Hallo,

Zitat
Jules
U-Bahnbau senkt nicht die Unfallzahlen sondern steigert die Unfallzahlen. Die Unfallzahlen im ÖPNV sind ohnehin sehr niedrig im Vergleich zum Autoverkehr, ob Sie nun mit der U-Bahn fahren oder mit der Straßenbahn. Und da Sie nach belegbaren Zahlen fragten:

Der Text und Fußnote "2)" besagen genau das Gegenteil. Straßenbahnen, Stadtbahnen, Schwebebahnen und U-Bahnen sind dort unter dem Sammelbegriff "Straßenbahn" zusammengefasst.


Grüße
Boris
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reini
Eine Straßenbahn steht in Konkurrenz mit den Bussen. Wenn die Straßenbahn 30% teurer wird und nach der standardisierten Bewertung sich ein StraBa-Bauvorhaben nicht rechnet, wird ein Bus die Lösung sein. Wenn sich eine U-Bahn mit 100m Länge rechnet, weil sie effektiv ist, kann sie 1000-mal so teuer sein, dann wird sie gebaut!

Die Linien 10 und 17 werden durch Projekt Zehn Siebzehn mit Hochbahnsteigen ausgebaut. So wie alle Stadtbahnstrecken Hannover nach und nach mit Hochbahnsteigen ausgestattet werden. Da mittel- bis langfristig keine Stadtbahnen mit Klapptrittstufen mehr in Hannover fahren sollen, sind diese Hochbahnsteige zwingend notwendig, um den Einstieg zu gewährleisten. Auf der Linie 10 und 17 werden also Zweiwagenzüge vom Typ TW 3000 zum Einsatz kommen, weil auf der Strecke aus räumlichen Gründen (z. B. Haltestelle Küchengarten) nur Hochbahnsteige für Zweiwagenzüge, nicht aber für Dreiwagenzüge möglich sind.
Warum sollte sich eine Straßenbahn, bzw. Stadtbahn vom Typ TW3000 mit Zweiwagenzug, der 350 Fahrgäste transportieren kann, und an allen Haltestellen optimale Barrierefreiheit bieten wird, im Vergleich zu einem Omnibus nicht rechnen?
Und warum sollte eine U-Bahn, die 900% oder meinetwegen auch nur 300% teurer ist als die oberirdische Straßenbahn, bzw. Stadtbahn sich rechnen? Die maximale reguläre Transportkapazität in Hannovers Stadtbahnnetz sind Dreiwagenzüge vom Typ TW3000. Und da passen 525 Fahrgäste rein. (Das sind gerade mal 50% mehr als in einem Zweiwagenzug.)
Für eine Voll-U-Bahn, die länger und breiter wäre und die wohl um die 900 Fahrgäste transportieren könnte, dagegen bräuchte es ein komplettes Voll-U-Bahn-Tunnelnetz und oberirdisches kreuzungsfreies Netz. Diese Idee hat man in Hannover bereits während des Baus der A-Linie (1965-75) verworfen. Nicht zuletzt deshalb, weil es für Hannover nicht finanzierbar ist. Aber auch deshalb, weil es gar nicht notwendig ist, weil alle Hannoveraner mobil sein können auch ohne U-Bahn! Mobilität wird in Hannover (und in vielen anderen Städten) nicht behindert durch Straßenbahnen oder oberirdisch verkehrende Stadtbahnen und auch nicht durch Omnibusse, sondern durch den Autoverkehr, der bei gleicher Transporteffizienz einhundertmal mehr Verkehrsfläche beansprucht. Bei der Straßenbahn beispielsweise sind es 9m² pro Person für Straßenbahn gegenüber 140m² für den PKW. [www.zukunft-mobilitaet.net]
Freilich wenn Verkehrsplaner es als außerordentlich erstrebenswertes Ziel sehen, dass möglichst viele Menschen mit dem Auto mobil sein können sollen, dann verfallen sie bisweilen auf die Idee, dass U-Bahnbau sinnvoll sei. Aber ebenso klar ist allen Verkehrsplanen, dass in einer Stadt wie z. B. Hannover niemals alle Menschen mit dem Auto mobil sein können. Der Rest ist Politik. Gelingt es die Menschen davon zu überzeugen, dass gleichberechtigte Mobilität für alle ein erstrebenswertes Ziel ist? Bislang ist das noch nicht gelungen. Wer mit dem Auto mobil ist, nimmt eine vielfach größere Verkehrsfläche für seine Form von Mobilität in Anspruch als z. B. ein ÖPNV-Fahrgast. Und trotzdem fühlen sich viele Autofahrer benachteiligt. Viele haben aber auch bereits entdeckt, dass gleichberechtigte Mobilität für alle nicht möglich ist, indem man immer mehr Straßen baut, den ÖPNV von den Straßen in Tunnel verbannt, und indem immer mehr Menschen mit dem Auto unterwegs sind.
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Boris
Hallo,

Zitat
Jules
U-Bahnbau senkt nicht die Unfallzahlen sondern steigert die Unfallzahlen. Die Unfallzahlen im ÖPNV sind ohnehin sehr niedrig im Vergleich zum Autoverkehr, ob Sie nun mit der U-Bahn fahren oder mit der Straßenbahn. Und da Sie nach belegbaren Zahlen fragten:

Der Text und Fußnote "2)" besagen genau das Gegenteil. Straßenbahnen, Stadtbahnen, Schwebebahnen und U-Bahnen sind dort unter dem Sammelbegriff "Straßenbahn" zusammengefasst.


