Re: Verkehrspolitik in Berlin 15.06.2023 00:01 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 15.06.2023 12:21 |
Zitat
VvJ-Ente
Als ob irgendjemand, der noch bei Verstand ist, in Köpenick auf seine Vorfahrt vertrauen würde... 🤣
Nein, ich bin von der Dammbrücke kommend vorschriftsmäßig mit zweifachem Handzeichen und Schulterblick erst auf die linke Spur gewechselt und dann nach erneutem Handzeichen links in die Freiheit abgebogen. Mitten in der Kurve wurde ich dann von besagtem Lackierer rechts überholt und auf die linke Seite abgedrängt, wo zum Glück gerade etwas Luft zum Gegenverkehr war. Mit Vollbremsung und Stopp am linken Bordstein konnte ich gerade so die Zusammenstöße rechts mit dem Lackierer oder frontal mit dem Gegenverkehr vermeiden.
Zitat
marc-j
Man muss vllt. immer noch mal auf die Absurdität der Forderungen dieses "Bündnisses für die Friedrichstraße" oder wie es heißt hinweisen:
- die Attraktivität der Friedrichstraße soll gesteigert werden
- die Fußgängerzone wollte man nicht, weil die Leute dann angeblich die Läden nicht erreichen können
- man wollte den Durchgangsverkehr nicht auf den Nebenstraßen
- man lehnt die Unterbindung des Durchgangsverkehr auf den Nebenstraßen ab
- man klagt dann den MIV-Durchgangsverkehr zurück auf die Straße, deren Attraktivität man steigern will
- über die Sanierung (und Steigerung der Aufenthaltsqualität & Nutzbarkeit) des Gendarmenmarkts wird sich ebenfalls aufgeregt
Man will also ein Gesamtkonzept für die komplette Umgebung durch welches die Aufenthaltsqualität und Attraktivität gesteigert werden soll, man soll aber überall mit dem Auto hinkommen. Man will keinen Durchgangsverkehr, er soll aber auch nicht verboten werden. Wer soll denn diese Leute ernst nehmen?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 15.06.2023 13:03 |
Zitat
hvhasel
Ich hätte mir als Politiker für diese unbedeutende Meile Friedrichstraße diesen Ärger ohnehin nicht angetan. Lieber hätte ich mich rund um den Hackeschen Markt für die umsatzsteigernde Maßnahme der Verkehrsberuhigung feiern lassen, indem noch mehr Einheimische und Touristen dort einfallen können.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 15.06.2023 13:10 |
Zitat
marc-j
Man muss vllt. immer noch mal auf die Absurdität der Forderungen dieses "Bündnisses für die Friedrichstraße" oder wie es heißt hinweisen:
- die Attraktivität der Friedrichstraße soll gesteigert werden
- die Fußgängerzone wollte man nicht, weil die Leute dann angeblich die Läden nicht erreichen können
- man wollte den Durchgangsverkehr nicht auf den Nebenstraßen
- man lehnt die Unterbindung des Durchgangsverkehr auf den Nebenstraßen ab
- man klagt dann den MIV-Durchgangsverkehr zurück auf die Straße, deren Attraktivität man steigern will
- über die Sanierung (und Steigerung der Aufenthaltsqualität & Nutzbarkeit) des Gendarmenmarkts wird sich ebenfalls aufgeregt
Man will also ein Gesamtkonzept für die komplette Umgebung durch welches die Aufenthaltsqualität und Attraktivität gesteigert werden soll, man soll aber überall mit dem Auto hinkommen. Man will keinen Durchgangsverkehr, er soll aber auch nicht verboten werden. Wer soll denn diese Leute ernst nehmen?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 15.06.2023 13:27 |
Zitat
def
Zitat
hvhasel
Ich hätte mir als Politiker für diese unbedeutende Meile Friedrichstraße diesen Ärger ohnehin nicht angetan. Lieber hätte ich mich rund um den Hackeschen Markt für die umsatzsteigernde Maßnahme der Verkehrsberuhigung feiern lassen, indem noch mehr Einheimische und Touristen dort einfallen können.
