Re: Hochhaus-Projekte am Alexanderplatz: Auswirkungen auf den ÖPNV 17.01.2023 23:51 |
Zitat
der weiße bim
Auch ein teilweiser Tunnelneubau liegt nach dem Artikel in der Berliner Zeitung inzwischen im Bereich des Möglichen.
(...)
Re: Hochhaus-Projekte am Alexanderplatz: Auswirkungen auf den ÖPNV 18.01.2023 15:43 |
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
der weiße bim
Auch ein teilweiser Tunnelneubau liegt nach dem Artikel in der Berliner Zeitung inzwischen im Bereich des Möglichen.
(...)
Mir leuchtet bei der ganzen Sache allerdings nicht ganz ein, warum man den Tunnel unbedingt wieder in seine vorherige Lage anheben zu müssen glaubt. Reicht es denn wirklich nicht aus, das Ding in seiner jetzigen Position zu stabilisieren und dann mit entsprechend korrigierter bzw. angepasster Gleislage wieder in Betrieb zu nehmen? Wenn doch das gegenüberliegende Gleis offenbar ohne relevante Einschränkungen bzw. Betriebsgefahr befahrbar ist, kann der angebliche Schaden doch so gravierend auch nicht sein, dass man unbedingt zum status quo ante zurück müsste, oder...?
Und ja: Weitere Schäden vermeidet man auch dadurch, das geplante Gebäude - zumindest Keller bis einschließlich des Sockelbauss - jetzt möglichst ohne weitere Verzögerungen fertigzustellen, so dass die dann verbliebene Baugrube final verfüllt werden könnte.
Zitat
der weiße bim
Auch ein teilweiser Tunnelneubau liegt nach dem Artikel in der Berliner Zeitung inzwischen im Bereich des Möglichen.
Eine Vollsperrung der heutigen U2-Strecke unterm Alexanderplatz gab es zuletzt vor 50 Jahren. Beim Großbrand in der Kehranlage am 4. Oktober 1972 stürzte der Tunnel westlich des Bahnsteigs auf rund 100 m ein. Er wurde innerhalb eines Monats auf 150m Länge bis auf die Sohle abgetragen, diese anschließend verstärkt um den einsetzenden Auftrieb zu verhindern und darauf unter Verwendung von Betonfertigteilen statt kurzfristig nicht beschaffbarer Stahlstützen sogleich neu aufgebaut. Dazu setzte die Betriebsleitung auch die zu dieser Zeit beim Neubau der Verlängerung Friedrichsfelde - Tierpark beschäftigten personellen und materiellen Kapazitäten sowie Bausoldaten der Armee dreischichtig ein. Der durchgehende Betrieb konnte dadurch noch vor Weihnachten, am 20. Dezember 1972 nach Abnahme durch die Staatliche Bahnaufsicht wieder aufgenommen werden. Bauzeit weniger als drei Monate (genau 78 Tage), trotz sozialistischer Mangelwirtschaft.
Parallel gelang es in der gleichen Zeit durch den Ankauf von je 20 zur Verschrottung abgestellter A2-Trieb- und Beiwagen von der BVG-West, die entstandenen Lücken im Wagenpark wieder aufzufüllen. Im Dezember waren die ersten dieser Züge nach Neuzulassung und Ausbildung der Fahrpersonale auf der Linie A im Betriebseinsatz.
Fast exakt 50 Jahre später am 7. Oktober 2022 die Vollsperrung einer Bahnsteighälfte. Bis auf die Freilegung der Sohle im betroffenen Bereich und provisorische Abstützungen ist noch nichts passiert ...
Re: Hochhaus-Projekte am Alexanderplatz: Auswirkungen auf den ÖPNV 18.01.2023 18:52 |
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T6Jagdpilot
Zitat
der weiße bim
Auch ein teilweiser Tunnelneubau liegt nach dem Artikel in der Berliner Zeitung inzwischen im Bereich des Möglichen.
