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Wiederaufbau der Siemensbahn
geschrieben von Trittbrettfahrer 
Zitat
Latschenkiefer

Die neuen Züge sind leise; viel leiser als früher. Leider wird dies durch das unendlich nervtötende Gepiepe bei *jedem* Öffnen und Schließen der Türen konterkariert. Das ist geradzu kapophonisch und ich frage mich, wie dieser Unsinn jemals in eine EU-Richtlinie gegossen werden konnte.


Meinst du "kakophonisch"?
Zitat
Bw Steg
Zitat
Latschenkiefer

Die neuen Züge sind leise; viel leiser als früher. Leider wird dies durch das unendlich nervtötende Gepiepe bei *jedem* Öffnen und Schließen der Türen konterkariert. Das ist geradzu kapophonisch und ich frage mich, wie dieser Unsinn jemals in eine EU-Richtlinie gegossen werden konnte.


Meinst du "kakophonisch"?

Ja! Das Wort kannste die Autokorrektur wohl nicht...
Zitat
krickstadt
Ab etwa dem zweiten Drittel der Veranstaltung kristalisierte sich in der Frage- und Antwortenrunde das Thema Schallschutz heraus, da von den Vortragenden betont wurde, dass es für die Trasse ab der unteren Spreebrücke Bestandsschutz ohne Planfeststellung gäbe und für den Lärmschutz "nur" Unterschottermatten und gedämpft gelagerte Schwellen (sorry, den Fachbegriff habe ich mir nicht gemerkt) eingesetzt werden würden. Viele Anwohner des Damms und des Viadukts ab etwa Siemensdamm befürchten einen starken Anstieg des von der S-Bahn nach mittlerweile 43 Jahren wieder erzeugenden Lärms, und man wundert sich, dass niemand bereit wäre, Schallschutzwände aufzustellen.

Dazu ein leider bitterböser Artikel der Berliner Zeitung
[www.berliner-zeitung.de]
Zitat
phönix
Zitat
krickstadt
Ab etwa dem zweiten Drittel der Veranstaltung kristalisierte sich in der Frage- und Antwortenrunde das Thema Schallschutz heraus, da von den Vortragenden betont wurde, dass es für die Trasse ab der unteren Spreebrücke Bestandsschutz ohne Planfeststellung gäbe und für den Lärmschutz "nur" Unterschottermatten und gedämpft gelagerte Schwellen (sorry, den Fachbegriff habe ich mir nicht gemerkt) eingesetzt werden würden. Viele Anwohner des Damms und des Viadukts ab etwa Siemensdamm befürchten einen starken Anstieg des von der S-Bahn nach mittlerweile 43 Jahren wieder erzeugenden Lärms, und man wundert sich, dass niemand bereit wäre, Schallschutzwände aufzustellen.

Dazu ein leider bitterböser Artikel der Berliner Zeitung
[www.berliner-zeitung.de]

Aber recht hat der Artikel!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Nicht unbedingt. Wer heute den Tag der Schiene für eine Führung genutzt hat, konnte erfahren, was für den Schallschutz getan wird.
Wer möchte denn 6 Meter hohe Lärmschutzwände? Bei Baumschulenweg und Lichtenrade wurde sich darüber beschwert, nun ist es auch nicht Recht.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Ach, im Artikel steht, dass Herr Kaczmarek die Scheußlichkeit von Lärmschutzwänden im Zusammenhang mit Graffiti erwähnt habe. Ich war nicht da, ging es ihm womöglich nur darum? Das wären direkt zehn Punkte Abzug auf der Beliebtheitsskala, es würde implizieren, dass er die Reinform in schlichtem grau bevorzugt.

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Zitat
krickstadt
Zitat

"DerMichael" am 15.9.2023 um 8.17 Uhr:

@krickstadt: die "gedämpft gelagerten Schwellen" heißen "besohlte Schwellen".

Merci. Schwellen mit Sohle. Wie soll man sich so etwas merken? Der Duden kennt "besohlen" nur mit Schuhen ...

