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Berichterstattung zum ÖPNV in Berliner Tageszeitungen
geschrieben von Latschenkiefer 
Heute erschien in der Morgenpost ein netter Artikel über die weiteren Schritte der Verlängerung der U-Bahnlinie U8 ins Märkische Viertel: [archive.ph]

Offenbar hatte die Redakteurin in der Ausschreibungsliste der landeseigenen Betriebe die Suche nach einem Generalplaner für die HOAI-Leistungsphasen 1 bis 4 entdeckt: [vergabekooperation.berlin]

Die im Koalitionsvertrag des amtierenden Senats enthaltene weitere Planung der U8-Verlängerung soll damit erstmals durch die BVG-Projektgesellschaft am Markt beauftragt werden. Die Ausschreibungsunterlagen enthalten unter anderem die im Zeitungsartikel erwähnte Machbarkeitsstudie der BVG aus dem Jahr 2019.

Zum Ende des Artikels kommt unser Regierender Bürgermeister zu Wort:
Zitat

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) betonte in der vergangenen Woche, dass beim Ausbau der U-Bahn nicht gespart werden soll, trotz der angespannten Haushaltssituation. Es sei viel zu lange damit gewartet worden, sagte Wegner, zumal die Projekte weniger den Haushalt 2024 oder 2025 belasten würden, da der Bau frühstens in einigen Jahren stattfindet. Die Kosten für die Planungen nannte er „überschaubar“. Mit Blick auf den Ausbau insbesondere des Schienennetzes sagte Wegner weiter: „Hier braucht man mutige Entscheidungen und mutige Beschlüsse. Die trifft dieser Senat.“

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Zitat

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) betonte in der vergangenen Woche, dass beim Ausbau der U-Bahn nicht gespart werden soll, trotz der angespannten Haushaltssituation.
Damit habe ich nicht gerechnet. 🤭
Das Beste ist ja:

Kai aus der Kiste:
Zitat

Es sei viel zu lange damit gewartet worden, sagte Wegner, zumal die Projekte weniger den Haushalt 2024 oder 2025 belasten würden, da der Bau frühstens in einigen Jahren stattfindet. „Hier braucht man mutige Entscheidungen und mutige Beschlüsse.“

Wir machen das mit den Kosten einfach wie immer. Wir verschließen davor die Augen und übertragen sie kommenden Generationen, die sich gar nicht wehren können. So wie wir es mit dem Endmüll und dem Klima auch machen. Und dann nennen wir das Ganze "mutige Entscheidungen".

Ein wahrer Teufelskerl, unser Kai. Ein Mann wie er im Buche steht!
Zitat

"der weiße bim" am 29.8.2024 um 23.42 Uhr:

Heute erschien in der Morgenpost ein netter Artikel über die weiteren Schritte der Verlängerung der U-Bahnlinie U8 ins Märkische Viertel [...]

Siehe auch die gestrige Pressemitteilung der BVG (<https://unternehmen.bvg.de/pressemitteilung/planung-zur-verlaengerung-der-u8-nimmt-fahrt-auf/>).

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
Wutzkman
Das Beste ist ja:

Kai aus der Kiste:
Zitat

Es sei viel zu lange damit gewartet worden, sagte Wegner, zumal die Projekte weniger den Haushalt 2024 oder 2025 belasten würden, da der Bau frühstens in einigen Jahren stattfindet. „Hier braucht man mutige Entscheidungen und mutige Beschlüsse.“

Wir machen das mit den Kosten einfach wie immer. Wir verschließen davor die Augen und übertragen sie kommenden Generationen, die sich gar nicht wehren können. So wie wir es mit dem Endmüll und dem Klima auch machen. Und dann nennen wir das Ganze "mutige Entscheidungen".

Ein wahrer Teufelskerl, unser Kai. Ein Mann wie er im Buche steht!

