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Geplanter O-Bus-Test in Spandau - alter Wein in neuen Schläuchen?
geschrieben von B-V 3313 
Zitat
hvhasel
Zitat
schallundrausch
Ich rolle mit den Augen, aber was soll's. So kann man einen 'schweren' Korridor auch ganz gut 'einreiten'. Überall, wo diese überlangen Dinger rumkurven, denkt man früher oder später über eine 'echte' Tram nach. Vor garnicht allzulanger zeit mit André in Malmö erlebt, dort fahren die auch zuhauf, bevorzugt auf ehemaligen Tramrouten, vielfach auf Eigentrasse. Witzigerweise vermarktet vanHool die Dinger ja auch als BusTram.

Wie heißt es so schön, „lieber einen BRT als keine Straßenbahn“. 😉
In Berlin muss man eben tief stapeln um nicht enttäuscht zu werden.

Ein langer Bus mit Oberleitung macht noch lange keinen BRT!

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Zitat
hvhasel
Zitat
schallundrausch
Ich rolle mit den Augen, aber was soll's. So kann man einen 'schweren' Korridor auch ganz gut 'einreiten'. Überall, wo diese überlangen Dinger rumkurven, denkt man früher oder später über eine 'echte' Tram nach. Vor garnicht allzulanger zeit mit André in Malmö erlebt, dort fahren die auch zuhauf, bevorzugt auf ehemaligen Tramrouten, vielfach auf Eigentrasse. Witzigerweise vermarktet vanHool die Dinger ja auch als BusTram.

Wie heißt es so schön, „lieber einen BRT als keine Straßenbahn“. 😉
In Berlin muss man eben tief stapeln um nicht enttäuscht zu werden.

Ein langer Bus mit Oberleitung macht noch lange keinen BRT!

Ganz genau! Der Antrieb und die Fahrzeuglänge ist mir als Fahrgast doch vollkommen schnuppe.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.01.2020 20:16 von hvhasel.
Zitat
hvhasel
Der Antrieb und die Fahrzeuglänge ist mir als Fahrgast doch vollkommen schnuppe.

Wobei es im O-Bus schon wesentlich ruhiger zugeht, als in einem Diesel-Bus. Man bedenke den fürchterlichen, teils ohrenbetäubenden Lärm, der im Heck dieser alten Solaris-Busse neben der Hitze produziert wird. Zudem werden Elektromotore auch nicht so warm, wie Verbrennungsmotore, so daß ein besseres Klima im Fahrgastraum zu erwarten ist.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Als ich vor 1-2 Jahren erstmals in Eberswalde gewesen bin und damit auch zum ersten Mal im Leben in einem O-Bus mitfuhr, war ich echt verwundert, wie laut diese eigentlich sind (zumindest die Eberswalder), vielleicht nur geringfügig leiser als ein Diesel-Solaris. Ich habe davor eigentlich was anderes erwartet, ein eher leises elektrisches Summen, höchstens so laut wie das Geräusch einer Straßenbahn.

Jedenfalls fand ich es, unabhängig von der Lautstärke, doch angenehmer als das typische Dieselmotoren-Geräusch.
Zitat
J. aus Hakenfelde
Als ich vor 1-2 Jahren erstmals in Eberswalde gewesen bin und damit auch zum ersten Mal im Leben in einem O-Bus mitfuhr, war ich echt verwundert, wie laut diese eigentlich sind

Die Geräuschentwicklung im Fahrzeug hängt auch stark vom befahrenen Untergrund ab. Bei Kopfsteinpflaster ist fast kein Unterschied zwischen beiden Antriebsarten zu vernehmen. Bei Stillstand an Ampel oder Haltestelle wird der Unterschied aber mehr als deutlich.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Ich fuhr damals vom Bahnhof in Richtung des Familiengartens / altes Walzwerk, also die ganze Zeit auf der mehrspurigen Bundesstraße, ergo Asphalt.
Anstatt wieder viel Zeit mit Ausprobieren zu verplempern, sollte viel mehr gleich mal ein kleines O-Bus-Netz in Spandau gestrickt werden und in diesem Zuge der ganze Bereich um den Bahnhof neu gedacht werden. Mit all den Menschen, die in den kommenden Jahren hier hinzuziehen, hat das heutige Konzept ausgedient.

