Re: Verkehrspolitik in Berlin 10.03.2024 11:55 |
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
def
Zwei der acht Beiträge in der gestrigen "Abendschau":
- Todesopfer nach schwerem Verkehrsunfall
Wurde in der Leipziger Straße die 30 km/h Beschränkung eigentlich bereits abgeschafft?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 10.03.2024 12:20 |
Zitat
Heidekraut
Welches ist denn die Heidekrautbahn bei Oranienburg, und wo blüht ein Gleis der Heidekraut so im Heidekraut? Und ich dachte immer, die RB27 ist im Betrieb seit Jahren.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 10.03.2024 14:58 |
Zitat
phönix
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
def
Zwei der acht Beiträge in der gestrigen "Abendschau":
- Todesopfer nach schwerem Verkehrsunfall
Wurde in der Leipziger Straße die 30 km/h Beschränkung eigentlich bereits abgeschafft?
nach Aktualisierung: Er sei demnach mit überhöhter Geschwindigkeit auf der Leipziger Straße in Richtung Potsdamer Platz gefahren und soll dann verkehrswidrig einen rechts-gelegenen Radfahrweg genutzt haben, um an einem Stau vorbeizufahren.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 10.03.2024 15:35 |
Zitat
Harald Tschirner
Wurde in der Leipziger Straße die 30 km/h Beschränkung eigentlich bereits abgeschafft?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 10.03.2024 16:29 |
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
def
Zwei der acht Beiträge in der gestrigen "Abendschau":
- Todesopfer nach schwerem Verkehrsunfall
Wurde in der Leipziger Straße die 30 km/h Beschränkung eigentlich bereits abgeschafft?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 10.03.2024 19:52 |
Zitat
der weiße bim
Nein, aber eine technische Überwachung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit gibts bisher leider nur im Bahnverkehr.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 10.03.2024 20:02 |
Zitat
Lopi2000
Zitat
der weiße bim
Nein, aber eine technische Überwachung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit gibts bisher leider nur im Bahnverkehr.
Zusätzlich gibt es sie auch noch bei vielen der mietbaren Elektroroller, aber auch das hätte hier nichts gebracht.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 10.03.2024 21:12 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 10.03.2024 22:12 |
Zitat
VvJ-Ente
Haben Mutter und Kind einen Helm getragen?
Zitat
VvJ-Ente
Hatten sie überhaupt das Recht, an dieser Stelle einfach so die Fahrbahn zu betreten?
Zitat
VvJ-Ente
Tut mir leid, aber wen so ein Unfall überrascht, der geht wirklich mit Scheuklappen durch die Welt. Jetzt wird noch ein paar Tage die tragische Geschichte der Familie ausgeschlachtet und in ein paar Monaten gibt es allenfalls im Lokalteil versteckt einen Zweizeiler, dass der Fahrer zu einer Geldstrafe und einem Monat Fahrverbot, abzuleisten zu einem Zeitpunkt nach Wahl, verurteilt wurde.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 10.03.2024 22:39 |
Zitat
DerMichael
Ein „Kavaliersdelikt“, wie er wohl
hundertfach in Berlin praktiziert wird.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 10.03.2024 22:58 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 10.03.2024 23:35 |
Woran sieht man denn, das das Überqueren der Fahrbahn dort nicht vorgesehen ist? Gibt es Gitter? Warnschilder? Selbstschussanlagen?Zitat
angus_67
...tragischer Weise kommt hinzu, dass die Opfer die Fahrbahn nicht an einer dafür vorgesehenen Stelle überqueren wollten und wohl auch den Grundsatz des "Schauens nach links" missachtet haben...es hätten ja auch Radfahrer kommen können.
Ja, und weil er die kostbaren Blechkisten nicht verbeulen wollte, lenkt er sein Auto auf den Radstreifen. Sehr rücksichtsvoll. Wer kann denn auch ahnen, dass sich da Menschen ohne Airbags und Fahrgastzelle rumtreiben...Zitat
angus_67
Mich würde nicht wundern wenn sich rausstellt, dass er "Gas" und Bremse verwechselt hat.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 10.03.2024 23:55 |
Zitat
def
Es erinnert mich fatal an das Kind, das in Weißensee vom dem Studenten auf der Busspur totgefahren wurde, der dann in erster Instanz zu 400 € Strafe verurteilt wurde.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 11.03.2024 04:52 |
Sie wurden laut Medienberichten von rechts überfahren. Sie hatten die Straße (zumindest die MIV-Fahrspuren in beiden Fahrtrichtungen) schon überquert und mussten nur noch den Radstreifen passieren.Zitat
angus_67
tragischer Weise kommt hinzu, dass die Opfer die Fahrbahn nicht an einer dafür vorgesehenen Stelle überqueren wollten und wohl auch den Grundsatz des "Schauens nach links" missachtet haben...es hätten ja auch Radfahrer kommen können.