Na ja, ist ja grundlegend auch nicht falsch. Der Nutzen ist ja auch den zukünftigen Generationen vorbehalten. Daher finde ich es nachvollziehbar, dass die Menschen dann auch einen Teil dazu beitragen. Insofern hinkt der Vergleich mit dem Klima und Endmüll an der Stelle.
Ansonsten sollte eine vernünftige Kostenplanung aber ein Teil der Debatte bzw Entscheidungsfindung sein. Und über Sinn und Unsinn der U8-Verlängerung scheiden sich ja die Geister nicht nur politisch ;)
Zitat
GS

Na ja, ist ja grundlegend auch nicht falsch. Der Nutzen ist ja auch den zukünftigen Generationen vorbehalten. Daher finde ich es nachvollziehbar, dass die Menschen dann auch einen Teil dazu beitragen.

Allerdings fragt man die zukünftigen Generationen gar nicht. Vielleicht sollten bei derartigen Ausgaben die Leute unter 30 eine Sperrminorität bekommen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
GS
Na ja, ist ja grundlegend auch nicht falsch. Der Nutzen ist ja auch den zukünftigen Generationen vorbehalten.

Und nun erkläre das mal Schuldenbremse-Lindner.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Zitat
GS
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Wutzkman
Das Beste ist ja:

Kai aus der Kiste:
Zitat

Es sei viel zu lange damit gewartet worden, sagte Wegner, zumal die Projekte weniger den Haushalt 2024 oder 2025 belasten würden, da der Bau frühstens in einigen Jahren stattfindet. „Hier braucht man mutige Entscheidungen und mutige Beschlüsse.“

Wir machen das mit den Kosten einfach wie immer. Wir verschließen davor die Augen und übertragen sie kommenden Generationen, die sich gar nicht wehren können. So wie wir es mit dem Endmüll und dem Klima auch machen. Und dann nennen wir das Ganze "mutige Entscheidungen".

Ein wahrer Teufelskerl, unser Kai. Ein Mann wie er im Buche steht!

Na ja, ist ja grundlegend auch nicht falsch. Der Nutzen ist ja auch den zukünftigen Generationen vorbehalten. Daher finde ich es nachvollziehbar, dass die Menschen dann auch einen Teil dazu beitragen. Insofern hinkt der Vergleich mit dem Klima und Endmüll an der Stelle.
Ansonsten sollte eine vernünftige Kostenplanung aber ein Teil der Debatte bzw Entscheidungsfindung sein. Und über Sinn und Unsinn der U8-Verlängerung scheiden sich ja die Geister nicht nur politisch ;)

Doch, es ist falsch. Denn das der Bau mehr als teuer ist und nur geringfügigen Nutzen hat, wird auch in zukünftigen Generationen so sein.
Und wenn die künftigen Generationen auch klamm sind? Dann geben sie es an die übernächste Generation weiter?
Zitat
Nemo
Zitat
GS

Na ja, ist ja grundlegend auch nicht falsch. Der Nutzen ist ja auch den zukünftigen Generationen vorbehalten. Daher finde ich es nachvollziehbar, dass die Menschen dann auch einen Teil dazu beitragen.

Allerdings fragt man die zukünftigen Generationen gar nicht. Vielleicht sollten bei derartigen Ausgaben die Leute unter 30 eine Sperrminorität bekommen.

Dann würden wir heute noch mit ökologisch korrekten Pferdebahnen durch die Stadt fahren ;-)

so long

Mario
Das mag sein, dann möchte ich aber, dass wir (die Politik) das mal klären. Wollen wir den nächsten Generationen nun Schulden UND eine auskömmliche Infrastruktur hinterlassen (also z.B. U-Bahn-Strecken, die unabhängig finanzieller Möglichkeiten errichtet werden) oder lieber weniger Schulden, aber auch die Steigerung dessen, was wir bereits jetzt haben (also z.B. kaputtgesparte Institutionen, Infrastruktur und natürlich ein Technologiestand auf dem Niveau von vor zwanzig Jahren inklusive den daraus entstandenen Folgen)?