Eine Vollsperrung der heutigen U2-Strecke unterm Alexanderplatz gab es zuletzt vor 50 Jahren. Beim Großbrand in der Kehranlage am 4. Oktober 1972 stürzte der Tunnel westlich des Bahnsteigs auf rund 100 m ein. Er wurde innerhalb eines Monats auf 150m Länge bis auf die Sohle abgetragen, diese anschließend verstärkt um den einsetzenden Auftrieb zu verhindern und darauf unter Verwendung von Betonfertigteilen statt kurzfristig nicht beschaffbarer Stahlstützen sogleich neu aufgebaut. Dazu setzte die Betriebsleitung auch die zu dieser Zeit beim Neubau der Verlängerung Friedrichsfelde - Tierpark beschäftigten personellen und materiellen Kapazitäten sowie Bausoldaten der Armee dreischichtig ein. Der durchgehende Betrieb konnte dadurch noch vor Weihnachten, am 20. Dezember 1972 nach Abnahme durch die Staatliche Bahnaufsicht wieder aufgenommen werden. Bauzeit weniger als drei Monate (genau 78 Tage), trotz sozialistischer Mangelwirtschaft.
Parallel gelang es in der gleichen Zeit durch den Ankauf von je 20 zur Verschrottung abgestellter A2-Trieb- und Beiwagen von der BVG-West, die entstandenen Lücken im Wagenpark wieder aufzufüllen. Im Dezember waren die ersten dieser Züge nach Neuzulassung und Ausbildung der Fahrpersonale auf der Linie A im Betriebseinsatz.
Fast exakt 50 Jahre später am 7. Oktober 2022 die Vollsperrung einer Bahnsteighälfte. Bis auf die Freilegung der Sohle im betroffenen Bereich und provisorische Abstützungen ist noch nichts passiert ...
In einem Land was es nicht mehr gibt...
Heutzutage wäre eine eine so kurzfristige Bereitstellung von Arbeitskräften nicht mehr möglich,
die BW verfügt über derartige Regimenter nicht und lässt alles von der privaten Bauwirtschaft erledigen..
Warscheinlich wäre noch nichtmal möglich, das Baumaterial was knapp ist, derart zusammenzuziehen...
T6JP
Zitat
Jay
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
der weiße bim
Auch ein teilweiser Tunnelneubau liegt nach dem Artikel in der Berliner Zeitung inzwischen im Bereich des Möglichen.
(...)
Mir leuchtet bei der ganzen Sache allerdings nicht ganz ein, warum man den Tunnel unbedingt wieder in seine vorherige Lage anheben zu müssen glaubt. Reicht es denn wirklich nicht aus, das Ding in seiner jetzigen Position zu stabilisieren und dann mit entsprechend korrigierter bzw. angepasster Gleislage wieder in Betrieb zu nehmen? Wenn doch das gegenüberliegende Gleis offenbar ohne relevante Einschränkungen bzw. Betriebsgefahr befahrbar ist, kann der angebliche Schaden doch so gravierend auch nicht sein, dass man unbedingt zum status quo ante zurück müsste, oder...?
Und ja: Weitere Schäden vermeidet man auch dadurch, das geplante Gebäude - zumindest Keller bis einschließlich des Sockelbauss - jetzt möglichst ohne weitere Verzögerungen fertigzustellen, so dass die dann verbliebene Baugrube final verfüllt werden könnte.
15 km/h ist für dich keine relevante Einschränkung auf dem verbliebenen Gleis? Und könnte die Sperrung des anderen Gleises nicht vielleicht damit zusammenhängen, dass das Lichtraumprofil durch die Setzung nicht mehr gewährleistet ist und somit dein Vorschlag ins Leere läuft?
Zitat
T6Jagdpilot
In einem Land was es nicht mehr gibt...
Re: Hochhaus-Projekte am Alexanderplatz: Auswirkungen auf den ÖPNV 18.01.2023 20:47 |
Zitat
Arnd Hellinger
Dass bei 3 cm gleich das Lichtraumprofil gefährdet und nicht mehr durch Wegnahme von Schotter, Einbau flacherer Schienen etc. reparabel sein soll, halte ich für ein Gerücht. Von diesbezüglichen Problemen war im Kontext des Alex-U2-Tunnels bisher auch noch nirgendwo zu lesen. Der hat übrigens in den 110 Jahren seines betrieblichen Bestehens von der U5-Unterfahrung über das ParkInn bis zu Hines/Saturn und den Aufzugseinbauten schon mehrere "Operationen" überlebt..
Zitat
Arnd Hellinger
Mein Eindruck ist mittlerweile leider eher, dass da gewisse Leute wegen ihrer grundsätzlichen Abneigung gegen privat finanzierte Hochhäuser am Alex aus einer bei solchen Bauvorhaben üblichen Absenkung um wenige cm eine "prinzipielle Sache" konstruieren. Warum sonst lief das denn am Leipziger Platz oder in der Grunertstraße (MotelOne) geräuschärmer???