Grüße
Boris

Beim Omnibus waren es 0,17 Tote, bei der Straßenbahn (=Straßenbahnen, Stadtbahnen, Schwebebahnen und U-Bahnen) waren es 0,16 Tote pro 1.000.000.000 Personenkilometer. Beim PKW-Verkehr waren es dagegen 2,93 Tote pro 1.000.000.000 Personenkilometer. (Bei den Verletzten war das Verhältnis ähnlich deutlich unterschiedlich zwischen Auto und Bus ebenso wie zwischen Auto und Straßenbahn, während der Unterschied zwischen Bus und Straßenbahn nur vergleichsweise gering unterschiedlich war.
Knapp: Wenn es schon beim Omnibusverkehr deutlich weniger Tote gibt als beim Auto, dann spielt der Unterschied zwischen Straßenbahn und U-Bahn nicht die entscheidende Rolle!

Entscheidend ist nicht der Unterschied zwischen Bus und Straßenbahn oder Straßenbahn und U-Bahn, sondern entscheidend ist die sehr viel höhere Gefahr eines tödlichen Unfalls (fast 20mal höher) beim PKW Verkehr. Und es ist der PKW-Verkehr der gefördert wird durch den U-Bahnbau. Denn dort wo die Straßenbahn oder der Bus von der Straße verschwindet und die ÖPNV-Fahrgäste im Keller fahren, wird Platz frei. Dieser freiwerdende Platz wird vom PKW-Verkehr besetzt. Und der ist deutlich unfallträchtiger als der ÖPNV-Verkehr auf der Straße! Es können zwar dadurch anteilig ein paar wenige Leute mehr PKW fahren. Aber es steigt für diese die Unfallgefahr. Wenn die oberirdischen Verkehrsflächen dagegen stärker von Bussen und Straßenbahnen in Anspruch genommen werden, dann würden zwar ein paar Leute weniger Auto fahren können, aber trotzdem könnten alle hervorragend mobil sein. Und es würden ein paar tödliche Unfälle weniger passieren.
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reini
2014 war Stand der Dinge: 40cm Tieferlegung, in der Anhörung im März 2015, an der ich persönlich teilgenommen habe, wurden 50cm genannt.
Vielleicht sollten Sie Ihre Aussagen erst einmal bei der Infra bestätigen lassen, bevor Sie hier irgendetwas behaupten.

Der Posttunnel ist an seiner niedrigsten Stelle übrigen 4,01m hoch (über Fahrbahnrand). Das haben wir von einem hannoverschen Ingenieurbüro nachmessen lassen! Grund war, dass es auch die Region mit der Wahrheit nicht so genau genommen hatte:

Entscheidend ist doch, dass die Linienführung durch den Posttunnel technisch machbar ist und der Unterschied zwischen 15 cm und 40 cm oder auch 50 cm nicht die entscheidende Rolle dabei spielen und auch nicht über Machbarkeit oder Nicht-Machbarkeit entscheiden! "Nach Angaben von Hauschke kann die Fahrbahn ohne größeren Aufwand tiefergelegt werden. "Sie befand sich früher ohnehin auf einem niedrigeren Niveau, ist aber bei Sanierungsarbeiten angehoben worden", sagt er. " Dieses Zitat entstammt dem von Ihnen dankenswerterweise erwähnten HAZ-Artikel.
[www.haz.de]
Und noch ein entscheidender Hinweis ist dem Artikel zu entnehmen:
Achten Sie mal auf den Titel:
"D-Linie passt nicht durch Unterführung"
Und jetzt lesen Sie den Untertitel des selben Artikels:
"Die neue Stadtbahnlinie D, die künftig von der Kurt-Schumacher-Straße in Richtung Raschplatz fahren soll, passt nicht ohne Weiteres durch die Unterführung am Hauptbahnhof."
Die entscheidenden Hinweise stehen wie so oft im Kleingedruckten. Während die fette Schlagzeile sensationsheischend für Stimmung sorgen soll. Leider wurde bei der Berichterstattung über Projekt Zehn Siebzehn sehr oft eine schlechte sehr einseitig gegen das Projekt gerichtete Stimmung erzeugt.

Der Hinweis in dem Zeitungsartikel, dass die Posttunnelunterführung einmal einen tieferen Fußboden hatte, stimmt übrigens überein mit meiner Beobachtung, die Sie auf dem folgenden Foto sehen können: Die Stützen sind eindeutig so gearbeitet, dass an der Basis mahr dran ist, als jetzt zu sehen ist. Das heißt, der ursprüngliche Fußboden war einmal tiefer!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.12.2015 23:05 von Jules.


Hallo Jules,

Zitat
Jules
Und es ist der PKW-Verkehr der gefördert wird durch den U-Bahnbau.

Es soll auch Leute geben, die glauben, die Erde sei eine Scheibe ...


Grüße
Boris
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Jules
Entscheidend ist doch, dass die Linienführung durch den Posttunnel technisch machbar ist und der Unterschied zwischen 15 cm und 40 cm oder auch 50 cm nicht die entscheidende Rolle dabei spielen und auch nicht über Machbarkeit oder Nicht-Machbarkeit entscheiden!

