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Wiederaufbau der Siemensbahn
geschrieben von Trittbrettfahrer 
Zitat
Wutzkman
Guter Einwand.

Ansonsten käme mir noch die Idee, die Autobahnbauer zu verpflichten, den Bau der südlichen Anbindung der Siemensbahn von Westend aus zu finanzieren. Dann können sie sich austoben, ggf. auch länger als bis 2037. Und wenn sie fertig sind, kann die Anbindung von Osten aus, also Jungfernheide, auch noch gebaut werden.

Der Verkehrswert wäre aber deutlich geringer als bei der Anbindung Richtung Hbf. Relationen zwischen der Siemensstadt und der südlichen Innenstadt sind schließlich schon recht gut durch die U7 abgebildet. Der einzige deutliche Zusatznutzen gegenüber dem Ist-Zustand wäre der S-Bahnhof Gartenfeld mit seiner Siedlungsentwicklung.
Der Zusatznutzen wäre in meinen Augen die zusätzliche Anbindung Richtung Süden, die sonst wohl niemand zahlen wird.
Zitat
Wutzkman
Der Zusatznutzen wäre in meinen Augen die zusätzliche Anbindung Richtung Süden, die sonst wohl niemand zahlen wird.

Wie schon geschrieben, gibt es da die U7. Der Vorteil einer Südanbindung wäre allenfalls, dass man Westkreuz auf die Stadtbahn wechseln könnte, wenn es da nicht die Kleingärtner und die Parkplanungen geben würde.

Allerdings kann ich mir baulich nicht vorstellen, wie eine derartige Anbindung zu realisieren sein sollte. Man müsste die Fernbahn ein paar Monate bis Jahre unterbrechen und diese tiefer legen. Oder man muss mit der Siemensbahn noch über die Rudolf-Wissell-Brücke rüber. Alternativ könnte man auch die gesamte Siemensbahn als Tunnel neu bauen...

Ist aber alles ein gewaltiger Aufwand, dafür dass da bereits die U7 fährt.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Moin,

in der gestrigen rbb-Abendschau wurde über eine plötzliche Aufforderung der Bahn an die Betreiber der Kneipe Tunnel-Eck berichtet, die Kneipe abzureißen. Die Kneipe wurde laut Abendschau-Bericht vor sechzig Jahren errichtet und hat eine nachträgliche Baugenehmigung vom 15.2.1978 vom Bezirksamt Charlottenburg. Sie befindet sich genau in der Ecke zwischen Siemens- und Hamburger und Lehrter Bahn (OpenStreetMap.org-Link). Einer der beiden im Namen der Kneipe genannten Tunnel ist die 1928 gebaute Schmutzkanal-Überwölbung unter der Siemensbahn. Diesen Tunnel und die Kneipe habe ich schon im Juli 2004 fotografiert:


(Siemens-Jahrbuch 1930, Seite 512, Bild 15c, Ansicht vom Bau der Schmutzkanal-Überwölbung)


(Ansicht des Eingangs zum Schmutzkanaltunnel von der Spreeseite am 12.7.2004 (auch hier zu sehen))


(Ansicht der Kneipe nach Verlassen des Schmutzkanaltunnels am 12.7.2004)


(Montage von drei Schnappschüssen des rbb-Abendschau-Beitrags)

Als ich den Abendschau-Beitrag sah, musste ich an den Konflikt der beiden Bauvorhaben Siemensbahn und Rudolf-Wissell-Brücke um die Baustraße für den Bau der Brücke denken, und dass diese Räumungsaufforderung eventuell mit einer von der Deges alternativ vorgeschlagenen Lösung des Konfliktes zu tun haben könnte.

Das Video der rbb-Abendschau ist noch bis zum 26.4.2025 (einschließlich) unter den folgenden Adressen zu sehen: rbb-Abendschau, ARD-Mediathek, Direktlink 1920 x 1080 Punkte.

Viele Grüße, Thomas

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Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.04.2025 09:50 von krickstadt.
Ja, den Zusammenhang habe ich auch vermutet. In dem Beitrag wird aber auch klar, dass die Bahn sich nicht viel Mühe gemacht hat, das dem Wirt zu erklären. So notwendig diese Maßnahme auch dort sein mag: Ich hätte mir gewünscht, dass man nach all den Jahren sich mal hinsetzt und den Leuten dort vernünftig erklärt, warum ihr Generationenprojekt jetzt auf enmal ein jähes Ende haben soll.
Zitat
Slighter
Ja, den Zusammenhang habe ich auch vermutet. In dem Beitrag wird aber auch klar, dass die Bahn sich nicht viel Mühe gemacht hat, das dem Wirt zu erklären. So notwendig diese Maßnahme auch dort sein mag: Ich hätte mir gewünscht, dass man nach all den Jahren sich mal hinsetzt und den Leuten dort vernünftig erklärt, warum ihr Generationenprojekt jetzt auf enmal ein jähes Ende haben soll.

