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Verlängerung der Straßenbahn von Johannisthal Richtung Gropiusstadt (Planungsphase ab Oktober 2022)
geschrieben von krickstadt 
Zitat
Wollankstraße
Der Tagesspiegel
berichtet auch über das Thema. Darin heißt es auch
Zitat
Tagesspiegel
...soll die neue Route zukünftig in Johannesthal über die Stubenrauchstraße im Ortsteil Rudow nach Westen führen.Auf diesem Abschnitt ist eine parallele Nutzung der bereits bestehenden Gleise der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn geplant. Dort fahren derzeit lediglich Güterzüge.

Wie soll das gehen ?
Ich dachte Straßenbahnräder sind mit dem Profil von Eisenbahnschienen nicht kompatibel. Entweder scheint, als wurde die Trasse nur gedankenlos mit Buntstiften auf den Stadtplan gemalt, ohne Sinn und Verstand oder sollen die Gütergleise der Neukölln-Mittenwalder dort stillgelegt werden?

Mir fällt da als Lösung nur Gleisverschlingungen ein.

Der Kandidat erhält 100 Punkte: Es soll ein Mehrschienengleis geben. Das Vorbild gibt's in Bremen zu bestaunen.

Zitat
Arnd Hellinger
[...]
Mir war aber auch, als solle die Tanklagerbedienung ohnehin eingestellt werden, womit sich das ganze Problem erledigt hätte....

Und dann kam der 24. Februar 2022.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Danke für Eure Antworten, daß da schon mal ein Mehrschienengleis vorgeschlagen wurde, hatteich nicht mehr auf dem Schirm.
Moin.

Zitat

"Jay" am 7.11.2023 um 16.48 Uhr:

Da kann doch was nicht stimmen [...]

Hier noch die offizielle Pressemitteilung der Senatskanzlei im Vollzitat:

Zitat

Straßenbahnverlängerung über Johannisthal hinaus beschlossen - die Gropiusstadt soll ans Tramnetz

Pressemitteilung vom 7.11.2023

Aus der Sitzung des Senats vom 7. November 2023:

In seiner heutigen Sitzung hat der Senat auf Vorlage der Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, Dr. Manja Schreiner, die Fortführung der Planungen zur Verlängerung des Straßenbahnnetzes in Richtung Westen, über den Ortsteil Johannisthal bis zum U-Bahnhof Johannisthaler Chaussee im Bezirk Neukölln beschlossen.

Die Straßenbahn (Linie 60) wird von der Zufahrt der bisherigen Endstelle an der Haeckelstraße in Johannisthal über die Stubenrauchstraße im Ortsteil Rudow aus verlängert. Hier ist eine parallele Mitnutzung der im Güterverkehr genutzten Eisenbahninfrastruktur der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn (NME-Trasse) vorgesehen. Weiter wird die Straßenbahnstrecke über die Fritz-Erler-Allee in der Gropiusstadt bis zum bedeutenden Stadtteilzentrum der Gropiusstadt, den Gropius Passagen, geführt.

Senatorin Manja Schreiner: "Die Großwohnsiedlung Gropiusstadt wird dadurch an das Straßenbahnnetz angebunden. Damit werden Verbindungen nach Schöneweide, Lichtenberg, Köpenick und darüber hinaus ermöglicht. Am Bahnhof Schöneweide werden Verknüpfungen zur S- und Regionalbahn bestehen. Die Endstelle Johannisthaler Chaussee bietet einen schnellen Übergang zur U- Bahnlinie U 7 und zu vielen Buslinien. Die neue Straßenbahnstrecke schafft damit attraktive Verbindungen in Richtung Westen und Norden."

Ein Verkehrsmittelvergleich hat ergeben, dass die Straßenbahn das am besten geeignete Verkehrsmittel für diesen Korridor ist. Für die Strecke wurden verschiedene Trassenführungen untersucht und anhand eines umfänglichen Kriterienkatalogs gemäß einer für Berlin einheitlichen Methodik bewertet. Ebenso wurde die Wirtschaftlichkeit der planerisch zu bevorzugenden Variante nach dem Verfahren der Standardisierten Bewertung von Verkehrswegeinvestitionen im schienengebundenen öffentlichen Personennahverkehr nachgewiesen, so dass die haushaltsseitigen Voraussetzungen für eine Finanzierung der Planungen bestehen.