Hallo Thomas, "besohlte" Betonschwellen gibt's tatsächlich: [www.getzner.com]

Die österreichische Firma Getzner Werkstoffe als Spezialist für Schwingungsdämpfung wurde kürzlich für den Staatspreis Innovation 2023 nominiert: [www.getzner.com]
Diese Technologie wurde von der DBAG bereits erprobt, auf der Strecke Berlin - Cottbus: [www.getzner.com]
Auch die Londoner U-Bahn wendete die Technologie auf der District Line bereits an: [www.getzner.com]

so long

Mario
Genialer Humor. Weil dort Kaninchen leben und es an der Station zu Durchsagen kommen kann, verzichten wir auf die Reaktivierung. 😉
war ein guter Vortrag. Aber das mit dem "Bestandschutz" und "kein Planfeststellungsverfahren" im Abschnitt 1.2 bzw. dem Schallschutz war auch m.E. zu wenig erklärt. Wenn das Thema mal nicht ein Eigentor wird und man 2029 abhaken kann (wegen möglicher Prozesse).

Denn mit keinem Wort wurde das "Schallgutachten", das ja in der Vorplanung 2019 bestellt wurde und das es mit Sicherheit gibt (sonst käme man nicht auf die Idee der Einhausung der Abstellanlage in Gartenfeld), erwähnt. Zwar gibt es, so wie ich es sehe, unmittelbar an der Strecke mehr Industrieflächen als Wohnraum, aber dennoch muß das Thema angesprochen werden und fachlich genauer beantwortet werden müssen. Ja, die neuen BR483/484 sind leiser, ja, es wird nur max. 60 km/h gefahren und ja, Schienenschmiereinrichtungen können Quitschgeräusche mindern, aber insbesondere auf dem Viadukt (Stahlüberbau mit Blechtrog und kleine Radien) wird es kritisch und besohlte Schwellen werden da alleine wohl nicht helfen. Dazu gibt es viele Beispiele bei den Hochbahnbrücken in Hamburg und bei Stahlbrücken im allgemeinen. Kunststoffschwellen wären eine weitere Möglichkeit, vielleicht auch Unterschottermatten. Der Knackpunkt wird möglicherweise aber auch sein, daß der Viadukt nicht mehr so viel Last vertragen kann und der Schotter garnicht so hoch aufgeschüttet werden kann wie an üblichen Bahnstrecken, das wäre ebenso schlecht für den Lärm. Man muss aber auch nicht so hohe undurchsichtige Schallschutzwände wie an der Dresdener Bahn bauen, vielleicht helfen ja schon 1,5 - 2 m hohe Glaswände, um die Fahrgeräusche für die Anwohner zu mindern.
Zitat
Philipp Borchert
Ach, im Artikel steht, dass Herr Kaczmarek die Scheußlichkeit von Lärmschutzwänden im Zusammenhang mit Graffiti erwähnt habe. Ich war nicht da, ging es ihm womöglich nur darum? Das wären direkt zehn Punkte Abzug auf der Beliebtheitsskala, es würde implizieren, dass er die Reinform in schlichtem grau bevorzugt.

Nein. Er meinte, dass Schallschutzwände generell abscheulich wären und dass die eben auch mit Graffiti beschmiert werden. Das sollte aber nicht auf mit Graffiti beschmierte Schallschutzwände reduziert werden, sondern es war wohl eher gemeint, dass diese eben durch Graffiti noch fürchterlicher werden. Die Wände sind eben auch noch eine prima Fläche für Graffiti.
Aber wie gesagt. Er findet die Wände an sich schon abscheulich.
Auf dem Fahrgastsprechtag meinte er zum Thema Südringelektrifizierung, dass es daran gescheitert ist, dass die Bahn die Lärmsanierung für die Autobahn machen sollte. Das wäre dann finanziell in etwa auf 1/3 Bahninfrastruktur und 2/3 Lärmschutzwände hinausgelaufen.
Wenn die Bahn in Siemensstadt noch eine aktive Lärmsanierung machen müsste, wird es wohl gar keine S-Bahn nach Gartenfeld und darüber hinaus geben. Dann könnte ich mir vorstellen, dass das Stahlviadukt ersetzt werden muss. Unbezahlbar.
Zitat
Jim Knopf vom Niederrhein
Man muss aber auch nicht so hohe undurchsichtige Schallschutzwände wie an der Dresdener Bahn bauen, vielleicht helfen ja schon 1,5 - 2 m hohe Glaswände, um die Fahrgeräusche für die Anwohner zu mindern.

