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Buseinstieg bald nur noch vorn!!!!
geschrieben von Machete 
Hallo Norderstedt,

Automaten kosten auch Geld (Aufstellung und Betrieb) und müssen nicht benutzt werden. Es ist Blödsinn Unmengen an Geld beispielsweise für Automaten auszugeben und damit mehr Verlust zu machen, als mit den Schwarzfahrern. So könnte kein Laden kalkulieren.



Grüße
Boris
Zitat
Ingo Lange
Du glaubst, wenn der HVV die 20 Mio. Euro, die ihm zurzeit durch Schwarzfahrer entgehen, doch einnehmen würde, wäre er plötzlich "wirtschaftlich"?

Ja.

Zitat
Ingo Lange
Es ist doch klar, dass ein jetziger Schwarzfahrer, der künftig gar nicht mehr fährt, auf die Einnahmen des HVV überhaupt keinen Einfluss hat.

Das ist klar. Wenn diese Schwarzfahrer künftig zu Fuß gehen, entgehen dem HVV auch nicht mehr die 20 Mio. Euro. Würden diese Schwarzfahrer allerdings fortan einen Fahrschein kaufen, dann hätte der HVV die 20 Mio. Euro.

Zitat
Ingo Lange
Allenfalls verschieben sich die Anteile der einzelnen Verkehrsunternehmen am großen Kuchen ein wenig, jenachdem, ob Schwarzfahrer als Fahrgäste mitgezählt werden oder herausgerechnet werden. Werden sie mitgezählt, erhalten die Busunternehmen im Vergleich zu den Bahnbetrieben künftig sogar weniger aus dem Topf, weil viele Schwarzfahrer eben nicht mehr Bus fahren werden und dann auch nicht mehr gezählt werden.

Die Schwarzfahrer werden als Fahrgast, aber nicht als Einnahme gezählt. Gehen diese Schwarzfahrer fortan zu Fuß, werden sie nicht mehr als Fahrgast und somit nicht mehr als Einnahmeverlust gezählt. Kaufen diese Schwarzfahrer allerdings fortan ordnungsgemäß ihre Fahrscheine, werden sie auch als zahlende Fahrgäste gezählt.
Würde wirklich jeder Fahrgast einen Fahrausweis haben, wäre der HVV auch wirtschaftlich.
Zitat
Jan Gnoth
Zitat
Ingo Lange
Du glaubst, wenn der HVV die 20 Mio. Euro, die ihm zurzeit durch Schwarzfahrer entgehen, doch einnehmen würde, wäre er plötzlich "wirtschaftlich"?

Ja.

Naja, sagen wir mal die "Verluste" waeren etwas geringer

Zitat
Jan Gnoth
Zitat
Ingo Lange
Allenfalls verschieben sich die Anteile der einzelnen Verkehrsunternehmen am großen Kuchen ein wenig, jenachdem, ob Schwarzfahrer als Fahrgäste mitgezählt werden oder herausgerechnet werden. Werden sie mitgezählt, erhalten die Busunternehmen im Vergleich zu den Bahnbetrieben künftig sogar weniger aus dem Topf, weil viele Schwarzfahrer eben nicht mehr Bus fahren werden und dann auch nicht mehr gezählt werden.

Die Schwarzfahrer werden als Fahrgast, aber nicht als Einnahme gezählt. Gehen diese Schwarzfahrer fortan zu Fuß, werden sie nicht mehr als Fahrgast und somit nicht mehr als Einnahmeverlust gezählt. Kaufen diese Schwarzfahrer allerdings fortan ordnungsgemäß ihre Fahrscheine, werden sie auch als zahlende Fahrgäste gezählt.
Würde wirklich jeder Fahrgast einen Fahrausweis haben, wäre der HVV auch wirtschaftlich.

Also (von gesamt)wirtschaftlich(em Nutzen) ist der HVV sicherlich schon immer.
Zitat
christian schmidt
Naja, sagen wir mal die "Verluste" waeren etwas geringer

So ungefähr meine ich das auch.
Heute folgendes im Bus erlebt

Sehr geehrte Fahrgäste, ab dem 7 März werden auf zahlreichen Buslinien im Raum Bergedorf der ganztägige Vorneeinstieg eingeführt. Bitte steigen Sie somit nur vorne beim Fahrer ein und zeigen Ihren gültigen Fahrausweis vor bzw lösen diesen nach. Die Hinteren Türen werden somit nur noch zum aussteigen geöffnet. Wir danken für Ihre Mithilfe. Ihre VHH.

