Re: Stand der Straßenbahnplanungen 20.12.2019 13:10 |
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Jay
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Nemo
[...] Zudem ist der Preisunterschied zwischen Ein- und Zweirichtungsfahrzeugen nichtmehr sonderlich groß.
Der Preisunterschied ist nach wie vor deutlich merkbar. Das liegt u.a. an der Doppelausrüstung mit 2. Führerstand (zugleich mehr Gewicht & weniger Fahrgastraum) und der notwendigen doppelten Verkabelung. Damit ist auch der Wartungsaufwand höher.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 20.12.2019 14:38 |
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def
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Nemo
Abgewöhnen sollte man sich allerdings den häufigen Wechsel der Ausstiegsseite. Das ist bei U-Bahnen auch bereits unschön, da sich die unkundigen Fahrgäste dann auf der falschen Seite anordnen und Kinderwagen, Rollstühle und Fahrräder vor der dann benötigten Türe stehen können. Dementsprechend sollte man sowas bei Straßenbahnen eigentlich auch eher vermeiden.
Es kann Fälle geben, wo es Sinn hat, aber im Großen und Ganzen hast Du Recht. Hinzu kommt, dass man sich durch den Umbau einzelner Haltestelle ohne Not betriebliche Zwänge schafft. Schlimmstenfalls können wegen einer einzigen Haltestelle auf einer ganzen Linie ausschließlich Zweirichtungsfahrzeuge zum Einsatz kommen, auch wenn es Haltestellen an beiden Endhaltestellen (und für Störungen auch zwischendurch gibt). Auch eventuelle Umleitungen sollten bedacht werden. Ich erinnere an die Situation am Frankfurter Tor, wo die rechtsseitigen Haltestellen beseitigt wurden, bevor die M13 auf Zweirichtungszüge umgestellt werden - weshalb sie im Umleitungsfall ausgerechnet an der U5 nicht halten konnte.
Auf jeden Fall sollten die "Ausstieg links"-Ansagen wieder eingeführt werden, die der Umstellung auf Helga Bayertz zum Opfer gefallen sind.
Dem Glauben, dass Zweirichtungszüge den Netzaubau beschleunigen, möchte ich hingegen widersprechen. Wie lange scheitert man nun schon daran, die Endstelle am U Warschauer Straße so auszubauen, dass die M13 über die Warschauer Brücke verlängert werden kann?
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 20.12.2019 14:39 |
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Jay
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Nemo
[...] Zudem ist der Preisunterschied zwischen Ein- und Zweirichtungsfahrzeugen nichtmehr sonderlich groß.
Der Preisunterschied ist nach wie vor deutlich merkbar. Das liegt u.a. an der Doppelausrüstung mit 2. Führerstand (zugleich mehr Gewicht & weniger Fahrgastraum) und der notwendigen doppelten Verkabelung. Damit ist auch der Wartungsaufwand höher.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 20.12.2019 15:15 |
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T6Jagdpilot
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Jay
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Nemo
[...] Zudem ist der Preisunterschied zwischen Ein- und Zweirichtungsfahrzeugen nichtmehr sonderlich groß.
Der Preisunterschied ist nach wie vor deutlich merkbar. Das liegt u.a. an der Doppelausrüstung mit 2. Führerstand (zugleich mehr Gewicht & weniger Fahrgastraum) und der notwendigen doppelten Verkabelung. Damit ist auch der Wartungsaufwand höher.
Nicht nur die Wartung..auch die Störanfälligkeit.
Solchen Ärger wie mit den GTZ hat man mit den U-Booten nicht...
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 20.12.2019 20:48 |
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Bd2001
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T6Jagdpilot
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Jay
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Nemo
[...] Zudem ist der Preisunterschied zwischen Ein- und Zweirichtungsfahrzeugen nichtmehr sonderlich groß.
Der Preisunterschied ist nach wie vor deutlich merkbar. Das liegt u.a. an der Doppelausrüstung mit 2. Führerstand (zugleich mehr Gewicht & weniger Fahrgastraum) und der notwendigen doppelten Verkabelung. Damit ist auch der Wartungsaufwand höher.
Nicht nur die Wartung..auch die Störanfälligkeit.
Solchen Ärger wie mit den GTZ hat man mit den U-Booten nicht...
Angeblich soll das Verhältnis bei den F8Z zu F8E fast ausgeglichen sein, zumindest wurde das als ein Argument genannt statt F8E weitere F8Z zu bestellen.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 20.12.2019 22:30 |
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 20.12.2019 23:27 |
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 20.12.2019 23:32 |
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 20.12.2019 23:41 |
Zitat
J. aus Hakenfelde
[...]
Bei Neubaustrecken kann man sich im Hinblick auf die Trassierung, vollständig auf die Erschließungswirkung konzentrieren, man muss sich nicht mit den Fragen rumquälen, wie z.B. "Passt die Eigentrasse inklusive Bahnsteigen in den vorgesehenen Straßenraum rein?" (Antwort: Wo es bei gewöhnlicher Bauweise eng sein könnte, wird es ein schmalerer Mittelbahnsteig tun), "Wo soll die Wendestelle hin, gibt es in der Nähe überhaupt Platz für eine Schleife?".
[...]
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 20.12.2019 23:43 |
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 21.12.2019 00:10 |
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 21.12.2019 07:27 |
Zitat
J. aus Hakenfelde
(…)
Übrigens, der Ist-Zustand bzw. die aktuellen Unzulänglichkeiten (Mangel an Zwischenwendestellen, Gleiswechseln) interessieren mich nicht, da es kein in Stein gemeißelter Zustand ist, mich interessiert die Zukunft.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 21.12.2019 14:12 |
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 21.12.2019 17:02 |
Zitat
Marienfelde
Hier wäre meine "Vorzugsvariante" eine Verknüpfung dieser Strecken durch eine gemeinsame Haltestelle mit Mittelbahnsteig in der Turmstraße zwischen Beussel- und Gotzkowskystraße. So würde man die Vorteile des Zweirichtungsbetriebs optimal nutzen, indem später ein bahnsteiggleiches Umsteigen z.B. aus Richtung Zoo in Richtung Wiebestraße möglich sein würde …
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 21.12.2019 17:15 |
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 21.12.2019 17:28 |
Zitat
PassusDuriusculus
Wenn die Strecke gebaut wird, hat Berlin (leider) eh maximal 40 Einrichtungsfahrzeuge.
(F8E)
Der Rest Flexity und Nachfolger sind Zweirichter
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 21.12.2019 17:30 |
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der weiße bim
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Bd2001
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T6Jagdpilot
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Jay
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Nemo
[...] Zudem ist der Preisunterschied zwischen Ein- und Zweirichtungsfahrzeugen nichtmehr sonderlich groß.
Der Preisunterschied ist nach wie vor deutlich merkbar. Das liegt u.a. an der Doppelausrüstung mit 2. Führerstand (zugleich mehr Gewicht & weniger Fahrgastraum) und der notwendigen doppelten Verkabelung. Damit ist auch der Wartungsaufwand höher.
Nicht nur die Wartung..auch die Störanfälligkeit.
Solchen Ärger wie mit den GTZ hat man mit den U-Booten nicht...
Angeblich soll das Verhältnis bei den F8Z zu F8E fast ausgeglichen sein, zumindest wurde das als ein Argument genannt statt F8E weitere F8Z zu bestellen.
Der Preisunterschied beim Flexity-Berlin zwischen der Ein- und Zweirichtungsausführung betrug ziemlich genau 5%. Dafür bekam man beim F8Z doppelt so viel Türen und Fahrerräume. Der Türverschleiß ist beim F8E im Durchschnitt doppelt so groß, was den Wartungsaufwand fast ausgleichen dürfte.
Deutlichere Unterschiede gibt es bei der Sitzplatzzahl (der F8Z bietet 14% weniger, beim F8E sind außerdem viel mehr Sitze in Fahrtrichtung angeordnet, was den meisten Fahrgästen besser gefällt. Die Gesamtzahl der Plätze ist etwa gleich, da die Stehplätze in den linken Türräumen die durch den zweiten Fahrerraum reduzierte Gesamtnutzfläche fast wieder ausgleicht.
Der Unterschied bei der Fahrzeugmasse ist beim Flexity Ein- und Zweirichter nur gering (die Leermasse der F8Z ist nur 2,8% höher).
Bei der Vorgängergeneration GT6 waren die Unterschiede der Ein- und Zweirichtungsausführung noch deutlich größer (Masse beim Zweirichter rund 11% höher, Sitzplatzzahl 19% niedriger, Gesamtplatzzahl aber auch hier etwa gleich). Den Preisunterschied habe ich jetzt nicht auf dem Schirm. Daher hat die BVG mit der Beschaffung von GTZ auch lange gezögert. Technisch sind sie etwas unvollkommen, so ist der echte Zweirichtungsbetrieb in Doppeltraktion 20 Jahre nach ihrer Einführung noch immer ein großes Problem.
Reine Straßenbahnbetriebe in Deutschland bevorzugen noch immer den Einrichter (mit ein paar Ausnahmen wie z.B. Jena), während die sogenannten "Stadtbahnen" fast ausschließlich Zweirichter beschaffen.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 21.12.2019 17:38 |
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J. aus Hakenfelde
Es macht schon einen Unterschied, ob man 2 Seitenbahnsteige à 3m oder einen einzigen Mittelbahnsteig mit 4-5m baut...
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 21.12.2019 17:49 |
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schallundrausch
Hier werden wir bis zum Ende aller Tage ein Mischsystem haben, und da finde ich es vollkommen legitim, dass man sich Situationsbezogen für die jeweils beste Variante entscheidet, ohne dogmatisch an einer nicht hinterfragten Regel festzuhalten. Die Linkshaltestellen in der Warschauer und später in der Turmstraße sind sinnvoll.
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schallundrausch
Die ständigen Verschwenkungen in der Greifswalder Straße finde ich total nervig, trotzdem verstehe ich, dass man die M4 nicht anfassen möchte und den ER-Betrieb beibehält.
Eine 'reine Lehre' wird es hier nie geben - aber ich kann auch keine vernünftigen Grund finden, warum das nötig sein sollte.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 21.12.2019 17:51 |
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schallundrausch
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J. aus Hakenfelde
Es macht schon einen Unterschied, ob man 2 Seitenbahnsteige à 3m oder einen einzigen Mittelbahnsteig mit 4-5m baut...
Um auch noch ein bisschen Polemik abzuladen: diese ständigen Verziehungen mit versetzten Haltestellenpaaren sind auch so ein Problem von Auto-First-Deutschland. In Frankreich legt man Haltestellen bevorzugt paarig an, und dann stimmt die Rechnung, dass ein Mittelbahnsteig weniger Platz einnimmt. Hier in Berlin könnte man tatsächlich argumentieren, dass ein versetzter Seitenbahnsteig weniger Platz einnimmt, als ein Mittelbahnsteig.