[entwicklungsstadt.de]

...hier sieht man die Schuld eher bei der DEGES. Es scheint also am Gesamtprojekt zu liegen.

Grundsätzlich müssen sich Kleingärtner und ähnliche "Zwischennutzer" immer bewusst sein, dass die Zwischennutzung auch enden kann. Vorallem sollte man sich bewusst sein, dass es eine Zwischennutzung ist.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.04.2025 11:05 von Nemo.
Wird dasselbe sein wie in Lichtenrade - die haben auch gedacht, dass auf der Dresdner Bahn nie wieder etwas anderes als eine S-Bahn fahren wird und dann war das Geschrei groß...
Zitat
Slighter
Ja, den Zusammenhang habe ich auch vermutet. In dem Beitrag wird aber auch klar, dass die Bahn sich nicht viel Mühe gemacht hat, das dem Wirt zu erklären. So notwendig diese Maßnahme auch dort sein mag: Ich hätte mir gewünscht, dass man nach all den Jahren sich mal hinsetzt und den Leuten dort vernünftig erklärt, warum ihr Generationenprojekt jetzt auf enmal ein jähes Ende haben soll.

Warum sollte die DB da irgendwem irgendwas erklären müssen? Die Kleingärten liegen/lagen auf Bahngelände und dass der Wiederaufbau kommen soll, haben Senat und DB zu keiner Zeit verheimlicht, sondern gerade in den letzten Jahren in allen erdenklichen Medien und Formaten klar vernehmbar mitgeteilt...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Slighter
Ja, den Zusammenhang habe ich auch vermutet. In dem Beitrag wird aber auch klar, dass die Bahn sich nicht viel Mühe gemacht hat, das dem Wirt zu erklären. So notwendig diese Maßnahme auch dort sein mag: Ich hätte mir gewünscht, dass man nach all den Jahren sich mal hinsetzt und den Leuten dort vernünftig erklärt, warum ihr Generationenprojekt jetzt auf enmal ein jähes Ende haben soll.

Warum sollte die DB da irgendwem irgendwas erklären müssen? Die Kleingärten liegen/lagen auf Bahngelände und dass der Wiederaufbau kommen soll, haben Senat und DB zu keiner Zeit verheimlicht, sondern gerade in den letzten Jahren in allen erdenklichen Medien und Formaten klar vernehmbar mitgeteilt...

Ist schon irgendwie seltsam: bei der Bürgerversammlung zur Zweigleisigkeit an der S25 versuchte die Bahn den Leuten die Furcht vor einem Angriff auf die Lauben zu nehmen. Da wird extra vor-Kopf gebaut, damit ja keine Laube an der Strecke angetastet werden muss und wenn, dann nur temporär.
Beim Autobahn wird von heute auf morgen einfach die Räumung angeordnet. War beim Abriss der Autobahnbrücken ja auch so.
Und jetzt wird wieder so getan, als ob die Bahn schuld ist, obwohl die Deges hier wenig zimperlich mit den Flächen umgeht.
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Slighter
Ja, den Zusammenhang habe ich auch vermutet. In dem Beitrag wird aber auch klar, dass die Bahn sich nicht viel Mühe gemacht hat, das dem Wirt zu erklären. So notwendig diese Maßnahme auch dort sein mag: Ich hätte mir gewünscht, dass man nach all den Jahren sich mal hinsetzt und den Leuten dort vernünftig erklärt, warum ihr Generationenprojekt jetzt auf einmal ein jähes Ende haben soll.

Warum sollte die DB da irgendwem irgendwas erklären müssen? Die Kleingärten liegen/lagen auf Bahngelände und dass der Wiederaufbau kommen soll, haben Senat und DB zu keiner Zeit verheimlicht, sondern gerade in den letzten Jahren in allen erdenklichen Medien und Formaten klar vernehmbar mitgeteilt...

Ich finde deine Attitüde sehr problematisch. Das Besagte Cafe ist kein Kleingarten und liegt nicht auf einer Bahnfläche wie z.B. auf stillgelegten Gleisen. Das Cafe wurde zu Betriebszeiten der Siemensbahn gebaut: Dass jetzt, bedingt durch den Autobahnbau, diese Flächen ebenfalls angetastet werden müssen, wäre durchaus erklärenswert.

Ganz vom konkreten Fall abgesehen finde ich deine Grundhaltung auch super problematisch und ignorant. Infrastrukturprojekte brauchen mehr Akzeptanz und Unterstützung durch die Öffentlichkeit. Diese erreicht man nicht durch deine propagierte arrogante "Keine Rechenschaft schuldig"-Attitüde. Mir ist aber auch generell schleierhaft, wie man so empathielos sein kann.
Fallt doch nicht auf das Geheule rein. Auch wenn die Kündigung erst jetzt gekommen sein mag, die Planungen laufen schon länger. Es gab schon letztes Jahr Zeitungsartikel zu dem Thema. Wer da so tut, als würde er aus allen Wolken fallen, der sagt nicht die Wahrheit.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Slighter
Infrastrukturprojekte brauchen mehr Akzeptanz und Unterstützung durch die Öffentlichkeit. Diese erreicht man nicht durch deine propagierte arrogante "Keine Rechenschaft schuldig"-Attitüde.

Gleichzeitig müssen sie aber auch durchsetzbar sein und wenn es sich nun um gewidmete Bahnflächen handelt, die zwischengenutzt wurden, dann bedeuten Probleme und Zugeständnisse hier, dass bei allen Zwischennutzenden ein gewisses Anspruchsdenken entsteht. In der Regel sind Zwischennutzungen mit halbwegs kurzfristigen (bzw. kurzfristig kündbaren) Verträgen verbunden und bekommen für diese Kurzfristigkeiten auch entsprechende Zugeständnisse bei Miethöhe oder anderen Fragen. Diese Fristen sollten allen Beteiligten bekannt sein, können aber natürlich individuell in Vergessenheit geraten, wenn sich eine Zwischennutzung irgendwie verstetigt - was hier offenbar der Fall war.

In letzter Konsequenz würde dies bedeuten, dass die Bahn (und andere Flächengeber für Zwischennutzungen) so etwas gar nicht mehr zulassen.
Interessantes Video zur Siemensbahn und den Planungstools die Sweco und Krebs+Kiefer einsetzen.

Beste Grüße
ben
Zitat

"bensberg" am 8.5.2025 um 1.41 Uhr:

Interessantes Video zur Siemensbahn und den Planungstools, die Sweco und Krebs+Kiefer einsetzen.

Vielen Dank, gerne auch mehr von solchen Informationen.

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Moin,

in dem Video wird bei Minute/Sekunde 6'59" ganz kurz der Entwurf der neuen unteren Spreebrücke der Siemensbahn gezeigt. Ist dieser Entwurf schon 'mal irgendwo gezeigt worden? Ich habe ihn jedenfalls noch nicht gesehen, weshalb ich ihn 'mal mit einem Panorama zusammenmontiert habe, das ich am 4.8.2004 fotografiert und aus drei Fotos zusammengestellt hatte (Blickrichtung Charlottenburger Schleuse, Standort an diesem OpenStreetMap.org-Link):



In der unteren, am 4.8.2004 aufgenommenen Ansicht ist links der alte Verlauf der Spree mit der darüber noch existierenden zweiten Hälfte der ehemaligen unteren Spreebrücke der Siemensbahn zu sehen. Rechts blickt man auf den neuen, geraden Verlauf der Spree bis zum Westhafenkanal und der Charlottenburger Schleuse, darüber die kleine, gebogene Nonnendammbrücke und darüber die etwas weiter östlich stehende Rudolf-Wissell-Brücke.

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Moin,

ja, der Entwurf des Ersatzneubaus "EÜ Untere Spreebrücke" wurde schon einmal gezeigt und zwar in der Präsentation vom 14.09.2023 [hier], Seite 29.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.05.2025 10:35 von Jim Knopf vom Niederrhein.
Das ist wirklich extrem beeindruckend zu sehen, was für konkrete moderne Tools da zum Einsatz kommen. Das lässt mich ja doch hoffen, dass das ambitionierte Eröffnungsdatum gehalten werden kann.

Der Detailgrad des digitalen Zwillings ist auch der Wahnsinn. Bin auch beeindruckt, wie da alles Hand in Hand geht.
Zitat

"Jim Knopf vom Niederrhein" am 9.5.2025 um 10.35 Uhr:

[...] ja, der Entwurf des Ersatzneubaus "EÜ Untere Spreebrücke" wurde schon einmal gezeigt und zwar in der Präsentation vom 14.09.2023 [hier], Seite 29.

... bzw. PDF-Seite 23. Dankeschön, das war mir entgangen. Allerdings wird die Brücke dort nicht als 3D-Modell, sondern als Ansicht mit genauer Bemaßung gezeigt. Das hätte im Vergleich zum Foto von 2004 noch exotischer ausgesehen. ;-)

Viele Grüße, Thomas

PS: Hier noch die im Siemens-Jahrbuch aus dem Jahr 1930 abgebildete Ansicht (aus der entgegengesetzten Richtung aufgenommen):



--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.05.2025 10:52 von krickstadt.
Laut dem BUND Berlin vorliegenden Aussagen der Autobahn GmbH des Bundes wird eine Wiederinbetriebnahme der Siemensbahn nicht wie ursprünglich angekündigt 2029, sondern erst 2035 bis 2037 möglich sein. Grund sollen demnach nötige Baustelleneinrichtungsflächen für den anstehenden Ersatzneubau der Rudolf-Wissell-Brücke im Zuge der A100 sein, die auf dem Gleisbett der seit 1980 stillgelegten S-Bahn-Strecke liegen.

Pressemitteilung von heute
Nun berichtet auch der Tagesspiegel:


[www.tagesspiegel.de]

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.05.2025 12:01 von Nemo.
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