Machbar ist Alles für wertvolle Steuergelder, nur es stellt sich die Frage von Wirtschaftlichkeit und Sinnhaftigkeit. Der Abschnitt 1 zwischen Rosenstraße und Raschplatz ist der teuerste überhaupt. Intraplan hat eine noch weitergehende straßenbündige Strecke bis hinter den Raschplatz ganz klar auf den letzten Platz verwiesen. Der 10/17-Stummel dagegen dürfte in der Bewertung noch einmal weiter abfallen, und das bei weitestgehend gleichen Kosten! Kein Wunder, dass der niedersächsiche Landesrechnungshof die ineffektive und teure Planung kritisiert.:

[www.stadtbahnfreund-h.de]

Zu Ihrer Information mit der Tieferlegung ist es noch nicht getan: Ein Regenwasser-Entwässerungskanal muss komplett neu verlegt werden, damit er nicht von den Riesenbahnen zerquetscht wird. Gleiches gilt für die Fußgängertunnel unter der Lister Meile.

Zitat
Jules
Die entscheidenden Hinweise stehen wie so oft im Kleingedruckten. Während die fette Schlagzeile sensationsheischend für Stimmung sorgen soll. Leider wurde bei der Berichterstattung über Projekt Zehn Siebzehn sehr oft eine schlechte sehr einseitig gegen das Projekt gerichtete Stimmung erzeugt.

Seit wann ist die eher zu regierungskonformen Hofberichterstattungen ohne eigene Meinung neigende HAZ ein "sensationsheischendes" Revolverblatt?

da gibt es schon ganz andere Schlagzeilen:

[www.pro-d-tunnel.de]

Zitat
Jules
Der Hinweis in dem Zeitungsartikel, dass die Posttunnelunterführung einmal einen tieferen Fußboden hatte, stimmt übrigens überein mit meiner Beobachtung, die Sie auf dem folgenden Foto sehen können: Die Stützen sind eindeutig so gearbeitet, dass an der Basis mahr dran ist, als jetzt zu sehen ist. Das heißt, der ursprüngliche Fußboden war einmal tiefer!

Auf alten Zeichnungen lag der Posttunnel tatsächlich 20cm tiefer, damals fuhren aber nur leichte 2,2m breite Bähnchen durch und keine 2,65m breite und 50m langen schweren Stadtbahnen und es gab noch keine Fußgängertunnel vom Raschplatz zum ZOB!

Zitat
Boris
Hallo Jules,

Zitat
Jules
Und es ist der PKW-Verkehr der gefördert wird durch den U-Bahnbau.

Es soll auch Leute geben, die glauben, die Erde sei eine Scheibe ...

Hier versucht ein stadtbekannter bekennender Autohasser, der den ÖPNV gar nicht nutzt und mit dem Fahrrad in die Stadt fährt, Werbung für ein hochumstrittenes und unwirtschaftliches Projekt zu machen, das voll am Bürger vorbei im Hinterzimmer entschieden wurde, weil Rotgrün sich nicht einig werden konnte. Die Ablehnungs-Petition steuert inzwischen auf 3000 Unterschriften zu:

[www.openpetition.de]

Ich schlage vor, der Mann soll seine Selbstgespräche bitteschön hier im Forum selber führen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.12.2015 23:02 von reini.
Hallo reini,

Zitat
reini
Hier versucht ein stadtbekannter bekennender Autohasser, ...

Ich hätte auch nichts geschrieben, wenn hier nicht noch versucht worden wäre diese aberwitzige Weltanschauung mit verdrehten Fakten zu untermauern.


Grüße
Boris
Zitat
Boris
Hallo reini,

Zitat
reini
Hier versucht ein stadtbekannter bekennender Autohasser, ...

Ich hätte auch nichts geschrieben, wenn hier nicht noch versucht worden wäre diese aberwitzige Weltanschauung mit verdrehten Fakten zu untermauern.


Grüße
Boris

Hallo Boris,

Lassen Sie sich nicht von scheinbar "markigen Worten" beeindrucken. Lassen Sie die Fakten sprechen:

Verunglückte je 1.000.000.000 Personenkilometer (2005-2009):
PKW: 275,8
Omnibus: 73,9
Straßenbahn: 42,3

Getötete je 1.000.000.000 Personenkilometer (2005-2009):
PKW: 2,93
Omnibus: 0,17
Straßenbahn: 0,16


Quelle:
[www.destatis.de]

Sie können aus der Statistik klar ablesen, dass das Unfallgeschehen im Autoverkehr deutlich überproprotional ein Problem darstellt im Vergleich zum ÖPNV. Und es ist keinesfalls so, dass die U-Bahn das Verkehrsmittel ist, das signifikant deutlich weniger Verletzte oder Getötete generiert, als andere Formen des ÖPNV. Vielmehr ist im Vergleich zum Autoverkehr jegliche Form des ÖPNV ein deutlich sichereres Mobilitätssystem!

Getroffene Hunde bellen heißt es. Der Versuch jemanden als "Autohasser" zu bezeichnen, der auf die Zusammenhänge von Unfallrisiko und das Risiko tötlicher Unfälle im Autoverkehr hinweist, das deutlich höher ist als im ÖPNV, spricht für sich.

Wenn Sie in diesem Zusammenhang von "aberwitziger Weltanschauung" sprechen, dann erläutern Sie doch mal, worin der "Aberwitz" bestehen soll, dass in einer Stadt, in der der ÖPNV und nicht MIV das oberirdische Verkehrsgeschehen bestimmen, deutlich seltener Unfälle stattfinden als in einer Stadt, in deren Straßen sehr viel Autoverkehr stattfindet!