Allen einen schönen Tag!
Zitat
Jahreskarte
Anstatt wieder viel Zeit mit Ausprobieren zu verplempern, sollte viel mehr gleich mal ein kleines O-Bus-Netz in Spandau gestrickt werden...

Na, darum geht es doch auch. Aber selbst wenn man sich jetzt sofort für ein kleines O-Bus-Netz in Spandau entscheidet, ist für planerische Vorbereitungen bis hin zu Planfeststellung, Ausführungsplanung und Bauausführung der Zeitraum bis 2024 schon sportlich.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Jahreskarte
Anstatt wieder viel Zeit mit Ausprobieren zu verplempern, sollte viel mehr gleich mal ein kleines O-Bus-Netz in Spandau gestrickt werden...

Na, darum geht es doch auch. Aber selbst wenn man sich jetzt sofort für ein kleines O-Bus-Netz in Spandau entscheidet, ist für planerische Vorbereitungen bis hin zu Planfeststellung, Ausführungsplanung und Bauausführung der Zeitraum bis 2024 schon sportlich.

Nur steht das Ziel ja schon seit langen im Nahverkehrsplan, der am 26. Februar 2019 vom Berliner Senat beschlossen wurde und schon Jahre vorher diskutiert wurde.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.02.2020 15:59 von Logital.
Frage von mir:
Wie ist das,wenn jemand in der zweiten Reihe parkt,ist da genug Stange zur Oberleitung zwecks Ausweichen vorhanden?
Ich habe noch schlechte Erinnerungen an die O-Busse der Linien 30.37.40 im Ostteil.
Gott,waren die unzuverlässig!
Die Fahrer mussten sehr sportlich sein,um auf das Dach zu klettern um dann die Stangen wieder einzufädeln.
Gut,die Technik ist heute weiter und die Stromabnehmer sind bestimmt auch besser geworden.
Zitat
Demaxberg
Frage von mir:
Wie ist das,wenn jemand in der zweiten Reihe parkt,ist da genug Stange zur Oberleitung zwecks Ausweichen vorhanden?
Ich habe noch schlechte Erinnerungen an die O-Busse der Linien 30.37.40 im Ostteil.
Gott,waren die unzuverlässig!
Die Fahrer mussten sehr sportlich sein,um auf das Dach zu klettern um dann die Stangen wieder einzufädeln.
Gut,die Technik ist heute weiter und die Stromabnehmer sind bestimmt auch besser geworden.

Ja die heutigen Glasfiberruten sind lang genug und der Schwenkbereich groß genug.
Im Süd/Osteuropa funktioniert das wunderbar und auch nicht langsam.
Die Stromabnehmerstangen haben sich seit LOWA-Obus und Skoda 9Tr auf den genannten Linien auch weiterentwickelt.
Kohlenwechsel findet an der Endstelle fest, machen auch Fahrerinnen aus dem Handgelenk mal so ganz fix ohne aufs Dach zu müssen.

Als Stippi hab ich den 37er auch noch in Erinnerung-aber nicht an ständige Ausfälle oder so.
Wenn man bei Oma aus dem Küchenfenster an der Dingelstädter gucket, und die Leitungen fingen an zu wackeln,
wusste man der Bus ist in Bürknersfelde losgefahren und man konnte zur Haltestelle gehen ;-)

T6JP
Zitat
Logital
Nur steht das Ziel ja schon seit langen im Nahverkehrsplan, der am 26. Februar 2019 vom Berliner Senat beschlossen wurde und schon Jahre vorher diskutiert wurde.

Ja, aber leider ist das Papier solcher Planungen geduldig und es sind eher Absichtserklärungen als ausfinanzierte Planungen. Wobei es durchaus sinnvoll ist, so vorzugehen, langfristige Ziele zu formulieren und die Finanzierung sowie die Ausführungsdetails in späteren Phasen zu klären. Weniger als ein Jahr nach Beschluss des Nahverkehrsplanes eine Machbarkeitsstudie für darin angedachte Details fertig zu haben, finde ich nicht wirklich langsam - auch wenn es natürlich eine grundsätzlich bewährte Technologie ist.
Für den geneigten Leser lässt sich die gesamte Studie dank eines interessierten Mitbürgers unter fragdenstaat.de öffentlich abrufen.

Sie ist allerdings mit 305 Seiten recht umfangreich, aber auch präzise. Die Studie geht mitnichten nur von einzelnen Linien aus, sondern betrachtet das gesamte Spandauer Busnetz für eine etwaige Umstellung.
Hallo hvhasel,

danke für den Link! Das Dokument ist in der Tat sehr detailliert und entsprechend interessant. Persönlich hat mich überrascht, wie hoch der vorgeschlagene Anteil der elektrifizierten Streckenlänge ist.

Viele Grüße
Manuel


Zitat
hvhasel
Für den geneigten Leser lässt sich die gesamte Studie dank eines interessierten Mitbürgers unter fragdenstaat.de öffentlich abrufen.

Sie ist allerdings mit 305 Seiten recht umfangreich, aber auch präzise. Die Studie geht mitnichten nur von einzelnen Linien aus, sondern betrachtet das gesamte Spandauer Busnetz für eine etwaige Umstellung.
Zitat
manuelberlin
Hallo hvhasel,

danke für den Link! Das Dokument ist in der Tat sehr detailliert und entsprechend interessant. Persönlich hat mich überrascht, wie hoch der vorgeschlagene Anteil der elektrifizierten Streckenlänge ist.

Viele Grüße
Manuel


Zitat
hvhasel
Für den geneigten Leser lässt sich die gesamte Studie dank eines interessierten Mitbürgers unter fragdenstaat.de öffentlich abrufen.

Sie ist allerdings mit 305 Seiten recht umfangreich, aber auch präzise. Die Studie geht mitnichten nur von einzelnen Linien aus, sondern betrachtet das gesamte Spandauer Busnetz für eine etwaige Umstellung.

Nur ein Zitat (S. 30): "Der Oberleitungsbus (Obus) ist nach heutigem Stand das einzige System, welches einen vergleichbaren technischen Reifegrad besitzt wie der Dieselbus."

Zur Herleitung des angestrebten relativ hohen "Strippenanteils" sh. hier: [www.drehscheibe-online.de]
Der Tagesspiegel-Spandau-Newsletter berichtet über den geplanten O-Bus-Verkehr im Bezirk.
[leute.tagesspiegel.de]

Im Artikel selbst findet sich ein interessanter Link zum Urban Transport Magazin, welches ebenso über die BVG-Pläne berichtet, nebst einiger sehr interessanter Visualisierungen.

[www.urban-transport-magazine.com]
Die ersten beiden Bilder waren auf den BVG-Sprechtag-Folien zu sehen. Leider hat man sich ja nicht an eine Veröffentlichung gewagt.

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Sie befinden sich HIER.
Zitat
hansaplatz
Der Tagesspiegel-Spandau-Newsletter berichtet über den geplanten O-Bus-Verkehr im Bezirk.
[leute.tagesspiegel.de]

Im Artikel selbst findet sich ein interessanter Link zum Urban Transport Magazin, welches ebenso über die BVG-Pläne berichtet, nebst einiger sehr interessanter Visualisierungen.

[www.urban-transport-magazine.com]


Wow, sehr interessant, ich habe das jetzt erst komplett lesen können. Verwunderlich, dass das noch niemand kommentiert hat, hat das niemand sonst gelesen, oder interessiert es nicht?
Sehr stark finde ich die Aussage, dass die Elektrifizierung (als Streckenlader) des gesamten Spandauer Busnetzes mit 235 km Länge geplant und angestrebt wird.
Dafür gibt es drei Szenarien mit veränderlichem Fahrleitungsanteil, gerade verfolgt wird das 'mittlere' Szenario, das von einem Fahrleitungsanteil von 61% ausgeht, aber das gesamte Netz abdeckt und explizit keine Vorkehrungen für einen eventuellen Straßenbahnausbau trifft (das tut nur das 'kleine' Szenario).
Im Text wird später darauf eingegangen, dass die Realisierung des M32 Korridors zuerst empfohlen wird, da der nicht in Konkurrenz zu einem zu erwartenden Tramausbau steht, und bei anderen Korridoren evtl. Gleichrichterwerke später für die Tram umgenutzt werden könnten. Find ich nebulös.
Auch ein richtiges Brett: in der Studie wird für den Zukunftshorizont nur von drei Fahrzeugtypen überhaupt ausgegangen wird: Gelenkbussen, Doppelgelenkbussen und Straßenbahnen. Von Eindeckern ist keine Rede, Doppeldecker dürften damit in Spandau unmöglich sein. Ich vermisse hier den obligatorischen Aufschrei.
Zitat
schallundrausch
Zitat
hansaplatz
Der Tagesspiegel-Spandau-Newsletter berichtet über den geplanten O-Bus-Verkehr im Bezirk.
[leute.tagesspiegel.de]

Im Artikel selbst findet sich ein interessanter Link zum Urban Transport Magazin, welches ebenso über die BVG-Pläne berichtet, nebst einiger sehr interessanter Visualisierungen.

[www.urban-transport-magazine.com]


Wow, sehr interessant, ich habe das jetzt erst komplett lesen können. Verwunderlich, dass das noch niemand kommentiert hat, hat das niemand sonst gelesen, oder interessiert es nicht?
Sehr stark finde ich die Aussage, dass die Elektrifizierung (als Streckenlader) des gesamten Spandauer Busnetzes mit 235 km Länge geplant und angestrebt wird.
Dafür gibt es drei Szenarien mit veränderlichem Fahrleitungsanteil, gerade verfolgt wird das 'mittlere' Szenario, das von einem Fahrleitungsanteil von 61% ausgeht, aber das gesamte Netz abdeckt und explizit keine Vorkehrungen für einen eventuellen Straßenbahnausbau trifft (das tut nur das 'kleine' Szenario).
Im Text wird später darauf eingegangen, dass die Realisierung des M32 Korridors zuerst empfohlen wird, da der nicht in Konkurrenz zu einem zu erwartenden Tramausbau steht, und bei anderen Korridoren evtl. Gleichrichterwerke später für die Tram umgenutzt werden könnten. Find ich nebulös.
Auch ein richtiges Brett: in der Studie wird für den Zukunftshorizont nur von drei Fahrzeugtypen überhaupt ausgegangen wird: Gelenkbussen, Doppelgelenkbussen und Straßenbahnen. Von Eindeckern ist keine Rede, Doppeldecker dürften damit in Spandau unmöglich sein. Ich vermisse hier den obligatorischen Aufschrei.

Ich habe die Studie "quergelesen", fand sie interessant und auch wichtig, verstehe aber jeden Foristen, der sich nicht die Zeit nimmt, um sich durch mehrere hundert Seiten Text zu wühlen. Außerdem ist eine Studie, in der von maximal 235 Kilometer Obusstrecke (bis zum Zoo!) die Rede ist, immer noch etwas anderes, als z.B. eine Haushaltsplanung, in dem für diesen Zweck ein Betrag von 100 Mio. € bereitgestellt würde.

Inhaltlich bin ich sehr gespalten zwischen meiner Grundsympathie für den Obus - der aber nach meiner Ansicht ein Bus ist (keine gleislose Bahn) - und der Überzeugung, nach Spandau sollte ein Verkehrsmittel mit höheren Kapazitäten als ein Bus (eine Tram) zurückkehren.

Gegen die Wiederaufnahme des Obusbetriebs auf einer Linie "O 32 XXL" hätte ich nichts, zumal durch die vorgesehene Anschaffung von Doppelgelenkbussen ja immerhin eine Kapazitätserhöhung geplant ist.

Ansonsten würde ich einer eher restriktiven Lösung zuneigen: Aufbau eines kleinen auch betriebswirtschaftlich sinnvollen Obusnetzes in Spandau, ohne die Rückkehr der meines Erachtens wichtigeren Straßenbahn in die Havelstadt zu gefährden. Zugespitzt: Vom Johannesstift zum Zoo würde ich mir die Wiederaufnahme des Straßenbahnbetriebs wünschen, keinen Obus.
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