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Tram Kulturforum - Vorplanung und Bürger*innenbeteiligung
geschrieben von Arnd Hellinger 
Hallo zusammen!

Zitat
Stichbahn
Zitat
manuelberlin
Und dort (nördlich) ist der Mittelstreifen erheblich breiter, dort könnte eine Haltestelle mit richtig breitem Mittelbahnsteig und durchgehendem Dach entstehen - ein guter Ort, um sich nach einem Museums- oder Konzertbesuch noch von den Begleitenden zu verabschieden und anschließend heimzufahren, später von dort in unterschiedliche Richtungen. [...]

Eine schöne Idee. Selbst ein kleiner Kiosk auf dem Mittelbahnsteig wäre möglich.

Ja, ich denke, dass man hier einen attraktiven Treffpunkt schaffen könnte und dazu auch etwas Geld für eine architektonisch gute Gestaltung in die Hand nehmen sollte.


Zitat
def
Zitat
manuelberlin
Eben. Vorne am Reichpietschufer ist nichts, was durch eine Haltestelle nördlich der Sigismundstraße ernsthaft schlechter erschlossen würde.

Naja, doch: der M29 (bzw. der Umstieg zu ihm).

Oh, da hast Du Recht. Das habe ich übersehen. Das hätte aber auch gerne als Begründung für den Standort der Haltestelle während der Veranstaltung von den Referierenden kommen können ...

Bei einer Weiterführung braucht man allerdings südlich des Landwehrkanals ohnehin eine weitere Haltestelle. Vielleicht kann man bis dahin die provisorische Endstelle einfach provisorisch so gestalten, dass sie auch für Fahrgäste nutzbar ist und zugleich eine großzügige und repräsentative Haltestelle nördlich der Sigismundstraße als Entrée zum Kulturforum anlegen?

Nach der Weiterführung kann man die Endstelle ja zugunsten einer Haltestelle auf der Südseite des Kanals wieder zurückbauen.

Viele Grüße
Manuel
Zitat
Slighter
Interessantes Zitat hier an dieser Stelle: [youtu.be]
Begrünung von Wartehäusern und Berankung von Fahrleitungsmasten wird geprüft. Find ich eine innovative und nette Idee, aber ich hab auch überhaupt keine Ahnung, wie realisierbar sowas ist.

berankte Fahrleitungsmasten kann man sich beispielsweise in Leipzig angucken: [youtu.be] (diese grünen Säulen am rechten Bildrand ab Minute 24:21 sind Fahrleitungsmasten)
Die "2. Online-Beteiligung" wurde heute freigeschaltet und ist bis zum 8. September möglich:
[mein.berlin.de]
Ich finde die vorliegende Planung angenehm ambitioniert. Hier wird Verkehrsfläche zugunsten des Umweltverbunds neu verteilt.

Dass ausgerechnet am Kulturforum kein Mittelbahnsteig geplant ist und dort nur 12 Bahnen pro Stunde kehren können, gefällt mir weniger gut. Sollte der Weiterbau in Richtung Steglitz, wie von Herrn Orb vorhergesagt, wirklich bald kommen, wäre dieses Manko zu verschmerzen. Aber was, wenn für viele Jahre, unter Umständen gar Jahrzehnte hier Schluss ist? Dann suchen Fahrgäste jahrzehntelang am Kulturforum den richtigen Bahnsteig für die nächste Straßenbahn. Und sollte das Fahrgastaufkommen in dieser Zeit so stark zunehmen, dass ein 5-Minuten-Takt an seine Grenzen stößt, dann hat man Pech gehabt. Obendrein würde am Potsdamer Platz eine 120 Meter lange Doppelhaltestelle lange Zeit lediglich alle 5 Minuten von einer Straßenbahn genutzt werden. Warum man den Bus hier nicht ebenfalls in die bis zur Fertigstellung weiterer Neubaustrecken überdimensionierte Haltestelle schickt, verstehe ich nicht.

Also: prima Planung wenn der Weiterbau rasch erfolgt. Schön, dass der Senat so fest an die schnelle Erweiterung glaubt. Nach 30 Jahren Erfahrung mit der Berliner Verkehrspolitik finde ich diesen Optimismus allerdings sehr mutig.
Zitat
DasVerkehrswesen

Also: prima Planung wenn der Weiterbau rasch erfolgt. Schön, dass der Senat so fest an die schnelle Erweiterung glaubt. Nach 30 Jahren Erfahrung mit der Berliner Verkehrspolitik finde ich diesen Optimismus allerdings sehr mutig.