Diese Variante stellt dabei noch keine verbindliche Planung dar. In weiteren Planungsschritten werden weitere Beteiligungstermine folgen und die Hinweise der Bürgerinnen und Bürger im Planungsgebiet vertieft bewertet und unter anderem Erkenntnisse aus den erforderlichen Umweltgutachten für die abschließenden Planungsunterlagen und -beschlüsse einbezogen. Diese Schritte bereiten das erforderliche Planfeststellungsverfahren vor. Erst mit einem entsprechenden Planfeststellungsbeschluss werden die Planungen und Streckenverläufe verbindlich festgesetzt. Die Inbetriebnahme der ca. 6,2 Kilometer langen Strecke ist für das Jahr 2029 vorgesehen.
.

Was mir auffällt:

1. Es wird kein Preis genannt, alle einen solchen nennenden Presseartikel haben also entweder irgendeine Zahl geraten oder in persönlichen Gesprächen mit Senatsmitgliedern erfahren. Meine Vermutung läuft eher auf ersteres hinaus, da es zu so einem frühen Zeitpunkt nur schwer vorstellbar ist, dass eine fundierte Preisermittlung vorgenommen wurde.

2. In dieser Pressemitteilung wird explizit die Straßenbahnlinie 60 und "von der Zufahrt der bisherigen Endstelle an der Haeckelstraße" als Ausgangspunkt der Verlängerung genannt. Mir ist nicht bewusst, dass die Variantenuntersuchung (über die in diesem Diskussionsfaden bereits weiter oben gesprochen wurde) eine Führung von der Haeckelstraße aus untersucht hat und glaube, dass das aufgrund der dichten Bebauung dort garnicht möglich ist. Andererseits würde eventuell eine Verlängerung der Straßenbahnlinie 60 Richtung Gropiusstadt (z. Bsp. ab der Haltestelle Johannisthal Kirche) bedeuten, dass die Schleife über die Haeckelstraße stillgelegt werden soll.

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Mit den Worten Schreiners könnte man auch den M11/X11 bewerben ;-)

Werden die Haltestellen des M11 dann 1:1 übernommen?
Und ich sehe schon die Sperrung des neuen Abschnitts wenn wieder irgendwas in Schöneweide sein sollte.
Man wird da sicherlich die Standorte etwas zusammenlegen (wie in der Invalidenstraße und Turmstraße). Spannend ist eher die Frage, ob die Bushaltestellen komplett entfallen können, Stichwort: Nachtverkehr.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Spannend ist eher die Frage, ob die Bushaltestellen komplett entfallen können, Stichwort: Nachtverkehr.

Prinzipiell fände ich es sinnvoll, wenn es, wie in anderen Städten üblich, neben Straßenbahnhaltestellen Bushaltestellen gäbe, allein für etwaigen kurzfristigen SEV, und das nicht nur in der Gropiusstadt, sondern netzweit.

Bei der Reform des Nachtnetzes 2006 (?) hat man ja leider verabsäumt, nicht mehr für Nachtbusse benötigte Haltestellen neben nun durchgängig befahrenen Straßenbahnstrecken einfach stehen zu lassen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.11.2023 07:25 von def.
Zitat
def
Bei der Reform des Nachtnetzes 2006 (?) hat man ja leider verabsäumt, nicht mehr für Nachtbusse benötigte Haltestellen neben nun durchgängig befahrenen Straßenbahnstrecken einfach stehen zu lassen.

Ja, 2006. Da sind aber gar nicht so viele Haltestellen entfallen. Mir fallen da auf die Schnelle nur U Seestraße - Ostseestraße neben der M13, U Tierpark - Wilhelminenhofstraße neben der M17 und entlang der Prenzlauer Allee neben der M2 ein. Der Rest blieb und bei Haltestellen am Straßenrand wie in der Langhansstraße ist es egal. ;-)

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Wollankstraße
Danke für Eure Antworten, daß da schon mal ein Mehrschienengleis vorgeschlagen wurde, hatteich nicht mehr auf dem Schirm.