Grüße Jules



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.12.2015 09:04 von Jules.
Zitat
reini

Zitat
Jules
Der Hinweis in dem Zeitungsartikel, dass die Posttunnelunterführung einmal einen tieferen Fußboden hatte, stimmt übrigens überein mit meiner Beobachtung, die Sie auf dem folgenden Foto sehen können: Die Stützen sind eindeutig so gearbeitet, dass an der Basis mehr dran ist, als jetzt zu sehen ist. Das heißt, der ursprüngliche Fußboden war einmal tiefer!

Auf alten Zeichnungen lag der Posttunnel tatsächlich 20cm tiefer, damals fuhren aber nur leichte 2,2m breite Bähnchen durch und keine 2,65m breite und 50m langen schweren Stadtbahnen und es gab noch keine Fußgängertunnel vom Raschplatz zum ZOB!

(...)

Ich schlage vor, der Mann soll seine Selbstgespräche bitteschön hier im Forum selber führen.

Ganz offensichtlich fühlen Sie sich doch bemüßigt, hier eine Richtigstellung einzufügen. Die Posttunneldurchfahrt ist also tatsächlich ursprünglich 20 cm tiefer gebaut worden und das wussten die Herren Tunnelfreunde auch schon, bloß laut gesprochen haben sie bisher noch nicht darüber, dafür lieber lautstark polemisiert gegen das Projekt Zehn Siebzehn. Klar kostet es Geld, die Posttunneldurchfahrt für die heutigen Straßenbahnwagen, bzw. Stadtbahnwagen zu ertüchtigen. Das ist jedoch vergleichsweise sehr viel günstiger als die ursprünglichmal einmal als Option angedachte unterirdische Linienführung der D-Linie in Angriff nehmen zu wollen!

Mal schauen was durch sogenannte "Selbstgespräche" für die es offensichtlich Zuhörer mit spitzen Ohren gibt, noch so alles ans Licht kommt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.12.2015 09:01 von Jules.
"Für den weiteren Streckenausbau wurden an den Haltepunkten Ihmezentrum, Steintor und Hauptbahnhof vorbereitete Tunnelstationen eingerichtet." [www.haus-und-grundeigentum.de] Damit begründet Haus und Grund-Vorsitzender Beckmann, die aus seiner Sicht gegebene Notwendigkeit, den Straßenbahnverkehr auf der Linie 10 und 17 in den Tunnel zu legen. Dass es unter dem Ihmezentrum keine U-Bahnstation gibt und unter dem Steintor lediglich ein Teilstück im Rohbau, dass nicht einmal halb so groß ist wie eine U-Bahn-Haltestelle, ficht Beckmann nicht weiter an, die Straße dennoch rücksichtslos alleine für die Autofahrer zu reklamieren. Wer bislang noch Zweifel daran hatte, dass es bei der Stimmungsmache gegen Projekt 10 17 um was anderes gehe, der wird hier eines besseren belehrt.

Die D-Tunnel-Initiative, die die Petition gegen Projekt Zehn Siebzehn angestrengt hat, dokumentiert auf der Petitions-Internetseite ihre Methode durch Übertreibungen der angeblich so umfangreich vorhandenen von ihr so genannten "Vorleistungen" für den Bau des D-Tunnels die Stimmung anzuheizen. Tatsächlich ist die Geisterstation - im Rohbau - unter dem Hauptbahnhof zu einem Zeitpunkt entstanden, als die Planungen in Hannover für eine Voll-U-Bahn noch auf vollen Touren lief. Am Steintor war man schon bescheidener und hatte "nur" ein Bauwerk - ebenfalls im Rohbau - geschaffen, dass ein Teil einer Tunnelstation im Rohbau darstellt, deutlich kleiner als eine halbe U-Bahn-Station. Unter der Haltestelle Marienstraße hatte man sich noch mehr zurückgehalten und für die Fundamentsäulen tiefer gebohrt, als eigentlich nötig gewesen wäre. Im Fundamentsäulen-Gitter des Ihmezentrums wurde nach langem hin und her, ob überhaupt irgendeine Art von Vorsorge zu treffen sei, eine Säulenreihe ausgelassen um gegebenenfalls eine Tunnelröhre dort unterbringen zu können. Das sind alles keine "Vorleistungen" sondern Maßnahmen, die die Option offen halten sollten für ein deutlich ausgedehnteres U-Bahn-Netz in Hannover, das jedoch nie verwirklicht wurde und das man inzwischen ganz weit nach unten in die Schublade gepackt hat, nicht zuletzt aus Kostengründen.

Da die D-Tunnel-Initiative auf Beckmanns Artikel in der WohnArt [www.haus-und-grundeigentum.de] hinweist, stellt sich die Frage: Haben die Aktivisten der D-Tunnel-Initiative den Artikel mit seinen Falschdarstellungen zum U-Bahn-Bau in Hannover überhaupt gelesen? Und wenn ja, haben die D-Tunnel-Aktivsten sich bewusst dafür entschieden, es sei besser nicht auf die Falschdarstellungen in Beckmanns Artikel hinzuweisen, weil damit Beckmanns Artikel ja als "Luftnummer" enttarnt wird?
Hier weisen die Initiatoren der Petition gegen Projekt Zehn Siebzehn auf der Petitionsseite auf Beckmanns Artikel in der Wohnart hin: [www.openpetition.de] Ein Zitat daraus: "Ein der Zeitschrift WohnArt beigelegter Unterschriftenzettel erreichte sehr viele Bürger auch außerhalb des Internets. Es gab viele Rückmeldungen und die Aktion von Haus und Grundeigentum Hannover ist als voller Erfolg zu werten. Danke für die Unterstützung!"