Das ist für mich aber klar kein typischer Fall eines Hochbetagten, der mit der Komplexität des Verkehrssystems überfordert war. Hier würde sehr bewusst am kleinen Ampelrückstau vorbeigerast und mehrere Verkehrszeichen (Radsteifenmarkierung, Tempo 30) und Regeln (sich dem stockenden Verkehr anpassen) missachtet. Die von (immer noch) den meisten Senioren praktizierte Fahrweise, auf altersbedingte körperliche Defizite mit einer defensiveren und langsameren Fahrweise und Geduld zu reagieren, hat der Fahrer hier ins Gegenteil verwandelt.Zitat
angus_67
Leider erlebe ich es immer wieder das gerade ältere Verkehrsteilnehmer zu einem mit dem heutigen Verkehr völlig überfordert sind und zum anderen nicht mit der Technik klarkommen (Stichwort: Automatikgetriebe). Mich würde nicht wundern wenn sich rausstellt, dass er "Gas" und Bremse verwechselt hat.
Ja, es ist dringend nötig. Ich würde sogar noch weiter gehen. Man schließt Menschen mit gutem Grund die ersten 18 Lebensjahre grundsätzlich vom Autofahren aus, weil ihr Körper die Komplexität noch nicht beherrschen kann (ein paar Ausnahmen lässt man zu, begleitetes Fahren oder Mofas früher). Angesichts zunehmender körperlicher Defizite im Hochbetagtenalter wäre ich für ein gleiches Vorgehen und einen pauschalen Fahrtberechtigungsausschluss auch in sehr hohem Lebensalter (allerdings auch hier mit Ausnahmen, wenn man als Fahrer nachweist, dass man die Komplexität doch noch beherrschen kann oder sich ein besonderes Seniorenmobil zulegt).Zitat
angus_67
Der Staat sollte endlich auf den demografischen Wandel reagieren und verpflichtende Eignungstest alle x-Jahre einführen.
Nein, es ist keine pauschale Stigmatisierung und erinnert auch nicht ansatzweise an die Zustände vor fast 100 Jahren. Erstens würde es allen und jeden irgendwann gleich treffen und nicht nur eine Bevölkerungsgruppe und es wäre sachlich begründbar.Zitat
angus_67
ach ja: Eine pauschale Stigmatisierung von Verkehrsteilnehmern...wie sie sich hier teilweise ergießt...ist nicht zielführend und erinnert eher an Zustände wie sie vor 100Jahren herrschten
Re: Verkehrspolitik in Berlin 11.03.2024 05:31 |
Zitat
angus_67
tragischer Weise kommt hinzu, dass die Opfer die Fahrbahn nicht an einer dafür vorgesehenen Stelle überqueren wollten und wohl auch den Grundsatz des "Schauens nach links" missachtet haben...es hätten ja auch Radfahrer kommen können.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 11.03.2024 07:15 |
Zitat
Spiegel
Womöglich habe das Tempo »im dreistelligen Bereich« gelegen und das bei erlaubten 30 Kilometern pro Stunde. Ob die Zeugenaussage stimme, müssten jedoch erst noch weitere Ermittlungen zeigen, so die Sprecherin
Re: Verkehrspolitik in Berlin 11.03.2024 09:08 |
Zitat
angus_67
Zitat
DerMichael
Ein „Kavaliersdelikt“, wie er wohl
hundertfach in Berlin praktiziert wird.
Mit Sicherheit kein "Kavaliersdelikt" des Fahrers...tragischer Weise kommt hinzu, dass die Opfer die Fahrbahn nicht an einer dafür vorgesehenen Stelle überqueren wollten und wohl auch den Grundsatz des "Schauens nach links" missachtet haben...es hätten ja auch Radfahrer kommen können.
So weit...so schlecht.