Kann dann so ein goßer Güterzug unter einer Straßenbahnoberleitung fahren? Also passt das von der Höhe?

Ich bin wirklich überrascht von dem Vorgehen. Sogar positiv um ehrlich zu sein. da hat man mit einem Mehrschienengleis doch wirklich eine pragmatische Lösung gefunden. Untypisch für Berlin und untypisch für Frau Schreiner.

-----------
Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
Zitat
LariFari
Zitat
Wollankstraße
Danke für Eure Antworten, daß da schon mal ein Mehrschienengleis vorgeschlagen wurde, hatteich nicht mehr auf dem Schirm.

Kann dann so ein goßer Güterzug unter einer Straßenbahnoberleitung fahren? Also passt das von der Höhe?

Ich bin wirklich überrascht von dem Vorgehen. Sogar positiv um ehrlich zu sein. da hat man mit einem Mehrschienengleis doch wirklich eine pragmatische Lösung gefunden. Untypisch für Berlin und untypisch für Frau Schreiner.

Gerade das wird ein Grund sein, diese Strecke noch ausführlicher zu prüfen.
Zitat
LariFari
Kann dann so ein goßer Güterzug unter einer Straßenbahnoberleitung fahren? Also passt das von der Höhe?

Was in Bermen funktioniert, sollte auch in Berlin funktionieren. In Berlin sind Güterzüge unter Oberleitungen nichts Neues [www.youtube.com]

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.11.2023 09:42 von Florian Schulz.
Zitat
krickstadt
Moin.

Zitat

"Jay" am 7.11.2023 um 16.48 Uhr:

Da kann doch was nicht stimmen [...]

Hier noch die offizielle Pressemitteilung der Senatskanzlei im Vollzitat:

Zitat

Straßenbahnverlängerung über Johannisthal hinaus beschlossen - die Gropiusstadt soll ans Tramnetz
[...]

Was mir auffällt:

1. Es wird kein Preis genannt, alle einen solchen nennenden Presseartikel haben also entweder irgendeine Zahl geraten oder in persönlichen Gesprächen mit Senatsmitgliedern erfahren. Meine Vermutung läuft eher auf ersteres hinaus, da es zu so einem frühen Zeitpunkt nur schwer vorstellbar ist, dass eine fundierte Preisermittlung vorgenommen wurde.

2. In dieser Pressemitteilung wird explizit die Straßenbahnlinie 60 und "von der Zufahrt der bisherigen Endstelle an der Haeckelstraße" als Ausgangspunkt der Verlängerung genannt. Mir ist nicht bewusst, dass die Variantenuntersuchung (über die in diesem Diskussionsfaden bereits weiter oben gesprochen wurde) eine Führung von der Haeckelstraße aus untersucht hat und glaube, dass das aufgrund der dichten Bebauung dort garnicht möglich ist. Andererseits würde eventuell eine Verlängerung der Straßenbahnlinie 60 Richtung Gropiusstadt (z. Bsp. ab der Haltestelle Johannisthal Kirche) bedeuten, dass die Schleife über die Haeckelstraße stillgelegt werden soll.

Viele Grüße, Thomas

Zu 1.: Kostenschätzungen werden auch in diesen frühen Phasen durchgeführt. Es liest sich fast so, als wäre eine NKU mit positivem NKF durchgeführt worden. Allerdings wird der Wert dann üblicherweise auch genannt. Vielleicht wurde aber auch erst "intern" festgestellt, dass ein positiver Faktor erreichbar ist und die NKU ist erst der nächste Schritt. In jedem Fall muss dieser Aussage aber eine Kostenschätzung zugrunde liegen und genau die wurde vermutlich erfragt.

Zu 2.: Die explizite Benennung der 60 hat mich auch etwas verwundert. Die dürfte es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht werden. Ob aber die M17 umgeklappt oder eine andere Linie herangezogen wird, steht noch nicht fest. Baulich ist ein Anschluss im Sterndamm angedacht. Die Schleife wird voraussichtlich stillgelegt.

