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Personalmangel in den Verkehrsbetrieben, Auswirkungen und Gegenmaßnahmen
geschrieben von krickstadt 
Hallo,

ich habe das Gefühl, dieses Thema war bereits in der Vergangenheit eines, und wird auch in Zukunft immer drängender. Deshalb mache ich es 'mal mit diesem Beitrag und einem Artikel auf der ersten Seite der heutigen Berliner Zeitung neu auf.

Zitat

Personalmangel bringt BVG in Not

In Berlin droht erneut eine Ausdünnung der Busfahrpläne

[...] Peter Neumann
.

Online gibt es den Artikel auch mit etwas verändertem Titel.

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Exemplarisch kann ich dazu folgendes Foto vom letzten Fr. beisteuern. (was den Personalmangel relativ gut aufzeigt)
Jeder abgestellter Bus (GN) müsste (?) eine nicht erschienene Ablösung sein? (dürfte aber in vielen Ecken von Berlin so zugehen?)
1 oder 2 abgestellte/geparkte Busse (GN) sehe ich dort sehr oft, aber gleich 3 dort zu sehen habe ich jetzt erst zum zweiten mal erlebt.
Kurze Zeit später wurde dort ein "Verkehrsmeister" (oder Werkstattmitarbeiter?) (in oranger Warnweste [vom Hof Britz vermutlich?]) in einem gelben (BVG) E-Auto
hingefahren, um den behindernden dritten Bus aus dem Haltestellenbereich zum Hof zu fahren.
Der zweite/mittlere Bus wurde dann kurz darauf, rückwärts einweisend, zur Haltestelle zurück gefahren, um dann als X11 > U-Bhf. Krumme Lanke einzusetzen.
In der Regel fehlen die Ablösungen immer bei den Linien M11, X11 und 172.
Ein einziges mal habe ich dort auch mal einen X71 gesehen.
Zum zweiten Foto (ist vom 08.02.2023):
Wenn ich dann am 172 vom U-Bhf. Rudow aus kommend, (auf dem Foto) schon folgendes sehe, dann weiß ich schon, dass mal wieder eine Ablösung fehlt. ;-)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.11.2023 18:18 von Zektor.


Mehr Beschleunigung, mehr eigene ÖPNV-Spuren könnte etwas gegen den Personalmangel helfen :)
Etwas,solange es sich um Linien mit dichtem Takt handelt-draussen im Wald gehts im die schlichte Frage den Kurs besetzen zu können,
oder dafür eine Verstärkerlinie wie die 63 oder 67 in die Ecke zu verfrachten.

T6JP
Beim Bus beginnen bald wieder in die Pläne eingearbeitete Kürzungen, laut Intranet BVG->konkret zum Fahrplanwechsel.

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
Beim Bus beginnen bald wieder in die Pläne eingearbeitete Kürzungen, laut Intranet BVG->konkret zum Fahrplanwechsel.

T6JP

gelöscht, da inhaltslose Polemik!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.11.2023 22:30 von Nemo.
Die "Begeisterung" in Berlin Buskutscher zu werden hält sich sehr in Grenzen... [www.bz-berlin.de]

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
Die "Begeisterung" in Berlin Buskutscher zu werden hält sich sehr in Grenzen... [www.bz-berlin.de]

T6JP

24% von 935 Menschen. Damit wären die Personalprobleme fast gelöst. ;-)
Theroreetisch schon, aber praktisch... :O

Die BVG hat ja demnächst ein paar Termine auf den Busbetriebshöfen, wo Personal der Job schmackhaft gemacht werden soll. Neben den Busfahrern werden ja auch Werkstattmitarbeiter und Servicepersonale gesucht. (genaue Termine habe ich jetzt aber nicht)


Aufgrund der Personalprobleme vermute ich,dass es irgendwann soweit kommt und die BVG den Spät-und Nachtverkehr deutlich einschränkt, wenn nicht sogar einstellt.
Gerade Nachts und am Wochenende will ja kaum einer mehr Arbeiten (Worl-Life-Balance), dahingehend werden sich die Dienste wohl anpassen.

___
Gute Nacht, Forum!
Es war halt echt Fahren gegen die Wand mit Ansage. Obwohl ich wahrlich kein Fan der BVG bin, sehe ich das Problem aber viel eindeutiger bei der Politik. In diesem Fall passt sogar der verallgemeinernde Begriff. Fahrermangel im Straßenpersonen- wie -güterverkehr ist ein langanhaltender deutschlandweiter Trend. Wieso sollte Berlin mit mittlerweile überteuerten Lebenshaltungskosten bei wenig beruflicher Attraktivität im Schichtdienst hier eine Ausnahme sein? In dieser Hinsicht hat Claus Weselsky auch vollkommen recht: Die Bedingungen sind nicht zukunftsfähig!