Die Absage nahezu aller Radweg-Infrastrukturpläne aufgrund von "fehlendem Geld" bei gleichzeitigem Festhalten an U-Bahnstrecken, von denen vermutlich ein Kilometer mehr kostet als alle einst vorgesehenen Radweg-Projekten zusammen entbehrt jeglicher Logik.

Bedenke: Rad fahren können die Menschen allein (meist, ich nicht wie ich jüngst feststellen durfte), für den Betrieb der U-Bahn braucht es jede Menge Personal, das die nächsten Jahrzehnte rar bleiben dürfte.

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Philipp Borchert
Das mag sein, dann möchte ich aber, dass wir (die Politik) das mal klären. Wollen wir den nächsten Generationen nun Schulden UND eine auskömmliche Infrastruktur hinterlassen (also z.B. U-Bahn-Strecken, die unabhängig finanzieller Möglichkeiten errichtet werden) oder lieber weniger Schulden, aber auch die Steigerung dessen, was wir bereits jetzt haben (also z.B. kaputtgesparte Institutionen, Infrastruktur und natürlich ein Technologiestand auf dem Niveau von vor zwanzig Jahren inklusive den daraus entstandenen Folgen)?

Vor allem ist doch eine desolate Infrastruktur auch eine Form von Schulden.

Zitat
Philipp Borchert
Die Absage nahezu aller Radweg-Infrastrukturpläne aufgrund von "fehlendem Geld" bei gleichzeitigem Festhalten an U-Bahnstrecken, von denen vermutlich ein Kilometer mehr kostet als alle einst vorgesehenen Radweg-Projekten zusammen entbehrt jeglicher Logik.

Wenn ich mich recht erinnere, ist Kopenhagen übrigens erst zur Fahrrad- und dann zur U-Bahn-Stadt geworden, weil es in den 90ern chronisch pleite war.
Zitat
Wutzkman
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GS
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Wutzkman
Das Beste ist ja:

Kai aus der Kiste:
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Es sei viel zu lange damit gewartet worden, sagte Wegner, zumal die Projekte weniger den Haushalt 2024 oder 2025 belasten würden, da der Bau frühstens in einigen Jahren stattfindet. „Hier braucht man mutige Entscheidungen und mutige Beschlüsse.“

Wir machen das mit den Kosten einfach wie immer. Wir verschließen davor die Augen und übertragen sie kommenden Generationen, die sich gar nicht wehren können. So wie wir es mit dem Endmüll und dem Klima auch machen. Und dann nennen wir das Ganze "mutige Entscheidungen".

Ein wahrer Teufelskerl, unser Kai. Ein Mann wie er im Buche steht!

Na ja, ist ja grundlegend auch nicht falsch. Der Nutzen ist ja auch den zukünftigen Generationen vorbehalten. Daher finde ich es nachvollziehbar, dass die Menschen dann auch einen Teil dazu beitragen. Insofern hinkt der Vergleich mit dem Klima und Endmüll an der Stelle.
Ansonsten sollte eine vernünftige Kostenplanung aber ein Teil der Debatte bzw Entscheidungsfindung sein. Und über Sinn und Unsinn der U8-Verlängerung scheiden sich ja die Geister nicht nur politisch ;)

Doch, es ist falsch. Denn das der Bau mehr als teuer ist und nur geringfügigen Nutzen hat, wird auch in zukünftigen Generationen so sein.
Und wenn die künftigen Generationen auch klamm sind? Dann geben sie es an die übernächste Generation weiter?

Ich bin auch kein großer Freund der Verlängerung, weil es unnötig viele Ressourcen bindet und der Nutzen partei(Klientel)politisch vermutlich größer ist als verkehrspolitisch.
Ich bleibe aber dabei, dass dein Kritikpunkt an der Bezahlung durch zukünftige Generationen an dem Punkt verfehlt ist. Das ist doch der normale Sinn eines Kredits. Mehr wollte ich gar nicht sagen.