Als Planer bleibt einem auch kaum etwas anderes übrig, wenn man nicht total in Depressionen verfallen will.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Als Planer bleibt einem auch kaum etwas anderes übrig, wenn man nicht total in Depressionen verfallen will.

Dann wünsche ich jedem Planer, der sich heute in Optimismus flüchtet, um nicht depressiv zu werden, für die Zukunft ein dickes Fell. Denn wenn man als in Rente gegangener Planer in 30 Jahren noch immer am einst als Provisorium gedachten Endpunkt alle Unzulänglichkeiten der dann immer-noch-Endstelle beobachten muss, kommt vielleicht auch nicht ausschliesslich gute Laune auf .-)
Zitat
DasVerkehrswesen
Zitat
Nemo
Als Planer bleibt einem auch kaum etwas anderes übrig, wenn man nicht total in Depressionen verfallen will.

Dann wünsche ich jedem Planer, der sich heute in Optimismus flüchtet, um nicht depressiv zu werden, für die Zukunft ein dickes Fell. Denn wenn man als in Rente gegangener Planer in 30 Jahren noch immer am einst als Provisorium gedachten Endpunkt alle Unzulänglichkeiten der dann immer-noch-Endstelle beobachten muss, kommt vielleicht auch nicht ausschliesslich gute Laune auf .-)

Nun, so lange man auch Erfolgsprojekte hat, kann man sowas sicherlich verkraften. Daher erscheint mir eine Tätigkeit in einem Ingenieurbüro auch attraktiver als beim Senat.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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DasVerkehrswesen
Dass ausgerechnet am Kulturforum kein Mittelbahnsteig geplant ist und dort nur 12 Bahnen pro Stunde kehren können, gefällt mir weniger gut. Sollte der Weiterbau in Richtung Steglitz, wie von Herrn Orb vorhergesagt, wirklich bald kommen, wäre dieses Manko zu verschmerzen. Aber was, wenn für viele Jahre, unter Umständen gar Jahrzehnte hier Schluss ist? Dann suchen Fahrgäste jahrzehntelang am Kulturforum den richtigen Bahnsteig für die nächste Straßenbahn.

Mach die Fahrgäste nicht dümmer als sie sind. Die kommen auch mit zwei Abfahrtspositionen zurecht, wie bei der M2 am Alex seit anderthalb Jahrzehnten erfolgreich praktiziert.
Selbst der Endbahnhof U Warschauer Straße mit seinen beiden U-Bahnsteigen funktioniert. In Zeiten moderner digitaler Fahrgastinformation (wo die BVG in den letzten Jahren sich auch deutlich gesteigert hat), wird das klappen.
Zitat
M48er
Zitat
DasVerkehrswesen
Dass ausgerechnet am Kulturforum kein Mittelbahnsteig geplant ist und dort nur 12 Bahnen pro Stunde kehren können, gefällt mir weniger gut. Sollte der Weiterbau in Richtung Steglitz, wie von Herrn Orb vorhergesagt, wirklich bald kommen, wäre dieses Manko zu verschmerzen. Aber was, wenn für viele Jahre, unter Umständen gar Jahrzehnte hier Schluss ist? Dann suchen Fahrgäste jahrzehntelang am Kulturforum den richtigen Bahnsteig für die nächste Straßenbahn.

Mach die Fahrgäste nicht dümmer als sie sind. Die kommen auch mit zwei Abfahrtspositionen zurecht, wie bei der M2 am Alex seit anderthalb Jahrzehnten erfolgreich praktiziert.
Selbst der Endbahnhof U Warschauer Straße mit seinen beiden U-Bahnsteigen funktioniert. In Zeiten moderner digitaler Fahrgastinformation (wo die BVG in den letzten Jahren sich auch deutlich gesteigert hat), wird das klappen.

...früher am Schlesischen Tor, also zu der Zeit, als die Mauer noch stand, gab es unten auch einen Anzeiger, der angezeigt hat, wo der nächste Zug fahren wird. Geht also auch ohne digital.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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manuelberlin
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Stichbahn
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manuelberlin
Und dort (nördlich) ist der Mittelstreifen erheblich breiter, dort könnte eine Haltestelle mit richtig breitem Mittelbahnsteig und durchgehendem Dach entstehen - ein guter Ort, um sich nach einem Museums- oder Konzertbesuch noch von den Begleitenden zu verabschieden und anschließend heimzufahren, später von dort in unterschiedliche Richtungen. [...]

Eine schöne Idee. Selbst ein kleiner Kiosk auf dem Mittelbahnsteig wäre möglich.

Ja, ich denke, dass man hier einen attraktiven Treffpunkt schaffen könnte und dazu auch etwas Geld für eine architektonisch gute Gestaltung in die Hand nehmen sollte.

