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Umbau Bahnhof Ostkreuz - Bauzeitraum ab 7/2018
geschrieben von manuelberlin 
Zitat
md95129
Aha, und was ist mit dem Bahnhof Papestr. passiert? Wurde der auf den Mond geschossen, um das Südkreuz bauen zu können?

Ich würde es Abriss nennen, aber auf den Mond schießen trifft es als Metapher natürlich auch! Ich fand den alten Bahnhof Papestraße irgendwie so vergessen schön. Man hatte es an der Papestraße natürlich einfacher, da man ein freies Baufeld weitestgehend ohne störenden Bahnbetrieb hatte.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.10.2023 13:06 von Nemo.
Zitat
md95129
- Die Ringbahnhalle breiter zu bauen?

Noch breiter?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
md95129
Zitat
Heidekraut
Man darf aber nicht vergessen, dass Südkreuz praktisch ein Neubau war und Ostkreuz halt ein Umbau.
Aha, und was ist mit dem Bahnhof Papestr. passiert? Wurde der auf den Mond geschossen, um das Südkreuz bauen zu können?
Was hätte die DB z.B. daran gehindert:
- Die Ringbahnhalle breiter zu bauen?
- Die Regionalbahngleise länger zu machen?
- Eine Fußgängerbrücke an die Eisenbahnbrücke über die Hauptstraße als bessere Anbindung an die Busse anzuflanschen?
- Ein Display in der Ringbahnhalle aufzustellen, die die Busabfahrten signalisiert?

Die Antwort ist ganz einfach: Nicht bestellt & bezahlt. Der Umbau des Bahnhofs Ostkreuz gehörte nicht wie Südkreuz, Hbf und Gesundbrunnen zum Projekt "Knoten Berlin" (wo noch immer nicht alle damaligen Einsparungen nachgerüstet sind), sondern war ein eigenes Projekt und hatte deutliche schwere Betriebseingriffe, als am Südkreuz, wo mit Behelfsbahnsteigen agiert wurde. Hauptproblem der Finanzierung war das Thema Börsengang. Alles, was über die Mindestkriterien hinaus geht, sollte jemand Anderes bezahlen.

Ursprünglich sollte es auf dem Ring eine große Halle für die S-Bahn und eine kleine Halle für den Regionalverkehr geben. Realisiert wurde nur die große Halle für die S-Bahn. "Dank" der S-Bahnkrise konnte das Land Berlin dann noch das Bahnsteigdach für den Regionalbahnsteig aus einbehaltenen S-Bahn-Mitteln finanzieren, sonst hätte es da oben gar kein Dach gegeben.

Eingespart wurde auch ein Teil der geplanten Fahrtreppen, die inzwischen nachgerüstet wurden. Zu guter Letzt wurde das Dach am unteren Regionalbahnsteig nicht gebaut. Dieses Dach wird aktuell nachgerüstet.

Für die Umfeldgestaltung liegt die Verantwortung bei den Bezirken. Dieses Verfahren hat sich auch wie Kaugummi gezogen und dann wurde bei der Planung auch noch die Entwässerung vergessen.

Schwenk zum Bahnhof Südkreuz: Die Halle mag übersichtlicher wirken, als die mit Verkaufsklötzen vollgestellte Halle am Ostkreuz. Die dunkle Betonatmosphäre auf den unteren Bahnsteigen finde ich aber wenig einladend, da gefällt mir persönlich das Ostkreuz deutlich besser. Übrigens wurde der mittlere Fernbahnsteig auch erst später in Betrieb genommen, weil man ursprünglich meinte ihn nicht zu brauchen.

Die unterschiedliche Haltestellensituation liegt in der Natur der Sache. Der Bahnhof Südkreuz hat eine andere Lage als das Ostkreuz. Eine deutliche Verbesserung wird es am Ostkreuz geben, wenn endlich die Straßenbahn über den nördlichen Vorplatz fährt und auch die Buslinie 240/N40 auf diesem Weg direkt den Bahnhof erreicht. Auf der Südseite war die Vierstreifigkeit der Hauptstraße wichtiger, als eine adäqate Bushaltestelle. Im Gegensatz zum Südkreuz müssen die Busse dafür keinen Umweg fahren.

Und nein, ich finde es überhaupt nicht gut, dass der finanzielle Aspekt so dermaßen dominiert, dass auf sinnvolle Dinge verzichtet wird. Absolut negativ ist in der Hinsicht auch der perfekt liegende Bahnhof unter dem Flughafen BER zu sehen, dessen Bahnsteige zu schmal für die wuchtigen Aufgänge sind und wo die abwärts führenden Fahrtreppen fehlen, weil die bei den Mindeststandards nicht vorgesehen sind und extern hätten bestellt werden müssen.

