschieden, dass die neue S-Bahn auch nur ansatzweise mit Flirt, Talent2, Lirex oder Desiro ML zu tun >haben wird.

Die Idee stammt nicht von mir, es wurde irgendwo behauptet, dass Flirt der ideale S-Bahnzug ist. das bezweifle ich halt.

Gibt es eigentlich das Pflichtenheft zum IK schon und hat das jemand gesehen?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.07.2012 01:15 von Heidekraut.

Zitat
Heidekraut
[...] Und alle älteren Baureihen bauen irgendwie auf Vorgängermodelle auf und wurden weiterentwickelt. Was völlig neues finde ich abwegig, nur weil es jetzt ein Wettbewerber ist.

Wirklich alle? Die BVB-Baureihe G ist doch ne neuentwicklung (jaja, sicher durch die Trennung Berlins bedingt...), oder?

LG: Metropolitan
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"Oftmals sich wiegen und danach leben, wird Dir lange Gesundheit geben."

Laut [www.morgenpost.de] soll es pro Halbzug 44 weniger Sitzplätze geben als in den A3L71. Somit wird es also auch wieder durchgängige Vier-Wagen-Züge geben, und keine Rückkehr zu den Doppeltriebwagen. Wird es dann auf U3 und U1 in Zukunft nur noch Vier-Wagen-Züge geben?

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Nicht-dynamische Signatur

Zitat
Lehrter Bahnhof
Laut [www.morgenpost.de] soll es pro Halbzug 44 weniger Sitzplätze geben als in den A3L71. Somit wird es also auch wieder durchgängige Vier-Wagen-Züge geben, und keine Rückkehr zu den Doppeltriebwagen. Wird es dann auf U3 und U1 in Zukunft nur noch Vier-Wagen-Züge geben?

Es werden nur die A3L71 ausgemustert. Die modernisierten A3E und neueren A3L bleiben im Bestand. Sie lösen also vor allem die "alten" Fahrzeuge auf der U2 ab, sodass diese dann nur noch mit G, Hk und Ik-Zügen befahren wird. Außerdem hält man sich so die Option offen die U1 (wieder) auf 8-Wagen-Züge zu bringen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!

Ich hatte vergessen, die Giselas auszunehmen, was ich eigentlich vor hatte. aber ehrlich gesagt, klar sind die eine Neuentwicklung, aber sie bauen doch auch auf ältere Baureihen auf, oder?

Zitat
Jay
[...] Außerdem hält man sich so die Option offen die U1 (wieder) auf 8-Wagen-Züge zu bringen.

Was ich sehr begrüßen würde, denn besonders zu Stoßzeiten wird es echt eng in den Zügen...

LG: Metropolitan
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Zitat
Heidekraut
Ich dachte nicht unbedingt an Kuppelbar, sondern daran, dass man auf bestehendes gerne aufbaut, anknüpft. Von der Betriebsführung her, vom Pflichtenheft usw. Ich denke auch daran, dass man wieder zu sowas kommt, wie die typische Berliner U-Bahn (oder S-Bahn). HK und H-Züge ähneln sich, das hat doch auch Gründe, die nicht nur im Hersteller bedingt sind. Und alle älteren Baureihen bauen irgendwie auf Vorgängermodelle auf und wurden weiterentwickelt. Was völlig neues finde ich abwegig, nur weil es jetzt ein Wettbewerber ist.

Dass sich H und HK ähneln ist natürlich auf den gleichen Hersteller zurückzuführen. Das liegt vor allem auch daran, dass das Design (also die Form, nicht die Lackierung) nicht von der BVG besessen wird sondern von Bombardier. So wird es auch bei IK und Stadler sein.

Zitat
Heidekraut
Gibt es eigentlich das Pflichtenheft zum IK schon und hat das jemand gesehen?

So etwas wird wohl eher nicht veröffentlicht werden, selbst wenn es schon fertig gestellt sein sollte.

Obwohl eigentlich alles schon bekannt ist, hier die offizielle Mitteilung von Stadler:

MEDIENMITTEILUNG

Stadler produziert erstmals U-Bahn-Züge für Berlin

· Testbetrieb für zwei Vorserienfahrzeuge „U-Bahn Typ IK“ beginnt im Frühjahr 2015

· Option auf Serienherstellung bietet Möglichkeit für weitere 34 Fahrzeuge bis 2017

Berlin, 09. Juli 2012. Nach der erfolgreichen Beteiligung an einer europaweiten Ausschreibung produziert der Berliner Schienenfahrzeughersteller Stadler Pankow GmbH bis 2015 zwei neue U-Bahn-Vorserienfahrzeuge für die Berliner Verkehrsbetriebe BVG. Zudem besteht bei erfolgreichem Testbetrieb eine Option auf Serienherstellung für bis zu weitere 34 Fahrzeuge, die dann ab 2017 an die BVG ausgeliefert werden könnten.