Das ist sowieso die Quintessenz aktueller Politik auf Bundes- wie Landesebene: Probleme bitte großzügig ignorieren, es macht nur Ärger, wenn man sie angeht.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 15.06.2023 13:33 |
Zitat
hvhasel
Zitat
def
Zitat
hvhasel
Ich hätte mir als Politiker für diese unbedeutende Meile Friedrichstraße diesen Ärger ohnehin nicht angetan. Lieber hätte ich mich rund um den Hackeschen Markt für die umsatzsteigernde Maßnahme der Verkehrsberuhigung feiern lassen, indem noch mehr Einheimische und Touristen dort einfallen können.
Das ist sowieso die Quintessenz aktueller Politik auf Bundes- wie Landesebene: Probleme bitte großzügig ignorieren, es macht nur Ärger, wenn man sie angeht.
Ich dachte, mit dem Beispiel danach wäre weniger Zynismus und mehr die Prioritätenfrage rüber gekommen.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 15.06.2023 13:39 |
Zitat
def
Zitat
hvhasel
Ich hätte mir als Politiker für diese unbedeutende Meile Friedrichstraße diesen Ärger ohnehin nicht angetan. Lieber hätte ich mich rund um den Hackeschen Markt für die umsatzsteigernde Maßnahme der Verkehrsberuhigung feiern lassen, indem noch mehr Einheimische und Touristen dort einfallen können.
Das Ding ist halt: das Umfeld des Hackeschen Marktes funktioniert als öffentlicher Raum ja eigentlich ganz gut, die Friedrichstraße südlich Unter den Linden so gar nicht. Sollte Politik nicht eher dort ansetzen, wo der Handlungsbedarf größer ist?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 15.06.2023 13:55 |
Zitat
def
Das Ding ist halt: das Umfeld des Hackeschen Marktes funktioniert als öffentlicher Raum ja eigentlich ganz gut, die Friedrichstraße südlich Unter den Linden so gar nicht. Sollte Politik nicht eher dort ansetzen, wo der Handlungsbedarf größer ist?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 15.06.2023 14:00 |
Zitat
Global Fisch
Zitat
def
Zitat
hvhasel
Ich hätte mir als Politiker für diese unbedeutende Meile Friedrichstraße diesen Ärger ohnehin nicht angetan. Lieber hätte ich mich rund um den Hackeschen Markt für die umsatzsteigernde Maßnahme der Verkehrsberuhigung feiern lassen, indem noch mehr Einheimische und Touristen dort einfallen können.
Das Ding ist halt: das Umfeld des Hackeschen Marktes funktioniert als öffentlicher Raum ja eigentlich ganz gut, die Friedrichstraße südlich Unter den Linden so gar nicht. Sollte Politik nicht eher dort ansetzen, wo der Handlungsbedarf größer ist?
Welche Politik? Wirtschaftspolitik, Sozialpolitik, Verkehrspolitik/Umgestaltung der Flächen des Stadtraums?
Und ja: für letzteres halte ich den Handlungsbedarf im mittleren Bereich der Friedrichstraße für deutlich geringer als bei diversen anderen Zielen. Da bin ich ganz bei hvhasel.
Solche - naturgemäß kontrovers angesehene - Maßnahmen sollten da begonnen werden, wo tatsächlich ein von vielen wahrgenommener Nutzen entsteht.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 15.06.2023 14:08 |
Zitat
hvhasel
Zitat
def
Das Ding ist halt: das Umfeld des Hackeschen Marktes funktioniert als öffentlicher Raum ja eigentlich ganz gut, die Friedrichstraße südlich Unter den Linden so gar nicht. Sollte Politik nicht eher dort ansetzen, wo der Handlungsbedarf größer ist?
Das sehe ich anders.
Man kann die Friedrichstraße und ihre Anrainer doch nicht "zwangsbeglücken". Natürlich, das stimmt auch, konnte sich in den wenigen Monaten Hickhack dort nichts grundlegend Neues entwickeln. Aber ob das mit einer Fußgängerzone nach Jahren besser geworden wäre, steht eben genauso in den Sternen. Sich dafür aber zu verkämpfen, zeugt eher von einem gewissen Grad an Naivität. Das haben manche Grünen ja selbst schon eingesehen.