Edit: ich verstehe deine Kritik an der zweifelhaften Sinnhaftigkeit des einzusetzenden Geldes und teile sie.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.08.2024 14:29 von GS.
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der weiße bim
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Nemo
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GS

Na ja, ist ja grundlegend auch nicht falsch. Der Nutzen ist ja auch den zukünftigen Generationen vorbehalten. Daher finde ich es nachvollziehbar, dass die Menschen dann auch einen Teil dazu beitragen.

Allerdings fragt man die zukünftigen Generationen gar nicht. Vielleicht sollten bei derartigen Ausgaben die Leute unter 30 eine Sperrminorität bekommen.

Dann würden wir heute noch mit ökologisch korrekten Pferdebahnen durch die Stadt fahren ;-)

Ja, ganz sicher *rolleyes*
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GS
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Wutzkman
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GS
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Wutzkman
Das Beste ist ja:

Kai aus der Kiste:
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Es sei viel zu lange damit gewartet worden, sagte Wegner, zumal die Projekte weniger den Haushalt 2024 oder 2025 belasten würden, da der Bau frühstens in einigen Jahren stattfindet. „Hier braucht man mutige Entscheidungen und mutige Beschlüsse.“

Wir machen das mit den Kosten einfach wie immer. Wir verschließen davor die Augen und übertragen sie kommenden Generationen, die sich gar nicht wehren können. So wie wir es mit dem Endmüll und dem Klima auch machen. Und dann nennen wir das Ganze "mutige Entscheidungen".

Ein wahrer Teufelskerl, unser Kai. Ein Mann wie er im Buche steht!

Na ja, ist ja grundlegend auch nicht falsch. Der Nutzen ist ja auch den zukünftigen Generationen vorbehalten. Daher finde ich es nachvollziehbar, dass die Menschen dann auch einen Teil dazu beitragen. Insofern hinkt der Vergleich mit dem Klima und Endmüll an der Stelle.
Ansonsten sollte eine vernünftige Kostenplanung aber ein Teil der Debatte bzw Entscheidungsfindung sein. Und über Sinn und Unsinn der U8-Verlängerung scheiden sich ja die Geister nicht nur politisch ;)

Doch, es ist falsch. Denn das der Bau mehr als teuer ist und nur geringfügigen Nutzen hat, wird auch in zukünftigen Generationen so sein.
Und wenn die künftigen Generationen auch klamm sind? Dann geben sie es an die übernächste Generation weiter?

Ich bin auch kein großer Freund der Verlängerung, weil es unnötig viele Ressourcen bindet und der Nutzen partei(Klientel)politisch vermutlich größer ist als verkehrspolitisch.
Ich bleibe aber dabei, dass dein Kritikpunkt an der Bezahlung durch zukünftige Generationen an dem Punkt verfehlt ist. Das ist doch der normale Sinn eines Kredits. Mehr wollte ich gar nicht sagen.

Edit: ich verstehe deine Kritik an der zweifelhaften Sinnhaftigkeit des einzusetzenden Geldes und teile sie.

Alles gut. Aber auch bei einem Kredit ist man selbst der Kreditnehmer und nicht die kommenden Kinder.
Zitat
Wutzkman
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GS
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Wutzkman
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GS
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Wutzkman
Das Beste ist ja:

Kai aus der Kiste:
Zitat

Es sei viel zu lange damit gewartet worden, sagte Wegner, zumal die Projekte weniger den Haushalt 2024 oder 2025 belasten würden, da der Bau frühstens in einigen Jahren stattfindet. „Hier braucht man mutige Entscheidungen und mutige Beschlüsse.“

Wir machen das mit den Kosten einfach wie immer. Wir verschließen davor die Augen und übertragen sie kommenden Generationen, die sich gar nicht wehren können. So wie wir es mit dem Endmüll und dem Klima auch machen. Und dann nennen wir das Ganze "mutige Entscheidungen".

Ein wahrer Teufelskerl, unser Kai. Ein Mann wie er im Buche steht!

