Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Teslaansiedlung in Grünheide (Mark) bei Erkner bei Berlin
geschrieben von Nemo 
So, ich eröffne hier mal einen Thread zum Thema Tesla. Es nervt ja, wenn es in allen anderen Threads diskutiert wird.

Der Bahnhof Fangschleuse ist etwas abgelegen und das Baugrundstück ist doch etwas weitläufig, sodass eine Haltestelle alleine es nicht erschließen kann. Autobauer sind aber meiner Ansicht nach eher Autofahrer. Daher denke ich, dass nur ein kleiner Teil mit den Öffis kommen wird. Außer aus Berlin, denn dort kann die Bahn mit einem Reisezeitvorteil punkten. Der RE1 wird dann sicherlich häufiger in Fangschleuse halten, da die Teslaarbeiter entgegen der Lastrichtung fahren werden, wird man sie sicherlich noch hineinkriegen. Allerdings wird der Halt in Fangschleuse etwas weit vom Werkstor entfernt sein. Es wird auch interessant, welches Arbeitszeitmodell man dort so anbieten wird. Es ist ja wenig sinnvoll, wenn alle Leute zu gleich Feierabend machen, denn dann gibt es Stau, vor den Duschen und Umkleideräumen, auf dem Parkplatz, auf der Autobahn und im Zug nur Stehplätze.

Als Lösungen sehe ich hier:

1. Werksshuttle per Teslabus oder mit automatischen Pods
2. Firmen-E-Bikes
3. Verschiebung des Halts in Fangschleuse (auf die andere Seite des Bahnhofs), evtl. wäre auch ein zusätzlicher Halt "Teslawerk" möglich
4. Verschwenkung der regulären Buslinien auf das Werksgelände oder an diesem entlang.´
5. Takt verdichtung auf mind. 20min-Takt
6. Flexible Arbeitszeitplanung
7. S-Bahnverlängerung
8. Es werden sicherlich einige Straßen ausgebaut werden, das könnte auch neue Buslinien ermöglichen
9. Busshuttle zum Flughafen



Die Lösungen müssen ja nicht alle sofort da sein, sie können mit der Fabrik wachsen, wobei die Einrichtung eines Busshuttles -angepasst an die RE-Fahrzeuten - sicherlich die erste Lösung sein wird. Ansonsten wird die Hälfte der Fläche sowieso Parkplatz sein, sodass man diesen Busshuttle vielleicht sogar für die Autofahrer braucht, da der Weg vom Auto zum Arbeitsplatz zu weit sein könnte.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Als Lösungen sehe ich hier:
1. Werksshuttle per Teslabus oder mit automatischen Pods
...

Zum Vergleich mal ein Blick nach Wolfsburg, wo VW mit seinem Betriebsrat, der Stadt und den Verkehrsbetrieben aus Stadt und Umland eine Taskforce-Verkehr gegründet haben, die 4 werksinterne Shuttlebuslinien und 18 öffentliche Buslinien, die aufs Werksgelände fahren, betreiben:
[www.taskforce-verkehr.com]

Allerdings ist das Werksgelände hier auch reichlich doppelt so groß wie die für Tesla diskutierte Fläche.
So wie Lopi2000 das beschrieben hat, wird es auch hier in Silicon Valley gehandhabt. Groessere Firmen bedienen mit Shuttle-Bussen (Eigene oder Charter) die naechste Schnellbahnstation (BART, CalTrain,Light Rail). Die TESLA Fabrik in Fremont liegt fast in Gehweite zur BART Station "Warm Springs". Vermutlich setzt TESLA dort ebenfalls Shuttles ein. Ich nehme an, dass man in Berlin nach Erkner fahren wird.
Henner
Also an eine Verlängerung der S-Bahn von Erkner zum neuen Tesla-Werk glaub ich am wenigsten. Neben 4 Brückenneubauten müsste glaube ich auch der Bahnhof Erkner umgebaut werden.
Zitat
md95129
Ich nehme an, dass man in Berlin nach Erkner fahren wird.
Henner

Werksbusse sind interessanterweise bei großen Automobilherstellern hierzulande nicht unüblich, öffentliche Informationen dazu sind jedoch meist nur eingeschränkt verfügbar.
Hier zwei bayerische Beispiele.
Dingolfing:
[www.welt.de]
Regensburg:
[294161.forumromanum.com]

Welche Möglichkeiten sich nun bei Tesla ergeben werden, ist noch spekulativ. Wer weiß, wie viele Arbeitsplätze dort wirklich entstehen? Oder wie das Werksgelände erschlossen wird?
Sicherlich bietet es sich an, die Potenziale der nahegelegenen Frankfurter Bahn mit der hochattraktiven Linie RE1 (und der S-Bahn bis Erkner) auch für den Personenverkehr genauer zu betrachten - doch das wäre nur ein Element einer ÖV-orientierten Verkehrserschließung.

