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nicolaas
Ich hole den Thread mal wieder vor, weil es mir im Nachklapp des Tarifabschlusses noch am besten platziert scheint:
Der Senat will die BVG offenbar mit den 102 Millionen Euro an Mehrkosten für das Personal alleine lassen. Bei der Gewährträgerversammlung am Dienstag kam das Thema wohl nicht mal zur Sprache. Laut ver.di gab es Zusagen, dass der Senat die Hälfte übernimmt.
Hier der Link zu meinem ganzen Artikel, der sich auch mit dem Tarif insgesamt und möglichen Reformen beschäftigt.
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Artikel im nd
«Tarifverträge von Unternehmen sind zunächst von den Unternehmen zu finanzieren», sagt Eva Henkel, Sprecherin von Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) auf nd-Anfrage. «Soweit sich eine geeignete Mischung aus Eigenbeitrag des Unternehmens, Tariferhöhung und zusätzlicher Unterstützung aus dem Landeshaushalt zukünftig ergibt, sind Beschlüsse zum Doppelhaushalt 2020/21 durch die Haushaltsverhandlungen im Senat und später im Abgeordnetenhaus zu fassen», so Henkel weiter.
Anscheinend sollen die durch den Tarifabschluß bei der BVG entstehenden Mehrkosten über Zahlungen für das geplante Ticket für Landesbedienstete ausgeglichen werden, ergibt sich aus einem Interview der Berliner Morgenpost mit Finanzsenator Kollatz vom 24.06.19.
Hier noch zwei Zitate dazu: (Kollatz) "(...) Die Ballungsraumzulage besteht aus zwei Komponenten, einem Barbetrag und einem Berlin Ticket. Insgesamt geht es um einen Wert von 150 Euro. Mit dieser Zulage liegen wir dann deutlich darüber dem Durchschnitt der Bundesländer. Wer sich dafür entscheidet, die Zulage insgesamt als Geldleistung in Anspruch zu nehmen, also auf die Komponente des ÖPNV-Tickets zu verzichten, muss den Gesamtbetrag versteuern.
Wir gehen deshalb davon aus, dass Landesbedienstete sich mit dem Ticket besser stellen. Es wird derzeit viel über die Verkehrswende gesprochen. Mit dem Landes-Ticket setzt der Berliner Senat ein Signal, dass die Verkehrswende im Wesentlichen über den öffentlichen Nahverkehr kommt. Ich gehe davon aus, dass die ganz überwiegende Mehrheit das Ticket nehmen wird."
(Mopo): "Ist das auch ein Weg, um der BVG mehr Geld zu geben, um die fehlenden 100 Millionen Euro für die beschlossenen Tariferhöhungen auszugleichen?
(Kollatz) Wenn der Finanzsenator eine gute Idee hat, mit der er mehrere Themen übereinander zu einer gemeinsamen Wirkung bringen kann, dann ist das nichts Böses. Es ist doch klug, etwas für die Mitarbeiter, für die Verkehrswende und für das Unternehmen zu tun, das den höchsten Anteil am ÖPNV hat."