Und wie das Umfeld am Hackeschen Markt als öffentlicher Raum funktioniert, erlebt fast jede/r buchstäblich am eigenen Körper. Weil dort wegen einigen wenigen Autos sich nämlich keine zwei erwachsene Personen auf dem Gehweg begegnen können, wenn es mal vor einem Laden eine Warteschlange gibt.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 15.06.2023 14:50 |
Zitat
hvhasel
Zitat
def
Das Ding ist halt: das Umfeld des Hackeschen Marktes funktioniert als öffentlicher Raum ja eigentlich ganz gut, die Friedrichstraße südlich Unter den Linden so gar nicht. Sollte Politik nicht eher dort ansetzen, wo der Handlungsbedarf größer ist?
Das sehe ich anders.
Man kann die Friedrichstraße und ihre Anrainer doch nicht "zwangsbeglücken". [...]
Re: Verkehrspolitik in Berlin 15.06.2023 16:28 |
Zitat
def
Zitat
hvhasel
Zitat
def
Zitat
hvhasel
Ich hätte mir als Politiker für diese unbedeutende Meile Friedrichstraße diesen Ärger ohnehin nicht angetan. Lieber hätte ich mich rund um den Hackeschen Markt für die umsatzsteigernde Maßnahme der Verkehrsberuhigung feiern lassen, indem noch mehr Einheimische und Touristen dort einfallen können.
Das ist sowieso die Quintessenz aktueller Politik auf Bundes- wie Landesebene: Probleme bitte großzügig ignorieren, es macht nur Ärger, wenn man sie angeht.
Ich dachte, mit dem Beispiel danach wäre weniger Zynismus und mehr die Prioritätenfrage rüber gekommen.
Das Ding ist halt: das Umfeld des Hackeschen Marktes funktioniert als öffentlicher Raum ja eigentlich ganz gut, die Friedrichstraße südlich Unter den Linden so gar nicht. Sollte Politik nicht eher dort ansetzen, wo der Handlungsbedarf größer ist?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 15.06.2023 16:49 |
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
def
Zitat
hvhasel
Zitat
def
Zitat
hvhasel
Ich hätte mir als Politiker für diese unbedeutende Meile Friedrichstraße diesen Ärger ohnehin nicht angetan. Lieber hätte ich mich rund um den Hackeschen Markt für die umsatzsteigernde Maßnahme der Verkehrsberuhigung feiern lassen, indem noch mehr Einheimische und Touristen dort einfallen können.
Das ist sowieso die Quintessenz aktueller Politik auf Bundes- wie Landesebene: Probleme bitte großzügig ignorieren, es macht nur Ärger, wenn man sie angeht.
Ich dachte, mit dem Beispiel danach wäre weniger Zynismus und mehr die Prioritätenfrage rüber gekommen.
Das Ding ist halt: das Umfeld des Hackeschen Marktes funktioniert als öffentlicher Raum ja eigentlich ganz gut, die Friedrichstraße südlich Unter den Linden so gar nicht. Sollte Politik nicht eher dort ansetzen, wo der Handlungsbedarf größer ist?
Findest Du? Nach meinem eigenen Erleben ist am Hackeschen Markt wegen der dort deutlich engeren Straßen bei gleichzeitig vielfach höherem Fuß-/Rad-/Scooter-Verkehrsaufkommens der Handlungsbedarf gegenüber der Friedrichstraße schon vielfach größer. Insofern kann ich diese Priorisierung kaum kritisieren.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 15.06.2023 16:53 |
Zitat
Jay
Zitat
hvhasel
Zitat
def
Das Ding ist halt: das Umfeld des Hackeschen Marktes funktioniert als öffentlicher Raum ja eigentlich ganz gut, die Friedrichstraße südlich Unter den Linden so gar nicht. Sollte Politik nicht eher dort ansetzen, wo der Handlungsbedarf größer ist?
Das sehe ich anders.
Man kann die Friedrichstraße und ihre Anrainer doch nicht "zwangsbeglücken". [...]
