Re: Verkehrspolitik in Berlin 08.02.2024 14:28 |
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Nemo
Nunja, inwieweit kann der Bund denn entscheiden welche U-Bahnen er fördert oder welche Straßenbahnen er nicht fördert? Ich dachte es geht da alleine um den politischen Willen im geförderten Gebiet und um den Nutzen/Kosten-Quotienten?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 08.02.2024 15:04 |
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Nemo
Warum ist in dieser Stadt eigentlich die Opposition immer vernünftiger als die Regierung? Es sollte doch eigentlich umgekehrt sein!
Re: Verkehrspolitik in Berlin 08.02.2024 15:05 |
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def
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Nemo
Warum ist in dieser Stadt eigentlich die Opposition immer vernünftiger als die Regierung? Es sollte doch eigentlich umgekehrt sein!
Fandest Du die "Berlin auch fürs Auto"-CDU wirklich vernünftiger als die Grünen?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 08.02.2024 15:07 |
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nicolaas
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Nemo
Nunja, inwieweit kann der Bund denn entscheiden welche U-Bahnen er fördert oder welche Straßenbahnen er nicht fördert? Ich dachte es geht da alleine um den politischen Willen im geförderten Gebiet und um den Nutzen/Kosten-Quotienten?
Da spielen mehrere Aspekte hinein. Einerseits sind die GVFG-Mittel einfach auf einen bestimmten Betrag gedeckelt. Dieses Jahr eine Milliarde Euro, nächstes Jahr zwei Milliarden (wer weiß...). Und dann kann nicht einfach ein Bundesland alles abgreifen. Um das mal grob zu skizzieren.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 08.02.2024 15:27 |
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nicolaas
Soeben fertig geworden ist einer zum Verkehrskonzept der Linken, das statt rund 30 Kilometer U-Bahn wie die Senatsverwaltung nur 500 Meter U2-Verlängerung vorsieht, dafür aber 49 Kilometer neue Tramstrecken. Dort findet sich auch die aktuelle Auskunft der Mobilitätsverwaltung zum Stand der Straßenbahnplanungen: Voilà
Re: Verkehrspolitik in Berlin 08.02.2024 15:46 |
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def
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nicolaas
Soeben fertig geworden ist einer zum Verkehrskonzept der Linken, das statt rund 30 Kilometer U-Bahn wie die Senatsverwaltung nur 500 Meter U2-Verlängerung vorsieht, dafür aber 49 Kilometer neue Tramstrecken. Dort findet sich auch die aktuelle Auskunft der Mobilitätsverwaltung zum Stand der Straßenbahnplanungen: Voilà
Eine gute Diskussionsgrundlage, allein schon, weil sie viel konkreter ist als "über den Blankenburger Süden ins Mühlenbecker Land". Ein paar Dinge fallen mir aber doch auf:
- Auch in diesem Konzept gibt es die Lücke zwischen S Blankenburg und der 50. Warum?
- Das Konzept scheint von einer starken Stadtentwicklung bis zum BAR und darüber hinaus auszugehen. Dann wäre aber vielleicht auch eine Strecke zwischen der Schleife Zingster und dem S Blankenburg sinnvoll, die in Verbindung mit dem Lückenschluss zur 50 den 154er teilweise ersetzen könnte.
- Eine Verlängerung der U9 ins Pankower Zentrum und zur Stettiner Bahn halte ich dennoch für sinnvoll. Die Straßenbahn in der Wollankstraße widerspricht dem nicht, sondern würde erlauben, dass die U-Bahn durch wenige Stationen (z.B. nur Wollankstraße, Pankow Kirche, Pankow-Heinersdorf?) hohe Reisegeschwindigkeiten erreicht.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 08.02.2024 16:21 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 08.02.2024 16:35 |
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M48er
Nur die S-Bahn zur Sellheimbrücke passt da m.E. nicht rein, weil es keinen streckennahen Wohnungsbau dort geben wird und man großräumige Verbindungen besser und deutlich günstiger mit den ohnehin fahrenden Regionalzügen und einzelnen Regionalbahnhöfen abdecken könnte.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 08.02.2024 17:04 |
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Philipp Borchert
Was denkt der BUND eigentlich, was die Alternativen zu den geplanten neuen Stadtquartieren wäre?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 08.02.2024 17:05 |
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Philipp Borchert
Was denkt der BUND eigentlich, was die Alternativen zu den geplanten neuen Stadtquartieren wäre?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 08.02.2024 17:24 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 08.02.2024 17:32 |
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nicolaas
Nachdem ich ja nun hauptberuflich beim BUND bin, habe ich für den hauseigenen Block einige Texte zur Verkehrspolitik verfasst.