Gestern wurden in Reinbek am Bahnhof die Infoflyer verteilt. In Reinbek hat man übrigens nicht die Masten damit bemalt, mit "Bitte vorne Einsteigen". Wir haben lediglich nur die Plakate an den Haltestellen.
In Harburg kommen diese Durchsagen auch in regelmäßigen Abständen. Dort wurden am Bahnhof auch diese Infoflyer verteilt, gab sogar eine Packung mit Mini Smarties dazu, fand ich süß.

Soweit ich weiß deckt die HOCHBAHN (oder war es der HVV allgemein?) seine Betriebskosten gerade mal zu 42% durch Ticketeinnahmen. Weitere 45% macht man mit Werbeflächen und vermieten von Läden/Kiosks. Somit deckt man seine Betriebskosten zu 87% was von anderen Verkehrsunternehmen nicht getoppt wird. Ich bin mir sicher das bezog sich auf die HOCHBAHN.
Zitat
LevHAM
Soweit ich weiß deckt die HOCHBAHN (oder war es der HVV allgemein?) seine Betriebskosten gerade mal zu 42% durch Ticketeinnahmen. Weitere 45% macht man mit Werbeflächen und vermieten von Läden/Kiosks. Somit deckt man seine Betriebskosten zu 87% was von anderen Verkehrsunternehmen nicht getoppt wird. Ich bin mir sicher das bezog sich auf die HOCHBAHN.

Sooo, schlimm sieht es jetzt auch nicht aus. Der mit Abstand größte Finanzier des Hamburger ÖPNV ist der liebe Fahrgast und nicht irgendeine Werbefläche.

Laut Hochbahn-Unternehmensbericht 2009 betrugen die Einnahmen aus dem Personenverkehr 323,922 Mio €, die Gesamumsatzterlöse 360,366 Mio. € (da sind dann auch die Werbeflächen, Immobilien und sonstigen Erträge drin). Der Verlustausgleich durch die Stadt Hamburg betrug 58,410 Mio. € zzgl. Gesamtleistung von 422,070 Mio. € ergibt die Gesamtkosten der Hochbahn von 480,480 Mio. €, d.h. 422 von 480 Mio. ergeben eine Kostendeckung von etwa 88%.

Der Fahrgast mit seinen 323,9 Mio. leistet etwa 67% der Gesamtkosten, obwohl natürlich die Gesamtkosten nicht nur ÖPNV-Themen sondern auch die Beteiligungs- und Immobiliengeschäfte der Hochbahn enthalten, so dass die Kostendeckung im reinen ÖPNV-Bereich wohl über 80% betragen wird. Der Bericht der Hochbahn ist da nicht so aussagekräftig. Relativ viele unbekannte, nicht näher erläuterte Positionen. Bilanzkosmetik ;-).

Was noch interessant ist, ist die Kennzahl "Einnahmen pro Fahrgastfahrt". Die liegt bei 95 Ct. (323,922 Mio. €/341,484 Mio. Fahrgastfahrten bei der Hochbahn) und damit extrem hoch im Deutschlandvergleich. München kommt z.B. nur auf etwa 75 Ct. Das Tarifniveau in Hamburg ist ja auch nicht gerade als günstig bekannt ;-). Es zeigt aber auch, dass die Hochbahn nicht etwa von der Stadt übermäßig alimentiert wird, sondern die Nutzerfinanzierung in HH gelebte Praxis ist. Wie gut wäre erst der Kostendeckungsgrad der Hochbahn, wäre sie nicht mit so vielen uneffektiven Busverkehren sondern mit betriebskostengünstigen Stadtbahnen "belastet"?
Hallo,

Zitat
Jan Gnoth
Zitat
Ingo Lange
Du glaubst, wenn der HVV die 20 Mio. Euro, die ihm zurzeit durch Schwarzfahrer entgehen, doch einnehmen würde, wäre er plötzlich "wirtschaftlich"?

Ja.

Mumpitz, wirtschaftlich war höchstens die PVG 2009 (und das unter Vorbehalt).



Grüße
Boris
Zitat
LevHAM
In Harburg kommen diese Durchsagen auch in regelmäßigen Abständen. Dort wurden am Bahnhof auch diese Infoflyer verteilt, gab sogar eine Packung mit Mini Smarties dazu, fand ich süß.

Soweit ich weiß deckt die HOCHBAHN (oder war es der HVV allgemein?) seine Betriebskosten gerade mal zu 42% durch Ticketeinnahmen. Weitere 45% macht man mit Werbeflächen und vermieten von Läden/Kiosks. Somit deckt man seine Betriebskosten zu 87% was von anderen Verkehrsunternehmen nicht getoppt wird. Ich bin mir sicher das bezog sich auf die HOCHBAHN.