Ingolf
Zitat
S-Bahnberlin28
Also an eine Verlängerung der S-Bahn von Erkner zum neuen Tesla-Werk glaub ich am wenigsten. Neben 4 Brückenneubauten müsste glaube ich auch der Bahnhof Erkner umgebaut werden.

Ich glaube ebensowenig an einen Umbau des Bf Fangschleuse zum Personen An/Abtransport, maximal an Zusatzhalte zum Schichtwechsel.
Da schliessen sich zwischen dem Abzweig ins Industriegelände ( auf dem die Kiefern inzwischen auch mannshoch gewachsen sein dürften, so keiner das Gleis mal durchgearbeitet hat)
noch zwei Umfahrungsgleise an, die auch öfter gebraucht werden wenn sich die GZ Annahme am Oderbrückenbahnhof wieder mal verzögert.
Ich glaube auch kaum der Herr Musk da irgendwelche Gelder für die Bahn zuschießt.

Direkt ein Wunder das noch keiner einen 10m breiten Radweg bis zum Teslawerk fordert.

Immerhin ist Teslas Werkstattnetz so dünn, das Teslabesitzer aus Erfurt ins "nahe" Nürnberg fahren müssen, wenn das tolle teure E-Auto malade ist...sehr umweltfreundlich.....

T6JP
Das mindeste bei der S-Bahn wäre ja, auch im Winter alle 10min auf der S3 bis/ab Erkner zu fahren. Wenn die bei Tesla im Drei-Schicht-System arbeiten, hätten sie momentan Schwierigkeiten nachts hin/wegzukommen. RE1 dann nachts stündlich mind. Fürstenwalde-Ostkreuz?
Zitat
T6Jagdpilot


Direkt ein Wunder das noch keiner einen 10m breiten Radweg bis zum Teslawerk fordert.


T6JP

Ja, das sollte man schleunigst ändern. Wobei, Grünheide ist Radsportparadies, sprich der Status Quo ist schonmal nichtso schlecht.
Für den geneigten Radler bietet sich es ja an, von Fangschleuse/Grünheide nach Erkner zu fahren, von da aus nach Friedrichshagen und dann durch Köpenick über z.B. Wuhlheide, Karlshorst und Rummelsburg in die City. Auf vielen Abschnitten ist da die Infrastruktur schon recht weit. Nur in Köpenick muss man aufpassen, nicht von durchdrehenden Autofahrern (oder zornigen Straßenbahnfahrern) umgebracht zu werden.

Ruhige und Reizvoller ist die Strecke über die Ostkrone bis Grünau und dann weiter über Schmöckwitz und Gosen-Neuzittau sowie Erkner. Recht viel Radinfrastruktur vorhanden oder schnell nach zu rüsten.
Zitat
Lopi2000
Zum Vergleich mal ein Blick nach Wolfsburg, wo VW mit seinem Betriebsrat, der Stadt und den Verkehrsbetrieben aus Stadt und Umland eine Taskforce-Verkehr gegründet haben, die 4 werksinterne Shuttlebuslinien und 18 öffentliche Buslinien, die aufs Werksgelände fahren, betreiben:
[www.taskforce-verkehr.com]

Allerdings ist das Werksgelände hier auch reichlich doppelt so groß wie die für Tesla diskutierte Fläche.