Ansonsten würde ich das Ganze jetzt auch nicht überbewerten oder irgendwas hineininterpretieren. Die Planung für diese Strecke lief ja schon, genauso wie viele andere Projekte. Hier wurde jetzt ganz einfach der nächste Schritt eingeleitet. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Ist doch gar nicht mal so verwunderlich. Hier kann man sich schön als Freund der Straßenbahn profilieren, ohne jemandem weh zu tun. Bevor konkrete Ergebnisse auf den Tisch gelegt werden müssen, sind alle Beteiligten längst im Ruhestand...
Na hoffentlich ist dann die U-Bahnverlängerung zum BER fertig.

In dem Youtube fuhren noch die echten Autos und die Tatras mussten im Verkehr mitschwimmen.

Irgendwas hat sich halt doch verändert.
Zitat
Heidekraut
Na hoffentlich ist dann die U-Bahnverlängerung zum BER fertig.
Stimmt, denn von Schöneweide kommt man sonst ja gar nicht dort hin.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Also steige ich Karl-Marx-Str. ein, in Gropius um, mit der Straßenbahn nach Schöneweide und dann mit der S-Bahn zum BER?

Schönen Dank auch, tolle Verbesserung zum Bus.
Zitat
Heidekraut
Also steige ich Karl-Marx-Str. ein, in Gropius um, mit der Straßenbahn nach Schöneweide und dann mit der S-Bahn zum BER?

Schönen Dank auch, tolle Verbesserung zum Bus.

Wenn's denn unbedingt auch der Bus sein soll, kannst Du ja auch in Grünau in den 263er steigen für das letzte Stück zum Terminal...

Wie bei den meisten Verkehrsprojekten üblich, wird die neue Straßenbahnstrecke für die Relation Karl-Marx-Straße - BER wohl keine besondere Rolle spielen, da sie größtenteils quer zur Relation verläuft.
Zitat
Jay

2. In dieser Pressemitteilung wird explizit die Straßenbahnlinie 60 und "von der Zufahrt der bisherigen Endstelle an der Haeckelstraße" als Ausgangspunkt der Verlängerung genannt.

Dann wird die 60 halt zur M60 mit Nachtverkehr (U JTC - S Köp) und die Haeckelstr bedient dann der 160er nur in eine Richtung ;-)

Die 60 mit ihrem 20min-Takt wird sicher nicht alleine die Neubaustrecke bedienen, da kommt entweder eine zweite Linie hinzu oder es wird halt eine Metrolinie.
Zitat
Heidekraut
Also steige ich Karl-Marx-Str. ein, in Gropius um, mit der Straßenbahn nach Schöneweide und dann mit der S-Bahn zum BER?

Schönen Dank auch, tolle Verbesserung zum Bus.

Du steigst wohl eher Karl-Marx-Str. in die U7, fährst bis Neukölln und nutzt ab da die S45. Mit der Straßenbahnstrecke Schöneweide - Johannisthaler Chaussee hat das rein gar nichts zu tun. Auch wenn du in den 171er steigst und nach Schönefeld durch fährst oder mit der U7 bis Rudow fährst und ab da den X7 nimmst, hat das rein gar nichts mit dieser Strecke zu tun.

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Zitat
micha774
Zitat
Jay

2. In dieser Pressemitteilung wird explizit die Straßenbahnlinie 60 und "von der Zufahrt der bisherigen Endstelle an der Haeckelstraße" als Ausgangspunkt der Verlängerung genannt.

Dann wird die 60 halt zur M60 mit Nachtverkehr (U JTC - S Köp) und die Haeckelstr bedient dann der 160er nur in eine Richtung ;-)

Die 60 mit ihrem 20min-Takt wird sicher nicht alleine die Neubaustrecke bedienen, da kommt entweder eine zweite Linie hinzu oder es wird halt eine Metrolinie.
Ab FEZ wird die 60 mit den bisherigen Verstärkerfahrten der 67 verdichtet. Damit gibt es mindestens einen durchgehenden 10-Minuten-Takt auf der Neubaustrecke, in der HVZ noch mehr.
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