Der "Kostendeckungsgrad" ist wirklich nur eine Frage was man "eigenwirtschaftliche" Einnahmen definiert und was als "Zuschuesse".

Insbesondere geht es um die staatlich geforderte und gefoerderte Tarife fuer besondere Personengruppen die Verkehrsunternehmen so nicht anbieten wuerden - Kinderfahrausweise fuer ein Euro, Schuelerzeitkarten (insbesondere Verguenstigungen fuers zweite und dritte Kind) und so weiter. Der VDV argumentiert hierbei handelt es sich um Sozialausgaben, und nicht um OEPNV-Zuschuesse. (Und diese, und nicht Werbund macht gewoehnlich den Loewenanteil der sonstigen Einnahmen aus.)

Fahrgeldeinnahmen sind natuerlich eigenwirtschaftliche, aber auch hier gibt es grossen Spielraum bei der Verteilung (pro Fahrgast, pro Fahrgastkilometer, gemischt, Sonderfaktoren fuer Bahn oder Bus oder geographisch bedingte Kosten), die natuerlich.

Und dann gibt es bei uneterschiedlichen Verkehrsunternehmen z.T. auch unterschiedliche Auffassungen zur Einordnung von vertraglichen Zuschuessen fuer bestimmte Verkehre (z.B. Stadtwerke Norderstedt und VHH), Gelder die aufgrund von Ausschreibungen eingenommen werden, Auftragsfahrten fuer andere Unternehmen und klassische Kostendeckungszuschuesse.
Muss man bei der PVG den vorner Einstieg überhaupt einführen, wenn dieser später im gesamten HVV eingeführt werden soll? Hier liegt der Kostendeckungsgrad leicht über 100%, also muss kein Geld bezuschuss werden. Mehr Einahmen sind zwar immer wünschenswert, aber hier muss ja der Staat kein Geld dazu geben.

[www.bahninfo-forum.de]

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Zitat
Norderstedt
Muss man bei der PVG den vorner Einstieg überhaupt einführen, wenn dieser später im gesamten HVV eingeführt werden soll?

Ja, weil der kontrollierte Vordereinstieg immer mehr Schwarzfahrer abhält als die freie Türwahl.

Zitat
Norderstedt
Hier liegt der Kostendeckungsgrad leicht über 100%, also muss kein Geld bezuschuss werden. Mehr Einahmen sind zwar immer wünschenswert, aber hier muss ja der Staat kein Geld dazu geben.

[www.bahninfo-forum.de]

Mehr Einnahmen sind immer wünschenswert. Schließlich muss der Staat nur dann Geld dazu geben, wenn die Einnahmen die Kosten nicht decken.
Zitat
Norderstedt
Muss man bei der PVG den vorner Einstieg überhaupt einführen, wenn dieser später im gesamten HVV eingeführt werden soll? Hier liegt der Kostendeckungsgrad leicht über 100%, also muss kein Geld bezuschuss werden. Mehr Einahmen sind zwar immer wünschenswert, aber hier muss ja der Staat kein Geld dazu geben.

Die PVG hat schon immer anders gerechnet.
Miese haben die rein rechnerisch nie wirklich gemacht.
Und das, obwohl auch die PVG inzwischen etliche Leistungen erbringt, die nicht gerade üppig Kohle in die Kasse spülen.
Die PVG hat lange Jahre kaum echte Schulbuslinien gehabt -- die kosten Geld, was nicht in voller Höhe von der Schulbehörde ersetzt wird.

Ich bin der Meinung, mal gehört zu haben, daß die PVG für ihre Bilanzen vom Besteller die vollen Kosten kassiert hat, dafür aber die kompletten Fahrgeldeinnahmenan die Behörde gingen. So hat letztendlich nicht das VU die rote Tinte verwenden müssen, sondern die bestellende Behörde (in Hamburg die BSU).

Gruß Ingo
Zitat
Jan Gnoth
Zitat
Ingo Lange
Es ist doch klar, dass ein jetziger Schwarzfahrer, der künftig gar nicht mehr fährt, auf die Einnahmen des HVV überhaupt keinen Einfluss hat.

Das ist klar. Wenn diese Schwarzfahrer künftig zu Fuß gehen, entgehen dem HVV auch nicht mehr die 20 Mio. Euro. Würden diese Schwarzfahrer allerdings fortan einen Fahrschein kaufen, dann hätte der HVV die 20 Mio. Euro.

Eben. Aber das ist Wunschdenken! Nur ein Teil der bisherigen Schwarzfahrer lässt sich durch Aktionen wie den kontrollierten Vorneeinstieg tatsächlich zum Ticketkauf anregen - andere verzichten auf die Fahrt. Damit sind nicht nur die 20 Mio Euro entgangener Einnahmen KEINE möglichen zusätzlichen Einnahmen, auch dürften die Ausgaben der Verkehrsunternehmen jetzt nicht unbedingt sinken, wenn weniger Fahrgäste mitfahren - die Busse fahren weiterhin im gleichen Takt.