Dazu kommt das Versagen beim Ausbau der ÖPNV-Infrastruktur. Ja, was soll denn nun passieren in großen Teilen der Stadt, die keinen SPNV haben? Zahlt doch einfach weiter Kaufprämien für PKW, dann fährt einfach jeder selbst. Weiter scheint der politische Horizont ja nicht zu reichen.
Zitat

"Der Fonz" am 17.11.2023 um 6.13 Uhr:

[...] genaue Termine habe ich jetzt aber nicht [...]

Die gibt es für Bus-, Straßen- und U-Bahnfahrer*innen unter der Adresse <https://karriere.bvg.de/das-sind-wir/recruiting-event>. Für Busfahrer*innen gibt bzw. gab es folgende Termine auf folgenden Betriebshöfen:

Zitat

Dienstag, 14.11.23
9-11 Uhr, Betriebshof Britz, Gradestraße 10, 12347 Berlin-Britz
15-17 Uhr, Betriebshof Lichtenberg, Siegfriedstr. 30-34, 10365 Berlin-Lichtenberg


Dienstag, 21.11.23
9-11 Uhr, Betriebshof Indira-Gandhi-Straße 98, 13053 Berlin-Weißensee
15-17 Uhr, Betriebshof Spandau, Am Omnibushof 1, 13593 Berlin-Spandau

Dienstag, 28.11.23
9-11 Uhr, Betriebshof Müllerstraße, Müllerstraße 79, 13349 Berlin-Wedding
15-17 Uhr, Betriebshof Spandau, Am Omnibushof 1, 13593 Berlin-Spandau
.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Moin.

Die Berliner Zeitung Online berichtet wieder über den Fahrermangel und den bevorstehenden Fahrplanwechsel. An diesem Tag sollen zusätzlich 3,5% aller Busfahrten, zusammen mit den bereits durchgeführten Kürzungen von 2,5% also insgesamt 6% gekürzt werden, wofür die Bekanntgabe einer kompletten Liste von Herr Erfurt für "ca. zwei Wochen vor dem großen Fahrplanwechsel am 10. Dezember" angekündigt wird:

Zitat

Keine gute Nachricht zum Jahresende: BVG kürzt Busfahrplan - welche Linien betroffen sind

Ab dem 10. Dezember werden weniger Busse in Berlin fahren als gewohnt. BVG-Betriebsvorstand Rolf Erfurt erklärt, warum es dazu kommen musste.

[...] Elizabeth Rushton, 17.11.2023, 5.52 Uhr
.

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Der RBB berichtet auch.

Darin:

Zitat
RBB
Gleichzeitig betonte Schreiner, dass der Senat gemeinsam mit den Verkehrsbetrieben daran arbeite, die Rahmenbedingungen auf der Straße für den Busverkehr zu verbessern. Es werde identifiziert, wo Busspuren ausgebaut und weitere Vorschaltampeln eingerichtet werden könnten.

Endlich! Brumm-Brumm-Manja prüft mal etwas! :) "Sie kam, sah und prüfte" bestätigt sich immer wieder.

Wenn das mehr als unverbindliches Wohlfühlblabla wäre ("es werde identifiziert, wo... könnte" enthält halt direkt den argumentativen Notausgang, wenn dann nichts passiert), lautete die Formulierung so:

Zitat
RBB
Gleichzeitig betonte Schreiner, dass der Senat gemeinsam mit den Verkehrsbetrieben die Rahmenbedingungen auf der Straße für den Busverkehr verbessere. Busspuren werden ausgebaut, Vorrangschaltungen eingerichtet und eine Bundesratsinitiative zur leichteren Ausweisung von Busspuren gestartet.
Zitat
def
Der RBB berichtet auch.

Darin:

Zitat
RBB
Gleichzeitig betonte Schreiner, dass der Senat gemeinsam mit den Verkehrsbetrieben daran arbeite, die Rahmenbedingungen auf der Straße für den Busverkehr zu verbessern. Es werde identifiziert, wo Busspuren ausgebaut und weitere Vorschaltampeln eingerichtet werden könnten.

Endlich! Brumm-Brumm-Manja prüft mal etwas! :) "Sie kam, sah und prüfte" bestätigt sich immer wieder.

Wenn das mehr als unverbindliches Wohlfühlblabla wäre ("es werde identifiziert, wo... könnte" enthält halt direkt den argumentativen Notausgang, wenn dann nichts passiert), lautete die Formulierung so:

Zitat
RBB
Gleichzeitig betonte Schreiner, dass der Senat gemeinsam mit den Verkehrsbetrieben die Rahmenbedingungen auf der Straße für den Busverkehr verbessere. Busspuren werden ausgebaut, Vorrangschaltungen eingerichtet und eine Bundesratsinitiative zur leichteren Ausweisung von Busspuren gestartet.