In der Tat wäre das eine gute Sache. Aber schreibt das doch bitte nicht immer nur hier im Forum, sondern auch auf der dafür eingerichteten Projekt-Beteiliigungsseite von www.mein-berlin.de oder ggf. auch auf der Petitionsseite des Abgeordnetenhauses - genau für solche Anregungen und Hinweise gibt es doch diese Formate.

Ich selbst werde dort übrigens die Tage anregen, die bisher geplante Endstelle "Kulturforum" unter dem Namen "Neue Nationalgalerie" unmittelbar vor die Potsdamer Brücke zu verschieben und zusätzlich eine weitere Haltestelle "Philharmonie Berlin" direkt neben derselben zu realisieren - zwischen beiden Stationen entstünde nach meiner Vorstellung ein doppelter Gleiswechsel...

Viele Grüße
Arnd



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.08.2021 16:48 von Arnd Hellinger.
Zitat
manuelberlin
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Stichbahn
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manuelberlin
Und dort (nördlich) ist der Mittelstreifen erheblich breiter, dort könnte eine Haltestelle mit richtig breitem Mittelbahnsteig und durchgehendem Dach entstehen - ein guter Ort, um sich nach einem Museums- oder Konzertbesuch noch von den Begleitenden zu verabschieden und anschließend heimzufahren, später von dort in unterschiedliche Richtungen. [...]

Eine schöne Idee. Selbst ein kleiner Kiosk auf dem Mittelbahnsteig wäre möglich.

Ja, ich denke, dass man hier einen attraktiven Treffpunkt schaffen könnte und dazu auch etwas Geld für eine architektonisch gute Gestaltung in die Hand nehmen sollte.

Was für ein prätentiöser Quatsch. Es ist besser als die Heute Show. Bitte nicht vergessen, wir reden hier über Berlin, und vier bis fünf Jahren danach werden hier sowieso die Straßenbahnen auf ihrem Weg nach Schöneberg durchsausen.

IsarSteve
Zitat
Arnd Hellinger
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manuelberlin
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Stichbahn
Zitat
manuelberlin
Und dort (nördlich) ist der Mittelstreifen erheblich breiter, dort könnte eine Haltestelle mit richtig breitem Mittelbahnsteig und durchgehendem Dach entstehen - ein guter Ort, um sich nach einem Museums- oder Konzertbesuch noch von den Begleitenden zu verabschieden und anschließend heimzufahren, später von dort in unterschiedliche Richtungen. [...]

Eine schöne Idee. Selbst ein kleiner Kiosk auf dem Mittelbahnsteig wäre möglich.

Ja, ich denke, dass man hier einen attraktiven Treffpunkt schaffen könnte und dazu auch etwas Geld für eine architektonisch gute Gestaltung in die Hand nehmen sollte.

In der Tat wäre das eine gute Sache. Aber schreibt das doch bitte nicht immer nur hier im Forum, sondern auch auf der dafür eingerichteten Projekt-Beteiliigungsseite von www.mein-berlin.de oder ggf. auch auf der Petitionsseite des Abgeordnetenhauses - genau für solche Anregungen und Hinweise gibt es doch diese Formate.


Ich habe Beteiligungen aufgegeben. Es ist vor allem eins: Zeit- und Ressourcenverschwendung allenthalben. Für die Verwaltung, für die sich beteiligenden Bürger und für die Verfahrensdauer. Meist ist es zu einer Pseudobeteiligung verkommen. Meine Einschätzung sind natürlich subjektiv und vor allem zugespitzt, versteht sich. Vielleicht haben sie aber einen wahren Kern.

Denn mir scheint: Wer am lautesten schreit, setzt sich meist (u.U. mit den fadenscheinigsten und egoistischsten Motiven) durch.* All die anderen, die keinen langen und vor allem laut-nervtötenden Atem haben, gehen i.d.R. unter. Das soll natürlich nicht heißen, dass diejenigen, die sich beteiligen und Erfolg mit ihrem Anliegen haben, alle laut-nervtötend sind ;) Also nur zu! (und letzteres ist ehrlich und nicht sarkastisch gemeint)


Zitat
Arnd Hellinger
Ich selbst werde dort übrigens die Tage anregen, die bisher geplante Endstelle "Kulturforum" unter dem Namen "Neue Nationalgalerie" unmittelbar vor die Potsdamer Brücke zu verschieben und zusätzlich eine weitere Haltestelle "Philharmonie Berlin" direkt neben derselben zu realisieren - zwischen beiden Stationen entstünde nach meiner Vorstellung ein doppelter Gleiswechsel...