Bin bisher in Wolfsburg nur mit dem ICE durchgefahren. Meist schlafend oder mich auf weiter entferntere Ziele vorbereitend. Der Blick auf Openstreetmap und Liniennetz ist aber schon beeindruckend. Der Wolfsburger Hauptbahnhof ist nicht einmal 500 m (Luftlinie) vom nächsten Werkstor (Tor 17) entfernt und das ganze Gebiet scheint von einem dichten und auch dicht getackteten Busnetz durchzogen zu sein. Als Beispiel hier mal die Haltestelle "VW Service-Akademie". von der man mit einer Buslinie mit dem schönen Namen Tiguan alle 10 Minuten über besagtes Tor 17 zum Haupteingang fahren kann:





Gruß
Micha


PS.: Link zu meinem Tesla-Grünheide-S-Bahn-Bildchen im Brandenburg-Thread


Zitat
T6Jagdpilot
Immerhin ist Teslas Werkstattnetz so dünn, das Teslabesitzer aus Erfurt ins "nahe" Nürnberg fahren müssen, wenn das tolle teure E-Auto malade ist...sehr umweltfreundlich.....

Natürlich ist Tesla noch ein Nischenprodukt und hat dadurch ein entsprechend dünnes Netz. Bezogen auf die Zahl der Zulassungen ist das Teslanetz 4x so dicht wie das von VW: 8 Werkstätten auf ca. 10.000 Zulassungen vs. ca. 2.000 Werkstätten auf ca. 10 Mio. Zulassungen. Das wird sich sicher mit der Zeit ändern.
Wie verbindlich ist eigentlich die "Entscheidung" von Herrn Musk...?

Gruß
Salzfisch

---
Berlins Straßen sind zu eng, um sie mit Gelenkbussen zu verstopfen!
Zitat
Slighter
Zitat
T6Jagdpilot


Direkt ein Wunder das noch keiner einen 10m breiten Radweg bis zum Teslawerk fordert.


T6JP

Ja, das sollte man schleunigst ändern. Wobei, Grünheide ist Radsportparadies, sprich der Status Quo ist schonmal nichtso schlecht.
Für den geneigten Radler bietet sich es ja an, von Fangschleuse/Grünheide nach Erkner zu fahren, von da aus nach Friedrichshagen und dann durch Köpenick über z.B. Wuhlheide, Karlshorst und Rummelsburg in die City. Auf vielen Abschnitten ist da die Infrastruktur schon recht weit. Nur in Köpenick muss man aufpassen, nicht von durchdrehenden Autofahrern (oder zornigen Straßenbahnfahrern) umgebracht zu werden.

Ruhige und Reizvoller ist die Strecke über die Ostkrone bis Grünau und dann weiter über Schmöckwitz und Gosen-Neuzittau sowie Erkner. Recht viel Radinfrastruktur vorhanden oder schnell nach zu rüsten.

Wobei ich mutmaße Herr Musk schielt bei der Generierung der Fachkräfte auf Leute,
die in naher oder ferner Zukunft bei BMW in Spandau, oder MB in Marienfelde bzw Ludwigsfelde überflüssig werden..
da dürfte die Quote an Radfahrenden unter diesem Kreis an Beschäftigten aus Berlin gering sein.
Solage die dann nicht ausgepowert von der Arbeit direkt vor der Straßenbahn herzuckeln gibts auch keinen Zorn ,-)

T6JP
Zitat
Lopi2000
Zitat
T6Jagdpilot
Immerhin ist Teslas Werkstattnetz so dünn, das Teslabesitzer aus Erfurt ins "nahe" Nürnberg fahren müssen, wenn das tolle teure E-Auto malade ist...sehr umweltfreundlich.....

Natürlich ist Tesla noch ein Nischenprodukt und hat dadurch ein entsprechend dünnes Netz. Bezogen auf die Zahl der Zulassungen ist das Teslanetz 4x so dicht wie das von VW: 8 Werkstätten auf ca. 10.000 Zulassungen vs. ca. 2.000 Werkstätten auf ca. 10 Mio. Zulassungen. Das wird sich sicher mit der Zeit ändern.

Das kann man sich natürlich mit einer Statistik wieder schönrechnen.
Zum VW Händler/ Werkstatt muss der Erfurter nicht die Stadt verlassen.......

T6JP
Zitat
micha774
Das mindeste bei der S-Bahn wäre ja, auch im Winter alle 10min auf der S3 bis/ab Erkner zu fahren. Wenn die bei Tesla im Drei-Schicht-System arbeiten, hätten sie momentan Schwierigkeiten nachts hin/wegzukommen. RE1 dann nachts stündlich mind. Fürstenwalde-Ostkreuz?