Dennoch "Fröhliche Weihnachten!" Und weil es ein weiterer guter Grund dafür ist, dass die Linie 10 17 weiter oben fährt und nicht wie Beckmann es wünscht unter das Ihmezentrum abtaucht, diese schöne Aussicht auf das nächtlich beleuchtete Heizkraftwerk, das quasi am Tor zu Linden steht, und immer wieder ein schöner Anblick ist für die nächtlichen Straßenbahnfahrgäste:



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.12.2015 12:22 von Jules.


Ich denke, wenn Rotgrün weiter mit aller Wucht gegen die Bürger Politik macht, dürfte das bittere Ende am Wahltag kommen. Hier können Sie schon mal einen Vorgeschmack bekommen:

[www.n24.de]

Gegen 10/17 muss man nicht polemisieren, es ist eine Entscheidung gegen Bürger und Fahrgäste und nachfolgende Generationen, die mit einem verstümmelten Netz und allen Problemen auf der Linie 10 klarkommen müssen.

Ich nenne nochmal die Knackepunkte

-Wendeanlage zu leistungsschwach
-Busbahnhof blockiert ein- und ausfahrende Stadtbahnen
-Fußgängertumult mit bis zu 11.000 Fußgängerquerungen/h vor der Galerie
-Lebengefährliches Gedrängel auf den Hochbahnsteigen
-Regio- und Stadtbus-Chaos vor der Galerie
-Staugefahr im Bereich Steintor

Ich würde mich wundern, wenn es für dieses Konstrukt überhaupt eine Betriebgenehmigung gibt

Inzwischen gibt es auch ein BI gegen die Einstellung der Direkt-Regiobusverbindung 300. Dies bedeutet, nach der Inbetriebnahme des Hemminger Streckenastes könnte auch die Entlastung vor der Galerie durch den Wegfall des 300er Bus entfallen.

[www.openpetition.de]

Polemik erfordert immer eine Vorlage oder Angriffsfläche, die liefert 10/17 hervorragend. Viel Spaß mit dem Thema im Wahlkampf!
Zitat
reini

Inzwischen gibt es auch ein BI gegen die Einstellung der Direkt-Regiobusverbindung 300. Dies bedeutet, nach der Inbetriebnahme des Hemminger Streckenastes könnte auch die Entlastung vor der Galerie durch den Wegfall des 300er Bus entfallen.

[www.openpetition.de]

Polemik erfordert immer eine Vorlage oder Angriffsfläche, die liefert 10/17 hervorragend. Viel Spaß mit dem Thema im Wahlkampf!

Diese BI, die Sie da bennenen, ist die Junge Union, die Jugendorganisation der CDU. Das ist eine Partei und keine BI. Nur um hier nicht den falschen Eindruck im Raum stehen zu lassen, "die Bürger" begehren gegen das "Parteien-Diktat" auf. Und es ist gut, was die CDU da fordert, denn es ist wirklich nicht einzusehen, warum die Fahrgäste aus der Region gezwungen werden sollen, auf ihrem Weg in die Innenstadt das ÖPNV-Fahrzeug zu wechseln. Genau diese Vorgehensweise ist übrigens der Grund dafür, dass die Stadtbahnstrecken in die Innenstadt sofort nach der Fertigstellung von Erweiterungen großen Zulauf hatten. Den Fahrgästen wurde gar nicht die Wahl gelassen, weiter mit dem Bus in die Innenstadt zu fahren, sie mussten vielmehr gezwungenermaßen umsteigen in Stadtbahnen, die nur Hartschalen-Kuststoffsitze zu bieten haben statt Polstersitze, wie in den Bussen. Und die keine Voll-Klimaanlage haben wie die Regio-Busse. Und viele Stadtbahnlinien führen gar nicht in die Stadt, sondern die Fahrgäste sind gezwungen unter der Stadt auszusteigen, und sie müssen sich dann durch ein unterirdisches Haltestellenlabyrinth mühselig ihren Weg zur Oberfläche suchen.

"Inzwischen" ist übrigens ein sehr relativer Zeit-Begriff im Zusammenhang mit Ihrer Erwähnung der Petition "Erhalt der Buslinie 300 - direkt und ohne Umsteigen von Pattensen nach Hannover", denn die Petition der Jungen Union ist bereits vor rund eineinhalb Jahren abgelaufen. Aber sie wendet sich jedenfalls an die korrekte Adresse, nämlich den Regionspräsidenten Hauke Jagau, während die noch aktuelle Petition gegen Projekt Zehn Siebzehn, die eigentlich auch an den Regionspräsidenten hätte gerichtet werden müssen, sich an den Oberbürgermeister der Stadt Hannover Stefan Schostok wendet.

Nachdem die D-Tunnelfreunde dem Regionspräsidenten eine Pinoccio-Nase angepinselt haben, kann man verstehen, dass sie befürchten, bei ihm wenig Gehör zu finden. Haben die sich das eigentlich bei der AfD abgeguckt? Die reden ja nun nicht mehr von Lügen-Presse, sondern von Pinoccio-Presse, um sich einerseits von Pegida abzugrenzen andererseits aber auch um dazuzugehören.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.12.2015 00:49 von Jules.
Zitat
Jules
.... Aber sie wendet sich jedenfalls an die korrekte Adresse, nämlich den Regionspräsidenten Hauke Jagau, während die noch aktuelle Petition gegen Projekt Zehn Siebzehn, die eigentlich auch an den Regionspräsidenten hätte gerichtet werden müssen, sich an den Oberbürgermeister der Stadt Hannover Stefan Schostok wendet.