Na ja, ist ja grundlegend auch nicht falsch. Der Nutzen ist ja auch den zukünftigen Generationen vorbehalten. Daher finde ich es nachvollziehbar, dass die Menschen dann auch einen Teil dazu beitragen. Insofern hinkt der Vergleich mit dem Klima und Endmüll an der Stelle.
Ansonsten sollte eine vernünftige Kostenplanung aber ein Teil der Debatte bzw Entscheidungsfindung sein. Und über Sinn und Unsinn der U8-Verlängerung scheiden sich ja die Geister nicht nur politisch ;)

Doch, es ist falsch. Denn das der Bau mehr als teuer ist und nur geringfügigen Nutzen hat, wird auch in zukünftigen Generationen so sein.
Und wenn die künftigen Generationen auch klamm sind? Dann geben sie es an die übernächste Generation weiter?

Ich bin auch kein großer Freund der Verlängerung, weil es unnötig viele Ressourcen bindet und der Nutzen partei(Klientel)politisch vermutlich größer ist als verkehrspolitisch.
Ich bleibe aber dabei, dass dein Kritikpunkt an der Bezahlung durch zukünftige Generationen an dem Punkt verfehlt ist. Das ist doch der normale Sinn eines Kredits. Mehr wollte ich gar nicht sagen.

Edit: ich verstehe deine Kritik an der zweifelhaften Sinnhaftigkeit des einzusetzenden Geldes und teile sie.

Alles gut. Aber auch bei einem Kredit ist man selbst der Kreditnehmer und nicht die kommenden Kinder.

OK, letzter Beitrag meinerseits zu den Thema. Ich präzisiere: Schulden ist auf staatlicher Ebene wohl der passendere Begriff. Meint aber inhaltlich dasselbe, da der Staat der Kreditnehmer ist und die kommenden Kinder dafür zahlen und hoffentlich auch den Nutzen haben. Wird seit immer gemacht, mal mehr, mal weniger sinnvoll. Wobei es mir der Schuldenbremse ja durchaus eingegrenzt wurde.
Zitat
GS
Alles gut. Aber auch bei einem Kredit ist man selbst der Kreditnehmer und nicht die kommenden Kinder.

In letzter Konsequenz sind die kommenden Kinder aber auch mit für die Rückzahlung verantwortlich. Beispiel: als Rentner hat man ggf. nicht mehr so viele finanzielle Ressourcen, um sein Haus auf dem neuesten Stand zu halten, aber im Normalfall kann man auch nach Renteneintritt noch 30-40 Jahre darin wohnen, ohne großartig zu investieren. Im Zweifel wird dann sogar das Dach irgendwann undicht, aber da man dann vielleicht eh nicht mehr die Treppen hochkommt, kann man in den verbleibenden genutzten Räumen im Erdgeschoss für eine begrenzte Zeit damit leben und verzichtet auf die 10.000-Euro-Investition in ein besseres Dach.

Für die Kinder als mögliche Erben kann es da von Vorteil sein, wenn sie von einem Teil des Erbes einen Kredit weiter abzahlen müssen, wenn dadurch ein Haus in einem guten Zustand im Wert von einigen hunderttausend Euro geerbt wird als eine zurecht gesparte Ruine, die bis zum Lebensebene eben nur noch bezüglich eines verbliebenen trockenen Zimmers ein Dach über dem Kopf war, aber dann halt auch abrissreif ist. Damit erspart man den Kindern die monetären Schulden von 10.000 Euro, aber vererbt einen massiven Investitionsstau.