Das könnte vornöten sein, geben die entsprechenden Füllungszahlen der S-Bahn / RE1 das her.
Auf jeden Fall muss wenn dann entsprechend reagiert werden, so mit den Ausbaustufen die Zahl der Beschäftigten steigt
und die Richtung und Lastzahlen der Pendlerströme ersichtlich werden.
Es würde mich nicht wundern, wenn sich etliche der potentiellen Beschäftigten in den Dörfern rings um die Firma niederlassen,
weil sie gar keine Lust darauf haben, erst eine Stunde oder mehr quer durch Berlin anzureisen.

T6JP
Zitat
Salzfisch
Wie verbindlich ist eigentlich die "Entscheidung" von Herrn Musk...?

Gruß
Salzfisch

Der typisch deutsche Zweifler :P Was genau lässt dich daran zweifeln, dass die Entscheidung nur eine "Entscheidung" ist, womit du mehr oder weniger eine Marketing-Ente implizierst?

Dienstag wurden die Verträge wohl unterschrieben, was eine recht hohe Verbindlichkeit zur Folge hätte.

Wer sagt eigentlich, dass es nur ein Werkstor im Süden des Geländes geben wird? Bei der Größe des Werks würde es mich nicht wundern, wenn man auch der besseren Erreichbarkeit wegen im Nordosten des Geländes, und damit direkt am Bahnhof Fangschleuse, ein zweites Tor errichten würde.
Ich vermute, dass man mit der Standortwahl auch als neuer Arbeitgeber für die Bevölkerung im Raum Oder und östlich davon auftreten möchte. Die verkehrliche Anbindung für die Mitarbeiter nur Richtung Berlin zu denken, wäre sicher falsch.
Zitat
Trittbrettfahrer
Ich vermute, dass man mit der Standortwahl auch als neuer Arbeitgeber für die Bevölkerung im Raum Oder und östlich davon auftreten möchte. Die verkehrliche Anbindung für die Mitarbeiter nur Richtung Berlin zu denken, wäre sicher falsch.

Da hast Du sicher recht. Aber ich denke, genauso falsch wäre es, überhaupt nicht in Richtung Berlin zu denken. Und man sollte mit diesem Denken auch spätestens jetzt beginnen. Da das Gelände bereits vor Jahren für eine andere Großinvestition (BMW) im Gespräch war, wird man dies vielleicht auch damals schon gemacht haben.

Gruß
Micha

Zitat
T6Jagdpilot
...Da schliessen sich zwischen dem Abzweig ins Industriegelände ( auf dem die Kiefern inzwischen auch mannshoch gewachsen sein dürften, so keiner das Gleis mal durchgearbeitet hat)
noch zwei Umfahrungsgleise an, die auch öfter gebraucht werden wenn sich die GZ Annahme am Oderbrückenbahnhof wieder mal verzögert.
Ich glaube auch kaum der Herr Musk da irgendwelche Gelder für die Bahn zuschießt.
T6JP
Uebrigens: Das TESLA Werk Fremont hat (Gueter-)Gleisanschluss, der auch ziemlich rege genutzt wird. Koennte also auch hier in Berlin - pardon Grünheide - passieren.
Henner
Etwaige Verlängerungen (S-Bahn) wie hier angesprochen würde es nur geben wenn es von Tesla komplett finanziert werden würde (Vergleich: Siemensbahn)
Ich mein, man stelle sich vor die DB würde auch nur anteilmäßig etwas finanzieren und der ganze Tesla-Ballon rentiert sich hier nach einigen Jahren nicht.
Mal so als Gedanke.
Zitat
hansaplatz
Der typisch deutsche Zweifler :P Was genau lässt dich daran zweifeln, dass die Entscheidung nur eine "Entscheidung" ist, womit du mehr oder weniger eine Marketing-Ente implizierst?

Es ist weniger das windige Geschäftsgebaren von Herrn Musk, das mich beunruhigt. Mich schockiert eher, wenn ich sehe und höre, wie viele Menschen seit Bekanntwerden der Meldung komplett am Hyperventilieren sind!

Gruß
Salzfisch

---
Berlins Straßen sind zu eng, um sie mit Gelenkbussen zu verstopfen!
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen