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Aktuelle Fotos Berlin+Brandenburg 4.Quartal 2020
geschrieben von Bumsi 
Ich habe als Kind (Ende der 1990er Jahre) in der Zeitung gelesen, dass in Mitte alte Straßenbahnschienen bei Bauarbeiten entdeckt wurden. Daher denke ich, dass man im Ostteil nur Asphalt über die nicht mehr benötigten Gleise gekippt hatte.
Zitat
Henning
Ich habe als Kind (Ende der 1990er Jahre) in der Zeitung gelesen, dass in Mitte alte Straßenbahnschienen bei Bauarbeiten entdeckt wurden. Daher denke ich, dass man im Ostteil nur Asphalt über die nicht mehr benötigten Gleise gekippt hatte.

Verallgemeinerungen sind grundsätzlich falsch.
Zitat
GraphXBerlin
Nun, so wie ich die Verkehrsblätter nach der Einstellung der Straßenbahn im Westteil durchgelesen habe, wurden zumindest im Westteil eigentlich fast alle Gleisreste entfernt und mit Kopfsteinpflaster aufgefüllt.

Richtig. Ausnahmen bestätigen aber die Regel.
Besonders im Grenzgebiet zum sowjetischen Sektor hat man oft die Straßenoberfläche nur provisorisch mit Gußasphalt hergestellt.
In Erinnerung sind mir umfangreiche Gleisreste in der Dessauer / Stresemannstraße, bis vor einiger Zeit auch in der Anhalter Straße.
Außerdem verschwanden in Berlin (West) nahezu alle Rosetten der Fahrleitungsaufhängung von den Häuserwänden.

so long

Mario
Verallgemeinern kann man das sicher nicht, aber in Ostberlin wurden an vielen Stellen Rillenschienen einfach mit Asphalt überdeckt. Das hing ganz davon ab, wie große der Erneuerungsaufwand des Straßenzuges war.
Zitat
Heidekraut
Verallgemeinern kann man das sicher nicht, aber in Ostberlin wurden an vielen Stellen Rillenschienen einfach mit Asphalt überdeckt.
Das hing ganz davon ab, wie große der Erneuerungsaufwand des Straßenzuges war.

Richtig-man hat am Aufwand gespart, so das Kopfsteinpflaster nicht aufgenommen werden musste.
Da war der Asphalt drüber die pragmatisch einfache Methode die Straße zu sanieren.
Im Fall Sterndamm wird man daauf Grund der Verlegung Versorgungsleitungen nur an Knotenpunkten umgelegt haben.
Dagegen blieb in der Baumschulenstraße als bis zum Mauerfall als nicht besonders wichtige Straße noch lange das Pflaster samt Schienen der ehem 92 liegen.

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
Dagegen blieb in der Baumschulenstraße als bis zum Mauerfall als nicht besonders wichtige Straße noch lange das Pflaster samt Schienen der ehem 92 liegen.

Das wollte ich meinen. An vielen Stellen wurde doch einfach nur die Straßenbahn eingestellt, ohne sich hinterher um die Gleise zu kümmern. lediglich die Fahrleitung wurde abgebaut. Neben der bereits genannten Baumschulenstraße (und Umgebung - Glanzstraße, Rodelbergweg) fallen mir spontan noch die Hasselwerderstraße in Niederschöneweide und der Markgrafendamm in Friedrichshain sowie der Pankower Abschnitt der Wollankstraße ein.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
An vielen Stellen wurde doch einfach nur die Straßenbahn eingestellt, ohne sich hinterher um die Gleise zu kümmern. lediglich die Fahrleitung wurde abgebaut.

Das war doch seinerzeit völlig in Ordnung.
Es wäre selbst heute noch korrekt, wenn der Straßenbaulastträger auf die Entfernung der Fahrschienen verzichtet. Nur die Fahrleitung über nicht in Betrieb befindlichen Straßenbahngleisen muss gemäß den Technischen Regeln der Elektrotechnik zeitnah zurückgebaut werden.
Man denke auch an die Vielzahl von nicht mehr befahrenen Eisenbahnkreuzungen (meist Anschlussgleise) im Deutschen Straßennetz, sowohl in den neuen als auch in den Altbundesländern.

so long

Mario
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Heidekraut
Verallgemeinern kann man das sicher nicht, aber in Ostberlin wurden an vielen Stellen Rillenschienen einfach mit Asphalt überdeckt. Das hing ganz davon ab, wie große der Erneuerungsaufwand des Straßenzuges war.

Richtig-man hat am Aufwand gespart, so das Kopfsteinpflaster nicht aufgenommen werden musste. Da war der Asphalt drüber die pragmatisch einfache Methode die Straße zu sanieren.

Das war aber bis in die 1990er Jahre hinein auch in den gebrauchten Bundesländern bei Stilllegung von Sraßenbahnstrecken gängige Praxis, sofern die betroffenen Straßenabschnitte nicht ohnehin grunderneuert werden sollten. In Bochum gab es das während des Stadtbahnbaus mehrfach. Ebenso war im Westen das einfache Überasphaltieren von Kopfsteinpflaster in Hauptstraßen auch ganz ohne vorhandene Schienen üblich.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
der weiße bim
Das war doch seinerzeit völlig in Ordnung.
Es wäre selbst heute noch korrekt, wenn der Straßenbaulastträger auf die Entfernung der Fahrschienen verzichtet. Nur die Fahrleitung über nicht in Betrieb befindlichen Straßenbahngleisen muss gemäß den Technischen Regeln der Elektrotechnik zeitnah zurückgebaut werden.
Man denke auch an die Vielzahl von nicht mehr befahrenen Eisenbahnkreuzungen (meist Anschlussgleise) im Deutschen Straßennetz, sowohl in den neuen als auch in den Altbundesländern.

Im Westteil der Stadt war die BVG für den Unterhalt der Schienenzwischenräume auch nach der Stilllegung finanziell verantwortlich. Daher hatte man dort ein Interesse an der Entfernung/Überteerung der Schienen.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Hat man eigentlich jemals errechnet, was der Abbau der Straßenbahnanlagen in West-Berlin gekostet hat? Vor allem der Unsinn, alle Fahrleitungshaken aus den Häusern zu entfernen, war ja wohl eine überflüssige Maßnahme!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Harald Tschirner
Hat man eigentlich jemals errechnet, was der Abbau der Straßenbahnanlagen in West-Berlin gekostet hat? Vor allem der Unsinn, alle Fahrleitungshaken aus den Häusern zu entfernen, war ja wohl eine überflüssige Maßnahme!

War es nicht. Natürlich hat ein Hausbesitzer Anspruch auf Entfernung fremder Fassadenanbauten nach Ende ihrer zweckgemäßen Verwendung - da sind Fahrleitungshaken nicht anders wie Reklameschilder oder früher übliche Dachmasten der Niederspannungsversorgung zu behandeln...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
der weiße bim
Zitat
Alter Köpenicker
An vielen Stellen wurde doch einfach nur die Straßenbahn eingestellt, ohne sich hinterher um die Gleise zu kümmern. lediglich die Fahrleitung wurde abgebaut.

Das war doch seinerzeit völlig in Ordnung.
Es wäre selbst heute noch korrekt, wenn der Straßenbaulastträger auf die Entfernung der Fahrschienen verzichtet. Nur die Fahrleitung über nicht in Betrieb befindlichen Straßenbahngleisen muss gemäß den Technischen Regeln der Elektrotechnik zeitnah zurückgebaut werden.
Man denke auch an die Vielzahl von nicht mehr befahrenen Eisenbahnkreuzungen (meist Anschlussgleise) im Deutschen Straßennetz, sowohl in den neuen als auch in den Altbundesländern.

Moin,welchen Grund genau soll es da betreffend den technischen Regeln der Elektrotechnik geben,Fahrleitung über nicht in Betrieb befindlichen Straßenbahngleisen abzubauen ? Fragende Grüße aus HH.
Moin,was die Fahrleitungsrosetten an Hausfassaden angeht,so vielen mir bei einem meiner letzten Verwandtenbesuche in Charlottenburg in der Wilmersdorfer Straße zwischen der Krumme Straße und der Otto-Suhr-Allee noch einige Rosetten an den Fassaden auf. Für mich auch ein Merkmal,wie lange die Fassaden weder farblich noch Putzmäßig bearbeitet wurden.

Gruß aus HH.
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Harald Tschirner
Hat man eigentlich jemals errechnet, was der Abbau der Straßenbahnanlagen in West-Berlin gekostet hat? Vor allem der Unsinn, alle Fahrleitungshaken aus den Häusern zu entfernen, war ja wohl eine überflüssige Maßnahme!

War es nicht. Natürlich hat ein Hausbesitzer Anspruch auf Entfernung fremder Fassadenanbauten nach Ende ihrer zweckgemäßen Verwendung - da sind Fahrleitungshaken nicht anders wie Reklameschilder oder früher übliche Dachmasten der Niederspannungsversorgung zu behandeln...

Und alle West-Berliner Hausbesitzer haben dieses Recht wahrgenommen?

Beste Grüße
Harald Tschirner
Wahrscheinlich sind die Rosetten auch oft bei der damals in Mode gekommenen Abschlagung von Stuckelementen abhanden gekommen. Später hat man die Wiederanbringung der Schmuckelemente dann großzügig gefördert. Oder die sind einfach beim Abbau der Fahrleitungen mit entfernt worden.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Ein leider vor einiger Zeit verstorbener Verkehrsfreund hat auf der Suche nach Rosette usw. auch bei einer Senatsdienststelle nachgefragt: ihm wurde gesagt, es gäbe von der Straßenbahn keine mehr, wenn noch sowas vorhanden ist, hätte es mal der Straßenbeleuchtung gedient.

Beste Grüße
Harald Tschirner
In der BZ wird kurz über die Tarifverhandlungen berichtet
[www.bz-berlin.de]

Als Beigabe ein, wie ich finde, sehr nettes Nachtbild vom Betriebshof Indira-Gandhi-Strasse - deswegen poste ich das mal hier im Fotothread. Und scheint ja recht aktuell zu sein ... ->

[www.bz-berlin.de]

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Gute Nacht, Forum!
Zitat
alter hamburger
Moin,was die Fahrleitungsrosetten an Hausfassaden angeht,so vielen mir bei einem meiner letzten Verwandtenbesuche in Charlottenburg in der Wilmersdorfer Straße zwischen der Krumme Straße und der Otto-Suhr-Allee noch einige Rosetten an den Fassaden auf. Für mich auch ein Merkmal,wie lange die Fassaden weder farblich noch Putzmäßig bearbeitet wurden.

Gruß aus HH.
Ich muß Lügen, dass ich vor einigen Jahren in der Uhlandstr. zwischen Kudamm und Blissestr. an irgend einem Haus welche gesehen zu haben. Aber Harald kann auch Recht haben, dass es Reste von der damaligen aufgehängten Straßenbeleuchtung sind.
Habe mal in der Bilderkiste gekramt...Straßenbeleuchtung würde in der Wilmersdorfer Straße passen. Aber wohl nur einseitig am Haus,und Mast auf der anderen Straßenseite. Aber der Teil hinter der Bismarckstraße zur Otto-Suhr-Allee hin ist ja vom Straßenquerschnitt schmaler,könnte also auch dort dann passen.

Gruß aus HH.


Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Harald Tschirner
Hat man eigentlich jemals errechnet, was der Abbau der Straßenbahnanlagen in West-Berlin gekostet hat? Vor allem der Unsinn, alle Fahrleitungshaken aus den Häusern zu entfernen, war ja wohl eine überflüssige Maßnahme!

War es nicht. Natürlich hat ein Hausbesitzer Anspruch auf Entfernung fremder Fassadenanbauten nach Ende ihrer zweckgemäßen Verwendung - da sind Fahrleitungshaken nicht anders wie Reklameschilder oder früher übliche Dachmasten der Niederspannungsversorgung zu behandeln...

Genau. Du hast völlig Recht.
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