Nachdem die D-Tunnelfreunde dem Regionspräsidenten eine Pinoccio-Nase angepinselt haben, kann man verstehen, dass sie befürchten, bei ihm wenig Gehör zu finden. Haben die sich das eigentlich bei der AfD abgeguckt? Die reden ja nun nicht mehr von Lügen-Presse, sondern von Pinoccio-Presse, um sich einerseits von Pegida abzugrenzen andererseits aber auch um dazuzugehören.

Wer weiss, ob Hauke Jagau in ein paar Monaten überhaupt noch im Amt ist. Immerhin hat das VwG Hannover festgestellt, dass in Üstra-Stationen und Fahrzeugen nur

a) Fahrplan- und Netzinformationen
b) Eigenwerbung der Üstra

laufen darf, keinesfalls aber Werbung für irgendwelche Wahlen. Und letzteres schon gar nicht selektiv, also schwerpunktmässig dort, wo es eine Rotgrüne Hochburg gibt. In "schwarzen" Kommunen, wie Wunstorf wurde auf Werbung verzichtet. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Wann muss eine Wahl wiederholt werden?

Wenn das Ergebnis denkbar knapp ist und es folglich ohne "Hilfsmaßnahmen" anders ausgegangen wäre. Also, Herr Jagau: Haben Sie sich schon mal um einen neuen Job gekümmert?

Jagau sprach im Zusammenhang mit dem D-Tunnel von 8 Jahren Baulärm. Ein bischen viel für 1,3km Tunnel? Hier hatte er wissentlich die Unwahrheit gesagt, denn auch ihm sollte bekannt sein, dass ein Großteil eines D-Tunnels vom Goetheplatz bis zum Raschplatz im Schildvortrieb erstellt wird. Bei 10/17 mus ein ganzer Stadtteil umgebaut werden und für mich ist fraglich, ob er danach schöner aussieht.

Ich glaube nicht, dass Herrn Jagau irgendein Bürger hinterherweint.
Zitat
Jules
Im Rahmen von Projekt Zehn Siebzehn wird der Boden im Posttunnel ca. 15cm tiefergelegt.
Wieder mal falsch. Das Niveau im Posttunnel muss exakt 43 cm tiefergelegt werden. Einfach mal in den Querschnitten nachschauen.
Zitat
reini
Jagau sprach im Zusammenhang mit dem D-Tunnel von 8 Jahren Baulärm. Ein bischen viel für 1,3km Tunnel? Hier hatte er wissentlich die Unwahrheit gesagt, denn auch ihm sollte bekannt sein, dass ein Großteil eines D-Tunnels vom Goetheplatz bis zum Raschplatz im Schildvortrieb erstellt wird. Bei 10/17 mus ein ganzer Stadtteil umgebaut werden und für mich ist fraglich, ob er danach schöner aussieht.

Für die Umsteigehaltestelle Steintor, wurdern optional vorbereitende Baumaßnahmen getroffen, jedoch keineswegs eine komplette Station fertig gestellt. Aus Berlin wird berichtet, dass sich U-Bahn-Stationen nicht so ohne weiteres mal eben im Schildvortrieb errichtet werden können: "Kompliziert wird es bei der Station Unter den Linden, dem Umsteigebahnhof zur U 6. "Er kann wohl nur in offener Bauweise erstellt werden", sagt Christian Gaebler (SPD)." Quelle: Strecke soll Unter den Linden nun im Schildvortrieb entstehen / Dadurch wird das Projekt teurer und komplizierter: Jahrelange Planung für die U-Bahn-Linie 5 war umsonst | Archiv - Berliner Zeitung - Lesen Sie mehr auf:
[www.berliner-zeitung.de]
Ferner ist darin zu lesen: Der Schildvortrieb ist doppelt so teuer wie eine offene Bauweise: "Der Schildvortrieb beim Bau der U 8 unter der Karl-Bonhoeffer-Klinik kostete im Vergleich zur offenen Bauweise fast das Doppelte." (ebenda)
Sollte also tatsächlich irgendwann einmal ein D-Tunnel-Bau konket durchgeführt werden, so würde dabei ganz sicher darauf geachtet werden, dass dabei keine unnötigen Kosten durch Schildvortriebstrecken entstünden.
Die immer wieder gern gestreute Behauptung derjenigen, die den Bau einer unterirdischen D-Strecke einfordern, dabei gäbe es kein Baustellen-Problem, weil ja mit Schildvortrieb gearbeitet würde, erweist sich vor dem Hintergrund des angegebenen Berichtes aus Berlin doch zumindest als sehr fragwürdig!
Und noch ein weiteres Baustellen-Problem wird in dem Bericht angesprochen: "Der An- und Abtransport von Materialien sei komplizierter - und damit kostspieliger." (ebenda)
Grund der Berichterstattung ist ein Senats-Beschluss, der bei Experten Stirnrunzeln auslöste:
"Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) setzte sich mit der Forderung durch, die Linie maulwurfsgleich im Schildvortrieb zu bauen. Bei Experten löste der Beschluß vom August Stirnrunzeln aus." (ebenda)
Angeblich "unproblematisch und ohne Baustellenbelastung" ist selbst ein U-Bahnbau im Schildvortrieb nicht. Das zeigt u. a. dieses Foto aus Berlin: [www.bahnbilder.de]
Zitat
Amarok
Das Niveau im Posttunnel muss exakt 43 cm tiefergelegt werden. Einfach mal in den Querschnitten nachschauen.