Gute Idee - würde ich unterstützen. Problem könnte aber die Kurvenlage von Bahnsteigen sein bzw., dass die Fußgängerüberwege zur Erschließung der Haltestelle zu dicht an anderen notwendigen Fußgängerüberwegen liegen.



* Beim Projekt Tram Kulturforum ist ein guter Kandidat dafür die Diskussion um die HVZ-Kehranlage Spittelmarkt, Argumentationsmuster "gelbe Wand" und so. Während heute ja bekanntlich die Leipziger Straße ein herrlich durchlässiges Blechsieb für alle Querenden ist.
Zitat
Stichbahn
* Beim Projekt Tram Kulturforum ist ein guter Kandidat dafür die Diskussion um die HVZ-Kehranlage Spittelmarkt, Argumentationsmuster "gelbe Wand" und so. Während heute ja bekanntlich die Leipziger Straße ein herrlich durchlässiges Blechsieb für alle Querenden ist.
Und ein gewisser Verkehrsexperte entblödet sich mal wieder nicht diesen Barriere-Quatsch auch noch in seinem Artikel zu wiederholen. Das die Leipziger Straße genau so breit wie eine durchschnittliche Tram-Haltestelle lang ist scheint ja irgendwie noch niemand bemerkt zu haben.
Ich würde ums Kulturforum eine große Blockumfahrung bauen. ;-)
Hier noch ein Link dazu: [www.youtube.com]

Dauert aber über zwei Stunden. Etwas Hoffnung besteht wohl noch für eine Kurve Rathausstraße - Spandauer Straße in Richtung Hackescher Markt, was ich sehr begrüßenswert finde. Bei der Kehranlage am Spittelmarkt würde ich die großzügigere Variante besser finden - die Gegenargumente von Teilen der Anwohnerschaft halte ich nicht für überzeugend. Neu ist für mich die Doppelhaltestelle Potsdamer Platz.

Insgesamt hat es sich für mich gelohnt, mir alles anzuhören. Interessant fand ich die Aussage, die Leipziger Straße prozeßhaft zu entwickeln: Schritt für Schritt weg von einer doch sehr autoorientierten Gestaltung, hin zur Wiedereinordnung der Straßenbahn, Verbesserungen für Fußgänger und Radfahrer, mehr Freiräume. Manche Zwischenstände sind natürlich nicht sehr geglückt, was in der Veranstaltung ja auch deutlich wurde.

Dennoch: Wenn es tatsächlich gelänge, die Strecke bis 2028 in Betrieb zu nehmen, wären wir einen großen Schritt vorangekommen,

Marienfelde.
Hallo,

Danke für eure Kommentare! Insgesamt scheint mir es ja bisher gemischt bis leicht positives Feedback zu geben.

Im Gegensatz dazu moniert Jens Wieseke auf Thread länger wie unambitioniert und schlecht der Entwurf sei:
twitter.com (Thread mit mehreren Tweets)

Vielleicht bin ich ja blöd, aber ich kann seine Kritik nicht ganz nachvollziehen. Ihm geht es vor allem um den stadtgestalterischen Aspekt, oder? Sprich Haltestellen, Masten nach Schema F?
Zitat
Cornelius
Hallo,

Danke für eure Kommentare! Insgesamt scheint mir es ja bisher gemischt bis leicht positives Feedback zu geben.

Im Gegensatz dazu moniert Jens Wieseke auf Thread länger wie unambitioniert und schlecht der Entwurf sei:
twitter.com (Thread mit mehreren Tweets)

Vielleicht bin ich ja blöd, aber ich kann seine Kritik nicht ganz nachvollziehen. Ihm geht es vor allem um den stadtgestalterischen Aspekt, oder? Sprich Haltestellen, Masten nach Schema F?

Ich verlinke einmal die Wikipedia-Seite über den "Hauptkritikpunkt", den Molkenmarkt (hier mit "Geschchte" beginnend): [de.wikipedia.org]

Wenn man das erste Bild von 1780 mit der heutigen Situation vergleicht, in der sich der historische Platz als solcher als bis zur Unkenntlichkeit verunstaltet präsentiert - und sich dann das ja richtige Ziel setzt, sich dem Zustand des ersten Bildes wieder deutlich anzunähern, dann scheint mir die Kritik von Jens Wieseke an der jetzigen Planung nicht so abwegig zu sein.

Aus meiner Sicht wirkt die jetzt geplante Umgestaltung mit Tram immerhin aufgeräumter, etwas weniger unfreundlich - mehr aber auch nicht. Insbesondere wird die Platzsituation nicht wiederhergestellt, und der Straßenverkehr wird weiter dominieren. Wären wir in Frankreich, würde die Planung vermutlich anders aussehen.