„Stadler Pankow überzeugte mit einem innovativen Konzept und seinen Referenzen im Schienenfahrzeugbereich“, so Hans-Christian Kaiser, Direktor U-Bahn der Berliner Verkehrsbetriebe. „Die durchgehenden Vier-Wagenzüge werden eine neue Bezeichnung in die Berliner U-Bahntypologie einführen und als IK-Züge der Kleinprofilfahrzeuge eingesetzt. Sie sollen die seit mehr als 45 Jahren im Einsatz befindlichen U-Bahnen der Serie A3L71 ersetzen und unsere Fahrzeugflotte modernisieren.“

„Wir freuen uns, dass wir unsere jahrzehntelange Erfahrung und unser technisches Know-how auch im Segment U-Bahnen unter Beweis stellen können. Gleichzeitig erschließen wir mit diesem Auftrag erstmals den Schienenfahrzeugmarkt in der Hauptstadt“, sagt Michael Daum, Geschäftsführer der Stadler Pankow GmbH. „Sämtliche Leistungen wie Entwicklung, Konstruktion und Fertigung der Fahrzeuge sowie Montierung, Lackierung und Inbetriebnahme werden dabei in den unternehmenseigenen Produktionsstätten Pankow, Reinickendorf und Hohenschönhausen erbracht.

Die Besonderheit der neuen U-Bahnfahrzeuge ist die sogenannte „Bombierung“. Die U-Bahnwagen wölben sich dabei in der Mitte leicht nach außen, so dass mehr Platz im Fahrgastraum entsteht, ohne dass die für die Tunnel maßgeblichen Begrenzungen überschritten werden. Die Züge verfügen über eine Gesamt-Kapazität von etwa 330 Plätzen, davon etwa 80 Sitzplätze in Längsbestuhlung und 250 Stehplätze. Als Nachfolger des Typs HK zeichnen sie sich durch vergrößerte Mehrzweckbereiche aus, so dass die künftigen Transportbedingungen für mobilitätseingeschränkte Personen sowie sperriges Gepäck und Kinderwagen verbessert werden. Die konkrete Innenraumgestaltung befindet sich derzeit in der Abstimmungsphase. Darüber hinaus erhalten die Züge eine energiesparende Beleuchtungs- und Signaltechnik sowie TFT-Monitore im Fahrgastbereich.



Stadler Rail Group, der Systemanbieter von kundenspezifischen Lösungen im Schienenfahrzeugbau, umfasst Standorte in der Schweiz (Altenrhein, Bussnang, Winterthur und Biel), in Deutschland (Berlin-Pankow, Berlin-Hohenschönhausen, Berlin-Reinickendorf und Velten), Polen, Ungarn, Tschechien, Italien, Österreich, Algerien und den USA. Gruppenweit werden rund 4’500 Mitarbeitende beschäftigt, davon 2’800 an den Schweizer Standorten. Die bekanntesten Fahrzeugfamilien der Stadler Rail Group sind der Gelenktriebwagen GTW (562 verkaufte Züge), der Regio Shuttle RS1 (497 verkaufte Züge), der FLIRT (758 verkaufte Züge) und der Doppelstocktriebzug KISS (133 verkaufte Züge) im Segment der Vollbahnen und die Variobahn (290 verkaufte Fahrzeuge) sowie der Tango (101 verkaufte Fahrzeuge) im Segment der Strassenbahnen. Des Weiteren stellt Stadler Meterspurfahrzeuge, Reisezugwagen und Lokomotiven her und ist weltweit der führende Hersteller von Zahnradbahnfahrzeugen.

Stadler Pankow GmbH
www.stadlerrail.com

Beste Grüße
Harald Tschirner

Zitat
Lehrter Bahnhof
Laut [www.morgenpost.de] soll es pro Halbzug 44 weniger Sitzplätze geben als in den A3L71. Somit wird es also auch wieder durchgängige Vier-Wagen-Züge geben, und keine Rückkehr zu den Doppeltriebwagen. Wird es dann auf U3 und U1 in Zukunft nur noch Vier-Wagen-Züge geben?

Wie eigentlich immer sind autofahrende Journalisten nicht in der Lage, richtig zu ÖPNV Fahrzeugen zu schreiben.
Dabei ist es ganz einfach, da die BVG die wichtigsten Daten ihrer Fahrzeuge auf ihrer Webseite veröffnetlicht: [www.bvg.de]
Demnach hat ein Vierwagenzug A3L71 (bestehend aus zwei Doppeltriebwagen) genau 104 Sitzplätze, das sind genau 24 mehr als die 80 für den IK angebenen, nicht 44.
Der Vorgängertyp HK bietet pro Vierwagenzug 64 Sitzplätze (einschließlich der Klappsitze 76) und bleibt damit wohl der extremste Stehplatzwagen der BVG, in dem nicht mal 20% der insgesamt für einen Achtwagenzug zugelassenen 776 Fahrgäste einen Sitzplatz finden.
Die meisten Sitzplätze hat auch nach der Modernisierung die Hennigsdorfer Type GI/1E mit 126 pro Vierwagenzug, von den maximal 760 für den Achtwagenzug zugelassenen Fahrgästen dürfen 33% sitzen.