Und ja, bei einem hochfrequentierten Bahnsteig in Kurvenlage halte ich 15 km/h nicht unbedingt für zu langsam - das Limit ist ja auf den unmittelbaren Bahnsteigbereich begrenzt.
Re: Hochhaus-Projekte am Alexanderplatz: Auswirkungen auf den ÖPNV 18.01.2023 20:52 |
Zitat
Bd2001
Wir reden hier von einem Schnellbahnsystem und nicht von einer Museumsbahn. Da sind 15 km/h einfach zu wenig.
Zitat
B-V 3313
Grunerstraße, nicht Grunertstraße.
Zitat
samm
Zitat
Bd2001
Wir reden hier von einem Schnellbahnsystem und nicht von einer Museumsbahn. Da sind 15 km/h einfach zu wenig.
Zumindest der (Original-) Zustand der Anlagen lässt häufiger Letzteres vermuten, aber du hast mit der Geschwindigkeit natürlich recht - die wär auch damals schon zu gering gewesen.
Zitat
der weiße bim
Auch ein teilweiser Tunnelneubau liegt nach dem Artikel in der Berliner Zeitung inzwischen im Bereich des Möglichen.
Eine Vollsperrung der heutigen U2-Strecke unterm Alexanderplatz gab es zuletzt vor 50 Jahren. Beim Großbrand in der Kehranlage am 4. Oktober 1972 stürzte der Tunnel westlich des Bahnsteigs auf rund 100 m ein. Er wurde innerhalb eines Monats auf 150m Länge bis auf die Sohle abgetragen, diese anschließend verstärkt um den einsetzenden Auftrieb zu verhindern und darauf unter Verwendung von Betonfertigteilen statt kurzfristig nicht beschaffbarer Stahlstützen sogleich neu aufgebaut. Dazu setzte die Betriebsleitung auch die zu dieser Zeit beim Neubau der Verlängerung Friedrichsfelde - Tierpark beschäftigten personellen und materiellen Kapazitäten sowie Bausoldaten der Armee dreischichtig ein. Der durchgehende Betrieb konnte dadurch noch vor Weihnachten, am 20. Dezember 1972 nach Abnahme durch die Staatliche Bahnaufsicht wieder aufgenommen werden. Bauzeit weniger als drei Monate (genau 78 Tage), trotz sozialistischer Mangelwirtschaft.
Parallel gelang es in der gleichen Zeit durch den Ankauf von je 20 zur Verschrottung abgestellter A2-Trieb- und Beiwagen von der BVG-West, die entstandenen Lücken im Wagenpark wieder aufzufüllen. Im Dezember waren die ersten dieser Züge nach Neuzulassung und Ausbildung der Fahrpersonale auf der Linie A im Betriebseinsatz.
Fast exakt 50 Jahre später am 7. Oktober 2022 die Vollsperrung einer Bahnsteighälfte. Bis auf die Freilegung der Sohle im betroffenen Bereich und provisorische Abstützungen ist noch nichts passiert ...
Zitat
der weiße bim
Eine Vollsperrung der heutigen U2-Strecke unterm Alexanderplatz gab es zuletzt vor 50 Jahren.
Re: Hochhaus-Projekte am Alexanderplatz: Auswirkungen auf den ÖPNV 19.01.2023 11:42 |
Zitat
B-V 3313
Zitat
T6Jagdpilot
In einem Land was es nicht mehr gibt...
Ja, echt blöd. Man kann keinen offiziell verhassten Nachbarn mehr mal eben nach Zügen anbetteln.
Die BVB hatte einfach Glück. Wäre das Unglück nach der Eröffnung der Strecke zum Tierpark passiert, hätte es keine verfügbaren Teile auf Halde gegeben.
Zitat
Nemo
Die BVG hat doch vor einigen Jahren Mal in Hamburg nachgefragt. Die hatten halt auch nichts übrig. Heute hat niemand mehr was übrig.
Re: Hochhaus-Projekte am Alexanderplatz: Auswirkungen auf den ÖPNV 19.01.2023 11:49 |
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hvhasel
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Nemo
Die BVG hat doch vor einigen Jahren Mal in Hamburg nachgefragt. Die hatten halt auch nichts übrig. Heute hat niemand mehr was übrig.
Pjöngjang vielleicht?