Insgesamt halte ich die jetzt geplante Neugestaltung für einen kleinen Schritt in die richtige Richtung - aber auf die Idee, dieser Schritt sei zu klein, kann man schon kommen,

Marienfelde.
Zitat
ECG7C
Zitat
Stichbahn
* Beim Projekt Tram Kulturforum ist ein guter Kandidat dafür die Diskussion um die HVZ-Kehranlage Spittelmarkt, Argumentationsmuster "gelbe Wand" und so. Während heute ja bekanntlich die Leipziger Straße ein herrlich durchlässiges Blechsieb für alle Querenden ist.
Und ein gewisser Verkehrsexperte entblödet sich mal wieder nicht diesen Barriere-Quatsch auch noch in seinem Artikel zu wiederholen. Das die Leipziger Straße genau so breit wie eine durchschnittliche Tram-Haltestelle lang ist scheint ja irgendwie noch niemand bemerkt zu haben.

Nur, weil jemand eine andere Meinung vertritt als Du, ist es nicht automatisch "Quatsch". Die Kehranlage an dieser Stelle wurde von verschiedenen Seiten kritisiert. Da gehört es wohl zu einem ausgewogenen Zeitungsartikel, auch solche Kritik zu erwähnen. Ob Dir das nun passt oder nicht, spielt da absolut keine Rolle.
Zitat
Marienfelde
Zitat
Cornelius
Hallo,

Danke für eure Kommentare! Insgesamt scheint mir es ja bisher gemischt bis leicht positives Feedback zu geben.

Im Gegensatz dazu moniert Jens Wieseke auf Thread länger wie unambitioniert und schlecht der Entwurf sei:
twitter.com (Thread mit mehreren Tweets)

Vielleicht bin ich ja blöd, aber ich kann seine Kritik nicht ganz nachvollziehen. Ihm geht es vor allem um den stadtgestalterischen Aspekt, oder? Sprich Haltestellen, Masten nach Schema F?

Ich verlinke einmal die Wikipedia-Seite über den "Hauptkritikpunkt", den Molkenmarkt (hier mit "Geschchte" beginnend): [de.wikipedia.org]

Wenn man das erste Bild von 1780 mit der heutigen Situation vergleicht, in der sich der historische Platz als solcher als bis zur Unkenntlichkeit verunstaltet präsentiert - und sich dann das ja richtige Ziel setzt, sich dem Zustand des ersten Bildes wieder deutlich anzunähern, dann scheint mir die Kritik von Jens Wieseke an der jetzigen Planung nicht so abwegig zu sein.

Aus meiner Sicht wirkt die jetzt geplante Umgestaltung mit Tram immerhin aufgeräumter, etwas weniger unfreundlich - mehr aber auch nicht. Insbesondere wird die Platzsituation nicht wiederhergestellt, und der Straßenverkehr wird weiter dominieren. Wären wir in Frankreich, würde die Planung vermutlich anders aussehen.

Insgesamt halte ich die jetzt geplante Neugestaltung für einen kleinen Schritt in die richtige Richtung - aber auf die Idee, dieser Schritt sei zu klein, kann man schon kommen,

Genau! Und noch schlimmer am Spittelmarkt: Dessen Wiedergewinnung gemäß dem Planwerk Innere Stadt hat die Senatorin Günther in einer Nacht-und-Nebel-Aktion einfach so dauerhaft weggebügelt, ohne öffentliche Diskussion und ohne Abwägung der stadtgestalterischen Konsequenzen. Stattdessen greift die Verkehrsplanung jetzt an den Stellen, wo mal etwas mehr Platz ist, großzügig zu und überbaut alles mit Verkehrsinfrastruktur. Aspekte der Stadtentwicklung spielen im aktuellen Planentwurf offenbar gar keine Rolle mehr. Dabei bestünde gerade am Spittelmarkt die große Chance, mit einer Verschlankung und Verschwenkung der Verkehrsachse nach Norden (wie seit Jahrzehnten und bis vor wenigen Wochen geplant) den Platz als solchen wiederzugewinnen. Städtebaulich ist und vor allem bleibt die Achse Molkenmarkt, Mühlendammbrücke und Spittelmarkt ein Desaster und eine die Stadt zerteilende Schneise. Dass gerade mithilfe einer Straßenbahnstrecke und durch eine grüne Senatorin diese Situation nun für die nächsten Jahrzehnte zementiert wird, ist regelrecht abstrus.
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