Leider erlebe ich es immer wieder das gerade ältere Verkehrsteilnehmer zu einem mit dem heutigen Verkehr völlig überfordert sind und zum anderen nicht mit der Technik klarkommen (Stichwort: Automatikgetriebe). Mich würde nicht wundern wenn sich rausstellt, dass er "Gas" und Bremse verwechselt hat.
Leider hatte ich letztes Jahr einen Fall in der Familie wo versucht wurde aus einer normalen Apotheke eine "Drive-Inn-Apotheke zu machen. Gott sei Dank konnte ich die Seniorin überreden in Zukunft auf die Teilnahme im Straßenverkehr zu verzichten...außer per Pedes.
Der Staat sollte endlich auf den demografischen Wandel reagieren und verpflichtende Eignungstest alle x-Jahre einführen.
Gruß
ach ja: Eine pauschale Stigmatisierung von Verkehrsteilnehmern...wie sie sich hier teilweise ergießt...ist nicht zielführend und erinnert eher an Zustände wie sie vor 100Jahren herrschten
Re: Verkehrspolitik in Berlin 11.03.2024 10:03 |
Zitat
DerMichael
Eine typische Antwort: die Leute sind selbst schuld. Wären sie an der richtigen Stelle über die Straße gegangen, wäre das mit der Radspur auch gar nicht so schlimm gewesen. Oder? Kavaliersdelikt halt. Geht doch meistens gut. Tja, hier mal nicht.
Zitat
DerMichael
Nichts ist daran „tragisch“. Tragisch klingt bei mir wie „dumm gelaufen“ oder „kann man nichts machen“. Aber es ist doch immer nur eine Frage der Zeit, dass durch die Verrohung auf unseren Straßen so etwas passiert.
Und ich sehe auch nicht, dass ich hier irgendjemandem stigmatisiere. Es handelt sich um eine rücksichtslose Minderheit durch alle Alters- und Sozialschichten. Wenn alle so fahren würden, hätte sich längst etwas geändert. Diese rücksichtslose, egozentrische Minderheit muss entweder wieder zur Vernunft gebracht werden, oder vom MIV ausgeschlossen werden.
Zitat
DerMichael
Und das fängt mit kleinen Vergehen an.
So viele Bekannte von mir finden jede Art von Verkehrseinschränkung als schikanierende Gängelung und regen sich über jedes Schild an der Autobahn auf. Wenn sie dann geblitzt werden, ist es natürlich staatliche Abzocke. Und das Schlimme ist, dass die Politik sich dann auch noch rechtfertigen muss, dass das in diesem Fall natürlich nicht so ist. Wer nicht einsichtig ist, dass Verkehrsregeln auch eingehalten werden sollen, der hat halt sein Recht an der Teilnahme verwirkt. Wer beim Fußball die Regeln nicht einhält, fliegt auch vom Platz.
Zitat
DerMichael
Aber was will man bei einer Politik schon erwarten, wenn Wissing im Verkehrssektor sich weigert, die ihm aufgetragen Pflichten einzuhalten und lieber wieder die Gesetze ändern will, anstatt zu akzeptieren, dass Gesetze auch für den MIV gelten.
Und wenn die Klimakleber ihn daran erinnern, sind die Kleber böse und nicht der Minister.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 11.03.2024 10:39 |
Diesen Satz kann ich nur doppelt unterstreichen. Für diesen Unfall tragen Wegener, Stettner aber auch Schreiner, Spranger und Giffey zumindest passiv Verantwortung indem sie die Zustände, wie sie sind zumindest tolerieren.Zitat
def
Man denke nur an den letztjährigen CDU-Wahlkampf. Auch hier ganz trocken: Wegner und Stettner hatten ihre Finger auch am Steuer des Unglückswagens, was natürlich den Täter in gar keiner Weise von seiner Schuld entlasten soll.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 11.03.2024 12:59 |
Zitat
DerMichael
Diesen Satz kann ich nur doppelt unterstreichen. Für diesen Unfall tragen Wegener, Stettner aber auch Schreiner, Spranger und Giffey zumindest passiv Verantwortung indem sie die Zustände, wie sie sind zumindest tolerieren.Zitat
def
Man denke nur an den letztjährigen CDU-Wahlkampf. Auch hier ganz trocken: Wegner und Stettner hatten ihre Finger auch am Steuer des Unglückswagens, was natürlich den Täter in gar keiner Weise von seiner Schuld entlasten soll.