--- Signatur ---
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@jay sehr gut zusammengefasst
Vor allem diese Masse an nervigen Buden auf dem Ringbahnsteig in Ostkreuz.
Zitat
Nordender
Vor allem diese Masse an nervigen Buden auf dem Ringbahnsteig in Ostkreuz.
Die Buden nehmen eigentlich keinen Platz weg. Durch die geringe Breite der Halle ragen die Treppen weit in den verfügbaren Raum. Das führt zu dem mächtigen Gedränge auf dem Mittelgang.
Zitat
md95129
Was hätte die DB z.B. daran gehindert:
- Die Ringbahnhalle breiter zu bauen?
- Die Regionalbahngleise länger zu machen?
- Eine Fußgängerbrücke an die Eisenbahnbrücke über die Hauptstraße als bessere Anbindung an die Busse anzuflanschen?
- Ein Display in der Ringbahnhalle aufzustellen, die die Busabfahrten signalisiert?

Der Bundesfinanzminister bzw. Finanzsenator des Landes Berlin? Die Brücke über die Hauptstraße nebst zusätzlichem Aufzug/Treppenhaus hätte z. B. vom ÖPNV-Aufgabenträger (Senat, VBB) bestellt und (teil-)finanziert werden müssen und wäre nicht unter einem mittleren bis höheren einstelligem Millionenbetrag zu haben gewesen. Gleiches gilt zumindest für einen über die Hauptstraße verlängerten Ring-Regionalbahnsteig.

Eine breitere Ring-S-Bahnhalle hätte noch erheblich größeren Aufwand auch im Zulauf erfordert, wobei ich die - gerade im Vergleich zum status quo ante - schon für ausreichend breit halte. Hier könnte man sich allerdings die Frage stellen, warum Senat und betroffene Bezirksämter (Kreuzhain-Friedrichsberg und Hellhügel) in 2019 gegenüber dem EBA im Planänderungsverfahren keine Einwände gegen den Verzicht der DB auf die ursprünglich unter Ringbahnhalle vorgesehen gewesenen "Empfangsgebäude" erhoben haben - die hätten nämlich einen Teil der Verkaufsflächen auf dem Ringbahnsteig aufnehmen können.

Bezüglich eines DAISY-Monitors für Busabfahrten am Abgang Hauptstra0e empfehle ich, einfach einmal eine Anregung an info@bvg.de sowie den Aufgabenträger zu richten...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
md95129
Zitat
Nordender
Vor allem diese Masse an nervigen Buden auf dem Ringbahnsteig in Ostkreuz.
Die Buden nehmen eigentlich keinen Platz weg. Durch die geringe Breite der Halle ragen die Treppen weit in den verfügbaren Raum. Das führt zu dem mächtigen Gedränge auf dem Mittelgang.

Wenn ich mir beide Bahnhöfe mal in den Luftbildern und "Streetview"-Fotos auf Google Maps anschaue, fällt mir auf, dass
1. der Ringbahnsteig am Südkreuz, wo er aus der Halle kommt ca. 27m breit ist, während der am Ostkreuz mit ca. 36m deutlich breiter ist,
2. die Ringbahnhallen am Süd- und Ostkreuz an den breitesten Stellen fast gleich breit sind: ca. 47,5m zu 50m, während die Halle am Südkreuz mehr oder weniger gerade ist, verjüngt sie sich am Ostkreuz etwa ab dem Regionalbahnsteig bis auf ca. 40m am südlichen Ende,
3. die Einbauten am Südkreuz tendenziell weniger sind, kleiner ausfallen und sich besser verteilen, während sie am Ostkreuz quadratisch optimiert, größer und mehr sind,
4. die Treppenöffnungen am Ostkreuz deutlich größer ausfallen als am Südkreuz.
Ja, wurde er. Papestraße ist doch in keiner Weise in den Südkreuzbahnhof integriert worden, so wie etwa am Ostkreuz. Der gesamte Bahnhof wurde doch verschoben. Papestraße wurde abgerissen und auf den Mond gebeamt und der Bahnhof Südkreuz völlig neu erbaut. So habe ich das jedenfalls damals beobachtet.

Man könnte auch kostensparend so bauen, dass man fehlendes später nachrüsten kann.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.10.2023 03:50 von Heidekraut.
Zitat
Arnd Hellinger
... Hier könnte man sich allerdings die Frage stellen, warum Senat und betroffene Bezirksämter (Kreuzhain-Friedrichsberg und Hellhügel) in 2019 gegenüber dem EBA im Planänderungsverfahren keine Einwände gegen den Verzicht der DB auf die ursprünglich unter Ringbahnhalle vorgesehen gewesenen "Empfangsgebäude" erhoben haben ...

Welchen Bezirk meinst du mit Hellhügel? *grübel*
Licht erhellt Berg und Hügel. ;-D
Zitat
Krumme Lanke
Zitat
Arnd Hellinger
... Hier könnte man sich allerdings die Frage stellen, warum Senat und betroffene Bezirksämter (Kreuzhain-Friedrichsberg und Hellhügel) in 2019 gegenüber dem EBA im Planänderungsverfahren keine Einwände gegen den Verzicht der DB auf die ursprünglich unter Ringbahnhalle vorgesehen gewesenen "Empfangsgebäude" erhoben haben ...

Welchen Bezirk meinst du mit Hellhügel? *grübel*

Jenen, auf dessen Gebiet Teile des hier diskutierten Projekts liegen, woraus sich wiederum seine zwangsläufige Beteiligung am fraglichen Planänderungsverfahren ergab.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Krumme Lanke
Zitat
Arnd Hellinger
... Hier könnte man sich allerdings die Frage stellen, warum Senat und betroffene Bezirksämter (Kreuzhain-Friedrichsberg und Hellhügel) in 2019 gegenüber dem EBA im Planänderungsverfahren keine Einwände gegen den Verzicht der DB auf die ursprünglich unter Ringbahnhalle vorgesehen gewesenen "Empfangsgebäude" erhoben haben ...

Welchen Bezirk meinst du mit Hellhügel? *grübel*

Jenen, auf dessen Gebiet Teile des hier diskutierten Projekts liegen, woraus sich wiederum seine zwangsläufige Beteiligung am fraglichen Planänderungsverfahren ergab.

Ich glaube man hat die Bezirksgrenze verschoben, sodass die Ringbahn-Bahnanlagen komplett in Friedrichshain-Kreuzberg liegen und nur die Kynastbrücke in dem gerodeten Hügel.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.10.2023 15:00 von Nemo.
Zu erwähnen wäre hier außerdem noch dass der Fernringbahnsteig ruhig länger hätte ausfallen dürfen. Es passen mit Ach und Krach 5 Dostos ran.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.11.2023 10:53 von Logital.
Zitat
Logital
Zu erwähnen wäre hier außerdem noch dass der Fernringbahnsteig ruhig länger hätte ausfallen dürfen. Es passen mit Ach und Krach 5 Dostos ran.

Und Du möchtest wegen ein paar möglicher Umleiter pro Jahr eine Bahnsteigbrücke über der Hauptstraße bezahle...?

Viele Grüße
Arnd
Umgekehrt wird ein Schuh draus!
Zitat
Nemo
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Krumme Lanke
Zitat
Arnd Hellinger
... Hier könnte man sich allerdings die Frage stellen, warum Senat und betroffene Bezirksämter (Kreuzhain-Friedrichsberg und Hellhügel) in 2019 gegenüber dem EBA im Planänderungsverfahren keine Einwände gegen den Verzicht der DB auf die ursprünglich unter Ringbahnhalle vorgesehen gewesenen "Empfangsgebäude" erhoben haben ...

Welchen Bezirk meinst du mit Hellhügel? *grübel*

Jenen, auf dessen Gebiet Teile des hier diskutierten Projekts liegen, woraus sich wiederum seine zwangsläufige Beteiligung am fraglichen Planänderungsverfahren ergab.

Ich glaube man hat die Bezirksgrenze verschoben, sodass die Ringbahn-Bahnanlagen komplett in Friedrichshain-Kreuzberg liegen und nur die Kynastbrücke in dem gerodeten Hügel.

Das mag sein, allerdings sind Bezirksgrenzen hier nicht mit Grenzen der Planfeststellungsabschnitte von DB Netz und EBA identisch. Es ging ja nur darum, dass Lichtenberg damals explizit vom EBA zur Stellungnahme im Änderungsverfahren aufgefordert war...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
md95129
Umgekehrt wird ein Schuh draus!

???

Viele Grüße
Arnd
Wenn dann mal irgendwann die Stammbahn fertig ist und zusätzlich Züge aus Potsdam zum Ringbahnsteig fahren, wird der Bahnsteig vlt auch noch verlängert.
Zitat
DerMichael
Wenn dann mal irgendwann die Stammbahn fertig ist und zusätzlich Züge aus Potsdam zum Ringbahnsteig fahren, wird der Bahnsteig vlt auch noch verlängert.

Das ist sogar "geplant" oder wird zumindest untersucht.
[www.i2030.de]

Nebenbei wäre ein Ausgang auf der anderen Seite der Hauptstraße durchaus sinnvoll. Schon alleine weil sie ja zum Autobahnzubringer wird und daher sicherlich nicht durch die Autobahn entlastet werden wird und man mit dem Ausgang auf der anderen Seite kostbare Ampelzeit für den Autoverkehr generieren könnte. Bequemlichkeit und Sicherheit für die Fußgänger spielen hier ja bekanntermaßen keine Rolle.

Vermutlich dürfte die Brücke der Gleise heute bereits eine Breite von über 2m neben den Gleisen haben, was größer als die Mindestbahnsteigbreite wäre. Daher müsste doch eigentlich eine bloße Verlängerung des Bahnsteigs ohne Ausgang auf der Südseite relativ unproblematisch zu realisieren sein. Oder trägt die Brücke kein Stahlrohrgestell mit einer Betonplatte oben drauf?

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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