Könnten Sie bitte mal einen Link zu diesem Querschnitt angeben?

In der HAZ wurde berichtet: "Bisher beträgt die Höhe in der Mitte der Unterführung etwas mehr als vier Meter. Auf diesem Niveau befinden sich auch die Oberleitungsdrähte der Stadtbahnen. Die Züge selbst bringen es auf eine Höhe von 3,75 Meter - allerdings ohne Stromabnehmer. Genau hier liegt das Problem. Bei einem Notfall muss der Abnehmer so weit von der Leitung entfernt werden, dass garantiert kein Strom fließen kann, um Einsatzkräfte von Feuerwehr und Notdiensten nicht zu gefährden." [www.haz.de]

Warum wird eigentlich kein Schalter für den Fahrdraht im Posttunnelbereich installiert, der es der Feuerwehr ermöglicht, den Stadtbahn-Strom im gesamten Unterführungsbereich abzuschalten? Dann würde die Notwendigkeit für einen Sicherheitsabstand zwischen eingefahrenem Stromabnehmner und Fahrdraht entfallen. Und wie ist das eigentlich in den vorhandenen Tunnelstrecken gelöst? Hängt der Fahrstromdraht dort auch so hoch, dass es möglich ist, dass der gebotene Sicherheitsabstand zwischen Stromabnehmer im eingefahrenen Zustand und Fahrdraht gewährleistet ist? Oder können die Tunnelstrecken abschnittsweise stromfrei geschaltet werden, um gegebenenfalls Einsatzkräfte der Feuerwehr nicht zu gefährden?
Zitat
reini
Immerhin hat das VwG Hannover festgestellt, dass in Üstra-Stationen und Fahrzeugen nur

a) Fahrplan- und Netzinformationen
b) Eigenwerbung der Üstra

laufen darf, keinesfalls aber Werbung für irgendwelche Wahlen.

Dann hätte diese Werbeveranstaltung wohl nie genehmigt werden dürfen: Zeitungsbericht über eine Info-Veranstaltung der D-Tunnelfreunde im Hauptbahnhof.
[www.bild.de]
Zumal bei Veranstaltungen dieser Initiative Aufkleber verteilt werden, die man dann wiederum an Üstra-Haltestellen wiederfindet, wie das Foto vom 5.1.2016 von der Haltestelle der Linien 10 und 17 am Hauptbahnhof belegt. Der Text auf dem Aufkleber, "Rot-Grünes Verkehrschaos? - Nein danke!" ist ganz klar eine parteipolitische Werbung!
Wir wollen doch nicht, dass sich die Oppositions-Parteien eines Tages mit dem Vorwurf konfrontiert sehen, sie würden sich nicht an Auflagen des Verwaltungsgerichtes halten.


Auch in der morgigen HAZ hagelt es nun Proteste gegen die Rogrüne Stadtbetonpolitik am Steintor:



Zum Thema Rotgrünes Verkehrschaos: Vielleicht sollten sich auch mal grüne Politiker angesprochen fühlen, wenn empörte Bürger protestieren!
Hier entlädt sich offenbar wie in den Leserbriefen der Volkszorn! Gegen Volkszorn hilft einfach nur bessere Politik und das Mitbeteiligen der Bürger.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2016 22:16 von reini.
Unter der Überschrift: "Gericht lehnt Antrag zum Steintor ab" berichtet die HAZ am 6.1.2016:
"Die Initiative Pro D-Tunnel ist mit dem Versuch, die Bebauung des Steintorplatzes auf dem Rechtsweg zumindest zu verzögern, gescheitert. Das Verwaltungsgericht Hannover hat jetzt den Erlass einer einstweiligen Anordnung gegen die Landeshauptstadt abgelehnt. Die Initiative wollte damit erreichen, dass die gestern begonnene öffentliche Auslegung des Bebauungsplanes für den Steintorplatz abgebrochen wird." Das berichtete gestern die HAZ in ihrer Printausgabe. In dem Artikel wird unter anderem darauf hingewiesen, dass die jetzt abgewiesene Klage von der D-Tunnel-Initiative u. a. damit begründet wurde: "Beispielsweise befinde sich im Flächennutzungplan für dieses Gebiet noch die Trasse des U-Bahn-Tunnels, ..." Offensichtlich ist das kein Hindernis, die Planungen für die Bebauung des Steintorplatzes voranzutreiben. Die Stadt argumentiert, dass die in den 1960er-Jahren angedachte Trassenführung einerseits aktuell nicht zur Diskussion steht, weil mit Projekt Zehn Siebzehn an der oberirdischen Streckenführung festgehalten wird. Andererseits ist auch mit einem bebauten Steintorplatz ein späterer Tunnelbau nicht ausgeschlossen. Ermöglicht würde diese durch eine geringfügige Änderung der einmal angedachten Kurvenradien. Die Betonierungsarbeiten unterhalb der jetzigen Tunnelstation die den einmal optional angedachten Bau einer weiteren Tunnelstation unter der jetzigen in Minus-3-Ebene erleichtern sollte, sieht die Stadt ohnehin als problematisch an, weil sie den seit damals aktualsierten Brandschutzvorschriften nicht entsprechen. Eine fertig gebaute Trasse, wie die HAZ-Darstellung es bei ungenauem Lesen vermuten lassen könnte, befindet sich ohnehin nicht unter dem Steintorplatz, sondern lediglich im Flächennutzungsplan, in dem sich auch noch jede Menge andere U-Bahn-Tunnelstrecken befinden, von denen viele bereits ad acta gelegt wurden.
Das Foto zeigt einen Ausschnitt des Stadtmodells im Bauamt mit den holzfarbenen Modellen, die die Volumen der Baukörper darstellen, die am Steintor entstehen sollen. Die ungefähre Platzierung des neuen Hochbahnsteigs Steintor in der Münzstraße habe ich grün eingezeichnet.