Soeben fertig geworden ist einer zum Verkehrskonzept der Linken, das statt rund 30 Kilometer U-Bahn wie die Senatsverwaltung nur 500 Meter U2-Verlängerung vorsieht, dafür aber 49 Kilometer neue Tramstrecken. Dort findet sich auch die aktuelle Auskunft der Mobilitätsverwaltung zum Stand der Straßenbahnplanungen: Voilà
Dann einen realistischen Blick auf die U-Bahn-Träume von CDU und SPD mit aktuellen Baukosten und der Förderlage in Hamburg und München, zu finden hier.
Außerdem schaue ich auf die Bevorzugung des Autos unter CDU-Führung. Auch das Ausspielen des Umweltverbunds untereinander und die maue Bevorrechtigungsankündigung bei Ampelschaltungen hier.
Dann hätte ich noch die Radwegebilanz und die angekündigten rechtlichen Schritte von Changing Cities im Angebot.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 08.02.2024 17:44 |
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Philipp Borchert
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M48er
Nur die S-Bahn zur Sellheimbrücke passt da m.E. nicht rein, weil es keinen streckennahen Wohnungsbau dort geben wird und man großräumige Verbindungen besser und deutlich günstiger mit den ohnehin fahrenden Regionalzügen und einzelnen Regionalbahnhöfen abdecken könnte.
Dem würde ich - wie immer - widersprechen. Schon mit der heutigen Bebauung des Nordostens bestehen starke Verkehrsströme zwischen hier und den Großsiedlungen (und anderen Schwerpunkten) im Verlauf der ostseitigen Stadtgrenze - Neu-Hohenschönhausen, Marzahn und Hellersdorf, teils bis hin nach Köpnick. Diese Nachfrage wird derzeit durch mäßige Busverbindungen (X54, 154, 893), Fahrten bis fast in die City und dann über den Ostring (S41/42) sowie vor allem die Autobahn A10 (mit dem entsprechenden Verkehrsmittel) abgedeckt. An der Sellheimbrücke würden mit der S-Bahn die beiden wichtigsten Buslinien hier oben erreicht. Es ist natürlich gut möglich, dass bei einer vernünftig umgesetzten Außenring-S-Bahn dieser Halt wirklich nur durch diese Busse und das umliegende Einfamilienhausgebiet gespeist wird und für die eine oder den anderen der Weg über das Karower Kreuz mit der S2 sinnvoller wäre.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 08.02.2024 18:20 |
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def
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Philipp Borchert
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M48er
Nur die S-Bahn zur Sellheimbrücke passt da m.E. nicht rein, weil es keinen streckennahen Wohnungsbau dort geben wird und man großräumige Verbindungen besser und deutlich günstiger mit den ohnehin fahrenden Regionalzügen und einzelnen Regionalbahnhöfen abdecken könnte.
Dem würde ich - wie immer - widersprechen. Schon mit der heutigen Bebauung des Nordostens bestehen starke Verkehrsströme zwischen hier und den Großsiedlungen (und anderen Schwerpunkten) im Verlauf der ostseitigen Stadtgrenze - Neu-Hohenschönhausen, Marzahn und Hellersdorf, teils bis hin nach Köpnick. Diese Nachfrage wird derzeit durch mäßige Busverbindungen (X54, 154, 893), Fahrten bis fast in die City und dann über den Ostring (S41/42) sowie vor allem die Autobahn A10 (mit dem entsprechenden Verkehrsmittel) abgedeckt. An der Sellheimbrücke würden mit der S-Bahn die beiden wichtigsten Buslinien hier oben erreicht. Es ist natürlich gut möglich, dass bei einer vernünftig umgesetzten Außenring-S-Bahn dieser Halt wirklich nur durch diese Busse und das umliegende Einfamilienhausgebiet gespeist wird und für die eine oder den anderen der Weg über das Karower Kreuz mit der S2 sinnvoller wäre.
Sehe ich ähnlich. Und gab es nicht vor einiger Zeit diese Untersuchung, derzufolge der ÖPNV zwischen Norden und Osten besonders schlechte Fahrzeiten im Vergleich zum Auto hat?
Wobei eine Endstation an der Sellheimbrücke das Potential nicht ausgefüllt, selbst ein voller Gelenkbus füllt nur 1-2 S-Bahn-Wagen. Durch den Bahnhof Karower Kreuz läge die gesamte S2 zwischen Pankow und Bernau im Einzugsgebiet.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 08.02.2024 20:15 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 08.02.2024 20:25 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 08.02.2024 20:27 |
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Mont Klamott
Die CDU macht das Anwohnerparken teurer, also die Bitte an einen Forumteilnehmer nicht mehr „Auto-Manja“ zu schreiben.
Parken für Anwohner in Berlin soll teurer werden - erste Preisvorschläge bekannt geworden
Re: Verkehrspolitik in Berlin 08.02.2024 20:44 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 08.02.2024 20:53 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 08.02.2024 21:55 |