Re: Stand der Straßenbahnplanungen 19.12.2019 16:05 |
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 19.12.2019 16:16 |
Zitat
hvhasel
Mal zu den Straßenbahn-Planungen der M10 zurück...
Warum soll die geplante Strecke zum Bahnhof Jungfernheide denn eigentlich noch auf die Max-Dohrn-Straße einbiegen? Erstens braucht man dadurch doch zwingend Zweirichtungsfahrzeuge und zweitens ist der Abzweig bei einer Verlängerung Richtung TXL oder Spandau überflüssig wie ein Kropf.
Wäre es nicht besser, eine Streckenführung wie beim M27/109 vorzusehen? Oder eben gleich auf dem Tegeler Weg bleiben, wenn es sein muss.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 19.12.2019 16:20 |
Zitat
Jay
Dort soll eine größere Aufstellanlage inklusive Wendeschleife entstehen. Angedacht ist auch die Nachtabstellung von Fahrzeugen. Zusammen mit den nötigen Umbauplanungen für die S21/Siemensbahn ließen sich sinnvolle Umsteigewege anlagen.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 19.12.2019 16:40 |
Zitat
hvhasel
Zitat
Jay
Dort soll eine größere Aufstellanlage inklusive Wendeschleife entstehen. Angedacht ist auch die Nachtabstellung von Fahrzeugen. Zusammen mit den nötigen Umbauplanungen für die S21/Siemensbahn ließen sich sinnvolle Umsteigewege anlagen.
Dafür ist dort Platz? Oder soll die Aufstellanlage auf der Seite des BioTechParks sein?
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 19.12.2019 17:28 |
Zitat
hvhasel
Mal zu den Straßenbahn-Planungen der M10 zurück...
Warum soll die geplante Strecke zum Bahnhof Jungfernheide denn eigentlich noch auf die Max-Dohrn-Straße einbiegen? Erstens braucht man dadurch doch zwingend Zweirichtungsfahrzeuge und zweitens ist der Abzweig bei einer Verlängerung Richtung TXL oder Spandau überflüssig wie ein Kropf.
Wäre es nicht besser, eine Streckenführung wie beim M27/X9 vorzusehen? Oder eben gleich auf dem Tegeler Weg bleiben, wenn es sein muss.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 19.12.2019 17:35 |
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
hvhasel
Mal zu den Straßenbahn-Planungen der M10 zurück...
Warum soll die geplante Strecke zum Bahnhof Jungfernheide denn eigentlich noch auf die Max-Dohrn-Straße einbiegen? Erstens braucht man dadurch doch zwingend Zweirichtungsfahrzeuge und zweitens ist der Abzweig bei einer Verlängerung Richtung TXL oder Spandau überflüssig wie ein Kropf.
Wäre es nicht besser, eine Streckenführung wie beim M27/X9 vorzusehen? Oder eben gleich auf dem Tegeler Weg bleiben, wenn es sein muss.
Es gab doch auch mal die Aussage sietens der BVG, dass langfristig nur noch Zweirichtungsfahrzeuge eingesetzt werden sollen, oder?
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 19.12.2019 19:30 |
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 19.12.2019 19:57 |
Zitat
J. aus Hakenfelde
In so einigen Betrieben, die irgendwann nach dem 2. WK auf Einrichtungsbetrieb umgestellt wurden, wurden Strecken einfach stillgelegt, wenn es dort keinen Platz für die besagten Extrawürste gab, die von den Einrichtungsfahrzeugen benötigt werden, egal, ob die jeweiligen Strecken gut genutzt wurden oder nicht.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 19.12.2019 20:02 |
Zitat
J. aus Hakenfelde
Wieso "leider"? Diese Entscheidung ist eine Wiedergutmachung des schwerwiegenden Fehlers, des historischen Irrwegs, welcher sich "Einrichtungsbetrieb" schimpft.
(…)
Zweirichter sind nunmal flexibler und können sich an die Gegebenheiten anpassen, beim Einrichtungsbetrieb müssen sich die Strecken an den Fahrzeugpark anpassen. Das heißt nicht, dass nun komplett auf Wendeschleifen und Seitenbahnsteige verzichtet werden soll, allerdings kann es hin und wieder vorkommen, dass Seitenbahnsteige irgendwo nicht hineinpassen, oder nur Stumpfendstellen gebaut werden können, weil nirgendwo in vertretbarer Entfernung Platz für eine Schleife ist. Bei eingleisigen Strecken würde oft ein einziger Seitenbahnsteig reichen, bei Einrichtungsbetrieb müssten an beiden Seiten des einzigen Gleises Bahnsteige gebaut werden, nicht immer gibt es Platz dafür (gut, dieser Aspekt ist für Berlin jetzt nicht sonderlich relevant, wollte es der Vollständigkeit halber erwähnt haben).
(…)
Eine Einrichtungsbahn kann nicht am nächstbesten Gleiswechsel die Fahrtrichtung ändern, oft müssen bei Störungen lange Abschnitte auf SEV umgestellt werden, wenn unterwegs etwas passiert und auf langen Abschnitten keine Wendemöglichkeiten vorhanden sind. (…)
Dazu kommt noch, dass Zweirichter-Betriebshöfe einfacher aufgebaut werden können, keine überflüssigen Umfahrungsgleise / Schleifen um das gesamte Gelände herum oder sonstige Konstruktionen, damit die Bahnen immer richtig gedreht stehen, es reicht eine schnöde Gleisharfe (einseitig, an der Zufahrt, verzweigend, am anderen Ende stumpf), die Fläche wird viel effizienter ausgenutzt.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 19.12.2019 20:26 |
Zitat
J. aus Hakenfelde
Wenn in jüngster Zeit (in Berlin: ab den 90ern bzw. wann auch immer die ersten GTZ beschafft wurden, habe gerade keine Jahreszahl im Kopf) wieder Zweirichter eingesetzt werden, dann ist es imgrunde nur eine Rückkehr zu den Ursprüngen, das Ende eines jahrzehntelangen Irrwegs.
Zitat
J. aus Hakenfelde
Dazu kommt noch, dass Zweirichter-Betriebshöfe einfacher aufgebaut werden können, keine überflüssigen Umfahrungsgleise / Schleifen um das gesamte Gelände herum oder sonstige Konstruktionen, damit die Bahnen immer richtig gedreht stehen, es reicht eine schnöde Gleisharfe (einseitig, an der Zufahrt, verzweigend, am anderen Ende stumpf), die Fläche wird viel effizienter ausgenutzt.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 19.12.2019 20:49 |
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 19.12.2019 20:52 |
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 19.12.2019 20:57 |
Dieser Vorteil ist natürlich nicht von der Hand zu weisen.Zitat
Marienfelde
Beim Einrichter ist man wegen der "türfreien" anderen Seite in der Innenraumaufteilung etwas freier und kann auch meistens deutlich mehr Sitzplätze unterbringen.
Zitat
Unabhängig von den eingesetzten Zügen sollte man aus betrieblichen Gründen möglichst oft Wendeschleifen anlegen - was dem Zugpersonal sicher auch entgegenkommt, weil nicht immerzu ein Führerstandswechsel erforderlich ist.
Zitat
Der in Berlin angestrebte Ausbau des Tramnetzes wird zu zahlreichen Konflikten, zum "Kampf um die Flächen" führen. Insofern sehe ich es als Vorteil, wenn die Straßenbahn mit Zweirichtungsbahnen und Linksausstieg zu einem Mittelbahnsteig antreten kann, weil nur ein (evtl. aber etwas breiterer) Bahnsteig benötigt wird.
Zitat
Wenn man "freizügig" neu bauen kann, würde ich wegen der etwas größeren Gestaltungsmöglichkeit beim Einrichter aber immer zur Anlage von Wendeschleifen und zum Einsatz von Einrichtungszügen neigen.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 19.12.2019 21:16 |
Zitat
KHH
Zitat
J. aus Hakenfelde
In so einigen Betrieben, die irgendwann nach dem 2. WK auf Einrichtungsbetrieb umgestellt wurden, wurden Strecken einfach stillgelegt, wenn es dort keinen Platz für die besagten Extrawürste gab, die von den Einrichtungsfahrzeugen benötigt werden, egal, ob die jeweiligen Strecken gut genutzt wurden oder nicht.
Kannst du mal ein paar konkrete Beispiele nenne, wo in Betrieben, die auf Einrichtungsbetrieb umgestellt wurden, es zu Einstellungen von gut genutzten Strecken kam nur weil man keine Wendemöglichkeit schaffen konnte? (Und nicht solche, bei denen dies nur ein Vorwand war!)
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 19.12.2019 22:10 |
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 20.12.2019 00:43 |
Zitat
J. aus Hakenfelde
Eben, oft könnte es dazu kommen, dass man keine andere Möglichkeit hat, als Mittelbahnsteige anzulegen, z.B. wenn man um jeden Preis eine eigenständige Trasse haben möchte, diese aber stellenweise nicht breit genug sein kann, um zwei Seitenbahnsteige unterzubringen und eine Aufweitung des gesamten Straßenquerschnitts ebenfalls nicht möglich wäre.
Zitat
J. aus Hakenfelde
Die von dir angesprochene "Freizügigkeit" wirst du in Berlin vielerorts nicht haben.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 20.12.2019 06:54 |
Zitat
B-V 3313
Auch die Weichenorgie an der neuen Zwischenendstelle am FEZ ist einfach nur Verschwendung. Eine Schleife hätte nur zwei Weichen und eine Kreuzung gebraucht.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 20.12.2019 09:18 |
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 20.12.2019 11:58 |
Zitat
Nemo
Abgewöhnen sollte man sich allerdings den häufigen Wechsel der Ausstiegsseite. Das ist bei U-Bahnen auch bereits unschön, da sich die unkundigen Fahrgäste dann auf der falschen Seite anordnen und Kinderwagen, Rollstühle und Fahrräder vor der dann benötigten Türe stehen können. Dementsprechend sollte man sowas bei Straßenbahnen eigentlich auch eher vermeiden.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 20.12.2019 12:36 |
Zitat
Nemo
[...] Zudem ist der Preisunterschied zwischen Ein- und Zweirichtungsfahrzeugen nichtmehr sonderlich groß.