Glaswände sind teuer und empfindlich, reflektieren den Schall und spätestens zwei Tage nach der Montage sind nicht mehr durchsichtig.

so long

Mario
Ob da ein 10-Minutentakt nötig sein wird? Ich denke außerhalb des Berufsverkehrs nicht.
Zitat
der weiße bim
Zitat
Jim Knopf vom Niederrhein
Man muss aber auch nicht so hohe undurchsichtige Schallschutzwände wie an der Dresdener Bahn bauen, vielleicht helfen ja schon 1,5 - 2 m hohe Glaswände, um die Fahrgeräusche für die Anwohner zu mindern.

Glaswände sind teuer und empfindlich, reflektieren den Schall und spätestens zwei Tage nach der Montage sind nicht mehr durchsichtig.
Vermutlich meint er Plexiglas. Hat aber auch die Eigenschaft nach ein paar Jahren Sonneneinstrahlung blind zu werden. Solange sich keiner beschwert...
Irgendeine Partei wird ja für diese Richtlinien verantwortlich sein. Vielleicht macht sich die AfD ja mal zum Thema unnötigen Lärmschutz zu entfernen (Ironie)
Ich als Bahnfahrer mag die Aussicht und finde hohe Lärmschutzwände (z.B. Pankow S2, Dresdener Bahn) furchtbar. Vielleicht kann man als Kompromiss die Lärmschutzwände nur so hoch werden lassen, dass aus einem Regio bzw. S-Bahn-Fenster eine Sicht in die Landschaft möglich ist.
Zitat

"der weiße bim" am 15.9.2023 um 19.25 Uhr:

[...] "besohlte" Betonschwellen gibt's tatsächlich: [www.getzner.com] [...]

Dass es solche Schwellen gibt habe ich nicht in Frage gestellt, aber der Name ist nicht so "griffig". Auf der teilweise in Englisch beschrifteten Seite von Getzner wird die "Besohlung" auch "(Under) Sleeper Pads" genannt.

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
stef487
Ich als Bahnfahrer mag die Aussicht und finde hohe Lärmschutzwände (z.B. Pankow S2, Dresdener Bahn) furchtbar. Vielleicht kann man als Kompromiss die Lärmschutzwände nur so hoch werden lassen, dass aus einem Regio bzw. S-Bahn-Fenster eine Sicht in die Landschaft möglich ist.

Meine Lieblinge sind die völlig überflüssigen Wände am Bahnsteig in Blankenburg, die sind auch nicht so hoch aber genauso hässlich.
Ich finde es schade, dass in solchen Beteiligungsrunden anscheinend nie ÖPNV-Fans sitzen, die irgendwann auch mal "auf die K**** hauen".

Wie kann das sein, dass in einer Millionenstadt ein paar alte Leute, die sich um ihre Kleingärten/Hasen/Abendruhe sorgen, da komplett unwidersprochen ihre "Sorgen" ablassen können. Da kann man sich doch 2029 angesichts der deutschen Klagelust wahrscheinlich schon abschminken.

Was denken diese Leute denn, wie die Menschen in die Siemensstadt kommen, wenn die S-Bahn nicht fährt? Per Teleportation? Da werden dann die großen, lauten Straßen noch lauter sein. Aber zum Glück muss man um 22:00 bei geschlossenem Fenster nicht das ohrenbetäubende "eingefahrener Zug auf Gleis 1" ertragen...

Verkehrswende/Klimaschutz kommt ja in deren Köpfen anscheinend auch 0% vor. Frage mich immer, ob die keine Enkel haben, denen sie vllt. auch irgendwann mal ein entspanntes Senioren-Dasein wünschen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.09.2023 12:04 von marc-j.
Das hat aber nichts mit Klagen von gelangweilten Leuten zu tun, sondern sind Bauvorschriften, die leider sehr übertrieben und umfangreich sind. Da kannst du auf die Kacke hauen wie du willst.

Niemand in Bernau hat Lärmschutzwände aktiv gefordert, aber leider wird nach der Brückensanierung auch gleichzeitig diese "schönen" Wände hier aufgestellt. Begründung Vorschrift.
Ja, blöderweise lassen sich Geräuschaufkommen messen und Grenzwerte festlegen.

Stadtbildverträglichkeit, Sichtschutz und Einflüsse auf die Psyche sind zu subjektiv und zudem nicht messbar. Sowas wird also noch eine ganze Weile kaum in Gesetze einfließen können.

Ist wirklich sehr, sehr schade.

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