Tobias
Gilt der Vordereinstieg such fuer die Linie 13?

PB
Zitat
PB
Gilt der Vordereinstieg such fuer die Linie 13?

PB

Zum Glück nicht. Die Süderelbe ist die Grenze.
Bevor jetzt manche sagen: "Erste Versuche laufen positiv" sollte man bedenken: Hamburg hat Ferien!! Das heißt ein Großteil der (morgens) fahrenden Klientel ist gar nicht da.
Die paar Leute in meinem 232er haben (bis auf eine Unwissende) alle ihre Ticket vorgezeigt oder eh eine Fahrkarte gelöst.
Lasst uns also mal die Auswertung in 2 Wochen starten...
Zitat
Erol
Bevor jetzt manche sagen: "Erste Versuche laufen positiv" sollte man bedenken: Hamburg hat Ferien!! Das heißt ein Großteil der (morgens) fahrenden Klientel ist gar nicht da.
Die paar Leute in meinem 232er haben (bis auf eine Unwissende) alle ihre Ticket vorgezeigt oder eh eine Fahrkarte gelöst.
Lasst uns also mal die Auswertung in 2 Wochen starten...

Hast aber die Schulen in SH vergessen. So wie ich es heute im Bus mitbekommen habe, haben manche Fahrer auf der Linie die Kontrolle durchgeführt - zumindest morgens.

Am Bahnhof Reinbek stellen sich die Busse nun ca. 2 Min eher bereit um das zeitlich zu schaffen - was auch prima klappt. Mein Bus war bereits nach 1 Min abfahrtbereit, da alle schon die Fahrkarte bereit gehalten haben.
Der einzige Luxus den ich heute morgen hatte, der Busfahrer hielt genau mit der vordertür vor mir - so ein glück hatte ich noch nie xD
Kurze Momentaufnahme vom heutigen Vorabend in Reinbek:

Alle drei Busse am S Reinbek öffnen nur die Vordertür. Wenige Fahrgäste stehen vor der verschlossenen Hintertür und gehen anschließend zur vorderen. Der Barzahleranteil ist unauffällig wie immer, keiner wird vom Busfahrer abgewiesen, keiner entscheidet sich, nicht einzusteigen und zu Fuss zu gehen... von den heraufbeschworenen Jugendgangs ohne Ticket keine Spur.

Einstieg in den 136er... Kopfnickend wird meine ProfiCard - gültig bis Ende 2010 - akzeptiert... auf gehts... am Landhausplatz der einzige kleine Eklat... der aussteigewillige ältere Herr tappt in die Verzögerte-Hintertür-Freigabe-Schikane-Falle und kommuniziert dem Busfahrer lauthals seinen Austiegswunsch.

Ankunft an meinem Ziel mit +2,5 Min... ob dafür die insgesamt defensive Fahrweise des Busfahrers verantwortlich ist oder der Vordereinstieg... wahrscheinlich beides.

Und die Stimmung... teilweise genervte Kommentare "die meinen das doch nicht wirklich ernst" und viele Leute, die umständlich zwischen all ihren Tüten und Taschen ihr Ticket herauskramen.

Fazit: Augenscheinlich wurde weder ein potentieller Schwarzfahrer erwischt, noch abgeschreckt... aber es herrscht ein unterschwelliges Gefühl der Schikane unter den Fahrgästen... armer HVV.
Zitat
janf
Und die Stimmung... teilweise genervte Kommentare "die meinen das doch nicht wirklich ernst" und viele Leute, die umständlich zwischen all ihren Tüten und Taschen ihr Ticket herauskramen.

Tja, warum fange ich auch erst mit dem Kramen in den Taschen an, wenn der Fahrer fragt und nutze nicht die Wartezeit an der Haltestelle...
Zitat
arneboers
Zitat
janf
Und die Stimmung... teilweise genervte Kommentare "die meinen das doch nicht wirklich ernst" und viele Leute, die umständlich zwischen all ihren Tüten und Taschen ihr Ticket herauskramen.

Tja, warum fange ich auch erst mit dem Kramen in den Taschen an, wenn der Fahrer fragt und nutze nicht die Wartezeit an der Haltestelle...

Das ist eine Frage die ich mir auch immer stelle. Man hat wahrlich genug Zeit, sein Ticket herauszusuchen, wenn man an der Haltestelle angekommen ist - so mach ich es zumindest.
Dieses Thema wurde beendet.