so long

Mario

Zitat
der weiße bim
Wie eigentlich immer sind autofahrende Journalisten nicht in der Lage, richtig zu ÖPNV Fahrzeugen zu schreiben.
Dabei ist es ganz einfach, da die BVG die wichtigsten Daten ihrer Fahrzeuge auf ihrer Webseite veröffnetlicht: [www.bvg.de]
Demnach hat ein Vierwagenzug A3L71 (bestehend aus zwei Doppeltriebwagen) genau 104 Sitzplätze, das sind genau 24 mehr als die 80 für den IK angebenen, nicht 44.
Der Vorgängertyp HK bietet pro Vierwagenzug 64 Sitzplätze (einschließlich der Klappsitze 76) und bleibt damit wohl der extremste Stehplatzwagen der BVG, in dem nicht mal 20% der insgesamt für einen Achtwagenzug zugelassenen 776 Fahrgäste einen Sitzplatz finden.
Die meisten Sitzplätze hat auch nach der Modernisierung die Hennigsdorfer Type GI/1E mit 126 pro Vierwagenzug, von den maximal 760 für den Achtwagenzug zugelassenen Fahrgästen dürfen 33% sitzen.

Ok, danke für die Klarstellung! Hätte ich wohl lieber vorher selber nochmal recherchieren sollen. Ich war nur zunächst sehr überrascht davon, dass auch der neue Ik so wenige Sitzplätze haben soll wie der Hk.
Trotzdem ist mir die hohe Sitzplatzzahl in den A3 lieber. Reicht denn bei einem durchgängig begehbaren Vier-Wagenzug nicht ein oder auch zwei Abteile mit extra Platz für Rollstuhlfahrer, Fahrräder und Gepäck?

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Nicht-dynamische Signatur

Hm, mich wunderts nur, dass dann ein Achtwagenzug der Ik gerade mal 660 Pläze hat, aber mehr stehen sollen und die Bombierung mehr Platz schaffen soll.
Oder rechnet Stadler da etwas anders?
Selbst 380 Plätze pro Vierwagenzug wär gerade mal G-Reihen-Niveau.
Wo ist dann da der Vorteil der Bombierung und der drei begehbaren Gelenke?



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.07.2012 20:57 von Lepus.

Zitat
Lepus
Hm, mich wunderts nur, dass dann ein Achtwagenzug der Ik gerade mal 660 Plätze hat, aber mehr stehen sollen und die Bombierung mehr Platz schaffen soll.
Oder rechnet Stadler da etwas anders?

Das wundert mich auch, denn der HK ist bei einem Stehplatzfaktor von 4 Personen/m² wie oben schon erwähnt für 776 Personen / 8 Wagen zugelassen.
Der 10 cm breitere IK müsste bei rund 100m Zuglänge abzüglich 5m für 4 Fahrerstände = 95m Fahrgastraum theoretisch 9,5 m² mehr Grundfläche aufweisen, also etwa 38 Stehplätze mehr haben und nicht 116 weniger. Mal sehen, wann und wie diese Differenz erklärt wird.

so long

Mario

Zitat
der weiße bim
Das wundert mich auch, denn der HK ist bei einem Stehplatzfaktor von 4 Personen/m² wie oben schon erwähnt für 776 Personen / 8 Wagen zugelassen.
Der 10 cm breitere IK müsste bei rund 100m Zuglänge abzüglich 5m für 4 Fahrerstände = 95m Fahrgastraum theoretisch 9,5 m² mehr Grundfläche aufweisen, also etwa 38 Stehplätze mehr haben und nicht 116 weniger. Mal sehen, wann und wie diese Differenz erklärt wird.

Auch wenn ich die Frage von Lepsus nicht beantworten kann, so kann ich zumindest sagen, dass die Bombierung ja ein Ausbauchen auf Becken- oder Sitzhöhe sein soll und nicht auf Fußbodenhöhe. Von daher ist nicht mit mehr Stehfläche zu rechnen als beim HK.

Allerdings wohl auch nicht mit weniger. Von daher ist die Angabe der max. Stehfläche wohl eh nur als theoretische Größe wahrzunehmen. Wer weiß was alles als Stehfläche bei Bombardier und was bei Stadler hinzugerechnet wurde.

Zitat
Blaschnak
Auch wenn ich die Frage von Lepsus nicht beantworten kann, so kann ich zumindest sagen, dass die Bombierung ja ein Ausbauchen auf Becken- oder Sitzhöhe sein soll und nicht auf Fußbodenhöhe. Von daher ist nicht mit mehr Stehfläche zu rechnen als beim HK.

Eben doch, Da die Sitze dadurch je Seite um 5cm nach "außen" gerückt werden entsteht eine größere Stehfläche.