8 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.01.2016 22:48 von Jules.


Zitat
Jules
Unter der Überschrift: "Gericht lehnt Antrag zum Steintor ab" berichtet die HAZ am 6.1.2016:
"Die Initiative Pro D-Tunnel ist mit dem Versuch, die Bebauung des Steintorplatzes auf dem Rechtsweg zumindest zu verzögern, gescheitert. Das Verwaltungsgericht Hannover hat jetzt den Erlass einer einstweiligen Anordnung gegen die Landeshauptstadt abgelehnt. Die Initiative wollte damit erreichen, dass die gestern begonnene öffentliche Auslegung des Bebauungsplanes für den Steintorplatz abgebrochen wird." Das berichtete gestern die HAZ in ihrer Printausgabe. In dem Artikel wird unter anderem darauf hingewiesen, dass die jetzt abgewiesene Klage von der D-Tunnel-Initiative u. a. damit begründet wurde: "Beispielsweise befinde sich im Flächennutzungplan für dieses Gebiet noch die Trasse des U-Bahn-Tunnels, ..." Offensichtlich ist das kein Hindernis, die Planungen für die Bebauung des Steintorplatzes voranzutreiben. Die Stadt argumentiert, dass die in den 1960er-Jahren angedachte Trassenführung einerseits aktuell nicht zur Diskussion steht, weil mit Projekt Zehn Siebzehn an der oberirdischen Streckenführung festgehalten wird. ...

Zum Thema
Zitat
Jules
"...Dann hätte diese Werbeveranstaltung wohl nie genehmigt werden dürfen: Zeitungsbericht über eine Info-Veranstaltung der D-Tunnelfreunde im Hauptbahnhof....

Diese Veranstaltung wurde bei den XCity-Medien bezahlt und hat bei den Fahrgästen großes Interesse hervorgerufen. Das Ergebnis für das 50Mio€-Neubauprojekt 10/17 war niederschmetternd. Kaum jemand hatte für diese hier heftig umworbene Variante abgestimmt. 90% der Fahrgäste wollten eine dauerhafte Tunnel-Lösung, der D-Tunnel lag sogar noch vor der Variante "Linienteilung mit A-Tunnel". Während aufrichtige und informierte Bürger gegen das Rotgrüne Verkehrs- und Betondiktatdiktat aufbegehren und aufklären, hatte die Region es mit der Wahrheit gegenüber dem Bürger nicht so genau genommen und 8 Jahre Schmutz und Dreck im Falle eines gerade einmal 1,2km langen U-Bahntunnels (O-Ton Hauke Jagau) in die Medien gebracht, während die hier propagandamässig beworbene 10/17 Variante insgesamt schon mindestens 3 Jahre Bautätigkeit und Staus im Zentrum verursachen wird. Und das Alles gegen die Anlieger, die den Murks auch noch durch Anliegergebühren bezahlen müssen!

Als den Rotgrünen Regionskoalitionären dann angesichts der Stimmung und der nahender Regionspräsidentenwahl schummrig wurde, versuchten sie einen Trick: In den Regions-Gebieten, in denen Rotgrün eine Mehrheit hatte, zu ihren Gunsten für eine höhere Wahlbeteiligung zu sorgen, in dem sie auf Üstra-Anzeigetafeln selektiv auf die Wahl hinwiesen. In den CDU Hochburgen natürlich nicht. Ein schelm, wer Böses dabei denkt. Für mich erfüllt so etwas den Tatbestand der indirekten Wahlmanipulation. Auf Üstra-Fahrplananzeigen haben solche Aufforderungen absolut nichts zu suchen, man kann es ja aber einmal versuchen. Leider ist es aufgefallen, die Opposition hat aufgepasst.

Zu dieser Grafik mit der Steintorplatzbebauung: Hannover erhält eine Straßenschlucht mehr, nachdem man den Klagesmarkt mit einem Wohnhausmonster zubetoniert hat, soll jetzt das Steintor dran glauben. Ich denke, dass es in Kürze wieder Demonstationen geben wird.

Zum Thema Ablehnung des Antrags vor dem VwG: In der Sache wurde überhaupt nicht entschieden, sondern nur zum Zeitpunkt des Antrags.
Dieser war eindeutig zu früh gewählt, dafür haben aber alle Medien darüber unter Nennung der Argumente darüber berichtet, und das war gut so.
Der Zuspruch bei der lfd. Petition bestätigt dies:

[www.openpetition.de]

Auch auf der Pro D-Seite gibt es immer noch bisige Frustkommentare zu 10/17:


"Es widerspricht leider dem grünen Grundgedanken, dass Bürger sich frei bewegen können. Entsprechend dient die oberirdische D-Linie der Einschränkung der Bewegungsfreiheit. Die oberirdische D-Linie ist gegen uns Bürger gerichtet."
Quelle: [www.pro-d-tunnel.de]

ja, ich weiss, die Autolobby und die Jünger Hillebrechts protestieren gegen die Vernunft einer langsamen oberirdischen Straßenbahn...



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2016 21:34 von reini.
Dieses Thema wurde beendet.