Doch, natürlich kann man das. Genau das passiert doch jederzeit und überall, nur dass kein Hahn danach kräht, weil es als Normalität wahrgenommen wird. Die erneute Freigabe für den MIV ist doch genauso "Zwangsbeglückung", wie dessen Aussperrung. Der Bezirk hatte bereits ein Veranstaltungskonzept für den Sommer aufgelegt, das nun für den Orkus ist, weil es der Juristin Schreiner mit der Wiederzulassung des MIV nicht schnell genug gehen konnte.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 15.06.2023 17:05 |
Zitat
Nemo
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
def
Zitat
hvhasel
Zitat
def
Zitat
hvhasel
Ich hätte mir als Politiker für diese unbedeutende Meile Friedrichstraße diesen Ärger ohnehin nicht angetan. Lieber hätte ich mich rund um den Hackeschen Markt für die umsatzsteigernde Maßnahme der Verkehrsberuhigung feiern lassen, indem noch mehr Einheimische und Touristen dort einfallen können.
Das ist sowieso die Quintessenz aktueller Politik auf Bundes- wie Landesebene: Probleme bitte großzügig ignorieren, es macht nur Ärger, wenn man sie angeht.
Ich dachte, mit dem Beispiel danach wäre weniger Zynismus und mehr die Prioritätenfrage rüber gekommen.
Das Ding ist halt: das Umfeld des Hackeschen Marktes funktioniert als öffentlicher Raum ja eigentlich ganz gut, die Friedrichstraße südlich Unter den Linden so gar nicht. Sollte Politik nicht eher dort ansetzen, wo der Handlungsbedarf größer ist?
Findest Du? Nach meinem eigenen Erleben ist am Hackeschen Markt wegen der dort deutlich engeren Straßen bei gleichzeitig vielfach höherem Fuß-/Rad-/Scooter-Verkehrsaufkommens der Handlungsbedarf gegenüber der Friedrichstraße schon vielfach größer. Insofern kann ich diese Priorisierung kaum kritisieren.
Funktionieren heißt hier, dort ist Leben in der Bude. Natürlich behindert sich dieses Leben gegenseitig. Vielleicht muss das so. Wenn ich ein Party mache, stehen die Leute immer an der engsten Stelle meiner Bude!
Re: Verkehrspolitik in Berlin 15.06.2023 18:18 |
Zitat
def
Zitat
Global Fisch
Zitat
def
Das Ding ist halt: das Umfeld des Hackeschen Marktes funktioniert als öffentlicher Raum ja eigentlich ganz gut, die Friedrichstraße südlich Unter den Linden so gar nicht. Sollte Politik nicht eher dort ansetzen, wo der Handlungsbedarf größer ist?
Welche Politik? Wirtschaftspolitik, Sozialpolitik, Verkehrspolitik/Umgestaltung der Flächen des Stadtraums?
Und ja: für letzteres halte ich den Handlungsbedarf im mittleren Bereich der Friedrichstraße für deutlich geringer als bei diversen anderen Zielen. Da bin ich ganz bei hvhasel.
Solche - naturgemäß kontrovers angesehene - Maßnahmen sollten da begonnen werden, wo tatsächlich ein von vielen wahrgenommener Nutzen entsteht.
Beim "wahrgenommenen Nutzen" kam aber auch schlicht die Wiederholungswahl dazwischen.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 15.06.2023 19:29 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 15.06.2023 21:02 |
Zitat
marc-j
Die "Miteinander-statt-Gegeneinander-Politik" geht los:
„Manja Schreiner behält sich vor, die Umsetzung von angeordneten Radverkehrsanlagen vorübergehend auszusetzen. (...) Dies betrifft Projekte mit folgenden Kriterien: Projekte, die den Wegfall von einem oder mehreren Fahrstreifen zur Folge haben, Projekte mit dem Wegfall von Parkplätzen, der Wegfall von einem Parkplatz reicht schon aus. Und Projekte, die Tempo 30 km/h über lange Strecke beinhalten.“
Unglaublich...
[changing-cities.org]
Re: Verkehrspolitik in Berlin 15.06.2023 21:09 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 15.06.2023 21:17 |
Zitat
def
Und dann behaupten Leute, es sei kein Unterschied, ob Grüne oder CDU regieren...
Wer 1 und 1 zusammenzählen kann, man sich auch ausmalen, wie viel bei Bus und Straßenbahn in den nächsten Jahren weitergehen wird.