Auf englisch würde man sagen: Too little, too late.

Vielleicht hat sie aber auch einfach Superkräfte, denn gleichzeitig will sie:
- den Stau auf den Berliner Straßen auch durch künstliche Intelligenz (KI) beheben,
- dass künftig weniger Autos auf den Straßen der Hauptstadt fahren; jedoch solle dies nicht durch Beschränkungen erreicht werden,
- ein bequemeres Angebot als Autofahren schaffen ["Damit Menschen in Berlin aufs Auto verzichten, müssten die Alternativen gerade am Stadtrand attraktiver werden. „Die Bequemlichkeit ist ein großer Faktor, warum Leute nicht vom Auto umsteigen.“ Senat und Bezirke müssten dazu ein besseres Gegenangebot schaffen"].
Zitat
FlO530
Zitat
T6Jagdpilot
Die "Begeisterung" in Berlin Buskutscher zu werden hält sich sehr in Grenzen... [www.bz-berlin.de]

T6JP

24% von 935 Menschen. Damit wären die Personalprobleme fast gelöst. ;-)

Nicht mal die BZ-Leser wollen Busfahrer werden? Diese dr... ;)
Zitat
hvhasel
Vielleicht hat sie aber auch einfach Superkräfte

Selbstverständlich hat sie das.
Ansonsten bliebe ja nur nur, dass sie gar keine Ahnung hat. Und das können wir alle hier doch mit guten Gewissen ausschließen ;)
Zitat
Wutzkman
Nicht mal die BZ-Leser wollen Busfahrer werden? Diese dr... ;)

Immerhin sind die BZ-Leser offenbar überproportional häufig Busfahrer, wenn den die Befragung wenigtens für die BZ-Leser halbwegs repräsentativ sein sollte. Wären 10 % der Berliner:innen Busfahrer, gäbe es 380.000 davon, real gibt die BVG ein Prozent dieser Zahl an, nämlich 3.800.

Wenn nochmal etwa doppelt so viele sich es "sehr gut vorstellen" könnten, wäre das ja eine hervorragende Zahl. Selbst wenn es "nur" heißt, dass mehr als doppelt so viele Menschen sich dies vorstellen können, hat die BVG also ein erhebliches Potenzial, aus dem sie Personal akqurieren könnte. Würde man die Befragung als repräsentativ betrachten, wären es sogar 1,25 Mio. Menschen, die sich sehr gut vorstellen können, Busfahrer zu werden. Dann fragt man sich schon, was die Hürden so hoch macht, dass nur ein paar tausend dies tatsächlich tun.
Zitat
def
Endlich! Brumm-Brumm-Manja prüft mal etwas! :) "Sie kam, sah und prüfte" bestätigt sich immer wieder.
Die für innerbetriebliche Angelegenheiten der BVG (wie Personal) nicht zuständige Verkehrssenatorin benennt zumindest Prüfthemen wie ÖV-Beschleunigung, an denen man sie messen können wird. Sie wird sicher nicht im dritten Jahr ihrer Legislatur alles noch als Prüfthemen benennen können, insofern setze ich da auf spätere Ergebnisse.
Und die eigentlich zuständige Betriebe- und Wirtschaftssenatorin schweigt sich Mal wieder aus bei den massiven Problemen im kommunalen Unternehmen. Ich hoffe, die Medien lassen die Vorsitzende des BVG Aufsichtsrats damit nicht durchkommen.
Zitat
Der Fonz
Aufgrund der Personalprobleme vermute ich,dass es irgendwann soweit kommt und die BVG den Spät-und Nachtverkehr deutlich einschränkt, wenn nicht sogar einstellt.
Gerade Nachts und am Wochenende will ja kaum einer mehr Arbeiten (Worl-Life-Balance), dahingehend werden sich die Dienste wohl anpassen.

Das würde das Problem weiter verschärfen, denn einige Fahrer fahren nur spät oder nacht weil es mehr Geld gibt und weil es dann nicht so stressig ist.

Die suchen sich dann was anderes wenn sie nicht mehr zu ihrer gewohnten Zeit fahren dürfen.
Zitat
Bd2001
Das würde das Problem weiter verschärfen, denn einige Fahrer fahren nur spät oder nacht weil es mehr Geld gibt und weil es dann nicht so stressig ist.

Die suchen sich dann was anderes wenn sie nicht mehr zu ihrer gewohnten Zeit fahren dürfen.

Sicherlich.
Ganz verschwinden wird das Nachtangebot der BVG dann auch nicht, das kann ich mir derzeit ja auch nicht vorstellen.

___
Gute Nacht, Forum!
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