Ebenso verhält es sich eigentlich auch mit Krediten für sinnvolle öffentliche Investitionen: man kann für das kurzfristige Ziel einer "schwarzen Null" eine sehr zurückhaltende (Ersatz-)Investitionspolitik fahren und die entstehenden Schulden als Sachleistungen in Form von Investitionsstaus an die kommende Generation übergeben oder eben monetäre Schulden, die im Idealfall deutlich geringer sind als die erforderliche verschobene Investition.
Wie gut das schuldenfreie überhelfen von Infra den künftigen Generstionen funktioniert, sieht man doch an der Bahn? „Yay schwarze 0“ aber die bringt mich nicht zuverlässig von A nach B.
Zitat
GS
Zitat
Wutzkman
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GS
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Wutzkman
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GS
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Wutzkman
Das Beste ist ja:

Kai aus der Kiste:
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Es sei viel zu lange damit gewartet worden, sagte Wegner, zumal die Projekte weniger den Haushalt 2024 oder 2025 belasten würden, da der Bau frühstens in einigen Jahren stattfindet. „Hier braucht man mutige Entscheidungen und mutige Beschlüsse.“

Wir machen das mit den Kosten einfach wie immer. Wir verschließen davor die Augen und übertragen sie kommenden Generationen, die sich gar nicht wehren können. So wie wir es mit dem Endmüll und dem Klima auch machen. Und dann nennen wir das Ganze "mutige Entscheidungen".

Ein wahrer Teufelskerl, unser Kai. Ein Mann wie er im Buche steht!

Na ja, ist ja grundlegend auch nicht falsch. Der Nutzen ist ja auch den zukünftigen Generationen vorbehalten. Daher finde ich es nachvollziehbar, dass die Menschen dann auch einen Teil dazu beitragen. Insofern hinkt der Vergleich mit dem Klima und Endmüll an der Stelle.
Ansonsten sollte eine vernünftige Kostenplanung aber ein Teil der Debatte bzw Entscheidungsfindung sein. Und über Sinn und Unsinn der U8-Verlängerung scheiden sich ja die Geister nicht nur politisch ;)

Doch, es ist falsch. Denn das der Bau mehr als teuer ist und nur geringfügigen Nutzen hat, wird auch in zukünftigen Generationen so sein.
Und wenn die künftigen Generationen auch klamm sind? Dann geben sie es an die übernächste Generation weiter?

Ich bin auch kein großer Freund der Verlängerung, weil es unnötig viele Ressourcen bindet und der Nutzen partei(Klientel)politisch vermutlich größer ist als verkehrspolitisch.
Ich bleibe aber dabei, dass dein Kritikpunkt an der Bezahlung durch zukünftige Generationen an dem Punkt verfehlt ist. Das ist doch der normale Sinn eines Kredits. Mehr wollte ich gar nicht sagen.

Edit: ich verstehe deine Kritik an der zweifelhaften Sinnhaftigkeit des einzusetzenden Geldes und teile sie.

Alles gut. Aber auch bei einem Kredit ist man selbst der Kreditnehmer und nicht die kommenden Kinder.

OK, letzter Beitrag meinerseits zu den Thema. Ich präzisiere: Schulden ist auf staatlicher Ebene wohl der passendere Begriff. Meint aber inhaltlich dasselbe, da der Staat der Kreditnehmer ist und die kommenden Kinder dafür zahlen und hoffentlich auch den Nutzen haben. Wird seit immer gemacht, mal mehr, mal weniger sinnvoll. Wobei es mir der Schuldenbremse ja durchaus eingegrenzt wurde.

Ja sag ich doch seit Anfang an. Und war schon immer Scheiße.
Zitat
Wutzkman
Und wenn die künftigen Generationen auch klamm sind? Dann geben sie es an die übernächste Generation weiter?

Aber das ist doch eigentlich ganz wunderbar. Wenn das immer so weitergeht, bis dieser Planet einst untergeht, sind doch alle aus dem Schneider. Nur der Kreditgeber ist der Angemeierte, aber kaufen könnte er sich von dem Geld ohnehin nichts mehr. Man müsste es halt nur mit seinem Gewissen vereinbaren können, mit Schulden zu leben - viele können das ja, mir wäre es nichts.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Es wird ja auch immer schlimmer. Mal abgesehen von dem Gewissen: die Schulden wollen dennoch bezahlt werden, wodurch immer weniger von dem ohnehin schon begrenzten Budget für sinnvolle Ausgaben zur Verfügung steht.
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